Ostern ist die Zeit, wo sich viele Journalisten und Politiker ihrer christlichen Wurzeln erinnern. Von Nächstenliebe ist die Rede, von den Werten eines christlichen Europas. Es wird beklagt, dass nationale Interessen das ´Projekt Europa` konterkarieren würden. Dankbarkeit ob des Projektes wird geäußert, verhindere es doch Kriege. Über 70 Jahre herrsche Frieden, zumindest in Kerneuropa. Inkl. Friedensnobelpreis.
… so der Wunsch vieler, vor allem am Guten und Gerechten orientierten Menschen. Das müssten die EU-Staaten doch verstehen. Warum sind sie nur so stur, warum denken und handeln sie nur so nationalstaatlich? Warum stimmen sie einer freiwilligen Verteilung von Flüchtlingen zwar zu; aufnehmen tun sie aber keine. Außer Deutschland. Deutschland öffnet die Grenze.
Das ist ein Wunder.
Hat Deutschland den Kontinent im 20. Jahrhundert doch in zwei verheerende Weltkriege gestürzt. Dieses Deutschland geriert sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts, gut 100 Jahre nach Beginn des ersten Weltkrieges zum Retter der Beladenen aus aller Welt.
Gab sich Deutschland in vergangenen Zeiten höchst expansiv, öffnet es heute die Grenzen. Für jedermann. Fremde sind Freunde. Und überhaupt. Die tausende Kilometer lange Grenze sei gar nicht zu sichern. Schießen auf Menschen, die über die Grenze wollen und eine Kontrolle verweigern, Schießen auf diese Menschen, das ginge nun aber gar nicht. Auch nicht als Ultima Ratio.
Deutschland respektive unser aller Bundeskanzlerin wird weltweit gelobt. So viel Menschlichkeit. Ein Leuchtturm der Humanität. Deutschland.
Ein wirkliches Wunder.
Sicher gibt es Makel, kleine Flecken auf der weißen Weste. Da ist z. B. eine Partei, die AfD, die gemäß Sonntagsfrage von Infratest-Dimap vom 24.3.201613 % der Stimmen bei einer Bundestagswahl, fände sie am Ostersonntag statt, auf sich vereinen könnte. Drittstärkste Partei wäre sie. Aus dem Stand. Legitimiert durch gut 5 Millionen Wähler. Oh je. Ist diese Partei doch gegen die unkontrollierte und ungebremste Einwanderung. Pocht diese Partei doch auf Anwendung geltenden Rechts. Das besagt, dass Menschen, die aus einem sicheren Drittstaat einreisen, weder Anspruch auf Asyl, noch Anspruch auf Schutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention haben. Dass ich nicht falsch verstanden werde. Natürlich haben diese Menschen ggf. Anspruch auf Asyl oder Schutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention. Nur nicht in Deutschland. Alle Staaten um Deutschland herum sind sichere Drittstaaten.
Womit wir bei der Wirklichkeit, der Realität wären. Über 90 % der Menschen, die sich auf den Weg nach Europa machen, wollen nach Deutschland. Das ist Fakt. Über die Hintergründe möchte ich hier nicht spekulieren. Es ist so. Wenn diese 90 % absolut gesehen 200.000, 300.000 oder auch 500.000 Menschen pro Jahr wären, na gut, da wäre sicher was zu machen. Wenn diese Anzahl überschritten wird, wird es eng. Zu eng. In jeder Hinsicht.
Selbstverständlich gibt es Leute, die sagen, Deutschland könne alle Menschen aufnehmen. Das sind vor allem Leute, die das deutsche Volk am liebsten in der Versenkung verschwinden sähen. Begründung: ´Dann könne von diesem Volk kein Krieg mehr angezettelt werden.` Abstrus, aber leider auch zur Realität gehörend.
Die Bundeskanzlerin gehört nicht zu diesen Leuten. Sie verweigert sich schlicht der Realität. Sie merkt nicht, dass Deutschland aller Lobhudeleien der Welt und allen formalen Zugeständnissen der EU zum Trotz vollkommen isoliert dasteht. In der EU. Nicht der Wunsch, die Tat ist das entscheidende Moment. Die Realität. 27 von 28 EU-Staaten wollen keine Menschen aufnehmen, die faktisch keinen Anspruch auf irgendetwas haben.
