Heute, am 22.1.2019 erschien aufachgut.com der zweite Teil der Kolumne Woher kommt der Strom?mit dem Sachverhalt des Fasttotalausfalls der europäischen Stromversorgung begonnen. Autor: Der alleinige Betreiber dieses Politikblogs, Rüdiger Stobbe.
Gesteuert wird er von Hamburg aus; Thomas Kuhn ist Leiter des Betriebs. Der Strom, der auf offener See produziert wird, ist in Teilen für Hessen bestimmt. Der Darmstädter Energieversorger Entega hält 24,9 Prozent der Anteile an Global Tech I. Weitere Hauptanteilseigner sind die Stadtwerke München mit 24,9 Prozent und die Schweizer Axpo mit 24,1 Prozent.
Seit 2006 investiert das Unternehmen in die Produktion von Ökostrom. „Wir waren eines der ersten Versorgungsunternehmen, das komplett auf Atomstrom verzichtete“, sagt Dr. Marie-Luise Wolff, Vorstandsvorsitzende der Entega AG. „Immer hatten wir dabei im Blick: Was bringt die beste Stromausbeute?“
Im Jahr 2008 ging der Blick Richtung Meer. Damals suchte die Wetfeet Offshore Windenergy GmbH Investoren für ihr Projekt Global Tech I. Und Offshore-Anlagen erreichen über 4000 „Volllaststunden“, sprich: Sie können fast die Hälfte der 8760 Stunden, die ein gesamtes Jahr umfasst, mit voller Leistung fahren. Ein Traumwert.
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45,7 % Volllast – Ein Traumwert: Da fragt sich der geneigte Leser, wo die Werte bei Windkraftanlagen auf Land liegen. An die Auslastwerte der Solarpaneelen – Solar ´kraftwerke` wäre ja wohl übertrieben – wollen wir besser erst gar nicht denken, oder?
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Morgen, am Dienstag, den 22.1.2019 wird auf www.achgut.com eine ausführliche Analyse der Stromerzeugung in Deutschland 2018 erscheinen. Es ist der zweite Teil einer wöchentlich erscheinenden Kolumne:
„Deutschland ist total von Russland kontrolliert“, behauptet US-Präsident Donald Trump. Bei Erdgas werde Deutschland bis zu 70 Prozent von Russland kontrolliert. Das ist falsch. Laut Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft kommt „nur“ 40 Prozent des in Deutschland verbrauchten Gases aus Russland. Norwegen liefert 29 Prozent, die Niederlande 23 Prozent. Deutschland importierte im vergangenen Jahr 54 Milliarden Kubikmeter Erdgas von Gazprom, so viel wie nie. Russland ist der größte Erdgas-Lieferant, aber von „totaler Kontrolle“ kann keine Rede sein. Erst recht nicht, wenn man auf die gesamte Energiebilanz schaut. Nur ein Viertel des Energiebedarfs deckt Deutschland mit Erdgas. Erdöl steht für ein Drittel, wobei auch hier Russland der wichtigste Lieferant ist. Ein weiteres Drittel der deutschen Energie stammt aus Ökostrom und Kohle. Fazit: Deutschland ist der größte Abnehmer russischen Erdgases in Europa, aber im Gegenzug ist Deutschland auch der wichtigste Gazprom-Kunde. Eine einseitige Abhängigkeit existiert nicht. Deutschland braucht Energie, Russland die Devisen. Der russische Staatshaushalt hängt zu rund 50 Prozent an den Einnahmen aus dem Rohstoffgeschäft.
Egal ob es 40 oder 70 % sind, die den deutschen Gasbedarf aus Russland aus machen. Es wird in jedem Fall mehr werden. Sonst hätte man die milliardenteure Pipeline ja nicht bauen müssen.
Sollte sich das Greenpeace-Modell durchsetzen und irgendwann als Backup für die Versorgung mit Erneuerbaren die reine Gasverbrennung gewünscht sein, dann begründete das selbstverständlich eine weitere Steigerung der Abhängigkeit von erdgasexportierenden Staaten.
Im Artikel oben werden z. B. die Niederlande als Gaslieferant genannt. Mangels Ausstiegsmöglichkeiten aus der nicht vorhandenen Kohle will das EU-Land aus der Gasproduktion aussteigen. Als Beitrag zum Klimaschutz.
Auch Erdgas ist ein fossiler Energieträger mit CO2-Ausstoß. Auch wenn dieser auch nur etwa 50% des CO2 der Kohleverbrennung erzeugt.
Es lässt sich festhalten, dass die Energiewende mit dem Ziel der vollständigen Dekarboniserung Deutschlands mit dem Greenpeace-Modellals gescheitert angesehen werden kann.
