… dass medial kommunizierten Neuinfizierten pro Tag zu einem großen Teil falsch-positiv getestet und trotz möglicher Virusschnipsel symptomfrei sind. Er weiß, dass pro Tag 2.500 Menschen in Deutschland sterben. Da relativieren sich die angeblich 200 Coronatoten des Prof. Lauterbach. Prof. Streeck weiß auch, dass über 40.000 Menschen pro Jahr an Lungenentzündung sterben. Knapp 60.000 Menschen sterben an Blutvergiftung. Wir reden nur von Deutschland.
Angeblich hat Prof. Streeck nicht mit genügend Würde über „Tote“ gesprochen. Da gab es eine kurze Diskussion:
[…] Die Selbstdisziplin, die das vom Arzt verlangt, droht allerdings durch deren Sprechstunden im Fernsehen heute leicht verlorenzugehen. Was dann auf prekäre Weise sichtbar werden kann, wenn etwa im Glanz der Öffentlichkeit das Wort zur Selbstentblößung verhilft. So geschehen mit dem als Anti-Drosten gehandelten und wahlweise als Arzt, Virologe, politischer Gewährsmann oder als Tröster libertärer Corona-Seelen gebuchten Talkshow-Dauergast Hendrik Streeck. Bei „Maischberger“ hat er sich jetzt mit einer, humanistisch betrachtet, geradezu frivolen Bemerkung wieder ins Rampenlicht gerückt: „Ich finde es müßig, über Todesfälle zu reden.“
Wer diesen Satz als Arzt über die Lippen bekommt und dies für einen Augenblick nicht nur auf nackte Zahlen bezieht, wie das in der Corona-Debatte ohnehin allzu fahrlässig geschieht, der kommt schnell auf die üblichen Stereotype, die für keinen von Krankheitsnot bedrohten Menschen lustig sind. Dass der Kliniker etwa die Nähe zum Patienten verlöre und der Mensch in der wissenschaftlich gesteuerten Heilkunst zuerst zur Fallnummer werde, gleich nachdem ihm bewusst werden muss, welchen ökonomischen Rang die Beschäftigung des Arztes mit seinem Fall einnimmt. Nun kann man Professor Streeck, dem Kliniker, auch zugutehalten, dass er vor den Mikrofonen in wissenschaftlicher Mission unterwegs ist und weniger in ärztlicher. […]
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Ich halte die Debatte, die letztendlich auch NICHT hochgekocht wurde, schlicht für lächerlich. Deutschland wird in jeder Hinsicht vor die Wand gefahren und manche versuchen, so was wie verbissene Pietät in die Diskussion zu bringen.
… das erneuerbare Energieangebot trotz eines allgemein vergleichsweise geringen Energiepreisniveaus merklich weitergehend genutzt. Diese Entwicklung basiert unter anderem auf der in vielen bisher weniger entwickelten Nationen schnell und stark steigenden Energie- und insbesondere Stromnachfrage, intensivierten Bestrebungen verschiedener Staaten zu einer weitergehenden Energieautarkie, zum Teil erheblichen lokalen und regionalen Umweltproblemen, weiter merklich fallenden Preisen bei diversen Technologien zur Nutzung regenerativer Energien (primär Photovoltaik (PV) und zum Teil Windkraft) und nicht zuletzt auch – zumindest in einigen OECD-Staaten – den laufenden Klimaschutzbestrebungen (Paris-Abkommen, European Green Deal). Darüber hinaus werden einige Optionen zur Nutzung regenerativer Energien (zum Beispiel Kochenergie aus fester Biomasse) traditionell seit Jahrhunderten global energiewirtschaftlich relevant genutzt; beispielsweise stellen biogene Festbrennstoffe bis heute einen integralen Bestandteil insbesondere der ländlichen Energieversorgung in vielen Entwicklungsländern und auch Industriestaaten dar. Insgesamt wurde damit 2019 so viel Energie aus erneuerbaren Energien genutzt wie niemals zuvor [1]. Dies gilt neben der (festen) Biomasse zur Bereitstellung insbesondere thermischer Energie primär für die Erzeugung elektrischer Energie. Stromerzeugungsanlagen, unter anderem auf der Basis von Wasserkraft, Biomasse, Windenergie und Solarstrahlung, waren 2019 für etwa ein Viertel der globalen Stromerzeugung verantwortlich. Demgegenüber zeigte die Wärme- und Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien auch 2019 nach wie vor nur einen unterdurchschnittlichen beziehungsweise stagnierenden Anstieg – und das bei insgesamt nur sehr begrenzten Beiträgen zur Deckung der jeweiligen globalen Nachfrage. Diese Entwicklung dürfte auch in den kommenden Jahren weitergehen. Die unterschiedlichen Optionen zur Nutzung regenerativer Energien werden weitergehend genutzt werden; das absolute und relative höchste Wachstum wird voraussichtlich weiterhin von der Photovoltaik und der Windenergie – und damit im Stromsektor – erbracht.