Das ist Realität.
27 von 28 EU-Staaten möchten nationalstaatliche Souveränität nicht zugunsten einer vor allem von mehr oder weniger unfähigen Politbürokraten geführten EU aufgeben.
Das ist Realität.
In Deutschland will eine große Mehrheit der Bevölkerung genau dies ebenfalls nicht. Garantiert. 13 % AfD sind ein starker Beleg für diese Einstellung.
Das ist Realität.
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurden Europa und große Teile Asiens neu geordnet. Es entstanden etliche neue Nationalstaaten. Zum Teil friedlich, zum Teil nach schrecklichen kriegerischen Auseinandersetzungen, die bis heute nachwirken. Nicht die vereinigten Staaten des ehemaligen Jugoslawiens entstanden, nein, Serbien, Bosnien, Kroatien, Mazedoniens usw. entstanden. Aus der Tschechoslowakei entstanden Tschechien und die Slowakei. Die Völker wollen unter ihresgleichen leben.
Das ist Realität.
Stellen wir uns diesen Realitäten. Verharren wir, verlieren wir uns nicht in träumerischen Visionen, die am Ende womöglich in den Abgrund führen. Die ehemaligen realsozialistisch – existierenden Staaten können ein Lied davon singen. Sie gingen unter.
Gestern ätzte NRW-Innenminister Ralf Jäger noch gegen die belgische Verwaltung und Politik in Brüssel, dass diese die Gefahr praktisch durch Nichtstun und schleifen lassen mit heraufbeschworen habe. Heute folgende Meldung(en) im Medium
Zwar betont Frank Henkel, der Innensenator von Berlin, dass es Zustände wie in Molenbeek in Berlin nicht gäbe. Sehr glaubhaft klingt das allerdings nicht, wenn man allein an die arabischen Clans in Berlin-Neukölln denkt, die faktisch ein nach rechtsstaatlichen Kriterien rechtsfreies Leben praktizieren.
Aber was sollteator Frank Henkel sonst sagen? Er muss so reden, wie er redet und beten, dass nichts passiert. In Berlin.
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EU Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker meint in einem Interview, welches in der Welt vom 24.3.2016 erschienen ist:
Juncker:[…] Ich weigere mich zu denken, dass die islamische Welt anders ist als unsere jüdisch-christlich inspirierte, was die essenziellen Werte anbetrifft. […] Ich mag keine Unterschiede hervorheben, ich bin ein Mann der Gemeinschaft.
Frage: Viele halten diese Ansicht für naiv.
Juncker: Ich bin viel lieber naiv als anderen feindlich gesinnt. Ich finde, wir bestehen zu Recht auf jenen zivilisatorischen Grundlinien, die die unsrigen sind. Ich widerspreche jeder Versuchung, zu einer übermäßigen Trennung zwischen Männern und Frauen zurückzukehren. Man muss auch Stopp sagen können, wenn wir anfangen, unsere wichtigsten Prinzipien Stück für Stück zu verkaufen. Aber ich weigere mich entschieden, die Welt in zwei Abteilungen einzuteilen: die der tugendhaften Christen und die der Heiden.
Ja, Herr Juncker ist naiv. Gefährlich naiv. Die Einteilung der Welt ist da. Auch wenn er sie nicht sehen will. Sie ist in den Köpfen der Menschen, die glauben, ihre Sicht der Dinge mit Gewalt durchsetzen zu müssen. Weil sie im Wissen um das vom Propheten geoffenbarte Wort Gottes ( s. S. 5: Der Islam) sind.
Es sind ganz konkrete Personen. Es ist immer eine tatsächliche Person, die den Sprengstoffgürtel umschnallt, an den Ort der Tat geht und sich in´ s Paradies sprengt. Oder die Kalaschnikow nimmt, Menschen erschießt, um dann selber zu sterben. Als Märtyrer.
Das ist Fakt.
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Heiko Maas, der bundesdeutsche Justizminister, lässt sich zu einer Aussage hinreißen, die nicht naiv *, sondern, so sie denn stimmt, banal ist: „Die Terroristen sind keine Flüchtlinge„. So ist in der Welt am 24.3.2016 zu lesen.
Der Justizminister sähe keinen direkten Zusammenhang zwischen der Flüchtlingskrise und der Terrorgefahr in Europa. Allerdings warnt er vor Parallelgesellschaften – wie in Molenbeek.
