… Deutschlands bewegt sich das Land wieder mit ungeheurer Dynamik in einen autoritären Staat, der z. B. ungeimpft gesunde Menschen diskriminiert.
Wenn nicht umgehend derStatus quo ante Corona = Menschen ohne respiratorische Symptome sind respiratorisch gesunde Menschenwiederhergestellt wird, wird die Gesellschaft zerbrechen!
Schon zu Beginn der Corona-Krise gab es Stimmen, …
… die mahnten, man müsste die „goldene Gelegenheit“ (Prince Charles) – gemeint sind die weithin akzeptierten Freiheitsbeschränkungen zugunsten eines Gesundheitsschutzes – ergreifen, um diese Einschränkungen des öffentlichen und Wirtschaftslebens für den Klimaschutz zu nutzen. Die Blaupause dafür ist seit Juni letzten Jahres auf dem Markt, in Form des Buches von Klaus Schwab über „Covid 19: The Great Reset“. Darin heißt es frank und frei, eine Rückkehr zur Vor-Covid-Normalität würde es nicht geben.
Der Ruf nach einem „wohlmeinenden Diktator“ war unter den Klimarettern schon vor Jahren laut geworden. Auch der langjährige Berater von Kanzlerin Merkel Hans-Joachim Schellnhuber plädierte in seinen zahlreichen Büchern immer wieder dafür. Schellnhuber freut sich auf die nachhaltige Zukunft jenseits unserer gegenwärtigen „Mitläuferdemokratie“ und träumte von „Volksentscheiden mit Teilnahmepflicht“ oder von „Ombudsleuten für die Rechte künftiger Generationen – vielleicht sogar mit Parlamentssitz“ (Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“/WBGU mit Bericht „Welt im Wandel“). Angeblich sei die Gefahr der Selbstverbrennung durch rasante Erderwärmung zu groß, um mit demokratischen Prozessen bekämpft werden zu können.
Wer noch vor einem Jahr auf die Gefahr hinwies, dass die Gesundheitsverordnungen direkt in Restriktionen zur „Klimarettung“ überführt werden könnten, wurde als Verschwörungstheoretiker lächerlich gemacht. Da half auch kein Verweis auf die öffentlich zugänglichen Publikationen. Die Politik verwies jeden Gedanken, dass die Covid- in Klimaschutzmaßnahmen umgewandelt werden könnten, ins Reich der Phantasie. Aber bekanntlich hat das Gesundheitsministerium noch zwei Tage vor Inkrafttreten des ersten Lockdowns bestritten, dass seitens der Regierung Maßnahmen zur Einschränkung des öffentlichen Lebens geplant seien.
Nun ist der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, der in seinem Land sogar die sonst überall übliche Öffnung der Gartenmärkte untersagt hat, überraschend vorgeprescht mit der Warnung, vom Corona-Lockdown nicht in einen Klima-Lockdown überzugehen. Da fällt so manchem, ob er nun will oder nicht, Walter Ulbrichts: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen“, ein. Das Drehbuch geht frei nach dem ehemaligen Präsidenten der EU-Komission Jean-Claude Juncker: „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“ Kretschmers Auftritt ist ein Beweis, dass der Klima-Lockdown bereits ernsthaft von der Politik in Erwägung gezogen wird. Wenig später hat Ministerpräsident Söder per Twitter klar gemacht, dass der Klima-Lockdown so ganz nach seinem Geschmack ist:
„Klimaschutz daheim. Der Klimawandel ist nach Corona die nächste pandemische Herausforderung. Wir wollen in Bayern voran gehen und bis 2040 klimaneutral sein. Moore sind dafür die besten natürlichen CO2- und Wasserspeicher“.
Garniert mit einem hübschen Bild von Markus vor einem bayrischen Moor. Passend dazu leitete er Schritte ein, wie die CO2-Reduktion in Bayern erreicht werden soll, damit das Land bis 2040 „klimaneutral“ ist. Für ganz Deutschland ist 2045 oder 2050 anvisiert.
Ich hoffe auf das Team Wundrak–Cotar. Tino Chrupalla ist m. E. rhetorisch und inhaltlich zu schwach. Das macht Alice Weidel – die Top-Frau der AfD – nicht wett.
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Zwei Teams treten im innerparteilichen Wettstreit um die Spitzenkandidatur an, der bis zum 24. Mai online ausgetragen wird. Da sind Tino Chrupalla und Alice Weidel, die als Parteichef und Fraktionschefin als politische Schwergewichte antreten und beide dem ehemaligen Flügel rund um Björn Höcke nahestehen.
