Menetekel für´s Establishment

Die alt-bürgerlichen Kandidaten  spielen bei den Wahlen zum Bundespräsidenten in Österreich praktisch keine Rolle. Es bahnt sich ein Desaster an. Falls FPÖ-Kandidat Norbert Hofer im Mai die Stichwahl gewinnt, wird es kurzfristig Neuwahlen zum österreichischen Parlament geben. Die Zeit der ´großen Koalition` ÖVP/SPÖ wird vorüber sein.

Deutschlands Parteien-Establishement bewegt sich mit zeitlicher Verzögerung auf ein ähnliches Szenario zu. CDU/CSU und SPD zusammen können lt. aktueller Umfragen bei infratest/dimap (ARD-Deutschlandtrend)  54 %, bei der Forschungsgruppe Wahlen (ZDF-Politbarometer)  55 % der Wählerstimmen auf sich vereinen.

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Die Projektion z.B bei der Forschungsgruppe Wahlen ist bei beiden Parteien tendenziell negativ. Der Abwärtstrend wird anhalten, wenn die Volksparteien es nicht schaffen, Blaupause für eine Politik zu sein, welche die Bevölkerung – auch und gerade die Menschen, die seit Jahr und Tag in Deutschland integriert sind –  immer mehr wünscht.

Das Gerede vom Rechtsruck, von „rechts“, das Gute Menschen immer wieder gerne apokalyptisch über die Mainstream-Medien in die Diskussion werfen, bewirkt mittlerweile das Gegenteil des Gewollten.

Die Zustimmung für die AfD steigt. Mit hohlen Phrasen lässt sich der Wähler nicht mehr verschrecken. 

Der Wahlausgang in Österreich dürfte für die etablierten Parteien höchst beunruhigend sein.

Es wird Zeit umzudenken.

Die Menschen goutieren es nicht, wenn z. B. die Koalitionsfähigkeit der AfD mit fadenscheinigen Argumenten verneint wird. Wo sonst gerne vom ´ Wählerwillen` fabuliert wird, spielt dieser plötzlich keine Rolle mehr.

Beispiel: Sachsen – Anhalt.

Knapp ein Viertel der Wähler stimmen für die AfD. Statt über eine angemessene Beteiligung dieser Partei nachzudenken, wird sie diskreditiert. Das wird sich rächen. Weder die Finanzkrise, noch die so genannte Flüchtlingskrise sind überwunden. Europa ist ein Torso aus Bürokraten und drittklassigen Politakteuren. Angela Merkels Stern sinkt. Das Führungspersonal von CDU und SPD ist kaum in der Lage, einen Kurswechsel einzuleiten. Allein Horst Seehofer und Markus Söder versuchen eine pragmatische Lösungen zu diskutieren. Sie werden dafür von den eigenen Parteifreunden abgestraft. Das ist nicht hilfreich. Das vergrault die Wähler.

Österreich ist für Deutschlands Parteien ein Menetekel.

Der Kandidat der so genannten Rechtspopulisten ist allemale für das Amt des Bundespräsidenten gut. Die FPÖ wird an der nächsten Regierung beteiligt sein.

In der Schweiz ist die SVP bereits in der Konkordanzregierung. Kein Wunder. Ist sie doch die stärkste Partei der Schweiz.

In Deutschland ist ein Umdenken in Sachen AfD unbedingt nötig. Eine demokratische und durch Wahlen demokratisch legitimierte Partei kann nicht einfach ignoriert werden. Das ist nicht nur  undemokratisch; vor allem ist es dumm. Der Wähler wird die Konsequenzen ziehen.

Die Stimmen für die AfD werden weiter steigen.

TTIP: Keine Ahnung …… Aber dagegen!

Biobauer Maunz fährt gerne nach Berlin. Mit seinem über 50 Jahre alten Hanomag. So zu lesen in der Sonntagsausgabe der Zeitung

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Wegen der Demos, der Demos gegen TTIP. Mehrfach war er bereits dabei. Freimütig bekennt er:

“ ´ Ich kann gar nicht ernsthaft abschätzen, was das TTIP wirklich bedeuten würde. Man erfährt ja nichts.`  Aber wenn er eins und eins zusammenzählt, dann erwartet er nichts Gutes.“ (WamS 24. 4. 2016, Seite 15)

Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Freihandel, ein höchst komplexes Thema wird verhandelt. Ein Thema,  welches bereits mit dem GATT – Abkommen von 1947 aufgegriffen wurde und der Menschheit mit der Erweiterung zur Welthandelsorganisation (WTO) mehr Wohlstand und weniger Hunger gebracht hat.

