Wohlstand solle künftig „umfassender“ gemessen werden und „den Fortschritt beim ökologischen Umbau der Wirtschaft langfristig abbilden“, heißt es im Antrag. Einen ersten Schritt wollen die Grünen bei der Bahn machen, deren Aktien zu 100 Prozent dem Staat gehören. Für die will die Partei eine „Gemeinwohlbilanzierung“ einführen. Größere Privatunternehmen sollen im Jahresabschluss über Nachhaltigkeitsindikatoren wie den CO2-Ausstoß berichten.
Bedenken Sie, die Babyboomer in Deutschland sind 55 Jahre alt, die sind 1964 geboren, so viele Kinder wurden vorher und nachher nicht geboren. Und die sind jetzt dabei, sich vorzubereiten auf das Rentenalter.
In zehn Jahren stehen die da und wollen eine Rente von Kindern, die sie nicht haben. Die wenigen Kinder, die dann im Arbeitsleben sind, sollen die finanzieren. Es wird also vorne und hinten nicht reichen das Geld. Und jetzt noch denen Schulden zu vererben, das kann ja wohl nicht wahr sein. Wir müssen ihnen eine intakte Infrastruktur vererben und gleichzeitig weniger Schulden, das muss zu leisten sein.
[…]
Die Arbeitsbevölkerung heute, das muss man mal ganz klar und deutlich sagen, lebt im intertemporalen Vergleich, also im Vergleich zur Vergangenheit, in einer extrem guten Situation. Einerseits kann sie sich die Finanzierung der Elterngeneration über die Rentenbeiträge noch mit vielen Geschwistern leisten, die Eltern hatten ja noch viele Kinder. Und andererseits müssen sie wenig Geld für Kinder ausgeben, weil sie ja keine mehr haben. Und diese Sondersituation bedeutet, dass man eben die zweite Urlaubsreise machen kann und dass man Essen gehen kann, dass Geld für dieses und jenes da ist. Das ist früher ja alles gar nicht möglich gewesen.
[…] Was normativ und rechnerisch richtig sein mag, ist aber noch lange nicht umsetzbar. Ich halte die Forderung nach einer weltweiten Null-Emission bei Treibhausgasen im Verlauf von nur dreißig Jahren für technokratisch größenwahnsinnig und politisch selbstmörderisch.
Weder ist diese Forderung auf der technokratisch-wissenschaftlichen Ebene in irgendeiner Weise ideell mit Maßnahmen unterlegt, noch gibt es eine politische Antwort darauf, wie man mehr als 180 Staaten dieser Welt auf einen gemeinsamen Maßnahmenkatalog verpflichten kann, der noch gar nicht konzipiert ist. Solch ein Maßnahmenkatalog müsste technische Lösungen enthalten, die wir uns noch gar nicht ausgedacht haben und von denen niemand weiß, ob sie überhaupt möglich sind.
Aktuell hat Deutschland einen Anteil von ca. 2,3 Prozent am weltweiten CO2-Ausstoß. China liegt bei 29,3%, die USA bei 15,4 Prozent und Indien bei 6,3 Prozent. Am deutschen Wesen wird die Welt hinsichtlich des Klimawandels also keinesfalls genesen. Aber Deutschland ist doch die Ingenieurwerkstatt der Welt. Vielleicht könnten bei uns die Innovationen erfunden werden, die die Welt insgesamt dem Nullemissionsziel näherbringen?
Schauen wir uns den deutschen Endenergieverbrauch an: Er lag 2017 auf dem Niveau von 1990, nämlich bei 2.600 Terawattstunden. Auch die Verteilung auf die Sektoren war unverändert: Jeweils rd. 30 Prozent entfielen auf Industrie und Energie, 15 Prozent auf Gewerbe, Handel und Dienstleistungen und 25 Prozent auf die privaten Haushalte. Es ist nicht zu erkennen, weshalb der deutsche Endenergieverbrauch in den nächsten 30 Jahren stark sinken sollte, wenn er in den vergangenen 30 Jahren praktisch unverändert war. Auch in Zukunft wünschen sich die Deutschen gute Einkommen und möchten sie auch ausgeben. Dazu müssen Industrie, Handel und Gewerbe florieren, und auch der Verkehr wird nicht abnehmen. […]
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Das Gesetz regelt zum Beispiel, dass einzelne Minister und Ministerinnen für die Erreichung jährlicher Klimaschutzziele in ihrem Bereich verantwortlich sind. Vor allem um dieses Gesetz wurde bis zuletzt gerungen. Der Bundestag muss dem zustimmen.
