… öffentlich aus der Rolle fallen, ist nicht unbedingt etwas Besonderes. Menschen, bei denen ein TEE oder Thalys durch die Kinderstube gefahren ist, gibt es viele. Auch in Politik und Gesellschaft. Dass bei diversen Unverschämtheiten, Beleidigungen und offensichtlich der Diskreditierung dienenden Falschbehauptung applaudiert, gejubelt und stehend Ovationen gegeben werden, ist allerdings fatal. Das ist die Spitze einer intellektuell und geistig immer mehr in Unrat versinkenden Gesellschaft. Einer Gesellschaft, die Moral auf ihre Fahnen geschrieben hat, die die Welt nicht nur retten, sondern verbessern will, einer Gesellschaft, die vergisst, dass sie die Wahrheit nicht gefressen hat, sondern nur eine, wahrscheinlich kleine, aber dafür sehr laute Seite der demokratischen Medallie repräsentiert. Offensicht die schlechtere Seite. Mehr Widerspruch in sich geht nicht.
Moderator Gernot Danowski hat diesmal die österreichische Journalistin und ehemalige Herausgeberin Dr. Gudula Walterskirchen [ab Min. 2:27] zu Gast. Sie berichtet vom geplanten „Krisensicherheitsgesetz“. Frau Dr. Ute Bergner [ab Min. 15:00] stellt ein Volksbegehren aus Thüringen vor: Sie macht sich als Initiatorin dafür stark, dass der Landtag vom Wähler abgewählt werden kann. Heute vor achtzig Jahren sind die Geschwister Hans und Sophie Scholl von den Nationalsozialisten hingerichtet worden. Ein neues Buch geht der Frage nach: Wie haben sich die Scholls von überzeugten Nationalsozialisten zu Widerstandskämpfern entwickelt? Und was hat das Prinzip der Jugend damit zu tun? Der Schriftsteller Dr. Klaus-Rüdiger Mai [ab Min. 27:00 / Geschwister Scholl, Widerstand im Dritten Reich] spricht dazu über sein Buch mit dem Titel „Ich würde Hitler erschießen“. Thomas Fasbender spricht einen Kommentar [ab Min. 38:50] über Putins Rede [vom 21.2.2022: Ausschnitt mit Übersetzung] an die Nation, und die Medienschau von Tim Krause [ab Min. 45:42] schließt die Sendung ab.
Amerikanische Dokumente über Atomkriegsplanungen …
… sind bis heute geheim. Der US-Journalist Fred Kaplan hat deshalb mit 160 Insidern gesprochen. Er verrät, was das Pentagon durchspielt. Und welche Wort-Case-Szenarien im Ukraine-Krieg real werden können.
Fred Kaplan, Jahrgang 1954, ist Journalist und Politikwissenschaftler. Er hat sieben Bücher verfasst und schreibt seit 2002 die vielbeachtete Kolumne „War Stories“ für das Onlinmagazin Slate.com. In den frühen Achtzigern sorgte sein Buch „Wizzards of Armageddon“ für Aufsehen, das den Planern des Atomkrieges über die Schulter sah. Fast vierzig Jahre später hat sich Fred Kaplan erneut mit dem Thema beschäftigt – und Haarsträubendes zutage gefördert. Ein Gespräch über Overkill, Russlands taktische Atomwaffen und die heikle Frage, wie weit amerikanische Präsidenten wirklich gehen würden, um Europa zu verteidigen.
*Weil das Thema außerordentlich wichtig für die Fragestellung „USA, Russland; atomkrieg, Deutschland“ ist, zitieren wir den Text als PDF, den Kommentarauszug als PNG. Verweise und alle Kommentare der Leserschaft lesen Sie komplett, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren. Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage kostenlos/günstig testen.
Der Bund und das Land Brandenburg behaupten, die Öl-Versorgung der größten Raffinerie in den östlichen Bundesländern zu sichern. Doch mit widersprüchlichen Information stiftet das Bundeswirtschaftsministerium Verwirrung und befeuert Spekulationen, die letztlich dem Standort Schwedt schaden. …
Es ist – meine Meinung – eine schwachsinnige Idee …
Passt also!
Die Außenministerin präzisiert laut einem Medienbericht die Leitlinien einer „feministischen Außenpolitik“: Neben einem „genderkompetenten“ Kulturwandel soll es im Ministerium neue Regeln für die Budgetpolitik und eine spezielle Beauftragte für deren Umsetzung geben.
Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) will laut einem Medienbericht eine Botschafterin für feministische Außenpolitik ernennen. Das geht aus einem Entwurfspapier für die „Leitlinien feministischer Außenpolitik“ hervor, das dem „Spiegel“ vorliegt.
„Die Botschafter*in wird für das Mainstreaming feministischer Außenpolitik Sorge tragen. Sie wird die Leitlinien weiterentwickeln und ihre Umsetzung sicherstellen“, heißt es demnach wörtlich in dem 41-seitigen Papier, das insgesamt zwölf Leitlinien aufzählt. Sechs davon zielen auf die Arbeitsweise im Auswärtigen Dienst ab und sechs auf das außenpolitische Handeln. „Diese Leitlinien sind als Arbeitsinstrument des Auswärtigen Amts gedacht“, heißt es im Entwurfstext.
Er sieht außerdem vor, die Genderkompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken und einen „Kulturwandel“ herbeizuführen. „Feministische Außenpolitik verankern wir in allen Pflichtfortbildungen unseres Dienstes, um einen „feministischen Reflex“ auszubilden“, schreiben die Autoren.
Erstausstrahlung: Dienstag, 21.02.23, 06:05 UhrIn der Ausgabe vom 21. Februar spricht Marcel Joppa mit der Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin Dr. Valeria Petkova [ab Min. 12:27] über die teils subtilen Beeinflussungen und Manipulationen durch Politik und Medien, auch „Nudging“ genannt. In einem Interview mit der Journalistin Zita Tipold geht es um die Angriffe deutscher Linksextremisten auf mutmaßliche Rechte in Budapest und Ungarns Umgang mit Gewalttätern. Die USA-Korrespondentin Susanne Heger [ab Min. 25:09 Impfnebenwirkungen] beschreibt die Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen in den USA und berichtet über Floridas Einstufung der mRNA-Impfung als gefährlich. In einem Technik-Check von Dr. Helge Toufar [ab Minute 36:32 PVC] geht es schließlich um eine Einordnung des Zugunglücks in Ohio, bei dem Tausende Liter Chemikalien freigesetzt wurden.
Transparenz-Hinweis: An dieser Stelle hat die Redaktion der Berliner Zeitung einen Text der Autoren RA René M. Kieselmann, Prof. Dr. Gerd Morgenthaler, Dr. Amrei Müller, Prof. Dr. Günter Reiner, RA Dr. Patrick Riebe, RAin Dr. Brigitte Röhrig und Prof. Dr. Martin Schwab zu möglichen Verfehlungen bei den Zulassungen der mRNA-Impfstoffe veröffentlicht.
Die Redaktion wurde nach der Veröffentlichung mit starken Argumenten konfrontiert, die die Richtigkeit des Textes infrage stellen. Auf dieser Grundlage hatte sich die Chefredaktion der Berliner Zeitung dazu entschlossen, den Text zu depublizieren und die Vorwürfe zu prüfen. Nun hat die Redaktion die Entscheidung getroffen, den Text zu republizieren und eine Gegenrede hinzuzufügen, damit die Leser sich selbst einen Eindruck machen können. An erster Stelle steht der Ursprungstext des Autorenkollektivs, an zweiter Stelle die Gegenrede von Emanuel Wyler, Molekularbiologe am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft.
Feedback an: briefe@berliner-zeitung.de
Das Zulassungsdesaster: Lobbyarbeit und Rechtsbruch im Fall der mRNA-Präparate
Autoren: RA René M. Kieselmann, Prof. Dr. Gerd Morgenthaler, Dr. Amrei Müller, Prof. Dr. Günter Reiner, RA Dr. Patrick Riebe, RAin Dr. Brigitte Röhrig und Prof. Dr. Martin Schwab.
Während der Corona-Pandemie richtete sich die Hoffnung der Politik und vieler Bürger früh auf mögliche Impfstoffe gegen das Virus Sars-CoV-2. Diese sollten die Pandemie beenden helfen und möglichst jene Menschen schützen, die von einem schweren Corona-Verlauf bedroht waren. Deshalb war bei der Impfstoffentwicklung, die bereits im Frühjahr 2020 begonnen hatte, vor allem Schnelligkeit die Devise. Für den folgenden Text haben sich drei Rechtsprofessoren, ein Rechtsdozent und drei Rechtsanwälte aus der juristischen Praxis die Umstände und das Verfahren bei der behördlichen Zulassung der neuartigen mRNA-Präparate genau angesehen. Sie stellen dabei schwere Mängel fest und machen Vorschläge, worauf künftig besser geachtet werden muss. Es folgt der Gastbeitrag zu unserer Corona-Debatte. Die Redaktion.