Kommuniziert wird das allerdings nicht:
Denn dann würde sehr viel Geld auf dem Spiel stehen. Geld, welches noch jahrelang mitgenommen werden soll!
Die Rede ist sachlich hervorragend und eben teilweise mit – siehe oben – pointiert vorgetragenen Meinungen zur Wahrheit garniert. Oder möchte jemand den Realitätsgehalt der Aussage, der Meinung von Frau Weidelbezweifeln?
Ja sicher, einer tut es:
Siemens-Chef Joe Kaeser meint, twittern zu müssen:
„Lieber ‚Kopftuch-Mädel‘ als ‚Bund Deutscher Mädel‘. Frau Weidel schadet mit ihrem Nationalismus dem Ansehen unseres Landes in der Welt. Da, wo die Haupt-Quelle des deutschen Wohlstands liegt“, twitterte Kaeser im Mai 2018.
Nun mucken 2 Kleinaktionäre auf:
Ein nicht näher bekannter Kleinaktionär aus Kiel sowie ein politisch aktives AfD-Mitglied aus Ratingen haben laut WELT-Recherche Gegenanträge zur Hauptversammlung am 30. Januar eingereicht. In ihnen wird die Nicht-Entlastung Kaesers von den Aktionären, also den Anteilseignern des Konzerns, gefordert. Zur Begründung verweist der Kieler Kleinaktionär darauf, dass sich der Siemens-Chef „in die politische Diskussion zu Zuwanderungsfragen eingemischt hat und dabei einen inakzeptablen NS-Vergleich mit einer Politikerin gezogen hat“.
Meine Meinung:
Natürlich darf der Joe das twittern. Genau, wie die Alicedas oben sagen darf.
Genau DAS nennt man Meinungsfreiheit.
Vielleicht sollte man nicht alles gleich so hochhängen. Sonst kommt zur
German Angstnoch
German Empörung
hinzu.
Ob es klug ist, als Konzernchef, der sogar neben Donald Trump sitzen durfe, wo er faktisch die Schließung der Turbinenproduktion mit anschließendem Wiederaufbau in den USA verkündete, ob der Joe sonderlich klug ist, wenn er so was wie oben twittert: Ganz sicher nicht!
… kommt nicht zu Potte ===> Kanzlerin Merkel greift ein:
Es gehe in erster Linie nicht um konkrete Ausstiegsdaten. Die Perspektiven für die betroffenen Menschen müssten geklärt werden.
Was bedeutet: Angela Merkel braucht Zeit und legt sich deshalb zeitlich nicht fest.
Die Klima- und Weltenretter sind enttäuscht:
Angela Merkel hat begriffen, dass es nach einem Komplettausstieg aus der Kernenergie 2022 praktisch auf Jahrzehnte keine Austiegsmöglichkeit aus Braunkohle-, aus Steinkohle- oder aus der Gasstromerzeugung geben wird.
Fossile Stromerzeugung muss den Wegfall der Kernenergie ersetzen.
Fossile Stromerzeugung muss immer dann einspringen, wenn die Erneuerbaren mangels Wind und/oder Sonne kaum Strom liefern.
Da hülfe auch z. B. eine Verdoppelung, eine Verdreifachung der bereits jetzt vorhandenen Wind- und Sonnenkraftwerke gar nichts. Unabhängig davon, ob solch ein umweltpolitischer Wahnsinn überhaupt durchsetzbar wäre:
Weht nur wenig Wind, scheint kaum Sonne auf die Solarpaneelen, dann gibt es nur wenig Strom. Egal wieviele Wind-, Sonnenkraftwerke vorhanden sind!
Da braucht man nicht studiert zu haben, um das zu verstehen.
Seit annähernd 20 Jahren werden mit zig-Milliardenaufwand, den der Verbraucher zahlt, Wind- und Sonnenkraftwerke in die Landschaft gestellt.
Wind und Sonne lieferten ganze 0,17 TWh an diesem Tag.
11 %, nur 11 %des Bedarfs.
90.000 statt 30.000 bereits bestehender Stromspargel hätten an diesem Tag 0,32 TWh mehr geliefert. Warum keine 0,34? 0,01 TWh lieferten die Solarkraftwerke. Die sind in den 0,17 TWh oben bereits drin.
Woher kommt der fehlende Strom?
Denken Sie nicht mal an irgendwelche Strom-Speicher.
Eher schießen wir Atomrestmüll in die unendlichen Weiten des Weltraums, bevor soviel Speichermöglichkeiten vorhanden sind, um den am 10.1.2019 fehlenden Strom durch Strom aus Speichern ersetzen zu können.