Laut der jüngsten Fassung wird festgeschrieben, dass die Bundesregierung 2025 weitere jährliche CO2-Einsparziele für das Treibhausgas für die Zeit nach dem Jahr 2030 festlegt. Zuvor hatte es Kritik daran gegeben, dass das Ziel von 70 Prozent für das Jahr 2040 in dem Text nicht ausdrücklich genannt wurde.
Am Morgen hatte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) im ZDF-Morgenmagazin entsprechende Vorwürfe zurückgewiesen, die gesteckten Ziele seien aufgeweicht worden. Das Gesetz werde die Treibhausneutralität bis 2050 festschreiben. Die Bundesregierung sei die erste Regierung, welche die Treibhausgasneutralität bis zur Mitte des Jahrhunderts zum Gesetz mache. Neu sei vor allem, dass von nun an die gesamte Regierung für den Klimaschutz zuständig sei. „Früher war dafür die Umweltministerin zuständig.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mahnte zur Dringlichkeit bei den Klimaschutzmaßnahmen. „Nach meiner festen Überzeugung ist der Klimawandel eine Menschheitsherausforderung. Wir brauchen einen nachhaltigeren Lebensstil. Und die Zeit drängt, gerade auch im Hinblick auf unsere Kinder und Enkel“, sagte sie dem Magazin Bunte.
Deutschland will seinen Ausstoß an klimaschädlichen Treibhausgasen bis 2030 um 55 Prozent reduzieren im Vergleich zu 1990. Bis Mitte des Jahrhunderts soll die Bundesrepublik weitgehend klimaneutral werden, also unter dem Strich keine klimaschädlichen Treibhausgase mehr ausstoßen.
… dass die Erde, wenn es denn so wäre, wie alarmistisch berichtet und von Herrn Rahmstorfdargestellt wird, ohnehin am Arsch ist. Denn der CO2 – Ausstoß weltweit wächst, und wächst, und wächst. Da kann Deutschland machen, was es will:
[…] Aber selbst, wenn das Unmögliche …
– Deutschland = klimaneutral – …möglich würde: Bekanntermaßen beträgt der Anteil Deutschlands am globalen CO2-Ausstoß etwa 2 Prozent. Das Entscheidende passiert nicht hier, sondern woanders, insbesondere in den Schwellenländern. 2016 plante China laut Greenpeace jede Woche zwei Kohlekraftwerke ans Netz gehen zu lassen. Weltweit werden derzeit Kohlekraftwerke mit einer Leistung von etwa 400 Gigawatt gebaut, die 150 deutschen Kohlekraftwerke kommen auf eine Leistung von 45 Gigawatt. Ferner werden wir weltweit mehr Flugzeuge erleben, mehr Laster und mehr Mobilität. Das Ziel des Weltklimarates, die CO2-Emission bis 2050 auf null zu setzen, ist daher nicht einmal annähernd realistisch. Auch das sollte man deutlich sagen.
Die hohen Geburtenraten stoppen
Und im Grunde ist das auch gar nicht wünschenswert. Denn derzeit wächst die Erdbevölkerung alle 12 Jahre um etwa eine Milliarde. 2050 werden wir deutlich über 10 Milliarden Menschen auf der Erde haben. Um diese Geburtenrate zu stoppen, ist es notwendig, die ärmsten Länder dieser Welt auf etwa ein Zehntel des Wohlstandes der westlichen Welt zu heben. Denn dann, das zeigt die Erfahrung, kippt das Reproduktionsverhalten schlagartig und Frauen bekommen nicht mehr sieben bis acht Kinder im Durchschnitt, sondern weniger als drei. Und dieses Ziel sollten wir zügig erreichen.
Das dafür nötige Wirtschaftswachstum braucht aber Energie, billige Energie. Kurz: Wir sind in einem Zieldilemma. Ohne erhebliches, stabiles Wirtschaftswachstum steuern wir in eine Bevölkerungskatastrophe hinein, Massenverelendung, Bürgerkriege, Kampf um Ressourcen und Umweltzerstörung inklusive. Um dieses Wirtschaftswachstum bereitzustellen braucht es aber Energie, auch fossile Energie. 10 Milliarden Menschen ernährt man zudem nicht mit Biolandwirtschaft, sondern mit dem Kunstdünger, und der ist Energieintensiv.
