Ganz unten:Zum 20.Juli 1944 – Infos und Kommentare
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Das Aufatmen währte nur kurz:
Flinten-Uschi geht, AKK kommt!
Kameraden, ihr tut mir aufrichtig leid.
Ja, ja, das ist radikal-extrem-rechtsextremradikalrassihomo-fremdentralala.
Weiß ich, stört mich nicht.
Deutschland schafft sich dynamisiert ab.
Ein wichtiges Ministerium wird als Sprungbrett für „höhere Aufgaben“ eine Frau geopfert, die vielleicht klug rumschwätzen kann, ansonsten eher mit Ahnungslosigkeit – davon recht viel – gesegnet ist.
Uwe Junge, AfD, ruft angeblich zum Militärputsch auf:
FDP-Vizefraktionschef Alexander Graf Lambsdorff nannte die Entscheidung für die CDU-Vorsitzende etwa „eine Zumutung für die Truppe und für unsere Nato-Partner“. Doch Junge, der auch deutscher Stabsoffizier (Oberstleutnant a. D) ist, bewege sich mit seiner Kritik auf einem ganz anderen Level, befinden mehrere Politiker auf Twitter: „Wann kommt endlich der Aufstand der Generäle?“, fragte Junge in seinem Tweet zu AKK – und überschritt damit für viele eine rote Linie.
Es ist nicht das erste Mal, dass Junge mit einem Tweet provoziert: Unter anderem schrieb er im Dezember 2017 mit Bezug auf die Morde an Maria L. und Mia V. in Freiburg und Kandel: „Der Tag wird kommen, an dem wir alle … Befürworter und Aktivisten der Willkommenskultur im Namen der unschuldigen Opfer zur Rechenschaft ziehen werden.“
So erleben wir angeblich Rechtsradikalismus pur. Unsere Menschen mit Guten Gedanken merken gar nicht, wie lächerlich sie sich machen.
Natürlich ist zu erwarten, dass die Generäle der Bundeswehr sich ihre Gedanken machen, ob der nochmaligen Entscheidung der Kanzlerin, eine vollkommen ahnungslose Frau in das wichtige Ministerium zu berufen.
Ihren Unmut werden sie hoffentlich massiv äußern. Das übrigens genau meint Uwe Junge. Keinen Putsch. Der wäre mit dem Material und den paar Männeken und Fräuchen, genannt Soldaten, ohnehin nicht bewerkstelligen.
Massive Kritik – u.U. auch mit der Bitte um Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand –, weil man mit einer solchen „Führung“ nicht seinen Auftrag erfüllen kann. Massive Kritik, wenn auch hinter verschlossenen Türen. Käme es nicht dazu, wie oben beschrieben, wären die Bundeswehr-Generäle genau so hörige Büttel, wie die Mehrheit (Kreis um Graf Schenk von Stauffenberg ausgenommen) der Generäle der Wehrmacht, die Adolf Hitler Speichel leckend zu Füßen lagen und seine z. T. aberwitzigen Befehle umsetzen ließen.
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Zum 75. Jahrestag des Stauffenberg-Attentats
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Hören Sie das Kalenderblatt des Dlf vom 20. Juli 2019:
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Warum wurde AKK Verteidigungsministerin?Hier klicken
Ich stelle mir ein Bild vor, in dem ein Kanzler, ein scheidender und ein ehemaliger Verteidigungsminister beieinander stehen. Einer mit Bauch, einer mit Glatze und einer mit Bart. Mit anderen Worten: ein Drei-Männer-Bild. Und was geschähe beim Betrachten dieses Bildes? Nichts. Niente. Nada. Nitschewo. Es wären halt drei Männer, nicht im Schnee, sondern im gehobenen Amt. Das Übliche. Kein Grund für irgendeinen Kommentar.
Jetzt aber sitzen da, weil die eine zur Zeit nicht so gut steht, drei Frauen. Eine Bundeskanzlerin, eine scheidende Verteidigungsministerin auf dem Weg zum Top-Job in Brüssel und eine neue Verteidigungsministerin. Die eine in der Mutti-Rolle, die andere auf der Flucht nach oben, die dritte auf dem Weg aus der Leichtgewichtigkeit in einen knochenharten Bewährungs-Job mit Potenzial zur Kanzlerinnen-Reife.
Ein Drei-Mäderl-Power-Haus oder, respektvoller: ein Gruppenbild dreier mächtiger Frauen. Das hat es so bei uns noch nicht gegeben. Die drei Frauen führen vor, was seit Ewigkeiten Männer vorgeführt haben: Old girl’s network statt old boy’s network. Und wie es scheint, können die old girls das. Und die old boys schauen verblüfft, oder auch hämisch auf die drei old girls und wünschen sich die traditionelle Stutenbissigkeit herbei, die ihnen bisher geholfen hat, sich selber auf den Spitzenposten breit zu machen.
