… stehen die Zeichen voll auf grün. Klimaschutz und Nachhaltigkeit stehen ganz
oben auf der Agenda. Dabei sorgt sich die Wirtschaftselite um ganz andere Dinge.
Man verwende Teppiche aus gebrauchten Fischnetzen, Wandfarbe aus Seetang und zu 90 Prozent saisonale Lebensmittel, wirbt das Weltwirtschaftsforum: So grün, so nachhaltig gab sich das weltgrößte Milliardärstreffen noch nie.
Statt schwere Laptoptaschen bekommen die anreisenden Topmanager und Magnaten zur Begrüßung denn auch leichte Rucksäckchen im Jute-Look in die Hand gedrückt, darin ein Schreibblock, ein Bleistift und etwas Schweizer Schokolade. Nicht viel bei einer Teilnahmegebühr im zum Teil sechsstelligen Franken-Bereich.
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Da[…] offenbart etwa eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC unter 1851 Topmanagern in 83 Ländern. Danach fürchten die Wirtschaftslenker vor allem den zunehmenden Wust an Regulierung, der die Geschäfte behindert. Auch Handelskonflikte und der um sich greifende Protektionismus trüben die Stimmung der Wirtschaftselite weiterhin.
Die Angst vor Klimawandel findet sich dagegen noch nicht mal unter den zehn größten Sorgen – die deutschen Chefs, die die Umweltsorgen auf Platz 5 setzen sind eher die Ausnahme. Ihre internationalen Kollegen treibt vielmehr die zunehmende globale Unsicherheit um. Innerhalb von nur zwei Jahren ist der Rekordoptimismus in einen Rekordpessimismus umgeschlagen.
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… hat sich einem Medienbericht zufolge gegen eine bevorzugte Aufnahme von Bootsflüchtlingen ausgesprochen. „Wer Bootsflüchtlinge bevorzugt aufnimmt, provoziert, dass sich noch mehr Menschen in Hoffnung auf ein besseres Leben auf die Lotterie um Leben und Tod im Mittelmeer einlassen“, sagte Stamp dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. […]
Etwas später heißt es:
„Wir bekennen uns klar und unmissverständlich zu unserer humanitären Verantwortung bei der Aufnahme von Flüchtlingen“, sagte der NRW-Minister weiter. Es müsse aber klar sein, „dass es in den Asylverfahren keine Privilegierung einzelner Gruppen geben kann“. […]
Schließlich meint unser allseits verehrter Außen-Heiko (Bild oben rechts):
Bundesaußenminister Heiko Maas hält es nach der Berliner Libyen-Konferenz für nötig, über die EU-Rettungsmission „Sophia“ im Mittelmeer neu nachzudenken. Mit Blick auf die Flüchtlingslager in dem nordafrikanischen Bürgerkriegsland sagte er am Sonntagabend in der ARD: „Ich kann ja nicht sagen, ich halte die Zustände für unmenschlich, und dann befürworten, wenn Leute dahin zurückgebracht werden. Über „Sophia“ werden wir ja sowieso wieder reden müssen.“
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Ja was denn nun? Ihr Fähnchen im Wind.
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Meine Meinung:
Großflächig in Afrika kommunizieren, dass keine Migranten aus selbstverursachter „Seenot“ mehr gerettet werden. Dann sinkt die Zahl der Menschen, die sich auf Nussschalen auf das Meer begeben. Genau so, wie die Zahl der Toten: Hier klicken
Jeder, der mehr Seenotrettung fordert, will möglichst viele Menschen nach Europa schleusen. Die daraus resultierende steigende Anzahl der Ertrunkenen ist diesen „Rettern“ vollkommen gleichgültig.
[…] Das Ergebnis der Libyen-Konferenz ist zwei Stunden alt, da wird es bei Anne Will schon wieder zerredet. So könnte Außenminister Heiko Maas über die Sendung gedacht haben. Der dünnhäutige Auftritt des Ministers selbst macht allerdings wenig Hoffnung, dass die Kritiker Unrecht haben.
„Berliner Libyen-Konferenz – Hoffnung für ein Land im Chaos?“ lautete der Titel der Sendung. Neben dem Minister sind auch zu Gast: Sevim Dagdelen, Außenpolitikerin der Linkspartei, Hanan Salah, Libyen-Berichterstatterin bei Human Rights Watch, Wolfram Lacher von der Stiftung Wissenschaft und Politik und Christoph von Marschall, diplomatischer Korrespondent des „Tagesspiegel“. […]
Der weiße Mensch, vor allem der weiße Mann ist Rassist!
Er kann gar nichts anderes sein, als ein Rassist. Zu dieser Erkenntnis bin ich gekommen, nachdem ich das Feature gehört habe.
[…] Weiße sind es, die von der Konstruktion der Rassifizierung bis heute profitieren. Und sie waren es auch, die sich das alles ausgedacht haben. Doch ein Gespräch darüber zu führen, ist ihnen oft so unangenehm, dass sie unterschiedlichste Methoden anwenden, um es zu umgehen: zum Beispiel mit dem Verweis auf ein anderes Problem, mit einem emotionalen Ausbruch oder schlicht mit Ignoranz.
