Der US-Bundesstaat Florida hat ein umstrittenes Verbot von Unterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität auf alle Schulklassen ausgeweitet. Der zuständige Bildungsrat des konservativ regierten Bundesstaates stimmte am Mittwoch für die Maßnahme, die ein 2022 beschlossenes und von Kritikern als „Don‘t Say Gay“ (Sag nicht schwul) bezeichnetes Gesetz erweitert.
Florida hatte im vergangenen Jahr Unterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität vom Kindergarten bis zur dritten Klasse verboten. Das Verbot wurde nun auf die Klassen vier bis zwölf ausgeweitet.
*Weil das Thema außerordentlich wichtig für die Fragestellung „Deutschland, Gesellschaft, Politische Kultur, Sexuelle Orientierung“ ist, zitieren wir den Text als PDF. Verweise und alle Kommentare der Leserschaft lesen Sie, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren. Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage für 1 € testen. Achtung: Die Schnupperangebote können sich ändern!
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Erstausstrahlung: Freitag, 21. April 2023, 6:05 Uhr
In der Ausgabe vom 21. April sprechen wir mit dem Immobilienunternehmer Dr. Stefan Sellschopp [ab Min. 22:10] über Wärmepumpen. Er hält die Pläne der Politik für illusorisch und verdeutlicht dies an einem Beispiel. Mit dem Islamwissenschaftler Dr. Ralph Ghadban [ab Min. 35:35] geht es um das Ende des Ramadans, um Integration und den Islam in Europa. Marcel Luthe [ab Min. 2:50] von der Good-Governance-Gewerkschaft kritisiert die Streiks der Eisenbahngewerkschaft, und Jan David Zimmermann [ab Min. 15:48] kommentiert die Suche der SPÖ nach einem neuen Parteivorsitzenden.
Medienschau [ab Min. 46:06] Baerbock, China, Moskau, letzte Generation, Berlin, Habeck
… musste sich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger den Fragen der Abgeordneten stellen. Für unsere Fraktion ergriffen die Abgeordneten Petr Bystron, Markus Frohnmaier, Stefan Keuter, Nicole Höchst und Dr. Götz Frömming das Wort.
In der Aktuellen Stunde der Union zum Thema Kernkraft fand unser stv. Fraktionsvorsitzender und wirtschaftspolitischer Sprecher Leif-Erik-Holm deutliche Worte. Die derzeitige Bundesregierung plündert das Ersparte der Bürger und verfolgt allgemein eine Energiepolitik, die fast ausschließlich von Ideologie und Idiotie geprägt ist. Logik, Sachverstand oder überhaupt das Denken an das eigene Volk sucht man vergebens! Die AfD-Fraktion fordert die Wiederinbetriebnahme der verbliebenen deutschen Kernkraftwerke, denn nur so können dauerhaft Energiesicherheit und bezahlbare Energiepreise für unsere Bürger gewährleistet werden.
Vergreifen sie sich am freundeidgenössischen Kulturgut? Oder beseitigen sie ausgediente Rollenbilder?
In Nidwalden haben sich 45 Frauen zum «Echo vom Eierstock», dem ersten feministischen Jodelchor der Schweiz, zusammengeschlossen.
Ihr grosses Ziel: Die Schweizer Tradition von (angeblich) verstaubten Klischees und dem latenten Sexismus zu befreien.
Initiantin Elena Kaiser sagt der Luzerner Zeitung: «Mit unserem Chor wollen wir darauf hinweisen, was gesungen wird. Viele der alten Texte verherrlichen Sexismus und bedienen das heteronormative Weltbild.»
Unter anderem stösst sich Kaiser an einer Strophe des «Nidwaldner Tanzlieds». Darin heisst es: «Gli de zum Pfarrer gah, ds Jahr druif e Taifi ha, äister scheen zäme stah, nie vonenand lah.»