Bloß keinen Zusammenhang zwischen Flüchtlingskrise und Terrorismus herstellen, lautet des Ministers Devise. Das darf nicht sein, deshalb ist es nicht. Dabei ist ein Zusammenhang offensichtlich: Die Flüchtlingskrise ist nur deshalb zur Krise geworden, weil die Grenzsicherung an Europas Aussengrenzen und im Schengenraum gleich Null (plus der unsäglichen Willkommensbekundungen von Angela Merkel) ist.
Terroristen haben die uneingeschränkte Möglichkeit innerhalb der EU hin und her zu reisen, um ihre Schandtaten vorzubereiten.
Sie können im Grunde machen, was sie wollen. Egal, wo sie geboren wurden.
Wird der Widersinn klar? Ein Araber, der in Belgien, in Deutschland oder sonstwo geboren wurde, wird immer davon überzeugt sein, dass er ein Araber ist. Genau wie der Kongolese sich immer als Kongolese, als Mitglied seines Stammes im Kongo empfinden wird. Da können wir ihm Staatsangehörigkeiten und Pässe geben, wie wir wollen. Nur weil vor allem wir – viele Menschen, nicht ich – in Deutschland glauben, die Identität, die Ethnie eines Menschen ändere sich quasi mit der Staatsangehörigkeit (´Ein Schwarzer Deutscher`), ist das in der übrigen Welt noch lange nicht so. Nur in Deutschland ist es schlimm, wenn betont wird, dass man Deutscher sei. Besonders verwerflich ist es, womöglich noch darauf stolz zu sein. Das ist natürlich rassistisch und rechts, ja fast eine rechtsextreme Einstellung.
*Aber: Wer glaubt, dass unter den 1 Mio eingereisten Menschen nur dem Westen wohlgesonnene sind, der ist naiv!
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Die aktuelle Nachricht aus der Schweiz:
Bemerkenswert, sehr bemerkenswert. Und schon ein bisschen erschreckend bei all der Schönfärberei unserer Politiker.
„Massive Schwierigkeiten bei dem Flüchtlingsdeal: Für das Verfahren werden Migranten auf den griechischen Inseln quasi interniert.“
So zu lesen am 22. 3. 2016 im Medium
Das war zu erwarten.
Selbstverständlich müssen die Menschen, die nach dem Stichtag über die Ägäis in die EU kommen, von den vorher angekommenen getrennt werden. Und zwar so, dass sie sich nicht weg bewegen können.
Ob das der Bundeskanzlerin beim Aushandeln des Deals mit der Türkei klar war? Ganz bestimmt! Genau wie ihr bewusst ist, dass Rückführungen in die Türkei nur unter massiver Gewaltanwendung durchgeführt werden können.
Die Menschen, die die gefährliche Passage übers Meer geschafft haben, werden nicht wie Schafe auf ein Schiff zwecks Rückfahrt in die Türkei gehen. Zumal es weit über 50 % junge Männer sind, die vieles wollen, nur eines sicher nicht:
In der Türkei ihr Dasein fristen.
Das sture Festhalten Deutschlands an einer Europäischen Lösung mit menschlichem Antlitz ist eine der größten Lebenslügen.
Wenn die Anzahl der Menschen, die in die EU bzw. Deutschland wollen, reduziert werden soll, muss diesen gesagt werden, dass sie eben nicht willkommen sind.
Diesen Menschen muss gesagt werden, dass sie sofort, wenn man ihrer habhaft wird, an den Ausgangspunkt ihrer Schiffspassage gebracht werden.
Sollten sie Festland oder Inseln der EU erreichen, werden sie interniert, damit sie sich nicht weiter irregulär in der EU bewegen können.
Der individuelle Anspruch auf Asyl besteht. Aber nur, wenn nachgewiesen wird, dass die Einreise nicht aus einem sicheren Drittstaat erfolgte.
Menschen ohne Ausweispapiere werden generell abgewiesen.
Bürgerkriegsflüchtlinge werden nur dann anerkannt, wenn sie direkt aus dem Bürgerkriegsland kommen. Andernfalls werden sie sofort an den Ausgangsort ihrer Schiffspassage zurückgebracht.
Diese Aussagen, diese Verfahrensweise gehören zur Ehrlichkeit, auf die die Menschen, die nach Europa wollen, einen Anspruch haben.
