Am 1. Januar gingen drei der letzten sechs Atommeiler in Deutschland endgültig vom Netz. Deutschland schaltet ab, aber die EU-Kommission will Investitionen in Gas- und Atomkraftwerke unter bestimmten Bedingungen als klimafreundlich einstufen und fördern, spricht von grüner Energie.
Anlass für Prof. Dr. Stefan Kooths für eine Generalabrechnung mit den Energieplänen der Bundesregierung. In BILD kritisiert der (kommissarische) Chef des Instituts für Weltwirtschaft: „Die Politik lügt sich in die Tasche!“
Ende August 2023 ist es wieder Prof. Kooths, der mahnt, warnt und fordert
Zu bürokratisch, zu viele Staatseingriffe, zu viele Subventionen: IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths warnt die Ampelregierung vor den Folgen ihrer Wirtschaftspolitik. Er fordert angesichts zunehmend schlechterer Wirtschaftszahlen eine Kehrtwende. …
… Angesichts immer schlechterer Wirtschaftsdaten warnt das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) die Bundesregierung vor immer neuen Staatseingriffen und fordert eine Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik.
Stefan Kooths, Konjunkturchef des Kiel Instituts für Weltwirtschaft, sagte der „Bild“-Zeitung laut Vorabbericht: „Es gibt zu viel Bürokratie, zu viele Staatseingriffe und Subventionen. Die Politik verheddert sich in immer neuen Vorschriften und Eingriffen in die Wirtschaft, die sie dann mit neuen Vorschriften und Eingriffen korrigieren muss und so weiter. Das ist ein Teufelskreislauf nach unten.“
… der am Beispiel des Hamburger Hafens den Niedergang Deutschlands plastisch illustriert
Von: JAN W. SCHÄFER 24.08.2023 – 12:28 Uhr
Deutschlands Wirtschaft taumelt!
Seit Monaten schmelzen die Auftragspolster, Firmen müssen ihre Produktion runterfahren. Folge: Das Land steckt in einer Rezession. Schrumpfwirtschaft!
Am Mittwoch gab es zahlreiche neue Hiobsbotschaften.
Ein schwarzer Tag:
► Der Maschinenbau, einst Glanzstück der deutschen Wirtschaft, ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Laut ifo-Institut ist die Wettbewerbsfähigkeit auf den tiefsten Stand seit 30 Jahren gestürzt. Grund u. a.: Es fehlen die Fachkräfte.
► Bundesweit schlagen die Firmen Azubi-Alarm! Laut Wirtschaftsverband DIHK findet fast jeder zweite Betrieb, der ausbildet (47 Prozent), keine oder nicht genügend Lehrlinge. Ein Rekord!
► Der August ist noch nicht vorbei – aber die Wirtschaftsleistung könnte so stark eingebrochen sein wie seit drei Jahren nicht. Das gab der Finanzdienstleister S&P Global bekannt, der regelmäßig 800 Firmen befragt.
Ergebnis: Der von S&P entwickelte „Einkaufsmanager-Index“ ist zur Monatsmitte um fast vier Punkte auf 44,7 Punkte abgeschmiert. Tiefster Stand seit dem Corona-Mai 2020.
► Ebbe im Hamburger Hafen: Der Container-Umschlag ist von Januar bis Juni um zwölf Prozent eingebrochen. Das zeigt u. a.: Deutsche Waren sind im Ausland deutlich weniger gefragt.
► Dazu passt diese Nachricht zum Export in Länder außerhalb der EU: Laut Statistischem Bundesamt gingen 2,9 Prozent weniger Waren in Nicht-EU-Staaten.
[…] Dekarbonisiert grüne Wasserstoffwirtschaft die Atmosphäre? Schützt sie das Klima? Klare Antwort: Nein, im Moment schadet sie dem Klima!