Oder an der Passage aus einem anderen Stück: «Los Meitli, liebs Meitli, tönts lislig, jetzt schick di drii. Chli gstreichlet ond chli gschmeichlet, chli gschmötzelet, muess doch sii.»
Grundsätzlich singt der Chor nicht von «den lieben Müetis, herzigen Meitli oder bösen Ehefrauen», sondern wie im abgeänderten «Nidwaldner Tanzlied»: «Nei dui, ich wott käs Biär, machä ai neid mit diär. Has grad so luschtig und scheen, fir mich eläi.»
Offenbar erfüllt er damit ein aktuelles Bedürfnis. Chorleiterin Simone Felber freut sich, dass der Zuspruch gross ist – «von Frauen aller Alterskategorien».
Einige reisen sogar aus Zürich und Bern an. Die einen wollen nur jodeln, die anderen bei einem feministischen Projekt mitmachen.
Initiantin Kaiser will sich nicht als Ideologin verstanden wissen – sondern sieht die Textänderungen quasi im Sinne des gesunden Menschenverstands: «Viele Passagen passen nicht mehr in die heutige Zeit, in der Frauen emanzipiert leben können. Mit unserem Chor wollen wir sensibilisieren, nicht moralisieren.»
Und trotzdem bleibt der männliche Beobachter aus der emotionalen Halbdistanz etwas ratlos und fragend zurück. Führt der Weg zu Chancengleichheit und Gleichberechtigung wirklich über die Änderungen von Volksliedern? Gäbe es vielleicht nicht doch noch ein paar dringendere Probleme zu lösen?
Und ist das «Echo vom Eierstock» wirklich mehr als ein verspäteter Fasnachtsscherz?
… der globale Mitteltemperaturanstieg sei seit der Industrialisierung allein durch anthropogene CO2 – Einträge bedingt.
Sollten wir dann nicht schnellstmöglich handeln?
Herr Dr. Dengler gibt Entwarnung. Auch bei fast gleichbleibenden Emissionen wird das Pariser Klimaziel von 1,5° erreicht. Diesen Zusammenhang verdeutlicht Herr Dr. Dengler anhand eines
sehr anschaulichen Konto – Gleichnisses.
Er zeigt, dass bei fast gleichbleibenden Emissionen das Maximum der CO2 – Konzentration bei ca. 475 ppm liegt und folglich keine klimatische
Apokalypse befördern kann.
Sie glauben das nicht? Wo uns doch täglich Medien und Politik einhämmern, dass es gar keine Emissionen mehr geben darf, um das berühmte Netto-Null zu erreichen?
„Zum Erreichen des in Artikel 2 genannten langfristigen Temperaturziels (… indem der Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur deutlich unter 2 °C über dem vorindustriellen Niveau gehalten wird und Anstrengungen unternommen werden, um den Temperaturanstieg auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, …) sind die Vertragsparteien bestrebt, so bald wie möglich den weltweiten Scheitelpunkt der Emissionen von Treibhausgasen zu erreichen, […] um in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts ein Gleichgewicht zwischen den anthropogenen Emissionen von Treibhausgasen aus Quellen und dem Abbau solcher Gase durch Senken auf der Grundlage der Gerechtigkeit und im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung und der Bemühungen zur Beseitigung der Armut herzustellen.“
Im Klartext bedeutet Netto-Null, dass die Quellen von CO2-Emissionen mit den CO2-Absorptions-Senken im Gleichgewicht sein müssen. Es heißt eben nicht, dass die Emissionen Null sein müssen, es heißt lediglich, dass es gleich viele Absorptionen wie Emissionen gibt.
Klimawissenschaft befasst sich in der Regel mit der Frage „Wie viel CO2 verbleibt in der Atmosphäre?“, angesichts der anthropogenen Emissionen und der begrenzten Fähigkeit der Ozeane und der Biosphäre, die überschüssige CO2-Konzentration aufzunehmen. Die Analyse der einzelnen Mechanismen hat zusammen mit der mittlerweile falschen Annahme exponentiell wachsender Emissionen zu Schlussfolgerungen der Art geführt, dass ein bestimmter zunehmender Anteil der anthropogenen Emissionen für alle Zeiten in der Atmosphäre verbleibt.