Nein, sagen unsere Welt- und Klimaretter:
Strom kann in der E-Mobilität, im Gasnetz gespeichert werden.
Das sind alles nur Sprüche.E-Mobilität verschärft das Problem massiv:
Der Bedarf würde steigen. Bis zu einem Drittel – vielleicht sogar mehr – , wenn tatsächlich Millionen Fahrzeuge Strom tanken würden. Mehr Strom aber wäre nicht da. Jedenfalls nicht Strom der Erneuerbaren.
Ja, aber wir exportieren doch Strom, sagen die Klimaretter.
Die Menge Strom, die exportiert wird, ist nur gering:
Lediglich 2,29 TWh wurden in den ersten 12 Tagen des Jahres 2019 exportiert. Von einer Gesamtstromproduktion = 18,58 TWh sind das 12 %.
Von einer Wandlung Grünen Stroms der Erneuerbaren in Wasserstoff oder Methan zu reden, ist das reine ausformulierte Wunschdenken. Das kann man sicher alles machen.
Wo aber ist der überzählige grüne Strom aus den Erneuerbaren?
Es gibt ihn nicht; es wird ihn nicht geben!
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Der Dlf berichtet am 15.1.2019 über den Kohlegipfel:
5.2.2019 Tagesanalysen 20.1.2019 bis 26.1.2019 / 24.1.2019: Ein Tiefpunkt der Wind- und Sonnenstromerzeugung / Vorschläge Kohlekommission #2 / Erste Debatte im Bundestag zu den Vorschlägen Kohlekommission.
5.3.2019 Tagesanalysen 17.2.2019 bis 23.2.2019 / Für kurze Zeit reichte der Strom aus Deutschland nicht aus / Stromspeicher #1: Die schöne Geschichte und der Beginn der wahren Geschichte
12.3.2019 Tagesanalysen 24.2.2019 bis 2.3.2019 / Ein Desaster für die Erneuerbaren / Diemal muss für etliche Stunden Strom importiert werden, damit es nicht zur Katastrophe kommt / Stromspeicher #2: Pumpspeicherkraftwerke
9.4.2019 Tagesanalysen 24.3. bis 30.32019 plus Rückschau 1. Quartal 2019 / Massive Stromimporte werden notwendig. Unsere Nachbarn werden stark belastet. Das Greenpeace-Modell hätte nicht funktioniert.
5.5.2019 Tagesanalysen 21.4. bis 27.4.2019 Einstieg in die Abschaltung KKW Philippsburg 2 war Fehlinformation // Menetekel Wegfall sichere Stromerzeugung // Strompreise / Dispatch und Redispatch
19.5.2019 Tagesanalysen 5.5. bis 11.5.2019 Der Baum brennt: Strom fehlt an allen Ecken und Enden // Strom aus Afrika- Die Rettung der Energiewende? // Die Phantastereien des Harald Lesch
26.5.2018 Tagesanalysen 12.5.2019 bis 18.5.2019 KKW Emsland A wird wegen Wartung abgeschaltet. Nunmehr liefern 3 KKW keinen Strom mehr wegen Wartung. 0,09 TWh Strom fehlen pro Tag // Wie funktioniert Stromimport, Stromexport? Werden uns unsere Nachbarn immer ausreichend Strom liefern können?
2.6.2019 Tagesanalysen 19.5.2019 bis 25.5.2019 // Die Unwirtschaftlichkeit von Wind- und Sonnenstrom. // Fake-Jubel über neuen „Rekord“ am Ostermontag. // Wie man mit Prozentangaben die Realität verschleiert.
23.6.2019 Tagesanalysen 9.6.2019 bis 15.6.2019 // Nahezu permanente Stromunterdeckung und maximaler Stromimport, obwohl genügend installierte Leistung konventionell vorhanden ist. Wie wirken sich Windkraft – und Solaranlagen auf das Mikroklima aus?