Auf der anderen Seite ist das Duo Ioana Cotar und Joachim Wundrak, das nur wenigen bekannt ist. Cotar ist Digitalpolitikerin in der Bundestagsfraktion, Wundrak ehemaliger Generalleutnant bei der Bundeswehr. Beide zählen zum Meuthen-Lager, ihre Aussichten sind überschaubar.
Das Programm der AfD für die Bundestagswahl steht – und in vielen Punkten wurden die Positionen der Partei verschärft. Forderungen sind unter anderem ein EU-Austritt Deutschlands und eine vollständig andere Corona-Politik. Vorerst gibt es aber keinen Spitzenkandidaten.
Die Kandidatenpaare könnten unterschiedlicher nicht sein. Drei Dinge kann man daraus über den Zustand der Partei lernen. Erstens: Die AfD ist gespalten wie nie. Die Kandidatenkür ist eine Richtungsentscheidung. Das hatte man lange verhindern wollen. Ursprünglich hatte vor allem Co-Parteichef Jörg Meuthen darauf gedrungen, beide Lager in einem Spitzenduo abzubilden – Chrupalla und Cotar hätten es als Zweckgemeinschaft versuchen sollen, um Wählerstimmen zu maximieren und die Grabenkämpfe wenigstens bis zu Wahl abzumildern. Diese Hoffnung kann die Partei nun begraben. Chrupalla lehnte diesen Kompromiss ab.
Cotar und Wundrak haben allenfalls Außenseiterchancen
Zweitens: Die Kandidaturen geben einen Hinweis auf Eigen- und Fremdwahrnehmung der Partei. Cotar und Wundrak stehen dafür, wie viele ihrer westdeutschen Vertreter die AfD gerne sehen: fachpolitisch versiert, mit Nähe zu hochrangigen Militärs, angriffslustig gegenüber der Bundesregierung, aber immer noch moderat genug, um anschlussfähig an breite Wählerschichten zu sein. Doch Cotar und Wundrak haben allenfalls Außenseiterchancen.
Alice Weidel und Tino Chrupalla, mit seiner Unterstützung der Ost-Landesverbände hingegen stehen dafür, wie die AfD vor allem auftritt: Mit provokanten Aussagen, zuweilen rhetorisch giftig und ohne klare politische Antworten auf die Krisen dieser Zeit. Trotzdem könnten sie erfolgreich sein. Oft genug hat die Partei gezeigt, dass sie sich von lauten Tönen verführen lässt. Trotz möglicher Skepsis in Westlandesverbänden – am Ende wollen viele an der Basis doch bei lieber den Gewinnern stehen, Flügel-Nähe hin oder her.
Höcke-nah und erfolgreich: Alice Weidel und Tino Chrupalla
Und die dritte Erkenntnis: Co-Parteichef Jörg Meuthen ist beschädigt. Er hatte sich vehement für ein lagerübergreifendes Duo aus Chrupalla und Cotar eingesetzt – und ist nun gescheitert. Chrupalla und Weidel sind innerhalb des Bundesvorstands seine Gegner. Das Verhältnis der Co-Parteichefs gilt als völlig zerrüttet.
Beim nächsten Parteitag im Spätherbst 2021 muss die Parteispitze neu gewählt werden. Noch ist unklar, ob Meuthen noch einmal antritt. Auf dem Parteitag in Dresden im April hat Björn Höcke bereits dem Wahlprogramm seinen radikalen Stempel aufgedrückt. Nun könnte es ein ihm genehmes Spitzenduo geben. Möglicherweise ist die Kandidatur von Chrupalla und Weidel bereits als Wette auf eine Zeit nach Jörg Meuthen zu verstehen.
… Deutschlands bewegt sich das Land wieder mit ungeheurer Dynamik in einen autoritären Staat, der z. B. ungeimpft gesunde Menschen diskriminiert.
Wenn nicht umgehend derStatus quo ante Corona = Menschen ohne respiratorische Symptome sind respiratorisch gesunde Menschenwiederhergestellt wird, wird die Gesellschaft zerbrechen!
Alles wird besser, so der vorsichtige Tenor im ZDF-Talk bei Maybrit Illner. Aber warum eigentlich? Und droht jetzt neue Ungerechtigkeit durch die Lockerungen für Geimpfte? Die Ethikrat-Vorsitzende findet zumindest mahnende Worte.
Die Inzidenzen sinken vielerorts, Geimpfte und Genesene dürfen sich über wiedergewonnene Freiheiten freuen und im ganzen Land werden Pläne für Öffnungen geschmiedet – alles richtet sich auf bessere Zeiten ein. Und das nur wenige Wochen, nachdem die Intensivmediziner noch angesichts der Lage in den Kliniken Alarm schlugen und die Bundeskanzlerin die „Notbremse“ ziehen ließ.
Ist nun wirklich Besserung in Sicht? Und bringen die nächsten Wochen einen neuen Stresstest in Sachen Solidarität mit sich, sollten Geimpfte und Ungeimpfte ungleich behandelt werden?
Die Runde bei Maybrit Illner im ZDF war am Donnerstag von einem positiven Grundton getragen, der in der Corona-Talkarena schon lange nicht mehr so zu hören gewesen war. Gleichzeitig fielen aber auch mahnende Worte.
SARS-CoV-2 ist ein Erreger grippaler Infekte, der für Kinder und Jugendliche vollkommen harmlos ist. Nur ein kleiner Teil dieser Population entwickelt bei einer Infektion überhaupt Symptome. An der Infektion sterben nur Kinder, die angeborene oder erworbene Immundefekte haben und daher genauso gut an den zahlreichen anderen Viren, die den oberen Atemtrakt infizieren, sterben könnten. Seitdem die COVID-Pandemie (die eigentlich ein endemisches Geschehen ist) ausgerufen wurde, sind laut RKI in Deutschland gerade mal acht Kinder unter zehn Jahren und drei im Alter zwischen 10 und 19 Jahren “im Zusammenhang mit COVID” gestorben. Wie viele dieser 11 Patienten wirklich an COVID gestorben sind, geht aus den Daten nicht hervor.
Eine Betrachtung der Krankenakten würde sicherlich ein sehr differenziertes Bild ergeben. Auch Langzeitfolgen, deren Existenz selbst bei Erwachsenen nicht klinisch bewiesen ist, kommen bei Kindern nicht vor. Anderslautende Berichte sind eindeutig unwissenschaftlich und methodisch falsch. Ein klinischer Nachweis von “long COVID” bei Kindern und Jugendlichen fehlt. Das Syndrom „multisystem inflammatory syndrome in children” (multiples Entzündungssyndrom bei Kindern) im Zusammenhang mit COVID ist noch zu unerforscht, um abzugrenzen, ob es mit der Virusinfektion ursächlich zusammenhängt. Das ist allerdings nicht sonderlich wahrscheinlich; zudem ist das Syndrom sehr selten und nicht tödlich.
Insgesamt sind Kinder und Jugendliche von SARS-CoV-2 genauso betroffen wie von jedem anderen Schnupfenvirus.
Die Kinderimpfung
Daher ist eine Impfung von Kindern und Jugendlichen gegen SARS-CoV-2 zu ihrem Schutze sinnlos. Da diese Altersgruppe extrem schnell eine starke Herdenimmunität gegen den Erreger ausbildet und eine Impfung keinerlei Beitrag dazu leisten würde, die Verbreitung des Virus einzuschränken, gibt es keinerlei Grund, diese Populationsgruppe zu impfen. Dennoch wird die Impfung von Kindern und Jugendlichen nun massiv von Politikern gefordert. Auch Mediziner fordern die Zulassung von Impfstoffen gegen SARS-CoV-2 für die Impfung chronisch kranker Kinder – ohne dies wissenschaftlich begründen zu können und ohne das Verhältnis von Nutzen und Risiko zu bedenken.
Vielmehr werden erstens viel zu hohe Prävalenzzahlen chronischer Krankheiten bei Kindern angegeben – in Deutschland sollen laut Dr. Thomas Fischbach, dem Präsidenten des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, „rund elf Prozent aller Mädchen und 16 Prozent aller Jungen unter 17 Jahren […] laut KiGGS-Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) unter einer chronischen Erkrankung” leiden, was offensichtlich echter Unsinn ist: Niemals sind ein Sechstel der Kinder in Deutschland chronisch krank, wenn man Kranksein sinnvoll definiert. Man sollte solche Studien nicht zitieren, da man sich dadurch als Arzt selbst unglaubwürdig macht. Zweitens sind auch chronisch kranke Kinder von COVID nicht bedroht, wie aus dem oben Gesagten hervorgeht; denn sonst hätten wir viel mehr schwere COVID-Verläufe bei Kindern. Die Forderung ist also irreführend. …
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Einschub MEDIAGNOSE
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… Doch nachdem Pfizer/BioNTech Ende März Zwischenergebnisse ihrer Studien vorgelegt hatten, haben sie vor einigen Wochen die Notfallzulassung ihrer immunogenen Substanz BNT162b zur Impfung Jugendlicher der europäischen Arzneimittelbehörde EMA beantragt. Nun hat die EMA offiziell mit der beschleunigten Evaluation der Daten begonnen, es wird von einer Zulassung ausgegangen.
Was sagen die Daten, die wir bisher einsehen konnten? Wie Pfizer/BioNTech schon vor einem Monat berichteten, wurden 1.131 Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren geimpft, in der Kontrollgruppe waren 1.129 Teilnehmer. 18 der nicht Geimpften entwickelten eine SARS-CoV-2 Infektion, wobei wir nicht erfahren konnten, wie die Patienten charakterisiert wurden; es ist davon auszugehen, dass keines der Kinder ein COVID-Vollbild mit Pneumonie entwickelte, weil das fast nie vorkommt. Das allein zeigt schon, wie selten SARS-CoV-2 klinisch sichtbar wird.
Hingegen entwickelte keines der geimpften Kinder eine Infektion. Das bedeutet, dass man 61 Kinder impfen musste, um bei einem Kind eine milde Infektion (leichte Grippe, wie wir sie alle kennen: Husten, Schnupfen, leichtes Fieber, Glieder- und Kopfschmerzen) zu verhindern. Ob durch die Impfung die Kontagiosität verhindert wird, wissen wir nicht; es ist aber unwahrscheinlich. Bei Masern muss man je nach Status der Populationsimmunität nur 1–5 Kinder impfen, um eine starke Wirkung (vollständige Verhinderung der Masern und der Übertragung) zu bekommen.
Pfizer/BioNTech haben auch nicht getestet, ob neue Virusvarianten aus der Corona-Familie oder andere Grippeerreger nach der Impfung in den Kindern vorhanden sind. Das ist mit Sicherheit der Fall. Die gängigen Tests sind so veraltet, dass sie neue Corona-Varianten teilweise nicht mehr erfassen. Man impft gegen einen kaum noch vorhandenen von vielen Schnupfenerregern, was aber am Gesundheitszustand der Population nichts ändert, da alle anderen Erreger weiterhin vorhanden sind und auch keinen Schaden anrichten: Erkältungskrankheiten gehören zum Leben der Kinder. Daher ist die Impfung epidemiologisch vollkommen irrelevant und sinnlos.
Auf der Habenseite finden wir also eine sehr geringe Reduktion leichter Infektionssymptome bei einem von vielen Schnupfenviren. Was haben wir auf der Sollseite? Wir wissen es nicht. Der Impfstoff wurde laut Herstellerangaben akut gut vertragen.
… Deutschlands bewegt sich das Land wieder mit ungeheurer Dynamik in einen autoritären Staat, der z. B. ungeimpft gesunde Menschen diskriminiert.
Wenn nicht umgehend derStatus quo ante Corona = Menschen ohne respiratorische Symptome sind respiratorisch gesunde Menschenwiederhergestellt wird, wird die Gesellschaft zerbrechen!
… die Frau, welche Michael Schenk interviewt, ist eine Journalistin „alter Schule“. Sie ist sehr gut vorbereitet bei generell hohem Wissenstand. Sie lässt keine Haltung heraushängen, obwohl sie diese sicher hat. Frau Florin gestaltet ein höchst informatives Interview, welches die Hörer in der Sache wirklich weiterbringt. Hut ab!
Christiane Florin: Michael Schenk ist katholischer Priester, genauer gesagt: alt-katholischer Priester. Fünf Jahre lang war er römisch-katholischer Geistlicher, sogar Direktor des Zentrums für Berufungspastoral im Erzbistum Köln. 2002 wurde er wegen Ungehorsams suspendiert.
Und Michael Schenk ist Missbrauchsbetroffener. Er hat viele Jahre dafür gekämpft, dass es nicht bloß heißt: „Er bildet sich ein, Betroffener zu sein.“ Mehrere Priester hätten sich an ihm vergangen, als er ein kleines Kind war, so schildert er es. Zunächst wurde das als „Scheinerinnerungen“ abgetan. …
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Das außerordentlich gute Interview des Dlf mit Michael Schenk vom 3.5.2021
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… Der Strafrechtler Björn Gercke hat im Auftrag des Erzbistums Köln untersucht, ob Verantwortliche Pflichten verletzt haben im Umgang mit Missbrauchsbeschuldigungen. Mitte März wurde das Ergebnis veröffentlich. Michael Schenks Fall kommt im Gercke-Gutachten anonymisiert vor, einsortiert in die Kategorie, „Kurzdarstellung der Aktenvorgänge ohne oder mit nicht sicher festgestellten Pflichtverletzungen.“
Mit Michel Schenk habe ich am vergangenen Donnerstag über seine Geschichte und seine Gegenwart gesprochen. Ich habe ihn zunächst gefragt, was derzeit seine Aufgabe ist als alt-katholischer Priester.