Zu einer anderen Schlussfolgerung kommt man, wenn man die logisch gleichwertige Frage stellt: „Wieviel CO2 verbleibt nicht in der Atmosphäre?“. Diese Frage, diese Art der Betrachtung verändert alles. Die Menge CO2, die nicht in der Atmosphäre verbleibt, kann anhand der direkten Messungen von Emissionen und Konzentrationsänderungen berechnet werden, ohne dass wir die Absorptionsmechanismen im Einzelnen untersuchen müssen. Für CO2 gilt die Massenbilanzgleichung, die besagt, dass nichts verloren geht:
Dass bereits heute mehr als die Hälfte der menschengemachten Emissionen von den Ozeanen und der Photosynthese der Pflanzen und in der Folge auch von Tieren wieder absorbiert werden, ist allgemein bekannt und unstrittig, aber viele Menschen, auch Wissenschaftler befürchten, dass ein immer größer werdender Rest dauerhaft in der Atmosphäre verbleibt.
Das trifft so nicht zu:
In dieser wissenschaftlichen Publikation und in einem leichter verständlichen Blogbeitrag wird mit den Messdaten der letzten 70 Jahre nachgewiesen, dass jedes Jahr etwa 2% der über 280 ppm hinausgehenden CO2-Konzentration von den Ozeanen und den Pflanzen der Atmosphäre wieder entzogen werden.
Diese 280 ppm ergeben sich aus dem Gleichgewicht aus natürlichen Emissionen und Absorptionen ohne anthropogene Emissionen.
Die Messdaten, insbesondere die der CO2-Konzentration, sind seit den 50er Jahren sehr genau. Mit den Messwerten von 1950-2000 konnten die tatsächlichen CO2-Konzentrationen von 2000-2020 exakt vorhergesagt werden, wie wir rückblickend sehen können. Die Qualität der Vorhersage ist ganz hervorragend.
Um zu verstehen, wie der Mechanismus der Emission (Quelle) und der Absorption (Senke) funktioniert, schauen wir uns einen Vergleich aus der Welt eines Geldkontos an.
Der Vergleich mit einem Geldkonto
Stellen Sie sich vor, Sie haben ein Konto mit einem Kontostand von 413 € zu Beginn des Jahres 2020. In dieses Konto werden jedes Jahr 4,50 € einbezahlt. Die anfallende Steuer: Es gibt einen Freibetrag von 280 €. Der Rest des Guthabens auf dem Konto wird am Jahresende mit 2% besteuert.
Wie entwickelt sich der Kontostand? Am Ende des Jahres 2020 sind 417,50 € auf dem Konto, davon werden 0,02*(417,50-280) = 2,75 abgeführt, es verbleiben also 414,75 €
Der Kontostand wächst zwar an, doch auch die Abzüge erhöhen sich jedes Jahr. Bei einem Kontostand von 505 € am Jahresende werden die einbezahlten 4,50 € wieder komplett abgeführt. Das heißt, beim Kontostand 505 € wäre in unserem Beispiel die Netto-Null Situation erreicht. Weiter kann das Konto bei jährlichen 4 ,50 € Einzahlungen nicht mehr anwachsen. Aber es dauert ziemlich lange, bis dieser Zustand erreicht ist: Nach 60 Jahren wäre man erst bei 474,98 €.
Das Zukunftsszenario
Der Geldkonto-Vergleich beschreibt den CO2-Haushalt der Atmosphäre. Der Kontostand entspricht der Konzentration des CO2 in der Atmosphäre, zu Beginn des Jahres 2020 waren das etwa 413 ppm („parts per million“ = Anteile CO2 pro 1 Million Luftmoleküle). Die ´Einzahlungen` entsprechen den jährlichen weltweiten CO2-Emissionen, also dem, was insgesamt an CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen wird. Das sind aktuell etwa 4,5 ppm CO2 pro Jahr weltweit, was etwa 36 Milliarden Tonnen CO2 entspricht.