7.7.2019 Tagesanalysen 23.6. bis 29.6.2019 // Ein Besuch bei Fridays-for-Future Aachen: Workshop Energiewende total – Verfünffachen von Wind – und Sonnenkraftwerken ist das Rezept
14.7.2019 Tagesanalysen 30.6. bis 6.7.2019 // Rückschau 1. Halbjahr 2019 / Check des auf dem Fridays-for-Future-Workshop vorgestellten Fünffach-Modells Energiewende komplett
21.7.2019 Tagesanalysen 7.7. bis 13.7.2019 // Können Stadtwerke oder andere 100% Ökostrom an den Endkunden liefern? / Vergessen Sie den Stromsee: Netz ist Trumpf! Aspekte echter Stromspeicher und Wasserstoff
20.10.2019 Tagesanalysen 6.10.2019 bis 12.10.2019 // Strompreise steigen trotz Senkung im Klimapaket // Ergänzungen zum Großwasserspeicher Hambacher Loch // Schwachsinn in Philipsburg: Mehr CO2 dank KKW-Abschaltung
2.12.2019 Tagesanalysen 17.11.2019 bis 23.11.2019 // Der schwarze Mittwoch 20.11.2019, EU-Parlament votiert für Kernenergie in Europa!, Streitgespräch offenbart die wahren Absichten der Grünen in Sachen Energiewende.
Die Beispiele China und Indien machen deutlich, dass ein Erfolg im Kampf gegen CO2-Emissionen massgeblich von Trends in energiehungrigen Schwellen- und Entwicklungsländern abhängt.
Ein Hoffnungsschimmer ist, dass China wie auch Indien den Bau neuer Kohlekraftwerke gebremst haben. Die beiden bevölkerungsreichsten Staaten liessen sich in Paris erstmals auf klimapolitische Massnahmen verpflichten. Zugleich haben sie sich aber auf Jahre hinaus einen weiteren Anstieg ihrer Emissionen ausbedungen. Dass sich Europa von der Kohle verabschiedet, ist vor diesem Hintergrund nur noch von untergeordneter Bedeutung. Den Reduktionen auf dem alten Kontinent steht jährlich ein weit grösserer Ausbau anderswo gegenüber. 2017 stieg die Stromproduktion aus der Verfeuerung von Kohle weltweit um 284 Terawattstunden. Um diesen Anstieg zu verhindern, hätte man auf einen Schlag sämtliche Kohlekraftwerke in Deutschland stilllegen müssen.
Doch immerhin will die Insel bis 2030 emissionsfrei sein:
Carsharing, E-Mobilität, regenerative Energien – mit einer Offensive will Borkum seinen Beitrag gegen den Klimawandel leisten. Ab 2030 soll die Nordseeinsel emissionsfrei sein – es sollen also keinerlei Schadstoffe mehr produziert werden. Die Bewohner hoffen, dass ihre Initiative Beispielcharakter hat.
Die Stadt Düren im Westen der Republik hat eine ähnliche Vision mit Vorbildcharakter. Zumindest der ÖPNV und die Fahrzeuge der Verwaltung sollen mit Wasserstoff und Brennstoffzelle angetrieben werden. Und ein Zug ist auch dabei: Hier klicken.
Axel Held ist der Direktor der Stadtwerke Borkum. Mit dem E-Auto fährt er über die Insel. So leise, dass die wenigen Touristen, die dem Wind trotzen, ihn kaum kommen hören. Er meint:
„Dieser Sturm Christian, den wir hatten, aus einer besonderen Windrichtung, hat Windgeschwindigkeiten von 190 Stundenkilometern erzeugt, das ist noch nie gemessen worden hier und da hat man wirklich das Gefühl gehabt, da passiert was, hier wackeln die Wände. Das war schon schlimm, das war auch so ein Zeichen: Ok, das ist jetzt Klimawandel, das ist jetzt was Besonderes.“
Extremwetter und Sturmfluten haben zugenommen, erzählt Held weiter, hier auf der äußersten der deutschen Nordseeinseln bekämen sie das Wetter aus erster Hand. Zusätzlich droht die Insel, wenn der Meeresspiegel ansteigt, zu verschwinden. Auf Borkum ist Klimawandel schon lange kein abstrakter Begriff mehr. Also hat die ganze Insel beschlossen etwas dagegen zu unternehmen. Nach gemeinsamen Workshops und Vortragsreihen haben sie sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Ab 2030 soll die ganze Insel emissionsfrei sein.
Davor stand eine wichtige Erkenntnis, sagt Held: „zu sagen, dass das allgemeine Verhalten noch klimafeindlich ist.“
Da hoffen wir mal, dass der Klimawandel merkt, dass Borkum emissionsfrei ist und die Insel nicht verschluckt.
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Neulich hatte ich eine spannende Diskussion mit einem weiteren Gast in einem Café. Er wollte mir partout nicht glauben, dass die Menschen vor 500 Jahren Sylt zu Fuß erreichen konnten. Es war damals noch keine Insel.
Der Mann meinte, dass das nur vielleicht vor 50.000 Jahren der Fall gewesen sein könnt.