Das Gatt – Abkommen „stand für eine Politik der Vernunft. Doch die Vernunft hat es inzwischen schwer.“ so die WamS auf Seite 16.

Das Vertrauen in die gewählten Regierungen schwindet immer mehr. Viele Menschen glauben nicht, dass ihre gewählten Vertreter in ihrem Interesse handeln.

Deshalb sind sie erst mal dagegen.

Interessierte Kreise – Minderheiten – nutzen das aus, befeuern die Destruktion.

Chlorhühnchen, Hormonfleisch, Gentechnik sind die populistischen Schlagworte.

Das versteht der Normalbürger. Und überhaupt, wenn so viele dagegen sind, muss was dran sein. Woran, das weiß er nicht.

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Lesen Sie hier ein Interview, das der Mitautor des oben zitierten Welt am Sonntag – Artikels Martin Greive mit US-Agrarminister Thomas Vilsack geführt hat.

Artikel zum Sonntag 24.4.2016

Heute empfehle ich das Editorial der Schweizer Wochenzeitschrift

WeltwocheLogo

Nr. 16/2016 vom 22.4.2016:

Der große Asylschwindel
Bitte auf das Bild klicken, sie werden mit dem Artikel verlinkt

Roger Köppel geht ausführlich auf die Schweizer Verhältnisse in der Flüchtlings- und Asylantenfrage ein und bringt Lösungsvorschläge. Diese mögen nicht allen gefallen, aber immerhin kommen sie von dem Nationalrat (in Deutschland wäre das ein Bundestagsabgeordneter), der mit den meisten Stimmen direkt in das Schweizer Parlament gewählt wurde.

´Vorurteile und dramatische Unkenntnis`

So lautet die Überschrift des Artikels zum Politischen Islam von Anne-Beatrice Clasman, der eine Mischung aus Interview und Bericht ist.

Eine Unterscheidung zwischen wörtlicher Aussage von Prof. Dr. Susanne Schröter, Ethnologin, und dem Referieren von Aussagen der Professorin  durch die Journalistin ist leider nur schwer möglich. Dennoch:

In Form eines „Faktenchecks“ werden Aussagen und Forderungen der AfD analysiert.

Mehr

Verspäteter Aprilscherz

Feiertage nachholen.

Wenn sie auf einen freien Tag, einen Sonntag fallen. Ich dachte, Feiertage seien zum Feiern eines Anlasses eingerichtet worden.

Wenn ohnehin frei ist: Umso besser. Was gibt es nachzuholen?

Ich empfehle, alle variablen Feiertage abzuschaffen. Wer feiern will, soll Urlaub nehmen. Der wird generell um 3 Tage (Feiertagurlaub)  erhöht.

Fertig.

Tote bei der Demonstration ….

….  hätte es gegeben, wenn die Polizei die Demonstranten nicht geschützt hätte. Vorgestern, am 20.4.2016 in Jena.

200 Demonstranten einer gerichtlich genehmigten Demonstration nehmen ihr Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit war.

3.000 Gegendemonstranten wollen den 200 an die Wäsche. 3.000? Nein! Aber unter den 3.000 sind mit Sicherheit etliche hundert Gewaltbereite. Die greifen an. Weil die Polizei die 200 Menschen vor den Gewalttätern schützt, kommt es nicht zur Katastrophe. Sondern ´nur` zu 15 mehr oder weniger schwer verletzten Polizisten.

Warum berichte ich nicht,  worum es bei der Demo/Gegendemo ging?

Weil es keine Rolle spielt.

Eine genehmigte Demo ist eine genehmigte Demo. Wofür/wogegen demonstriert wird, ist nicht relevant.

Eine Gegendemo, die eine genehmigte Demo mit Gewalt verhindern will, ist rechtswidrig. Ohne wenn und aber.

So einfach ist das.

VW und der Steuerzahler

VW betrügt seine Kunden. VW schädigt die Umwelt. Massenhaft und bewusst, ganz bewusst.

VW stellt Riesensummen zurück. Von über 16 Milliarden € ist allein für 2015 die Rede.

Werden die Rückstellungen steuerlich wirksam? Mindern die Kosten den Gewinn?