Genauso bedrohlich aber ist der Angriff auf unsere freiheitliche Ordnung, den wir gegenwärtig erleben. Warum fordern die Parlamente nicht ihr Recht auf Mitbestimmung ein? Nur ein Verfassungsorgan reagiert derzeit angemessen.
Die zweite Welle ist längst da, aber seltsamerweise schlägt niemand Alarm. Nein, es geht hier ausnahmsweise einmal nicht um den Anstieg der Infektionszahlen, das seit Wochen alles beherrschende Thema in Politik und Medien. Es geht um die zweite Welle der Maßnahmen, mit denen sich unsere Gesellschaft gegen die saisonale Wiederkehr des Coronavirus wappnet.
Reisebeschränkungen, Sperrstunden, Beherbergungsverbote, Kontaktbeschränkungen, Maskenpflicht im Freien: Selbst wenn man unterstellt, dass jede einzelne dieser Maßnahmen effektiv und geboten ist, muss man sich doch langsam fragen, was das eigentlich für eine Gesellschaft sein soll, die so drakonisch vor sich selbst geschützt werden muss – und was noch von ihr übrig bleibt, wenn der große Ausnahmezustand einmal vorbei ist.
Oder bleibt einfach nur der Ausnahmezustand übrig? Es gibt schließlich, bei aller berechtigten Hoffnung, keine Garantie dafür, dass eine Impfung kommt und den Spuk beendet. Viren sind zählebig, das lehrt die Geschichte.
Wir sind es zum Glück auch, als Einzelwesen wie als Gattung. Knapp 10.000 Tote hat Deutschland in der Pandemie bisher zu beklagen, und jeder einzelne Fall ist tragisch. Ein Anstieg der Gesamtsterblichkeit aber ist bei uns bislang ausgeblieben: ein Erfolg des deutschen Gesundheitswesens und sicher auch des deutschen Corona-Managements.
Allerdings beruht das feine Gewebe, das wir Zivilisation nennen, nicht allein auf der Tatsache, dass wir leben. All seine Fäden – das unterscheidet das Gemeinwesen von der archaischen Überlebensgemeinschaft – laufen vielmehr in der Frage zusammen, wie wir leben wollen. Das Grundgesetz, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat im April darauf hingewiesen, stellt nicht die Gesundheit, auch nicht das Leben an die erste Stelle, sondern die Würde, also die sittliche Selbstbestimmung des Individuums (übrigens auch eine Abgrenzung vom menschenfeindlichen Lebens- und Gesundheitskult der NS-Zeit).
Wollen wir leben wie jetzt, im Zweifel auf Dauer? Wollen wir uns daran gewöhnen, dass fundamentale Freiheitsrechte immer nur dann gelten, wenn bestimmte Verdopplungszeiten, Reproduktionsfaktoren oder Sieben-Tage-Inzidenzen nicht unter- oder überschritten werden? Die freie Gesellschaft kann auch kaputtgehen, ohne dass Menschen sterben: Das ließ sich schon vor dem Corona-Notstand an ein paar westlichen Ländern beobachten, die uns nah und vertraut erschienen – und die dann plötzlich, fast wie aus Versehen, ins Unfreie, Dystopische gekippt sind.