Hier nun die wahre Geschichte zu Borkum als emissionsfreie Insel:
Die Großkopferten der Insel sitzen zusammen und überlegen, wie man den Fremdenverkehr anheizen könnte. Eine breit angelegte Werbekampa ist zu teuer. Also kommt man auf die blendende Idee, die Insel „emissionsfrei“ zu machen. Da komme man in alle Medien. Für umme. Womöglich bekomme man sogar Zuschüsse: Vom Land, vom Bund, von der EU. Und das ´Imitsch` wachse auch noch. Gesagt, getan. Hier ist der Bericht des Dlf vom 7.1.2019:
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Und nur mal so nebenbei bemerkt:
Menschen atmen CO2 aus. Etwa 1 kg pro Tag. Macht im Jahr immerhin 365 kg. Bei 83.000.000 Millionen Menschen in Deutschland sind das immerhin gut 30.000.000 Tonnen CO2.
Man nehme nun die 365 kg und multipliziere sie mit der Anzahl der Menschen, die auf der Erde leben: 7,5 Milliarden X 365 kg. Macht, na, na: 2.737.500.000 Tonnen CO2. Kontrolle:Hier klicken
Ganz schön klimaschädlich der Mensch, oder?
Nun meinen einige Schlaumeier,das sei kein schädliches CO2, weil die Menschen ja nur Nahrung und keine langzeitgespeicherte CO2 – Speicher „verbrennen“ würden. Da frage ich mich, woher die Wärme weiß, ob das CO2, auf welche sie trifft schädliches oder unschädliches ist. Ich dachte immer CO2 sei CO2.
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Übrigens beträgt der CO2-Anteil der Luft 0,04 Prozent !
… in der Klimadiskussion in aller Munde. Die globalen Mitteltemperaturen stiegen von 1998 bis 2012 nur sehr geringfügig an. Das Mittel aller Modellrechnungen sagte eine Erwärmung um 0,21 Grad Celsius pro Dekade voraus, gemessen wurden aber lediglich ein minimaler Anstieg von 0,05 Grad/Dekade (IPCC 2013, S.5). Die „Pause“ schaffte es sogar in die Langfassung des IPCC-Reports von 2013. Im Technischen Report auf Seite 63 rätselt man über die Ursachen.
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Die „Pause“ wird „wissenschaftlich“ abgeschafft
Die „Pause“ war ab Mitte 2015 Geschichte, denn der Super El Niño von 2015/16 ließ die globalen Mitteltemperaturen gewaltig ansteigen. Einige Klimawissenschaftler verbreiteten nun, dass sich die Diskrepanz zwischen Modellen und Realität schließen würde. Der Anstieg wurde von vielen Wissenschaftlern dem CO2 zugeschrieben. Aber nach Ende des El Niño gingen die Temperaturen wieder auf das Niveau der ersten Hälfte des Jahres 2015 zurück und verharren seitdem dort.
Wohl prophylaktisch schaffen daher im Dezember 2018 eine Reihe von Wissenschaftlern in zweiPublikationen die „Pause“ im Nachhinein ab. Die „Pause“ hat es demnach nie gegeben. Einige der Autoren sind in der Klimaforschung tonangebende Wissenschaftler und gut bekannt:
Michael Mann, der Erfinder des längst widerlegten Hockeysticks, nach dem in den letzten tausend Jahren die Temperatur konstant war und sich erst durch das CO2 erhöhte; Stefan Rahmstorf, noch heute Verteidiger des Hockeysticks; Stephan Lewandowsky, australischer Psychologe, der behauptete, dass 97% der befragten Wissenschaftler glauben, dass der Mensch die alleinige Ursache der globalen Erwärmung ist und Naomi Oreske, amerikanische Psychologin und Aktivistin, die immer wieder behauptet, dass kritische, skeptische Wissenschaftler von der Ölindustrie finanziert seien.
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Der Meilenstein-Artikel zum Klimawandel: Hier klicken
Da die Tage des Braunkohleabbaus nach Meinung vieler Menschen gezählt sind, machen sich die Verantwortlichen in Düren selbstverständlich Gedanken um die Zukunft. Ein Baustein:
Der Kreis Düren geht in die Offensive und möchte europaweit der Vorreiter für nachhaltige Antriebstechnik auf Straßen und Schienen werden. Bis 2030 soll dort der komplette öffentliche Nahverkehr emissionsfrei sein. Dafür will der Kreis in Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft vor allem auf die Wasserstofftechnologie setzen.