Dann haben sie eine Entscheidungsgrundlage. Sie können entscheiden, ob sie in dem Bereich bleiben, wo sie zwar nicht in der EU sind, aber auch nicht um Leib und leben bzw. politischer Verfolgung fürchten müssen. Entscheiden, ob sie Hab´ und Gut auf- und sehr viel Geld ausgeben, ihr Leben riskieren, um am Ende wieder da zu sein, wo sie aufgebrochen waren.
Das, was die EU unter der Führung Deutschlands veranstaltet, ist ein Schauspiel, das nicht mal die Zuschreibung Schmierentheater verdient.
Statt rigoros die Aussengrenzen zu sichern und irregulär Einreisende sofort zurückzuweisen, zurückzubringen – er ganze Spuk wäre innert Monatsfrist vorbei – wird mit scheinheiliger Menschlichkeit ein Desaster produziert. Hauptsache Deutschlands Grenzen bleiben offen. Politischer Realismus, realistisch notwendiges Handeln mag nicht schön, kann sogar grausam sein. Aber das, was die EU unter Frau Merkel macht, ist schlicht ekelhaft. Irreguläre Menschen gegen reguläre Menschen tauschen zu wollen, ist der Gipfel der Verwerflichkeit und das Gegenteil einer ach so oft beschworenen Solidarität. Pfui Teufel!
Man vermisst den konzertierten Aufschrei unser sonst so selbstgefällig am guten und gerechten orientierten Journaille. Mehr als vornehme Zurückhaltung ist nicht auszumachen.
Die Bundeskanzlerin muss in die Wüste geschickt werden. Mittels Konstruktivem Misstrauensvotum. Wolfgang Schäuble wird Bundeskanzler und regelt die Dinge im Sinn Deutschlands und damit auch im Sinn der EU, aber auch im Sinn der Menschen, die nach Europa wollen. Siehe oben. Punktaufzählung.
„ Besorgt zeigte sich Herrmann über die Entwicklung der Kriminalität von nichtdeutschen Tatverdächtigen. Auch ohne Berücksichtigung der Zuwanderer, wie zum Beispiel der Asylbewerber, setze sich der Langzeittrend, den man auch auf Bundesebene seit geraumer Zeit beobachten könne, weiter fort: „Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen steigt, der Anteil der Deutschen sinkt. Der Trend ist im Fünfjahresvergleich eindeutig.“ So lag – ohne Berücksichtigung der ausländerrechtlichen Verstöße – der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger im Jahr 2011 bei 24,2 Prozent und 2015 bei 31,5 Prozent. Im gleichen Zeitraum nahm der Anteil der tatverdächtigen Zuwanderer von 1,7 Prozent im Jahr 2011 auf 6,4 Prozent im Jahr 2015 zu.“
Der Anteil der Wohnbevölkerung in Bayern, die keinen deutschen Pass besitzt, liegt bei etwa 10 %. Aus diesen 10% rekrutieren sich die Menschen, die über 30 % der Straftaten in Bayern begehen.
Herr Jäger, so berichtet der WDR, kritisiert die belgischen Behörden.
Das ist nicht nur stillos. Es kommt dem geneigten Betrachter sofort die die Kölner Silvesternacht in den Sinn. Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.
Wie tief verankert ist der Märtyrer-Gedanke in den Religionen?
Wie sieht es im Judentum aus – was ist der Prototyp des jüdischen Märtyrers?
Der Tod des Juden Jesus wird in der christlichen Tradition als Opfer am Kreuz verstanden. Alle christlichen Märtyrer knüpfen an den Kreuzestod an, an den Christen in der Karwoche erinnern.
Warum sind wir im 21. Jahrhundert so intensiv mit offensiven islamischen Märtyrern konfrontiert – auch bei den Anschlägen von Brüssel?
Wie sollten Juden, Christen und Muslime auf die offensiv-brutale Variante des Märtyrer-Gedankens reagieren?
Prof. Wolffsohn erläuterte, dass die offensiv-brutale Variante – im Grunde das, was als Terrorismus bezeichnet wird – des Märtyrertums aus dem Islam hergeleitet werden könne. In Juden- und Christentum gäbe es ausschließlich die defensive Variante des Märtyrertums. Etwas anderes könne aus den Schriften nicht hergeleitet werden.