… mit Sars-Cov-2 und Covid-19 auf den Status Quo ante zurückgedreht wird, also weder Massentests noch sonstige Maßnahmen ergriffen werden, solange das Thema nicht aus den Medien verschwindet, solange also mit Covid-19 nicht genauso entspannt umgegangen wird, wie mit Influenza (trotz 10.000-er Toten) in der Vergangenheit, wenn dies nicht umgehend geschieht, werden der Niedergang der westlichen Lebensart und Kultur, der Wirtschaft sowie eine Vereinzelung, Entfremdung und Rabiatisierung des gesellschaftlichen Umgangs miteinander unausweichlich sein.
Die Weltgesundheitsorganisation hat endlich bestätigt, was wir (und viele Experten und Studien) seit Monaten sagen – das Coronavirus ist nicht tödlicher oder gefährlicher als die saisonale Grippe.
Tatsächlich schienen sie es selbst nicht vollständig zu verstehen.
Während der Sitzung gab Dr. Michael Ryan, der Leiter der WHO für Notfälle, bekannt, dass etwa 10% der Welt mit Sars-Cov-2 infiziert sind. Dies ist ihre „beste Schätzung“ und ein enormer Anstieg gegenüber der Anzahl offiziell anerkannter Fälle (rund 35 Millionen).
Dr. Margaret Harris, eine Sprecherin der WHO, bestätigte die Zahl später und erklärte, sie beruhe auf den durchschnittlichen Ergebnissen aller weltweit durchgeführten umfassenden Seroprävalenzstudien .
So sehr die WHO versucht hat, dies als eine schlechte Sache zu betrachten – Dr. Ryan sagte sogar, dass dies bedeutet, dass „die überwiegende Mehrheit der Welt weiterhin in Gefahr ist“. – Es sind eigentlich gute Nachrichten. Und bestätigt einmal mehr, dass das Virus nicht so tödlich ist, wie alle vorausgesagt haben.
Die Weltbevölkerung beträgt ungefähr 7,8 Milliarden Menschen , wenn 10% infiziert wurden, das sind 780 Millionen Fälle. Die weltweite Zahl der Todesopfer, die derzeit auf Sars-Cov-2-Infektionen zurückzuführen sind, beträgt 1.061.539 .
Das ist eine Infektionssterblichkeitsrate von ungefähr oder 0,14%. Genau im Einklang mit der saisonalen Grippe und den Vorhersagen vieler Experten aus der ganzen Welt.
0,14% sind mehr als 24-mal niedriger als die „vorläufige Zahl“ der WHO von 3,4% im März . Diese Zahl wurde in den Modellen verwendet, die zur Rechtfertigung von Sperren und anderen drakonischen Richtlinien verwendet wurden.
Keiner der Mainstream-Presse hat dies aufgegriffen. Obwohl viele Verkaufsstellen über Dr. Ryans Worte berichteten , versuchten sie alle, daraus eine beängstigende Schlagzeile zu machen und mehr Panik zu verbreiten.
Anscheinend waren weder sie noch die WHO in der Lage, die einfachen Berechnungen durchzuführen, die uns zeigen, dass dies eine gute Nachricht ist. Und dass die Covid-Skeptiker die ganze Zeit Recht hatten.
UPDATE 9/10/20: Im Interesse der Gründlichkeit, des Wunsches, sich auf Primärquellen zu verlassen und nicht nur von Mainstream-Quellen abhängig zu sein (die Artikel entfernen oder ändern können), habe ich mich entschlossen, das eigentliche Video von Dr. Ryans Bemerkungen zu finden.
Aus irgendeinem Grund ist das Video schwer zu finden, obwohl dies ein wichtiges Treffen der WHO während einer angeblich überaus schweren Pandemie war. Der einzige Ort, an dem Sie es sehen können, ist die Website der WHO, und selbst dann müssen Sie fast 6 Stunden Filmmaterial durchsuchen. Nun, das habe ich getan, und Sie sind herzlich willkommen.