Das ist zunächst mal sehr lobenswert. Vor allem, dass die Selbstbeschränkung auf den Öffentlichen Nahverkehr und Fahrzeuge der eigenen öffentlichen Verwaltung gegeben ist:
Vorgesehen ist, dass der Kreis Düren bis 2022 die ersten 60 Wasserstoffbusse kauft, dazu 60 Autos, drei Lkw und den ersten Zug. Abhängig sei der Plan jedoch vom deutschen Markt. Landrat Spelthahn, Martin Robinius (FZJ) und Stefan Küppers (Westnetz) betonen gemeinsam, dass sie die deutschen Hersteller von Wasserstoffzügen und -bussen „aus dem Dornröschenschlaf wecken“ wollen.
Düren will nicht die Welt retten, sondern ein Konzept realisieren, welches sich fast komplett durch Düren und seinen Partnern selbst realisieren lässt:
Von der Herstellung des benötigten Wasserstoffs zur Umwandlung in Strom mittels Brennstoffzellen in den Fahrzeugen, über die
Bereitstellung der zur Betankung der Fahrzeuge benötigten Infrastruktur bis hin zum – da liegt eine gewisse Unsicherheit (s. zweites Zitat)
Erwerb der nötigen Fahrzeuge bis 2022.
Meines Erachtens eine runde Sache.
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Der Idee liegt die Vorstellung zu Grunde, dass es überschüssigen Strom gibt, der heute noch exportiert werden muss. Dieser Strom soll Strom aus erneuerbaren Energien sein. Statt den Strom für wenig Geld weg zu geben, könnte er doch viel besser in Form von Wasserstoffgespeichert werden. Wasserstoff,der mittels einer Brennstoffzelle wieder in Strom zurückverwandelt werden kann. Strom, welcher Fahrzeuge antreibt.
Das Prinzip kennt der ein oder andere Leser vielleicht noch aus der Schulzeit:
Elektrolyse: Man nehme Wasser, schließe Strom an und erhält, wenn der Strom fließt, wie durch ein Wunder am Minuspol Wasserstoff, am Pluspol Sauerstoffsauber getrennt. Ist natürlich keine Wunder:Hier klicken.
Düren will eine Anlage bauen, die den Wasserstoff unter Verwendung von überschüssigemGrünem Strom in großem Stil herstellt. Damit sollen dann die bis 2022 anzuschaffenden Fahrzeuge betankt werden.
Wo genau die zukünftigen Standorte für die Wasserstoffproduktion liegen sollen, soll in entsprechenden Gutachten geprüft werden. Den Anfang der Produktion sollen unter anderem das Forschungszentrum Jülich und der Windpark Merzenich machen. Bis 2022 soll eine erste, rund 2,6 Kilometer lange Pipeline in Düren das Gelände von Rurtalbahn (Schienenverkehr) und Dürener Kreisbahn (Bus) versorgen.
Wenn man denn schon mal Vorreiter in Sachen Wasserstoff ist, will Düren selbstverständlich auch andere am realisierten Konzept teilhaben lassen.
Das Konzept sieht auch vor, dass der Kreis bis zum Jahr 2026 ein „Wasserstoffexporteur für die Oberzentren Köln und Aachen und benachbarte Kreise“ werden kann. Bis 2030 soll dann die regionale regenerative Produktion in ein „nationales und internationales Wasserstoffkonzept“ integriert und an ein nationales Pipelinenetz angeschlossen werden.
Spätestens hier stellen sich dem aufmerksamen Betrachter ein paar Fragen:
Stehen bei der Versorgung mit Strom die Haushalte, die Industrie oder die Elektromobilität – dazu gehört auch der Antrieb mittels Brennstoffzelle – im Vordergrund?
Könnten Haushalte heute komplett mittels erneuerbarer Energie (Wasserkraft, Biomasse, Wind, Sonne) versorgt werden?
Haushalte mit und ohne Mobilität?
Ist Wasserstoff wirklich geeignet, um in großem Maßstab (national/International) Fahrzeuge zu bewegen?
zu 1. Bevor erneuerbare Energie zur Herstellung von Wasserstoff verwendet wird, sollten zunächst alle Haushalte – gut 40 Millionen in Deutschland – mit Grünem Strom versorgt werden. Diese Haushalte verbrauchen ziemlich regelmäßig 129 Terawattstunden (TWh) Strom: Hier klicken. Das sind etwa 033 TWh/Tag im Durchschnitt. Die Zahl der Haushalte steigt an, deshalb wird dort zukünftig eher mehr, denn weniger Strom benötigt.
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Einschub Hintergrundinformationen:
Die Gesamtstromerzeugung betrug 2018 netto gut 540 TWh. Macht im
Durchschnitt knapp 1,5 TWh pro Tag. Davon wurden
157,1 TWh durch Wind und Sonne erzeugt. Durchschnittlich 0,43 TWh pro Tag mal mehr, mal weniger. Hinzu kommen noch
61,83 TWh durch Wasserkraft und Biomasse. Diese Energieträger sind zuverlässig verfügbar und grundlastfähig.um Strom handelt.