Mit anderen Worten: Schon Deutschland wird seine Klimaziele ohne eine Deindustrialisierung mit unabsehbaren sozialen Folgen nicht erreichen. Vom Rest der Welt brauchen wir gar nicht erst zu sprechen. Hier werden wir in absehbarer Zeit sogar mehr billige Energie benötigen, um eine Bevölkerungskatastrophe abzuwenden. Die reichen Staaten Europas sollten lernen, über den Rand des eigenen Biogärtchens hinauszuschauen. Statt ineffiziente und teure CO2-Ziele zu verfolgen, ist es rationaler, zu überlegen, welche technischen Lösungen denkbar sind, um mit dem unvermeidbaren Klimawandel zu leben.
Das Verwerfliche an diesem Video ist, dass der unbedarfte Bürger absolut für dumm verkauft wird. Er glaubt, was Harald Lesch erzählt. Dieser Bürger ist für kritisches Hinterfragen verloren. Ich bin überzeugt, dass Herr Lesch das weiß, dass er genau das will. Belegt wird dies durch die zu Beginn aufgenommenen kritischen Fragen zum Atom- und Kohleausstieg, die damit als Aufhänger für die mehr als abstrusen „Lösungen“ herhalten müssen. Es geht ja um die gute Sache, das Schaffen der Energiewende, die Rettung der Welt.
Leschs Vorstellung scheint zu sein, dass es Dinge in Deutschland gibt, mit denen wir bislang, aus welchem Grund auch immer, so rein gar nichts anzufangen wussten. Die Hälfte unseres Waldes zum Beispiel oder Pflanzenreste oder Erdwärme oder andere, riesige, ungenutzte Flächen von der Größe einiger Bundesländer. […] Vergessen wir für einen Moment, dass die erneuerbaren 40% auf wenige Prozente zusammenschnurren, wenn der Wind nicht weht oder Nacht ist. Vergessen wir auch, dass uns die Photovoltaik auch dann nicht hilft, wenn die Sonne tagsüber hinter den Wolken steckt oder es im Winter kaum und nicht für lange über den Horizont schafft. […]
Es ist das Verdienst von Roger Letsch, die Ideen des Harald Lesch in Sachen Energieerzeugung in diesem Artikel, aus dem auch das Zitat oben stammt, ad absurdum zu führen. Sehr lesenswert und absolut zu empfehlen.
Im Artikel zum Sonntag, der heute um 17:00 Uhr erscheint, wird das Thema vertieft! Ergebnis: Stimmt das mit dem Klimawandel, dann ist die Welt so oder so am Arsch!
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Das geht aus dem Wettbewerbsbericht 2019 des Weltwirtschaftsforums hervor. Das World Economic Forum (WEF), so die internationale Bezeichnung, ist eine seit fast 50 Jahren bestehende Stiftung, die überwiegend von weltweit handelnden Unternehmen finanziert wird. Jedes Jahr im Januar veranstaltet sie das bekannte Weltwirtschaftsforum in Davos, organisiert zudem im Laufe des Jahres mehrere Wirtschaftstreffen. Jährlich im Oktober legt das WEF seinen globalen Wettbewerbsbericht vor.
Deutschland rutscht auf Platz 7 ab
Im aktuellen Bericht wird Deutschland nur noch auf Platz 7, nach Rang 3 im Vorjahr. Hauptgrund: In einem entscheidenden Punkt unter den etwas mehr als 100 Gesichtspunkten, anhand derer die Wettbewerbsfähigkeit der Länder beurteilt wird, ist Deutschland nicht nur schelcht, sondern ganz schlecht: in der Informationstechnologie. So landet Deutschland unter 141 Ländern, die der Bericht untersucht, bei den Internetverbindungen über Glasfaserkabel nur auf Platz 72, bei mobilen Breitbandanschlüssen auf Platz 58 – für eine Industrienation wie Deutschland ein Armutszeugnis. […]
Der Bericht/das Interview des Dlf mit Günter Hetzke vom 9.10.2019:
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Wundert das den kundigen Leser/Hörer wirklich?