Zahlt unterm Strich der deutsche Steuerzahler die  Hälfte oder mehr der Kosten,  die der Betrug von VW verursachen wird?

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Um deutlich zu machen, welch´ eine Menge Geld 16 Millarden € sind, ein  Beispiel:

Wenn jemand 1.000.000 €, eine Million € jeden Tag unter sein Kopfkissen legt, dauert es knapp 44 Jahre bis  die 16.000.000.000 € erreicht sind. Das wäre 2060. Andersrum: Ab 1972 hätte man die täglich 1 Mio zurücklegen müssen. Dann hätte man heute die 16 Milliarden.

AKW Tihange: Ich habe keine Angst.

LogoTihange abschalten
Quelle: Bündnis 90/Die Grünen

Mein Wohnort Aachen liegt etwa 70 km vom AKW Tihange entfernt. In manchen Fenstern hängt ein Kleinplakat der Grünen „Tihange abschalten“.

Viele Menschen haben Angst.  Angst vor dem, was sie nicht sehen, riechen, hören können. Angst vor dem Atom, genauer Angst vor Radioaktivität. Viele von Ihnen wurden in den 80er Jahren oder später sozialisiert. Im Schatten von Tschernobyl.

Mit der Aktion gegen Tihange wird die Angst geschürt, dass das Kraftwerk ´explodieren` könnte. Wie vor gut 5 Jahren in Fukushima.

Was die meisten Menschen nicht wissen: In Fukushima gab es keine Atomexplosion. Es gab auch keine Toten. Jedenfalls nicht wegen der AKW-Havarie. Die 20.000 Toten waren Folge des Tsunamis. Die Havarie des Kraftwerks  auch.

Menschen erklären zu wollen, dass es keinen Grund zur Angst in Sachen Atom gibt, ist müßig. Das klappt nicht. Die Angst bleibt.

Darin liegt das Verwerfliche bei politischer Agitation mit der Angst.

Ich habe keine Angst. Ich weiß, dass immer was passieren kann. Ein Flugzeugabsturz, ein Autounfall, ein Beinbruch. Auch ein Atomunfall. Die Wahrscheinlichkeit ist gering. Sehr gering. Viel zu gering, um Angst zu haben.

Islam – Eine politische Ideologie?

Die Wellen schlagen hoch. Der kritische Betrachter kommt gar nicht nach; so viele Einlassungen und Beurteilungen gibt es. Auch von ´rassistisch` und anderen Dingen aus der Giftkiste der Antifa ist die Rede.

Da kommt in einem Interview der CSU-Politiker Thomas Goppel daher und sagt im Deutschlandfunk:

„Er (der Islam) ist eine politische Ideologie, dort, wo er so ausgelegt wird, wie er im Koran steht.“

Nachzuhören in der Logo DR MediathekGehen Sie auf den 20.4.2016, 8:15 Uhr. Ab Minute 3 kommt der  zitierte Satz.

Ich behaupte, ein Islam, der nicht so ausgelegt wird, wie es im Koran steht, ist kein Islam. Im Koran, so der Glaube, steht das wahre Wort Gottes. Dieses, so der Glaube, ist nicht interpretier- oder verhandelbar.

Oder kann mir irgendjemand einen relevanten Islamgelehrten bringen, der das Gegenteil sagt. 

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In den nächsten Tagen werde ich mich mit der Analyse der Ethnologin Prof. Dr. Susanne Schröter aus Frankfurt beschäftigen, welche heute in den Gazetten zu lesen ist. Die Autorin Anne-Beatrice Clasmann jedenfalls schlussfolgert, die Meinung der AfD bestünde aus „Vorurteilen und dramatischer Unkenntnis“.

Da wollen wir mal schauen.

Das Land der Diskriminierten

Ist es ein totalitäres Land? Ist es ein Land mit Staatsreligion?

Nein, es ist Deutschland. Deutschland hat eine Antidiskriminierungsstelle. LogoAntidiskriminierungsstelleBund

Wovon lebt eine Antidiskriminierungsstelle?

Von möglichst vielen Diskriminierten!

Da wundert es nicht, dass diese auch gefunden werden müssen. Am besten mit einer Umfrage. Das Ergebnis finden Sie hier

Jeder dritte Deutsche fühlt sich diskrimiert.

Ausgegrenzt.

Das ist bitter. Da muss dran gearbeitet werden. Da muss Integration ansetzen.

Wir schaffen das.