Der Ausbau der Erneuerbaren stagniert. Und auch wenn dem nicht so wäre: Die Verfasser haben – wie oben belegt – erkannt, dass konventioneller Strom „zur Not“ importiert werden muss, wenn es dunkel/bedeckt ist und wenig/kein Wind weht. Da nutzen auch so ´schöne` Durchschnittswerte nichts. Strom muss erzeugt werden, wenn er gebraucht wird. Umweltverträgliche, effiziente und vor allem ausreichende Speichermöglichkeiten sind noch lange nicht in Sicht. Man schaue sich mal den Speicher in Aachen an: Hier klicken. Kann, soll es das sein? Was kostet so ein Monstrum?
Die Studie aber fordert den Ausbau der Erneuerbaren um 8,5 Gigawatt p.a. bis 2050. Das wären etwa 1.200 neue Windräder pro Jahr. Plus zig-tausende hochgiftiger Solarpanel.
Wo sollen die Windräder denn gebaut werden? Und wenn doch, es gilt dennoch. Kein Wind=Kein Strom!
Eine Senkung des Endenergieverbrauchs durch umfassende Energieeffizienzanstrengungen in allen Sektoren (Effizienzgewinne allein in der Industrie 26 bis 33 Prozent bis 2050) sowie der Ausbau erneuerbarer Energien sind Grundvoraussetzung zur Erreichung der Klimaziele.
Woher kommt den der Strom für die E-Autos? Oder haben die Macher E-Autos bereits abgeschrieben?
Dem ist nicht so. Doch der fromme Wunsch, der im Zusammenhang mit der Elektrifizierung der Antriebe geäußert wird, ist halt nur ein Wunsch.
Die Elektrifizierung der Antriebe ist ein wesentlicher Treiber der Verkehrswende – aber nicht ihr einziger. Ein entscheidender Hebel ist die Verringerung des spezifischen Energieverbrauchs der Verkehrsmittel, um den Energieverbrauch zu senken und den Anteil der erneuerbaren Energien im Verkehrssektor deutlich zu erhöhen. Strom wie gasförmige und flüssige Kraftstoffe müssen perspektivisch zu 100 Prozent auf erneuerbaren Energieträgern basieren.
100% auf Erneuerbaren basieren sollen Strom, gasförmige und flüssige Kraftstoffe?
In welcher Welt, auf welcher Erde leben die sogenannten Wissenschaftler der dena? Das ist auch perspektivisch realitätsfremder Unsinn. Da können wir auch fordern: Jedem Haus sein Windrad. Ich bezweifle allerdings, ob auch das ausreichen würde.
Überhaupt:
Eine Senkung des Energieverbrauchs ist langfristig utopisch. Je mehr auf der Erde Menschen leben, je mehr Menschen auch nur ein bisschen menschenwürdiges Leben, ein wenig Wohlstand haben wollen, desto größer wird der Energiebedarf. Nicht nur in Deutschland. Außerdem: Wir in Deutschland können weniger verbrauchen oder den Verbrauch komplett einstellen. Auf den Energieverbrauch weltweit hat das marginalen Einfluss. Auf den weltweiten CO2-Ausstoß ist die Auswirkung genau so gering.
Besonders wichtig erscheint den Machern der Studie die Ausgleichsmöglichkeit durch Strom aus dem Ausland. Deshalb wird dies auch 2 X explizit erwähnt. Hier das zweite Mal:
Für ein effizientes Stromsystem mit sehr hohen Anteilen erneuerbarer Energien werden umfangreiche Ausgleichseffekte innerhalb Deutschlands und im europäischen Verbundnetz erforderlich. Dafür muss über die bestehende Netzentwicklungsplanung bis 2030 hinaus in das Übertragungs- wie das Verteilnetz investiert werden. Neben einem kontinuierlichen Ausbau der erneuerbaren Energien sind im Abgleich mit den europäischen Nachbarn auch Neuinvestitionen in Gaskraftwerke nötig. Sie gewährleisten die Versorgungssicherheit, wenn die gesicherte Leistung aus Kernkraftwerken nicht mehr und aus Kohlekraftwerken nur noch in geringem Umfang zur Verfügung steht.
Wir schreiben das Jahr 2018. 2022 soll das letzte AKW in Deutschland abgeschaltet werden. Da müssen wir uns mit den Gaskraftwerken sehr beeilen. Aber:
Gaskraftwerke erzeugen zwar nur die Hälfte CO2 eines Kohlekraftwerks.
Doch viel mehr als ein AKW.
Also wird der CO2 – Ausstoß erstmal ansteigen. In Deutschland. Dem Musterland der Energiewende. Und wenn der Strom dann doch nicht ausreicht, wird Atomstrom aus Frankreich importiert. Wie bereits heute.
Noch Fragen, lieber Leser?
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Wie ist der aktuelle Stand der Dinge in Sachen Energiewende? Mehr dazu in der nächsten Woche. Im Artikel zum Sonntag, Energiewende #2.
Am 30.6.2018, ab 17:00 Uhr
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