Informationstechnologie ist schlecht; vieles andere auch. Vor allem wird eine Unmenge Geld für so genannte Flüchtlinge und den vollkommen unsinnigen Klimaschutz zum Fenster hinausgeworfen.
Ob es wirklich der Weisheit letzter Schluss ist, …
… in der Klimapolitik auf „nie dagewesene Massen“ zu setzen, wie die Aktivistin Luisa Neubauer den Demonstranten von „Extinction Rebellion“ zurief, darf bezweifelt werden. Wenn Massen unterwegs sind, ist das meist nicht „Teil der Lösung“, sondern Teil der Schwierigkeiten, die in diesem Fall groß genug sind. Die Koalition hat sich davon zu Recht bislang nicht beeindrucken lassen – der Entwurf für das Klimaschutzgesetz hätte ohne Proteste nicht anders ausgesehen. […]
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Da können Klimaschutzpakete, und was weiß ich noch beschlossen werden wie man will:
Es wird nichts werden mit der so genannten CO2-Neutralität.
Wenn man einen CO2 – Gehalt in der Luft haben will, wie 1850 ( 300 ppm), dann IST man auf einmal im Jahr 1850. Entwicklungstechnisch und zivilisatorisch gesehen.
Kalt war es damals übrigens auch nicht:Hier klicken
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Der Deutschlandfunk sprach am 8.10.2019 mit Klima-Ralle Stegner. Der meinte neben vielem anderen:
[…] Wenn man in einer Demokratie eine so schwierige Operation wie den ökologischen Umbau unserer Industriegesellschaft – das ist ja nicht wenig –, wenn man das erreichen will, und wir müssen das aus Verantwortung gegenüber unseren folgenden Generationen, dann muss das im Gesetz stehen und das wird auch der Fall sein. […]
Das sind doch mal klare Worte, oder? Vielleicht auch ein Fall für den Verfassungsschutz? Ach nee, es geht ja um eine gute Sache!
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Die große Transformation: Hier klickenEin Artikel den ich bereits im August 2017 schrieb!
[…]Das Ziel eines Ökostrom-Anteils von 65 Prozent bis zum Jahr 2030 sei nur zu erreichen, wenn „für bestehende und zukünftige Windenergieprojekte mehr Akzeptanz und Rechtssicherheit geschaffen“ werden könne, heißt es in dem Papier, das Altmaier am Montag seinen Ministerkollegen vorlegen will. Während über viele der Punkte im Kabinett schon Einvernehmen herrscht, ist der Eingriff in das Naturschutzgesetz umstritten.
Das 65% Ziel bei der Nettostromerzeugung (65% von 540 TWh Strom aktuell) bedeutet für die Gesamtenergieversorgung eine „Verbesserung“ von lächerlichen 4,45% auf 8,07% Wind- und Sonnenenergieanteil an der Primärenergie, die Deutschland aktuell benötigt.
Über 12.000 Windräder der 5 MW-Klasse wären nötig, um das Ziel zu erreichen. Da sind der Ersatz von 76 TWh Atomstrom, der ab 2022 komplett weggefallen sein wird, noch nicht eingerechnet. Das wären dann zusätzlich knapp 4.000 Windkraftanlagen der besagten 5 MW-Klasse.
Von Strom-Mehrbedarf wegen E-Mobilität, Wärmepumpen usw. wollen wir hier gar nicht erst anfangen.
Das Papier listet diverse Maßnahmen auf, inklusive Angaben, welches Ministerium sie bis wann umsetzen soll. Außer für Schulze hat Altmaier, der bislang nicht unbedingt als Energieminister auffiel, auch für andere Kabinettskollegen Aufgaben festgeschrieben. Innenminister Horst Seehofer (CSU) soll beispielsweise noch in diesem Jahr dafür sorgen, dass Windräder nur noch in einem Abstand von 1000 Metern zur nächsten Wohnsiedlung gebaut werden dürfen.
Und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) soll Kommunen im Rahmen der Grundsteuerreform die Möglichkeit einräumen, durch gesonderte höhere Hebesätze stärker vom Betrieb der Anlagen zu profitieren. Kommunalpolitiker sollen dadurch selbst ein größeres Interesse haben, sich für die Ansiedlung von Windrädern und Windparks starkzumachen. […]