Darin äußern sich wissenschaftliche Kapazitäten zu dem Beschluss des britischen Parlaments, die Impfplicht für medizinische Berufe einzuführen. Einer der Autoren ist Prof. Peter C. Gøtzsche. Er wurde 2010 an der Universität Kopenhagen zum Professor für klinisches Forschungsdesign und Analyse ernannt und ist Mitbegründer der Cochrane Collaboration, einer Institution, die sich der korrekten Interpretation medizinscher Studien auf der Grundlage der Evidenzbasierten Medizin verschrieben hat. In Form von Übersichtsarbeiten wurden so schon viele medizinische Irrwege, insbesondere in Form gefährlicher Übertherapien, aufgedeckt. Die Cochrane Collaboration betreibt die Cochrane-Bibliothek und unterhält mehrere Zentren in verschiedenen Ländern.
Der deutsche Ableger hat seinen Sitz in Freiburg, und deren ehemaligem Leiter, Gerd Antes, war es wenigstens ein paarmal in ARD und ZDF erlaubt, darauf hinzuweisen, dass jede seriöse Anstrengung verlässlicher Daten zur Corona-Infektionslage und der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen sträflich unterlassen wurde. (Siehe hier)
Seit Antes bei der Aktion „AllesaufdenTisch“ ein fachlich hochqualifiziertes Interview gegeben hat, wird versucht, ihn in der üblichen Weise zu diskreditieren. Ein Schicksal, welches Peter Gøtzsche schon vorher ereilte. Er ist für mich eine Ikone der Evidenzbasierten Medizin mit einem hohem Maß an Glaubwürdigkeit. Und so war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, auf die negative Entwicklung der Cochrane Collaboration hinzuweisen, als sie anfing, den Weg der wokeness zu gehen und ihre Analysen zunehmend gesellschaftspolitischen Intentionen auszusetzen. Als Gøtzsche diesen negativen Einfluss von Fremdinteressen auf die Analysearbeit des Cochrane Instituts kritisierte, wurde er aus dem Vorstand ausgeschlossen. Danach traten aus Protest weitere vier Vorstandsmitglieder zurück, die dann, so nehme ich an, durch willfährigeres Personal ersetzt wurden.
„Erhebliche Unsicherheiten“
Für mich sind seitdem die Analysen und Verlautbarungen des Cochrane Instituts mit Vorsicht zu genießen. Anders die Autoren des aktuellen britischen Artikels. Sie schreiben beispielsweise:
„Wir stimmen mit dem Ausschuss des House of Lords darin überein, dass die Beweise nicht ausreichen, um diese Maßnahme zu rechtfertigen, aber die Regierung und das Parlament scheinen nicht zuzuhören und obligatorische Impfstoffe für NHS-Mitarbeiter werden wahrscheinlich diese Woche gesetzlich verabschiedet.“ … „Es bestehen jedoch erhebliche Unsicherheiten über die Wirksamkeit der Covid-Impfstoffe, einige schwerwiegende Kurzzeitkomplikationen und fehlende Daten zu Langzeitschäden. In dieser Situation ist es zwingend erforderlich, dass die Menschen in der Lage sind, eine vollständig informierte Entscheidung darüber zu treffen, ob sie den Impfstoff erhalten möchten oder nicht.“
Sie führen mit bestens belegten Quellen an, dass es eben keine den normalen Standards entsprechenden hochwertigen Studien gibt, die erstens die Wirksamkeit sicher beurteilen lassen und, noch viel wichtiger, die Nebenwirkungen systematisch erfassen. Besonders die Kürze der Beobachtungszeiten in den Studien wird kritisiert sowie weitere methodische Unzulänglichkeiten, die keiner evidenzbasierten Bewertung standhalten. Die Wirksamkeit ist eigentlich nur für einige Wochen belegbar. Vielmehr zeigen Daten z.B. aus Israel oder Großbritannien, dass die Wirksamkeit schnell nachlässt. Auch führt eine Entblindung von Studien, bei der dann beispielweise der Proband oder der Arzt weiß, ob ein Placebo oder eine echte Impfung gegeben wurde, dazu, dass eine Voreingenommenheit die Ergebnisse verfälscht.