Sie können den Stream der WHO nicht einbetten, aber ich kann Ihnen sagen, dass Sie auf diese Seite gehen , auf „Sitzung 1“ klicken und zu 1:01:33 springen sollen, um das genaue Zitat zu hören:
Nach unseren derzeit besten Schätzungen sind möglicherweise etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung mit diesem Virus infiziert. Dies variiert je nach Land, es variiert von Stadt zu Land, es variiert zwischen verschiedenen Gruppen. “
Audio vom 13.10.2020
Quelle, wurde mit Google übersetzt und kopiert: Hier klicken
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Der Hinweis auf den Artikel des Guardian oben: Hier klicken
Die Infektionssterblichkeitsrate von COVID-19 kann erheblich variieren unterschiedliche Standorte und dies kann Unterschiede in der Altersstruktur der Bevölkerung und im Casemix infizierter und verstorbener Patienten sowie andere Faktoren widerspiegeln. Die abgeleiteten Infektionssterblichkeitsraten tendenziell niedriger als die Schätzungen, die früher in der Pandemie gemacht wurden.
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Dazu passt die Meldung von n-tv:
Die Google-Übersetzung der Schlussfolgerung des WHO-Bulletins:
Die Infektionssterblichkeitsrate von COVID-19 kann erheblich variieren bei unterschiedliche Standorte und dies kann Unterschiede in der Altersstruktur der Bevölkerung und im Casemix infizierter und verstorbener Patienten sowie andere Faktoren widerspiegeln. Die abgeleiteten Infektionssterblichkeitsraten sind tendenziell niedriger als die Schätzungen, die früher in der Pandemie gemacht wurden.
Es ist genug. Eine Demonstration gegen den Ausbau der Autobahn 49 hatte nicht nur einen kilometerlangen Stau auf der Autobahn A3 zur Folge – sondern auch einen schweren Verkehrsunfall mit einem Schwerverletzten. Und das nur, weil es sogenannte Umweltaktivisten für eine gute Idee gehalten haben, sich von einer Autobahnbrücke abzuseilen, um Transparente entrollen zu können.
Was dort geschrieben stand, ist irrelevant. Das Ergebnis ist entscheidend. Hier geht es um einen Protest gegen ein über Jahrzehnte hinweg geprüftes Infrastrukturprojekt in einem modernen Industriestaat. Es geht um mehr Lebensqualität für lärmgeplagte Bewohner, die seit einer Generation unter einem nicht mehr zu ertragenden Durchgangsverkehr leiden.
Bekämpft wird ein Straßenbau, der sämtliche erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen für Natur und Umwelt selbstverständlich berücksichtigt, den eine breite Landtagsmehrheit will und den auch die Grünen dort mittragen. Natürlich begeben sich die sogenannten Aktivisten auch selbst in Gefahr. Wenn etwas passierte, dann wäre aber ganz gewiss die Polizei „schuld“. Das lässt sich für das Unfallopfer auf der Autobahn nicht sagen. Die Auslöser dafür stehen fest. Es ist eine vollkommen unnötige Eskalation – und auch die Beschädigung von Polizeifahrzeugen ist kein Bagatelldelikt.
[…]
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Ja, so ist das:
[…] ein über Jahrzehnte hinweg geprüftes Infrastrukturprojekt in einem modernen Industriestaat. Es geht um mehr Lebensqualität für lärmgeplagte Bewohner, die seit einer Generation unter einem nicht mehr zu ertragenden Durchgangsverkehr leiden. […]
Rechtsstaatlich beschlossen und überaus sinnvoll (z.B. CO2-Ersparnis durch kürzere Fahrtstrecken). Doch irgendwelche gutgedanklich orientierten Umweltterroristen sehen das anders und meinen, ihre Ideen mit Gewalt – auch das Verhindern rechtsstaatlich beschlossener Maßnahmen ist Gewalt – durchsetzen zu dürfen.