Aus diesem Anlass erschien auf der Achse des Guten ein feiner Artikel von Rainer Grell. Lesen Sie!
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Vielleicht hatte der erste SPD-Vorsitzende der Nachkriegszeit, Kurt Schumacher, diesen Satz vor Augen, als er warnte: „Politik beginnt mit der Betrachtung der Wirklichkeit“. Die Tiefe dieser banal erscheinenden Aussage ist mir erst sehr spät aufgegangen.
Sehr bezeichnend ist auch die Geschichte jenes Studenten, der seinen Vortrag über den französischen Psychoanalytiker Jacques Lacan mit den Worten beschloss: „Das Reale ist bei Lacan und überhaupt das Schwierigste, deshalb lasse ich es hier weg.“
Warum? Weil es das komplette Ende Europas, wie wir es heute noch rudimentär erkennen können, wäre.
Die Innenminister der EU-Staaten haben sich bei Gesprächen in der finnischen Hauptstadt Helsinki zunächst vergeblich um eine Einigung auf eine Übergangsregelung zur Verteilung von im Mittelmeer geretteten Migranten bemüht. Es hätten sich bislang nicht genügend Länder bereit erklärt, bei einer von Deutschland und Frankreich vorangetriebenen Initiative mitzumachen, sagte der luxemburgische Minister Jean Asselborn.
Neben Luxemburg sagten demnach bei dem Treffen lediglich Portugal und Finnland ihre grundsätzliche Unterstützung zu.
Hinzu kämen nach derzeitigem Stand lediglich noch drei bis vier am Abend nicht vertretene EU-Staaten, sagte Asselborn. Insgesamt sei man damit bei nicht einmal zehn Ländern. „Das ist traurig“, erklärte er.
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Vielleicht ist das traurig. Für Herrn Asselborn mit seinem Zwergstaat und den 5 Migranten. Gut, es sind etwas (2018: 2.435 Asylanträge) mehr. Für den Rest Europas ist klar, dass es keine unbegrenzte Zwanderung geben kann. Mit einer prozentualen Quotenregelung würde dieser Tür und Tor geöffnet.
Das macht z. Zt. nur Deutschland:Tür und Tor öffnen.
Fast die komplette Rest-EU will das nicht.
Gut so!
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Die ZDF-Nachrichten – heute vom 18.7.2019, 19:00 Uhr, berichten natürlich optimistisch:
Das Auswärtige Amt behauptet, es sei „nachweislich nicht die Aussicht auf Rettung im Mittelmeer, die Menschen veranlaßt, sich auf den Weg nach Europa zu machen, sondern Armut und Perspektivlosigkeit in ihren Heimatländern.“ Beides muss sich allerdings nicht ausschließen. Wie eine Recherche italienischer Fernsehjournalisten zeigt, spielt die Aussicht, von einem Schiff einer NGO im Mittelmeer „gerettet” und vor allem nach Europa gebracht zu werden, wohl doch eine zentrale Rolle für diejenigen, die sich in Libyen in seeuntüchtige Schlauchboote setzen. […]
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Heute, 11:00 Uhr: Seenotrettung – Die Wahrheit in der EU
Heute, 14:00 Uhr: Jörg Meuthen zur Wahl Ursula von der Leyens
Heute, 17:00 Uhr: Das Reale – Jürgen Habermas 90 Jahre alt
Immer mehr Städte und Gemeinden erklären sich bereit, Klimaflüchtlinge aufzunehmen. Besonders vorbildlich verhält sich Mallorca, das Jahr für Jahr viele Millionen deutsche Klimaflüchtlinge beherbergt. Air Tuerkis ist einer von Ihnen. Hier sein dramatischer Video-Bericht:
Dieses Video erscheint auch auf dem Jugend- und SchülerblogApollo-News
Der wichtigste Destabilisierungsfaktor für unsere Gesellschaft ist kurzfristig weder der Klimawandel, die Migrationskrise noch die Dauerkrise der EU, sondern der Zustand unseres Finanzsystems: Wir leben in einer Zeit massiver, stetig wachsender privater und öffentlicher Überschuldung; und wie alle solche Phasen wird auch diese mit einem Crash enden. Die Frage ist nur, welche Art von Crash uns dieses Mal bevorsteht. Denn Finanzkrisen nehmen verschiedenen Gestalten an. Wichtige Formen sind der Staatsbankrott, die Bankenkrise und die Währungskrise. Derzeit sieht es so aus, als sei die nächste Krise wieder eine Bankenkrise, und das hat folgende Gründe: