Eine Party im Cuba Club in Münster hat mich überzeugt. Anfang September feierten dort etwa 380 Menschen; sie trugen keine Masken und tanzten ohne Abstand. Einige Tage später waren 85 von ihnen mit dem Coronavirus infiziert, also mehr als jeder Fünfte. Das Gesundheitsamt fand heraus: Die Party war ein Superspreading-Event. Doch den Betroffenen ging es recht gut. Einige berichteten von leichten Symptomen. Andere erfuhren erst durch einen Test, dass sie sich angesteckt hatten. Keiner, so das Gesundheitsamt, hatte einen schweren Verlauf, ein überraschendes Ergebnis, wenngleich die meisten Besucher jung waren.
Deutschland hat sich durch einen uninspirierten Wahlkampf geschleppt, es wurde zu wenig darüber gesprochen, was die Schulen, die Verwaltung und die Wirtschaft zukunftsfähig macht. Dabei gibt es überall im Land Menschen, die zeigen, dass eine Aufholjagd nicht nur nötig, sondern auch möglich ist.
Die Party im Cuba Club war eine 2G-Veranstaltung, Einlass nur für Geimpfte und Genesene. Der Veranstalter hatte vorbildlich kontrolliert, ob Impfnachweis und Personalausweis passten. Viele hatten außerdem die Corona-Warn-App auf ihrem Handy installiert. »Heute können wir sagen, dass es sich um eine aufgeklärte und impfbereite Gruppe gehandelt hat«, sagt der Leiter des Gesundheitsamts.
Der Fall liefert mir zwei Erkenntnisse. Die erste: Für Geimpfte ist die Pandemie quasi vorbei; Corona verliert selbst unter extrem virenfreundlichen Engtanzbedingungen seinen Schrecken. Mit welchem Stoff man sich spritzen lässt, ist dabei offenbar egal. Mehr als die Hälfte der Infizierten aus Münster war mit Biontech geimpft, die anderen bunt gemischt mit Johnson & Johnson, Moderna oder den Kombinationen AstraZeneca/Biontech und AstraZeneca/Moderna.
Der Staat ist keine Supernanny, es gibt ein Recht auf Selbstbestimmung, auch für Unvernünftige.
Die zweite Erkenntnis lautet: Es ist nur eine Frage der Zeit, dass sich Ungeimpfte infizieren. Es gibt keine Chance, sich hinter den anderen zu verstecken, in der Herde der Geimpften unterzutauchen. Es komme der Tag, an dem alle Menschen in Deutschland entweder geimpft oder einmal infiziert gewesen sein werden, hat der Virologe Christian Drosten bereits vor Monaten vorhergesagt.
Ich finde, wir sollten akzeptieren, dass es in Bezug auf Corona inzwischen zwei Gruppen gibt, von wenigen Sonderfällen einmal abgesehen. Die eine Gruppe, geimpft, braucht keinen Schutz mehr, die andere, ungeimpft, will keinen. Eine freie Gesellschaft hält das aus; ich bin, abgesehen von Gesundheits- und Pflegeberufen, gegen eine Impfpflicht. Es gibt ein Recht auf Selbstbestimmung, sogar darauf, sich umzubringen. Das heißt aber auch, dass wir keine Verbote und Regeln mehr aufstellen sollten, die für die eine Gruppe überflüssig sind und für die andere bevormundend. Der Staat ist keine Supernanny.
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Andreas Gassen hat diese Woche vorgeschlagen, alle Corona-Auflagen bis zum 30. Oktober zu beenden. Übers Datum lässt sich streiten, doch im Prinzip hat Gassen recht. Ich wäre auch schon früher dabei.
Selbstverständlich hat er immer ´gute´ Antworten parat, wenn es darum geht, die Ursache im materiellen Mangel zu begründen. 2x allerdings entlarvt er sich selber.
Er spricht vom Aufwachsen der Kinder zwischen Wettbüros und Sonnenstudios. Genau da und natürlich auch mit Rauchen, in Kneipen, Drogenhöhlen (Kann alles durchaus auch zu Hause sein) usw., usw. wird das für die Kinder erhaltene Geld von vielen Erziehungsberechtigten verblasen.
Er muss „Millionärskinder“ in seine Argumentation einbeziehen, er muss quasi Neid produzieren.
Hören Sie den Vorbericht zum Interview des Dlf mit Prof. Butterwege vom 22.9.2021:
Hören Sie das Interview des Dlf mit Prof. Butterwege vom 22.9.2021:
Meine Meinung
Hauptursachen von „Armut“, auch Kinderarmut sind m. E. :
Geringes Bildungsniveau
Sich nur über materielle Dinge definieren, dabei aber
Nicht mit Geld umgehen können
Rauchen
Trinken
Drogen
Spielsucht
Nicht richtig kochen können
Unzureichende Selbstorganisation
Diese Aspekte gelten natürlich nicht alle für jeden Armen.
Ich behaupte aber mal, …
Mindestens 65% der Armen könnten auskömmlich und zufrieden von Hartz IV leben, wenn zumindest einige der oben aufgeführten Aspekte nicht auf sie zutreffen würde.
20 % würden gar nicht erst arm sein.
Die restlichen 15%sind vor allem arm dran, weil sie mehr oder weniger dauerhaft schwer krank sind. Wobei leider häufig die Ursache in in den Punkten „Rauchen, Trinken, Drogen, Ernährung“ liegen dürfte.
Gerne lasse ich über die Prozentzahlen mit mir reden.
An der generellen Richtigkeit meiner Behauptungen dürfte jedoch kein Zweifel bestehen.
Armutsbekämpfung ist in erster Linie kein materielles Problem, sondern gesellschaftlich-edukatorisches, welches aktuell Erwachsene betrifft.
Bereits in der KiTa, Schule sollten die Kinder darauf vorbereitet werden, dass Geld nicht alles ist.
Dass ein drogen-, tabak- und alkoholfreies Leben erstrebenswert ist, genau so wie gesunde, selbst hergestellte Mahlzeiten. Kochen (lernen) sollte integraler Bestandteil der KiTa/Schule werden. Ziel: Eigenversorgung auch in der Schule. Genau wie Körperhygiene und gesundes Leben allgemein.
Sollen doch die Eltern machen, sagen Sie?
Das tun sie leider sehr oft eben nicht.
Die müssen ja beide arbeiten. Oder wegen Hartz IV von Amt zu Amt laufen (Ist das etwa Ironie?). Und haben deshalb keine Zeit mehr für ihre Kinder. Oft ist es auch einfach keine Lust, sich mit den Kindern zu befassen. Genau deshalb gibt es ja die Ganztagskita bzw. Ganztagsschule.
Eltern sollten, müssen dennoch immer einbezogen werden.
Das vorliegende Gesetz zur Änderung des Umweltstatistikgesetzes ist nötig, um bestehende EU Berichterstattungspflichten zu erfüllen. Zu diesem Zweck werden acht neue Planstellen geschaffen, verbunden mit Kosten über jährlich 600.000 Euro zusätzlich für den Haushalt. Die Änderungen betreffen dabei die Bereiche Abfallstatistik, Wasserwirtschaft sowie die umweltökonomische Gesamtrechnung. Ohne jeden bisherigen Überblick gängelt man auf der Basis des Green Deals die Bürger mit Klimavergaben!
… treffen Marco Buschmann (FDP) und Tino Chrupalla (AfD) im Studio aufeinander. Wie wollen beide Parteien für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen? Und wie soll die Zuwanderung künftig geregelt werden? Die FDP kümmere sich nicht um Mittelstand und Handwerk, wirft Chrupalla Buschmann zum Einstieg vor. Während Buschmann qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland holen will, sieht Chrupalla die größten Defizite im Bildungsbereich: „Da haben nicht nur die Bundesrepublik, sondern auch die Länder massiv versagt, da müssen wir endlich ansetzen“. Beide Politiker sprechen sich gegen einen allgemeinen Impfzwang aus. Der AfD-Bundessprecher beklagt einen aktuellen „Impfzwang durch die Hintertür“ durch 2G bzw. 3G sowie Druck auf die Familien – er fordert: „Finger weg von unseren Kindern, das möchte ich nicht“. FDP-Politiker Buschmann wirbt für die #Covid19-Impfung auf freiwilliger Basis, „viele niedrigschwellige Angebote“ wie mobile Impfteams sollen die Impfquote steigern. So ließe sich der Ausstieg aus der Pandemie beschleunigen und die Intensivstationen entlasten. Ob 2G oder 3G, sollten Unternehmen jeweils selbst entscheiden, betont Chrupalla, er sei auch hier entschieden gegen einen Zwang. Buschmann kritisiert den daraus entstehenden Ausschluss von Kindern aus Restaurants in Berlin.
… ist nach längerer schwerer Krankheit gestorben. Das teilte die Fraktion am Donnerstag [Verlinkung durchMEDIAGNOSE] mit. Mit dem Abgeordneten aus Schleswig-Holstein verliere die AfD einen «menschlich wie fachlich hochgeschätzten Kollegen und engagierten Mitstreiter der ersten Stunde». Gehrke war bis zu seiner Erkrankung im Herbst 2019 gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion. Er habe sich durch seine höfliche und gewinnende Persönlichkeit und sein großes Fachwissen allseits hohes Ansehen erworben, hieß es in der Mitteilung der Fraktionschefs Alice Weidel und Alexander Gauland. «Seiner Familie und seinen Angehörigen sprechen wir unser tiefempfundenes Beileid aus», hieß es in der Mitteilung der Fraktionschefs Alice Weidel und Alexander Gauland. […]
Die Menge johlte, als ein Mann handgreiflich wurde beim Klimastreik in Berlin. Er entriss der Demonstrantin Britta Augustin ein Schild und zerstörte es. Ihre Forderung: „Kernkraft gegen Klimawandel“. Auch einem zweiten Aktivisten wurde offenbar seine Botschaft entrissen.