Die Internationale Energieagentur hat in ihrer weltweiten Statistik seit 1850 geschätzt, wieviel CO2 in Zukunft ausgestoßen werden wird. Dabei gibt es ein Szenario, es ist faktisch das Worst-Case-Szenario, bei dem angenommen wird, dass die aktuell geltenden Gesetze und Regelungen in allen Ländern der Erde unverändert weiter bestehen bleiben. Stated-Policies-Szenario meint frei übersetzt das „Szenario der bereits ergriffenen Maßnahmen“. Es beinhaltet aktuell existierende emissionssenkende Gesetze und Verfahrensweisen, aber eben keine weiteren künftigen Maßnahmen zur Emissions-Senkung.
Das Stated-Policies-Szenario zeigt, dass die weltweiten Emissionen über die nächsten 10 Jahre etwa gleichbleiben, und dann ganz leicht mit etwa 0,3% pro Jahr sinken. Das bedeutet, dass es weltweit im Jahre 2100 wieder genauso viele Emissionen geben wird wie im Jahre 2005. Das kann bei einzelnen Ländern dazu führen, dass die Emissionen stärker sinken, dagegen in Entwicklungsländern aufgrund des Nachholbedarfs die CO2-Emissionen noch steigen. Aber es wird nirgendwo dramatische Auswirkungen geben, die den Wohlstand in Frage stellen.
Mit den Zahlen der Internationalen Energie Agentur konnte dieser Sachverhalt ermittelt werden: Die CO2-Konzentration beträgt im Jahre 2080 etwa 475 ppm. Sie wird darüber hinaus nicht mehr ansteigen.
Was bedeutet das für das globale Klima?
Wir wollen uns hier nicht auf die möglicherweise berechtigte Diskussion einlassen, ob ein Spurengas CO2 überhaupt einen Einfluss auf die globale Mitteltemperatur und in der Folge auf das globale Klima hat. Unbestritten ist, dass sich seit dem Beginn der Industrialisierung (1850) die CO2 Konzentration von 280 auf 413 ppm, also um 133 ppm angewachsen ist. Die Temperatur hat sich im Mittel seit 1850 um 1° C erhöht.
Wir akzeptieren die weit verbreitete Auffassung, dass der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um 1° C seit dem Beginn der Industrialisierung (1850) ausschließlich der Steigerung der CO2-Konzentration geschuldet ist.
Die künftige Erhöhung der CO2-Konzentration liegt bei 475 – 413 = 62 ppm. Das ist knapp die Hälfte des bisherigen Anstiegs von 133 ppm. Damit geht konsequenterweise einher, dass bis zum Jahr 2080 auch die Temperatur allenfalls um 0,5° C ansteigt, also insgesamt um 1,5° C seit Beginn der Industrialisierung im Jahr 1850. Damit wäre die die Hauptforderung (siehe oben) des Pariser Klimaabkommens aus dem Jahr 2015 erfüllt. Es wird vor allem auch dem Aspekt der Herstellung von Gerechtigkeit […] im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung und der Bemühungen zur Beseitigung der Armut“ Rechnung getragen. Damit wird auch nicht-westlichen Ländern die Möglichkeit eröffnet, an einer den Wohlstand erweiternden Entwicklung teilzuhaben.
Die gute Nachricht
Mit den heutigen CO2 -Emissionen und deren vom iea.org prognostizierten Senkung von 3 Prozent pro Jahrzehnt ab dem Jahr 2030 wegen der bereits beschlossenen Klimaschutz-Maßnahmen wird das Pariser Klimaziel von 1,5° C erfüllt. Weitere Maßnahmen, insbesondere solche, die Wohlstand einschränken und kostenintensiv sind, müssen nicht ergriffen werden.
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