Was machen solche Reaktionen mit denen, die von Rassismus betroffen sind? Und wie schafft man es, darüber hinwegzukommen? […]
Bereits die ersten Sätze des siebten und letzten Teils der Reihe „Identitäten“des Deutschlandfunks zeigt, wohin die Reise geht. Als weiß geborener Mensch habe ich keine Chance, dieser Betrachtungsweise zu entgehen. Ich bin Rassist, ich handle – egal was ich tue oder sage- rassistisch und den Betroffenenen Nichtweißen bleibt nur noch die Frage, die Überlegung, wie man es schafft darüber hinweg zu kommen.
Das komplette Feature ist ein einziges, hoffnungsloses gleichwohl recht boshaftes Argumentieren gegen die weiße Rasse. Denn wenn es soviel Rassismus gibt, dann muss es – ich habe das niemals anders gesehen – verschiedene Rassen geben. Was ja auch offensichtlich ist. Genau so, wie es offensichtlich ist, dass es Männer und Frauen gibt, dass die Vereinigung eines Mannes mit einer Frau in erster Linie und ursprünglich ausschließlich zur Erhaltung der Gattung Mensch dient. Das sind keine Konstrukte, das ist so. Tatsache ist ebenfalls, dass auf dem Kontinent, auf dem hauptsächlich dunkelhäutige Menschen leben, dass in Afrika ein ungebremstes Bevölkerungswachstum stattfindet. Dort leben also Menschen, die eher dem „Ausbreitungstypus“ angehören. Was selbstverständlich eine rassistische Aussage ist. Gleichwohl ist sie wahr.
Aber Rassist bin ich ja sowieso. Ob ich will oder nicht. Deshalb ist es mir gleich, ich kann damit leben.
Hören Sie das komplette Feature des Dlf vom 19.1.2020:
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Die ersten 6 Teile der Reihe „Identitäten“:Hier klicken
Die übrigen Teile der Reihe „Vorsicht: Rechtsextrem!“:Hier klicken
… beginnt heute das 50. Weltwirtschaftsforum. Im Mittelpunkt des viertägigen Treffens mit rund 3.000 Teilnehmern aus Wirtschaft, Politik und gesellschaftlichen Organisationen stehen der Kampf gegen den Klimawandel sowie die Krisen im Nahen Osten und in Libyen.
Die Auftaktrede hält US-Präsident Trump. Er wird in Davos unter anderem Iraks Staatschef Salih sowie den Präsidenten der kurdischen Autonomiegebiete, Barsani, treffen. Das Verhältnis zwischen dem Irak und den USA war Anfang Januar erschüttert worden, als die US-Armee in Bagdad Irans obersten General Soleimani getötet hatte. Das irakische Parlament forderte die Regierung daraufhin auf, die derzeit rund 5.000 dort stationierten US-Soldaten des Landes zu verweisen.
Zudem will sich Trump mit EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen treffen, um über den Handelskonflikt zwischen der Europäischen Union und den USA zu sprechen. Zuletzt drohte Trump mit Strafzöllen auf Autoimporte aus der EU.
Greta Thunberg kommt
Da der Klimaschutz im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung steht, kommt auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg wieder nach Davos. Die 17-Jährige nimmt an Debatten und einer Diskussionsrunde vor der Eröffnung des Weltwirtschaftsforums teil. Ob sie auch offiziell eine Rede halten wird, ist nicht bekannt.
Aus Deutschland nehmen unter anderen Bundeskanzlerin Merkel sowie mehrere Kabinettsmitglieder wie Bundesumweltministerin Schulze und Entwicklungsminister Müller teil. Merkel wird am Donnerstag in Davos erwartet. Die SPD-Politikerin Schulze sagte im Vorfeld des Forums den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, auf dem Weg in eine klimaneutrale Weltwirtschaft seien alle gefragt. Die Finanzwirtschaft müsse in ihrem eigenen Interesse ein wichtiger Verbündeter für den Klimaschutz werden.
Motto: „Für eine solidarische und nachhaltige Welt“
Die Tagung steht in diesem Jahr unter dem Motto „Stakeholder für eine solidarische und nachhaltige Welt“ – auf Deutsch etwa „Interessenvertreter für eine…“. Die Zusammenkunft wird regelmäßig von Protesten begleitet. Aus ganz Europa haben sich auch diesmal Klimaaktivisten auf den Weg nach Davos gemacht. Bei der gestrigen Auftaktkundgebung der Protestbewegung in der Graubündner Gemeinde Landquart hieß es, die Führungsriege, die sich alljährlich in Davos versammele, solle endlich Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen und wirksame Vorkehrungen beschließen, um die Umweltzerstörung und die Erderwärmung zu stoppen.
Davos habe das Zeug dazu, den Klimawandel zu verlangsamen, aber den Teilnehmern fehle es an Mut und Willen. Seit dem Besuch von Thunberg in Davos vor einem Jahr habe sich praktisch nichts getan. Wertvolle Zeit sei verschenkt worden.
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Einführung Davos 1:
Einführung Davos 2:
Die praktisch-faktische Gleichsetzung von Donald Trump und Greta ist schon bemerkenswert:
Interview mit Christian Lindner(FDP):
Quelle der Berichte/des Interviews:DLF 21.1.2020, Informationen am Morgen.