Ein Aspekt, der in der öffentlichen Diskussion praktisch nicht vorkommt. Hier wird in aller Regel eine Trennung von Islam und Islamismus vorgenommen. Kernaussage: ´Das Alles habe mit dem Islam nichts zu tun.`Was zwar hanebüchener Unsinn ist, aber politisch korrekt.
Europa wurde innert kürzester Zeit wieder von Terroranschlägen getroffen. Nach Paris im letzten Jahr, wo der Islam zwei Mal zugeschlagen hat, ist nun Brüssel Tatort. Wieder kam es zu einer Anschlagskaskade. Flughafen und Metro waren Schauplätze von Selbstmordattentaten. Nach aktuellem Stand wurden mehr als 30 Menschen getötet. Viel, viel mehr wurden verletzt. Ihnen und den Angehörigen der Toten gilt unser Mitgefühl.
Es ist verständlich, wenn aus Politik und Gesellschaft sehr schnell ´Lösungsmöglichkeiten` vorgeschlagen werden. Sinnvoll ist es nicht.
Wir sollten zunächst innehalten.
Nach angemessener Frist muss ein ernsthafter Diskurs eingeleitet werden. ´Die offene Gesellschaft und ihre Feinde` heißt ein Buch des Philosophen Karl Popper. Die Feinde unserer Gesellschaft und deren geistiger Hintergrund müssen entlarvt werden. Die Ursachen des Terrors müssen auf den Tisch. Dann kann überlegt werden, was zu tun ist. Ohne Tabus.
Dass Alles mit rechten Dingen zugeht, die Rentenerhöhung also nach Recht und Gesetz berechnet ist, ist klar. Ob sie allerdings im Hinblick auf die künftige Entwicklung der Anzahl der Beitragszahler, es werden immer weniger bei einer steigenden Zahl von Rentenbeziehern, ob die Rentenerhöhung unter diesem Aspekt sinnvoll ist, muss gleichwohl gefragt werden. Bei einer Inflation von unter einem Prozent hätte es eine moderatere Erhöhung auch getan. Dafür allerdings fehlt die Flexibilität und vor allem der politische Wille. Es ist schließlich eine andere Politikergeneration, die in Jahren den Menschen erklären muss, dass die Beiträge steigen und die Erstrenten dennoch sinken werden.
… ist in erster Linie eine christliche Kirche. Danach erst kommt das Münster, wie die Aachener den Dom nennen, als Weltkulturerbe. In die Liste der UNESCO wurde der Aachener Dom bereits 1978 als Erstes deutsches Welterbe eingetragen. Einen höchst sehenswerten Film über den Aachener Dom strahlte der WDR kürzlich aus. Titel: „Das Geheimnis des Aachener Doms“.
Der Aachener Dom wurde nun zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit mit Steinen beworfen. Fensterscheiben gingen zu Bruch. So richtig ernst nimmt das wohl niemand. Es ist ja nur eine christliche Kirche. Ein Leser der Aachener Nachrichten, Friedhelm Lynen von Berg aus Aachen, findet das nicht in Ordnung. Er schrieb den AN einen Leserbrief, der heute, am 21.3.2016 in der Zeitung veröffentlicht wurde. Hier der Brief:
„Zum dritten Mal ist der Aachener Dom binnen kurzer Zeit durch Steinwurf beschädigt worden. Es wurde Anzeige erstattet, und was passieren wird, kann man schon ahnen. Wäre dasselbe hier in einer Synagoge oder einer Moschee passiert, der Aufschrei wäre groß. Vom Lokalpolitiker bis in die höchsten Spitzen wäre der Angriff scharf verurteilt worden, von „verabscheuungswürdiger Tat“ wäre die Rede, von ´Verfolgung der Täter mit aller Härte des Gesetzes`.
Schon beim ersten Steinwurf wäre die Polizeipräsenz an den Gebäuden angeordnet beziehungsweise verstärkt worden, der Staatsschutz würde ermitteln wegen fremdenfeindlichen Hintergrundes, erste Verdächtige würden ins Visier der Ermittler geraten. Aber hier ist doch nur der Aachener Dom beschädigt worden – kann passieren . . . Fazit: Unsere kulturelle Identität wird immer mehr preisgegeben, und wir geben in unserem eigenen Haus das Heft zunehmend aus der Hand.“