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Obwohl es wacker bestritten wird:
In Keyenberg bei Erkelenz, im weiteren Umfeld des Hambacher Forstes („Hambi“) entsteht ein Hambi 2. Da versuchen Umweltterroristen Beschlüsse des Rechtsstaats auszuhebeln, nein, den Kapitalismus direkt abzuschaffen. Was von den gutgedanklich orientierten Aachener Nachrichten nicht kommentiert, als goutiert wird. So werden die AN zum sozialistischen Anzeiger (SA).
[…] Man muss nicht weit in das Waldstück bei Keyenberg hineingehen, um die neuen Bewohner zu finden. Ein Trampelpfad, auf dem man über zwei umgestürzte Bäume steigen muss, führt zu dem, was einmal ein Baumhausdorf werden soll. Es ist ein Ort des Widerstands gegen die Braunkohleförderung, gegen den Kapitalismus und den Tagebaubetreiber RWE. Die jungen Leute, die in den Hütten hoch oben in den Bäumen wohnen, nennen ihr Projekt „Unser aller Wald“.
Julia Riedel lebt seit Ende September dort. Sie sagt, dass die Gruppe ihre Baumhäuser am Ort der „Zerstörung“ aufgebaut habe – „der Zerstörung des Klimas und der Häuser der Menschen“. Sie sagt, dass die Gruppe die Dorfbewohner, die in den bedrohten Orten am Tagebau bleiben wollen, in ihrem Kampf unterstützen will. „Wir glauben, dass zwischen uns und dem Klimawandel noch die Häuser der Leute in den Dörfern stehen“, sagt Riedel.
Gute Laune, gute Atmosphäre
Eines der beiden noch recht neuen Baumhäuser im Wald bei Keyenberg ist 18 Meter hoch, das andere etwa zehn Meter. Zwischen den Bäumen sind Transparente aufgespannt. Die Atmosphäre ist freundlich. Die Laune ist gut.
„Es ist offensichtlich, dass es hier nicht um bedrohte Tierarten geht, hier geht es um Menschen. Deshalb können die Dörfer ein Kristallisationspunkt für die Bewegung werden.“
Julia Riedel, „Unser aller Wald“
Es ist wahrscheinlich kaum möglich, diesen Ort zu besuchen, ohne an den Hambacher Forst zu denken. Auch wenn die Stimmung dort oft deutlich gereizter war. Vielleicht war im Hambacher Forst einfach zu viel passiert. Dort wurden es mit der Zeit mehr und mehr Baumhäuser, die sich zu kleinen Dörfern innerhalb des Waldes verbanden. Um sie he- rum entstanden Proteste, bei denen zum Schluss Zehntausende für den Erhalt des Waldstücks demonstrierten. Der „Hambi“ wurde das Symbol der Klimaschutzbewegung. Allerdings waren die Waldbesetzer auch immer wieder an Auseinandersetzungen mit der Polizei oder RWE-Mitarbeitern beteiligt. Konzernchef Rolf Martin Schmitz bezeichnete die Waldbesetzer im Jahr 2017 in einem „Bild“-Interview als „Öko-Terroristen“.
Julia Riedel beschreibt die Geschehnisse am „Hambi“ als „großartigen Moment“, „weil er so viele Menschen berührt hat“. Die Massendemonstrationen und die Rettung des Waldes am Tagebau Hambach hätten gezeigt, wie erfolgreich Protest sein könne: „Im Hambacher Forst haben wir gesehen, dass wir eine starke Bewegung sind und dass wir auch die Dörfer retten können“, sagt sie. Aber das Waldprojekt in Keyenberg sei kein „Hambi 2.0“. Weil danach kein ausreichender Klimaschutz betrieben worden sei, weil man nicht schon wieder auf Parteien warten könne, damit sich etwas ändere. „Wir müssen das selber machen. Wir können nicht auf die Politiker warten“, sagt Riedel. Keine Spur von Vertrauen in Staat oder Politik.