„Wir sind sicher raus!!“. Mit einer Kurznachricht bei Twitter hat sich die auf der Demonstration von „Fridays for Future“ attackierte Kernkraft-Aktivistin nach dem Vorfall zu Wort gemeldet. Sie postete ein Foto und schrieb auf Englisch, dass auch einem zweiten Demonstranten ein Schild entrissen worden sei.
Es handelt sich um Britta Augustin, die sich seit Jahren im Kampf gegen den Klimawandel für Atomkraft ausspricht und auf Demonstrationen geht. Ihr Motto: „Aus Liebe zur Natur für Kernkraft“. Sie engagiert sich in der Gruppe „Mothers for Nuclear Deutschland – Österreich – Schweiz“, einem Zusammenschluss von Müttern, die sich für Kernenergie aussprechen. Die Organisation stammt ursprünglich aus den USA, wo sie von zwei Mitarbeiterinnen eines Kernkraftwerks gegründet wurde.
In einem WELT-Beitrag im Mai 2021 äußerte sie sich zu ihren Anliegen. Sie selbst habe keine Verbindungen zur Kernkraftindustrie, berichtet sie in dem Porträt: „Ich war von Anfang an für Atomkraft“. In der Schule habe sie in Diskussionsrunden dafür argumentiert, in Aufsätzen darüber geschrieben. Ihr sei klar gewesen, „dass das richtig und dass das auch die Zukunft ist“.
[…]
Selbstverständlich hat keinePartei irgendetwas mit dem Vorfall zu tun:
[…] Auch Politiker ließen sich beim Klimastreik blicken. Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin der Grünen, wurde bei der „Fridays for Future“-Demonstration in Köln wie ein Rockstar empfangen, als sie etwas überraschend auftauchte. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach schaute ebenfalls in Köln vorbei. Auf Twitter postete er ein Bild von sich mit Teilnehmern. „Ein Segen, dass es diese Bewegung gibt. Nicht nur für junge Menschen“, schrieb er.
Heribert Prantl, der für seine Pro-Grundrechtshaltung …
… bekannte Journalist der „Süddeutschen Zeitung“, hat einen Gastkommentar für den österreichischen Standard geschrieben. Darin rechnet er mit der schleichenden Aushöhlung der Grundrechte ab. „Grundrechte sind keine Belohnung, keine Gratifikation, kein Bonus, kein 13. Monatsgehalt. Sie sind einfach da, jeder hat sie, jeder darf sie in Anspruch nehmen“, schreibt Prantl. Sie gelten auch unabhängig vom Impfstatus.
Im „Staat der Pandemie“ sei das jedoch anders: „Da ist man nicht von vornherein und für immer mit Grundrechten geimpft, da wird man für seine Grundrechte geimpft.“ Wer sich nicht impfen lasse, werde zwar nicht „festgehalten und zwangsgespritzt“, aber eben doch gedrängt und gegängelt. Das Motto sei „wer nicht hören will, muss fühlen“: Weil man sich nicht ‚solidarisch‘ verhalte, werde man aus der Solidargemeinschaft verstoßen. Doch die solidarische Gesellschaft sei nicht nur für die da, die angeblich alles richtig machten, meint Prantl: „Sie ist auch für die da, die echt oder angeblich einiges falsch machen. Solidarität hängt nicht davon ab, dass der, der Hilfe braucht, sich so verhält, wie es sich die anderen erwarten.“ Aktuell verabschiede sich die Gesellschaft jedoch von dieser Solidarität, die sie ausmachen sollte.
Das „Corona-Denken“, wie Prantl es nennt, sei dabei, die Individuellen Grundrechte zu vergemeinschaften und einer „Volksgesundheit“ unterzuordnen. „Die Individualrechte werden kollektiviert. Der einzelne Mensch und seine Rechte treten zurück hinter dem Großen und Ganzen, hinter kollektiven Werten. Ein freiheitsfeindlicher Zeitgeist diskreditiert Grundrechte als Egoistenrechte.“ Das sei falsch, schreibt er – „es sind schlicht Rechte, die vorraussetzungslos gelten, für jeden; man kann und muss sie nicht erwerben, auch nicht durch eine Impfung. Sie gelten für Geimpfte und Ungeimpfte.“
… das vor Corona beim RKI nicht die erste Wahl war. So steht im Fachwörterbuch „Infektionsschutz und Infektionsepidemiologie“ des RKI von 2015 auf Seite 59: „Impfdurchbruch“ siehe „Impfversagen“. Folgte man diesem Hinweis, erfuhr man: „Impfversagen[:] (engl.: vaccine failure) Impfdurchbruch, Erkrankung trotz Schutzimpfung…“
Mit anderen Worten, das amtliche Wort beim Robert Koch-Institut lautete damals „Impfversagen“. Analog dazu sprach man auch von einem „Impfversager“, angelehnt an die englische Bezeichnung „Non-responder“: keine (Impf)Antwort.