218,93 TWh Erneuerbare gesamt!
44,39 TWhwurden saldiert aus Deutschland exportiert. Das sind 8,2% des 2018 in Deutschland erzeugten Stroms. Nehmen wir an, es handelte sich zu 100% um überschüssigen Grünen Strom handelt, so erfolgte der Export, weil dieser nicht zur rechten Zeit am richtigen Ort zur Verfügung stand.
Beispiel 1: Am 8.12.2018 erzeugten Wind und Sonne 1,05 TWh Strom. Es war der windreichste Tag des Jahres. Hinzu kamen aus Wasserkraft und Biomasse noch 0,18 TWh Strom. Macht zusammen 1,23 TWh Strom. Die Gesamtstromerzeugung betrug 1,63 TWh. Davon wurden 0,34 TWh exportiert. Ein Import fand nicht statt. Benötigt wurden am 8.12.2018 – einem Samstag – 1,29 TWh Strom. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der die 1,23 TWh erneuerbare fast ausgereicht hätten, wenn denn der erzeugte Strom überall zur Verfügung gestanden hätte.Aber: Es hätte keinen überschüssigen Wind und Sonnenstrom gegeben, um
Beispiel 2: Am 11.1.2018 – dem windärmsten Tag des Jahres – erzeugten Wind und Sonne 0,06 TWh Strom. Hinzu kamen die verlässlichen 0,18 TWh aus Wasserkraft und Biomasse. Macht zusammen 0,24 TWh bei einer Gesamterzeugung Strom 1,52 TWh. Das sind 15%. Exportiert wurden saldiert lediglich 0,01 TWH. Benötigt wurden an diesem Donnerstag also 1,51 TWh von denen lediglich 0,24 TWh von den Erneuerbaren erzeugt wurden.
Die beiden Beispiele belegen eindrucksvoll, dass eine Durchschnittsrechnung bezgl. der Stromerzeugung wenig hilfreich ist. Der Strom wird heute genau in dem Moment erzeugt, wenn er gebraucht wird. Da der Stom aus Wind und Sonne nur sehr unregelmäßig zur Verfügung steht, nutzt eine Aussage wie: Hier klickennichts. Weht kaum Wind, scheint kaum die Sonne, ist entsprechend wenig Strom da. Da nützt z.B. auch eine Verdoppelung der Sonnen- und Windkraftwerke nicht viel. In Beispiel 2wären dann 0,3 statt 0,24 TWh erzeugt worden.
Ohne grundlastfähige, verlässliche Stromerzeugung wird ein Industrieland wie Deutschland niemals bestehen können. Wenn es denn keine fossilen Energieträger sein sollen, kann nur noch der Wiedereinstieg in die Kernenergie weitgehend CO2-freie Energiegewinnung gewährleisten.
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weiter zu 1.: Aus den Hintergrundinformationen kann man schließen, dass nicht mal an jedem Tag genügend Grüner Strom zur Verfügung stünde, um den Strombedarf der gut 40 Millionen Haushalte zu befriedigen. Dabei verbrauchen diese lediglich gut 23% des gesamten erzeugten Strom in Deutschland.
zu 2.: Wie aus den Hintergrundinformationen unschwerlich zu erkennen ist, wäre in 2018 kein Grüner Strom übriggeblieben, um die Wasserstoffproduktion zu betreiben. Selbstverständlich kann der Kreis Düren, Strom aus einem Windpark o.a. dazu verwenden. Dieser Grüne Stromfehlt dann eben woanders. Er muss ersetzt werden. Durch Strom aus fossilen Energieträgern. Diese Aussage gilt generell. Es ist eine Legende, dass Deutschland so viel Strom erzeugt, dass bereits exportiert werden muss. Der Export ist nur der mangelnden Verfügbarkeit des Stroms am rechten Ort zur richtigen Zeit geschuldet.