Es geht um soziale Fragen
Natürlich ähnelt die Protestform im Keyenberger Wald der „Hambi“-Besetzung, aber am Tagebau Garzweiler gehe es viel eher um soziale Fragen. „Es ist offensichtlich, dass es hier nicht um bedrohte Tierarten geht, hier geht es um Menschen. Deshalb können die Dörfer ein Kristallisationspunkt für die Bewegung werden“, sagt Riedel.
[…]
Das Grundübel liegt für sie [die Bewohner der Baumhäuser] im Kapitalismus. „Genauso, wie wir die Klimakrise nicht im Kapitalismus lösen können, werden solche sozialen Probleme im Kapitalismus immer auftreten“, sagt Riedel in Bezug auf die Umsiedlungen. Deshalb bräuchten Wirtschaft und Gesellschaft „andere Rahmenbedingungen als den Kapitalismus“. Während Umwelt- und Klimaschutz in Deutschland heute mehrheitsfähig sind, ist so deutliche Kapitalismuskritik weit von politischen Mehrheiten entfernt.
… kann natürlich nicht sagen, dass Maskenpflicht Unfug sei. Aber allein die Tatsache, dass er den Begriff „Maske“ nicht einmal in den Mund nimmt, spricht Bände.
Das Interview des Dlf mit Dr. Reinhardt vom 19.10.2020, 7:40 Uhr:
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Markus Bunse ergänzt:
Selbst bei denen im Bundestag scheint es doch noch einen Rest an Vernunft und so etwa wie Selbstachtung zu geben: Hier klicken
Das wird auch höchste Zeit, denn sonst führt uns Mutti in den Nanny-Staat, was natürlich eine vornehme Umschreibung ist: Hier klicken
Was im März und April galt, gilt jetzt immer noch. Der Staat bittet die Bevölkerung Abstand zu halten, sich regelmäßig die Hände zu waschen, auf unnötige Reise zu verzichten und zu Hause zu arbeiten. Die schwedische Idee war, auf Maßnahmen zu setzen, die sich über Monate, wenn nicht Jahre, durchhalten lassen sollen. In Restaurants darf weiterhin nicht am Tresen bestellt werden und Zusammenkünfte von mehr als 50 Leuten sind nach wie vor nicht gestattet.
Es gibt aber auch keine Maskenpflicht und die Schulen bleiben offen. Einzig in Pflegeheimen wurde das Besuchsverbot seit dem 1. Oktober wieder gelockert. Allerdings gab es in der vergangenen Woche in einigen Einrichtungen neue Infektionsfälle, so dass die Lockerungen zum Teil schon wieder kassiert worden sind. Der schwedische Sonderweg in der Corona-Krise ist kurz gesagt der: Risikogruppen schützen, medizinische Versorgungseinrichtungen nicht überstrapazieren, damit ausreichend Intensivbetten frei bleiben und Virusinfektionen durch Verhaltensänderungen vermeiden.
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Manfred Thöne ergänzt:
Die Corona-Lage in Weißrußland (Belarus)
Belarus hat knapp 10 Millionen Einwohner und nur 906 an (oder mit) Corona verstorbene Menschen. Einen Lockdown hat es wohl nicht gegeben. Wenn fehlende Covid-19-Maßnahmen für hohe Mortalitätszahlenverantwortlich sind, warum steht dann Belarus auf der Liste der betroffenen Staaten nur auf Platz 74.
Noch eine Sache in Belarus wird thematisiert: Lukaschenko hat in einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass die WHO 92 Millionen US-$ in bar angeboten hat, wenn er sich entschließe , Belarus zu einem Staat wie in Italien zu machen. Damit ist ein rigoroser Lockdown mit bekannten Maßnahmen gemeint.
Dies hat er abgelehnt und Wochen später kam der IWF und hat das Angebot verzehnfacht.
Diese Informationen sind natürlich nicht überprüft, haben aber den Gehalt an Informationen, die in Zusammenhang mit anderen weltweit zustande gekommenen Vorkommnissen, durchaus Sinn ergeben.