Außerdem sei die dritte oder vierte „Booster“-Spritze in keiner randomisierten Studie getestet worden, und überhaupt fehlen Daten, die eine seriöse Beurteilung erlauben. Die Autoren stellen fest, dass es genügend Daten gibt, die die Feststellung erlauben, dass seltene aber schwerwiegende und potenziell tödliche Nebenwirkungen wie Thrombosen und Myokarditis auftreten, die oft erst Monate später erkennbar werden. Erst Langzeitstudien werden zeigen können, wie hoch deren wirkliches Ausmaß ist. Obwohl es belastbare Hinweise darauf gibt, dass eine mRNA-Impfung für Menschen mit einem Risiko für Autoimmunerkrankungen problematisch sein könnte, gibt es keine Anstrengungen, dies zur Zeit angemessen zu untersuchen. Und vor allem stellt die wiederholte Impfung ein kumulatives Risiko dazu dar. Das heißt, mit jedem Booster könnte sich die Wahrscheinlichkeit, dass eine solche Erkrankung ausbricht, vervielfachen. Solche Autoimmunerkrankungen betreffen beispielsweise Schilddrüse, Nerven, Muskeln und viele weitere Organe. Zu denjenigen, die nur ein geringes Risiko habe, schwer an Covid zu erkranken, schrieben sie:
„Bei jungen Altersgruppen, bei denen die Covid-bedingte Morbidität und Mortalität gering ist, und bei denen, die bereits eine Covid-19-Infektion hatten und ein langjähriges immunologisches Gedächtnis zu haben scheinen, überwiegen die Schäden einer Impfung mit ziemlicher Sicherheit die Nutzen für den Einzelnen, und das Ziel, die Übertragung auf andere Personen mit höherem Risiko zu reduzieren, wurde nicht sicher nachgewiesen.“
Mehr Forschung statt weniger Menschenrechte
Die Autoren schließen mit dem Statement, dem nichts hinzuzufügen ist:
„Die Achtung der Autonomie und der körperlichen Unversehrtheit der Menschen steht im Mittelpunkt der Menschenrechte und der medizinischen Ethik, und die derzeit verfügbaren Daten zu den Impfstoffen rechtfertigen keineswegs, diese wichtigen Prinzipien außer Kraft zu setzen. Mehr qualitativ hochwertige Forschung und Zugang zu bestehenden Daten aus den Impfstoffstudien sind erforderlich, damit die Menschen fundierte Entscheidungen darüber treffen können, ob sie diese Impfstoffe einnehmen oder nicht. Menschen zu einer Covid-Impfung zu zwingen, sei es durch Androhung rechtlicher Sanktionen oder bei Zwang für Berufsgruppen durch den Entzug der Lebensgrundlage und Karriere, ist aufgrund der herrschenden Unsicherheit über den Gesamtnutzen der Impfstoffe, das für viele Gruppen ungünstige Nutzen-Risiko-Verhältnis und nicht zuletzt die fehlenden Daten zu Langzeitschäden nicht gerechtfertigt.“
Und zum Schluss ein wenig Hoffnung. Der Widerstand der Kollegen und der Pflegekräfte, die nicht dem psychologischen Gruppenwahn verfallen sind und noch mit klarem Verstand ihren Beruf ausüben, wird stärker. Insbesondere die USA zeigen sich wieder als das führende Land, in dem sich Freiheitsdrang und Selbstbestimmungsrechte nicht unterdrücken lassen. Die Welt schreibt: Amerikas Kliniken droht der Ärzte-Exodus – Impfpflicht aufgehoben.
14:30 Uhr in Heidelberg
Ich darf Sie noch auf eine Veranstaltung der offenen Gesellschaft Kurpfalz, heute auf dem Universitätsplatz von 14:30 bis 17 Uhr in Heidelberg hinweisen: „Corona bleibt! Die Freiheit auch?“ mit vielen Reden, auch von mir, und Live-Music. Das Ordnungsamt tut alles, um diese Veranstaltung zu erschweren. Doch der junge Veranstalter hat juristisch erwirkt, dass die Lautstärke der Tonanlage wieder erhöht werden darf und sich außerdem gerichtlich bestätigen lassen, dass er zuverlässig ist. Auch vor der persönlichen Diffamierung von Veranstaltern macht man nämlich von Seiten der Behörden nicht halt. Nicht erreicht werden konnte das Untersagen von Masken- und Abstandspflicht, obwohl schon längst, ausreichend sicher und wissenschaftlich bestätigt, klar ist, dass man sich im Freien so gut wie nicht ansteckt.
Es wird eine hohe Polizeipräsenz erwartet, um diese Vorlagen durchzusetzen und ich darf Sie bitten, strikt auf die Einhaltung zu achten – und falls Provokateure dabei sind, von diesen sich zu entfernen. Ich werde in meiner Rede höflich auf diese unhaltbare Situation eingehen, aber nicht die Polizei dafür verantwortlich machen. Sie müssen diesen Vorgaben folgen. Allerdings werde ich die anwesenden Polizisten darauf hinweisen, dass wir auch für sie und die Gesundheit ihrer Kinder und Enkeln hier auf die Straße gehen und deshalb Respekt verdient haben. Ich freue mich, wenn sich sehr viele Teilnehmer einfinden werden. Ihr Gunter Frank
Von Dr. med. Gunter Frank ist soeben in der Achgut-Edition erschienen: Der Staatsvirus – Ein Arzt erklärt, wie die Vernunft im Lockdown starb. Er ist niedergelassener Allgemeinarzt in Heidelberg und Dozent an der Business School St. Gallen. Er ist Autor mehrerer erfolgreicher Bücher wie: Unternehmensressource Gesundheit, Lizenz zum Essen, Die Mañana-Kompetenz, Schlechte Medizin oder zuletzt Karotten lieben Butter. Er engagiert sich in Fachgesellschaften und publizistisch für eine Medizin, die abseits von Ideologien und Wissenschaftsmissbrauch das Wesentliche nicht aus den Augen verliert, den relevanten Nutzen für den Patienten.
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Fundstück zur Impfpflicht