Im Jahr 2022 lag die Stromerzeugung in Deutschland per Windkraft- und PV-Anlagen bei besagten 33,4 Prozent der Strom-Gesamtproduktion. Jede MWh grüner, aufwendig erzeugter Strom, die für die Wasserstoffproduktion verwendet und nicht in das allgemeine Stromnetz eingespeist wird, fehlt dort und muss fossil erzeugt werden, damit der Bedarf gedeckt werden kann. Die Folge ist 100 Prozent CO2-Ausstoß für diesen Stromanteil. Der grüne Wasserstoff hingegen wird in Bussen, Bahnen oder Industriefahrzeugen oder sonstigen Anwendungen genutzt. Mittels Brennstoffzelle wird der Wasserstoff wieder in Strom transformiert und in einer ´kleinen` Batterie zwischengespeichert. Mit Energieverlusten von 75 Prozent über den gesamten Strom-Wasserstoff-Strom Prozess. Aus der Batterie wird der Strom dem Bedarf entsprechend abgerufen, es wird ´Gas` gegeben, um das Fahrzeug, den Triebwagen usw. in Bewegung zu setzen. Die Energie, die nach den „Wasser-Reinigungs-, Elektrolyse-, Kompressions-, Verflüssigungs-, Transport-, Lagerungs-, Brennstoffzellen- und Zwischenspeicherbatterieprozeduren“ noch vorhanden ist, liegt nach Bossel […] bei höchstens 25 Prozent der ursprünglich eingesetzten elektrischen Energie. Würde man den grünen Strom direkt in das allgemeine Stromnetz einspeisen, könnten batterieelektrische Züge – statt Dieselloks im oberleitungsfreien Personen- und Güter-Nahverkehr – sowie E-Autos und all die Anwendungen, die mittels Batterie betrieben werden, mit grünem Ladestrom versorgt werden. Der wäre – zumindest nach heutiger Lesart – zu 100 Prozent CO2-frei. Der Energieverlust wegen der Batteriespeicherung läge bei etwa 10 Prozent. Die Atmosphäre wird durch die Erzeugung grünen Wasserstoffs stark mit CO2 belastet, solange der dafür verwendete grüne Strom nicht nachhaltig und weit über den Strombedarf Deutschlands erzeugt wird. [Nur dann fällt kein fossiler Ersatzstrom an]
Unter allen Bestandteilen des Strompreises werden die Netzentgelte die größte – und unvermeidbare – Dynamik entfalten. Es hat seinen Preis, Zufallsstrom in das Netz zu integrieren. Dafür muss das bisherige System aufrechterhalten werden. Zwei Systeme für eine Versorgungsaufgabe sind teuer und bringen uns in eine internationale Spitzenposition beim Preis und machen uns zum Loser bei der Wettbewerbsfähigkeit.
Am 25. August 2023 spricht Benjamin Gollmemit der CDU-Politikerin und ehemaligen Bundestagsabgeordneten Sylvia Pantel [Mikro 1] über das kommende Selbstbestimmungsgesetz. Sie sieht darin eine Gefahr für Frauen und Jugend. Der Unternehmer und AutorDr. Lutz Peters [Mikro 2] hält die deutsche Energiewende für gescheitert und zieht einen Bogen der Fehlentscheidungen von 2011 bis heute. Und im Gespräch mitAndreas Gross [Mikro 3] geht es um mehrere Tausend Maskenatteste, die er ausgestellt hat. Obwohl er kein Arzt ist. Dafür stand er vor Gericht und wurde freigesprochen.
Es ist eine Warnung von den eigenen Experten: Mit ihrem Maßnahmenpaket werde die Bundesregierung die Klimaziele für 2030 verfehlen, urteilt der Expertenrat für Klimafragen in seinem Lagebericht. Die ernüchternden Erkenntnisse im Überblick.
Inhaltsverzeichnis
Wie bewertet der Expertenrat das Klimaschutzprogramm?
Was macht der Expertenrat für Klimafragen eigentlich?
Und was sagt das Gremium zum Gebäude- und Verkehrssektor?
Wie lauten die Empfehlungen?
Was wird im Klimaschutzgesetz und Klimaschutzprogramm geregelt?
Der Expertenrat für Klimafragen (ERK) veröffentlicht am heutigen Dienstag eine Stellungnahme zur aktuellen Klimaschutzpolitik der Bundesregierung. Das unabhängige fünfköpfige Expertengremium bewertet darin das Klimaschutzprogramm für das laufende Jahr und stellt einen Prüfbericht für die Bereiche Gebäude und Verkehr vor. Beide Sektoren hinken ihren Klimazielen hinterher. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP will das Klimaschutzgesetz mit seinen Zielen für jeden Sektor reformieren. Die Einhaltung der Klimaziele soll nicht mehr rückwirkend nach verschiedenen Sektoren wie Verkehr, Industrie oder Landwirtschaft kontrolliert werden, sondern in die Zukunft gerichtet, mehrjährig und sektorübergreifend. Die Bundesregierung als Ganzes soll künftig entscheiden, in welchem Sektor und mit welchen Maßnahmen die zulässige CO2-Gesamtmenge bis 2030 erreicht werden soll – allerdings erst, wenn es zwei Jahre in Folge zu einer Zielverfehlung kommt. An der Pressekonferenz auf Einladung der BPK nehmen u.a. der ERK-Vorsitzende Prof. Hans-Martin Henning sowie die stellvertretende ERK-Vorsitzende Brigitte Knop teil.
*Die Verwendung des Begriffs „Klimarat“ ist nicht korrekt. „Der Klimarat“ ist eine NGO. Der „Expertenrat für Klimafragen“ wurde von der Bundesregierung berufen.