Stromtrassen wären übrigens nur eine sehr teure und wenig effiziente Lösung. Denn um etwa 8% des erzeugten Stroms zur rechten Zeit an den richtigen Ort in Deutschland zu transportieren statt ihn zu exportieren, ist ein Riesenaufwand nötig, der in keinem Verhältnis zum Effekt steht. Weder ökonomisch, energiepolitisch noch umweltpolitisch. Eine Teilung Deutschlands durch 1 Kilometer breite Trassen wäre ein Super-Gau. Für fast nichts: Hier klicken!
zu 3.:Alle unsere Überlegungen gingen bisher davon aus, dass der Strombedarf so bliebe, wie er z.Zt. ist: Etwa 550 TWh pro Jahr. In dem Moment aber, wo die Elektromobilität die fossile Mobilität in der Fläche ersetzt, steigt der Strombedarf enorm. Wir haben gesehen, dass die Erneuerbaren bereits heute nicht ausreichen, um den aktuellen Bedarf zu decken. Wie der 11.1.2018 belegt würde auch eine Verdoppelung oder Verdreifachung der Kapazität nicht ausreichen.
An immerhin 27 Tagen in 2018 haben Wind und Sonne nicht mal 0,2 TWh Strom erzeugt. An 69 Tagen waren es zwischen 0,2 und 0,3 TWh. Das ist mit fast 100 Tagen von 365 in 2018 unter o,3 TWh schon recht wenig.
zu 4.: Wie bereits gestern in der Kolumne „Guten Morgen, lieber Leser“ angedeutet, ist der Wirkungsgrad der Stromerzeugung mittels Wasserstoff und Brennstoffzelle höchst ineffizient. Das ist der größte Nachteil gegenüber einem Lithium-Ionen-Akku, der heutzutage für Elektroautos verwendet wird. Um die gleiche Fahrleistung mit Wasserstoff zu realisieren ist bis zu 4x mehr Energie nötig, als mit einem LI-Akku.
Die Idee Dürens ist nur auf den ersten Blick gut. Leider bzw. Gott sei Dank* reichen die Wetterverhältnisse in Deutschland nicht aus, um in absehbarer Zeit – ich meine sogar, es sei dauerhaft schlicht unmöglich – die Stromversorgung Deutschlands mit Wind, Sonne, Wasserkraft und Biomasse sicherzustellen. Deshalb ist der Gedanke überschüssigen Grünen Stromin Wasserstoff zu transformieren und dann den mittels Brenstoffzelle wiedergewonnenen Strom zum Antrieb von Fahrzeugen zu verwenden, falsch. Es gibt – wie gezeigt – keinen überschüssigen Grünen Strom in Deutschland.
Dass dennoch solch ein Projekt in Angrif genommen werden wird, ist der Tatsache geschuldet, dass die allermeisten menschen keine Ahnung haben und es deshalb gut finden. Die, die Ahnung haben und es dennoch tun, verdienen sich schlicht und ergreifend eine goldene Nase. Oder sie heimsen den Ruhm ein, etwas ganz Tolles für die Umwelt getan zu haben. Was nicht der Fall ist.
Der Wasserstoffbus verbrauchtGrüne Energie, die anderswo durch fossile Energie ersetzt werden muss. Das bringt für die Umwelt nichts.
Ist eigentlich ganz einfach, oder?
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Ergänzungsinfo:
Auf den ersten Blick erinnert der hohe Turm in der Mitte an einen Wachturm. Aber wir sind hier nicht etwa auf einem Militärgelände, sondern in einer Forschungsanlage für Wasserstoff. Und rings um das hohe Metallgerüst stehen auch keine Baracken, sondern Spiegel. Sie alle sind auf dieses eine Gerüst ausgerichtet – und zwar genau auf einen bestimmten Punkt daran. Wie in einem Brennglas bündeln sie die Sonnenstrahlen auf diesen Punkt.
Willkommen im Hydrosol Plant Almeria im Süden Spaniens. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betreibt die Anlage zusammen mit griechischen, niederländischen und spanischen Partnern. Seit Ende November 2017 wird hier Wasserstoff erzeugt – und zwar direkt mit Hilfe der von den Spiegeln gebündelten Sonnenenergie.
Bei 1400 Grad Celsius im Reaktor werden Sauerstoffmoleküle freigesetzt. Im zweiten Schritt passiert zwischen 800 und 1000 Grad die eigentliche Wasserspaltung. Aus H2O wird Sauerstoff (O) und gasförmiger Wasserstoff (H2). Dieser Wasserstoff könnte zum Beispiel dafür genutzt werden, Fahrzeuge mit Brennstoffzelle anzutreiben.
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*Wenn sich die Windräder stark drehen, die Sonnenkollektoren ´dampfen`, haben wir gewöhnlich sehr stürmisches bzw. sehr heißes Wetter. Das ist m. E. auch nicht das, was ich zur Rettung der Welt dauernd ertragen möchte. Mir sind windarme Tage mit nicht zu starker Sonneneinstrahlung am liebsten.Im Grund genau die 100 Tage, die für die Erneuerbaren Wind und Sonne am wenigstens geeignet sind.