Das aktuelle Gespräch hört sich da schon ganz anders an.
Auszug:
[…] Sandra Schulz:Was werden die Beschlüsse von gestern jetzt bringen im Kampf gegen das Virus?
Viola Priesemann:Das ist immer sehr schwer abzusehen. Die Prinzipien sind ja, man sollte jede Ansteckung nach Möglichkeit vermeiden, man sollte vermeiden, dass aus Bereichen und aus Regionen, wo die Ausbreitung außer Kontrolle ist, neue Fälle eingeschleppt werden, und man sollte natürlich auch in irgendeiner Form die ganzen Tests, die wir jetzt haben, einsetzen.
Wir werden noch ein paar Monate eine schwierige Zeit haben, bis der Impfstoff uns da deutlich Erleichterung bringt und die Saisonalität uns etwas Erleichterung bringt*. Das heißt, wir müssen die nächsten Wochen – ich denke, das ist jetzt auch wirklich unsere letzte Chance –, einmal überlegen, schaffen wir es, die Fallzahlen so runterzubringen, dass man guten Gewissens endlich die Schulen auch alle wieder am 31. aufmachen kann.
[…]
*Ja, wenn der Sommer da ist, dann wird es mit Sicherheit besser=gegen Null gehen. Ganz ohne Lockdown. Im Herbst aber werden die Infektionen wieder steigen. Was dann?
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Das komplette Interview des Dlf mit Viola Priesemann vom 6.1.2021:
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Die Politik muss kapitulieren und das machen, was ich seit langem fordere:
Wenn weiter versucht wird, das Virus=die Natur besiegen zu wollen, wird ein radikales Scheitern unvermeidbar sein:
Das Virus existiert immer noch. Das Land ist kaputt.
Die weiteren Lockdowns – Lockdowns, um Infektionszahlen senken, Lockdowns, um gesenkte Infektionszahlen niedrig zu halten – werden das Land/die Länder des Westens komplett zerstören:
… beides symbolische Akte, um die Macht des Staates zu demonstrieren, dass er Maßnahmen durchsetzen kann, die mit der Bekämpfung des Virus nichts zu tun haben. Berittene Polizei im Einsatz gegen Bürger, die zu spät auf der Straße erwischt werden – als ob eine Ausgangssperre das Virus beeindrucken würde – eine „Sackgasse psychodramatischer Selbstverhexung“ nennt das der Philosoph Rudolf Brandner. Und immer wieder die Drohung, dass der Lockdown verlängert wird, mindestens im Januar, möglicherweise bis ins Frühjahr. Deutschlands Wirtschaftspolitik befindet sich am Abwürg-Modus. Nicht nur wegen Corona. Jetzt vereinen sich die Fehler von Merkels Wirtschaftspolitik zu einer wirtschaftlichen Katastrophe, offenbaren sich als eine der größten Dummheiten der Wirtschaftsgeschichte. Noch fehlt das Bewusstsein dafür. Es ist, als ob der deutsche Homo Oeconomicus, diese Kunstfigur der Volkswirte zur Erklärung der Lage vom 40. Stock eines Hochhauses gesprungen wäre und während er am 35. Stock vorbeifährt sagt: „Bis jetzt ist alles gut gegangen“.
Die Deutschen sitzen buchstäblich auf einem prall gefüllten Geldsack – im statistischen Durchschnitt. Bekanntlich sieht man ja die nicht, die im Schatten stehen und ihre Ersparnisse, ihre Rücklagen für die Altersversorgung aufbrauchen. Im Jahr 2019 hatten deutsche Privathaushalte eine durchschnittliche Sparquote von 10,9 Prozent. Im Corona-Jahr 2020 werden 16 Prozent erwartet. Besonders die Monate von April bis Juni haben Spuren hinterlassen. Die privaten Konsumausgaben brachen in Deutschland im zweiten Quartal 2020 um knapp 12 Prozent ein, so die Zahlen des Statistischen Bundesamts. Die Sparquote stieg spiegelbildlich auf saisonbereinigt rund 21 Prozent. Das ist der mit großem Abstand höchste Wert seit der Wiedervereinigung. Nach Berechnungen der DZ Bank dürfte das Geldvermögen der privaten Haushalte im Jahr 2020 um 393 Milliarden Euro auf den Rekordwert von 7,1 Billionen Euro zugenommen haben. Sie seien reicher geworden, nennt die FAZ diesen erzwungenen Vorgang des Zwangssparens. Man wird unfreiwillig „reicher“, wenn Läden und Gastronomie geschlossen, Reisen verboten sind und schon ein Spaziergang in einem Wintersportgebiet die Polizei auf den Plan ruft. Jeder Tag des verlängerten Lockdowns verschärft diesen Zustand.
Unternehmen gehen pleite und verschwinden auf Nimmerwiedersehen. Ein Drittel der Verkaufsflächen in den großen Einkaufsstraßen der Metropolen sind akut gefährdet. Was weg ist, kommt nicht wieder. Der Sieger heißt Amazon, die Innenstädte werden zum Friedhof. Der Bundesregierung scheint es egal zu sein. Ihr Homo Oeconomicus fällt am 33 Stockwerk vorbei, es ist doch alles gut gegangen? Aber was passiert, wenn der Lockdown endet, und irgendwann muss er enden? Die Investmentbanker von Goldman Sachs träumen vom Wiederaufleben der Roaring Twenties: Nach dem Ende des 1. Weltkriegs und der Spanischen Grippe tobte das Leben; Lebenshunger, aber auch Wissenschaft und unternehmerische Dynamik sorgten für einen Rausch an Nachfrage und Dynamik. So könnte es sein, wenn die Käfigtüren geöffnet, die Bankkonten geleert werden und die Menschen nachholen, was an Konsum, Reisen und Schönheit zu kurz kam. Dann könnten auch Konzerte, Events und Kultur wieder aufblühen. Könnte so sein. Wenn der Lockdown schnell endet und bis dahin die staatlichen Stützungsmaßnahmen weiter das Gefühl vermitteln, dass wirtschaftlich nichts passiert sei. Jede Verlängerung des Lockdowns aber wirkt wie ein weiteres Stockwerk, an dem der Stürzende vorbeifällt.
Selbst notorisch regierungsfreundliche Optimisten werden nachdenklich. Der Ökonom Marcel Fratzscher rechnet nicht mehr mit einer schnellen wirtschaftlichen Erholung in diesem Jahr. „Viele Wirtschaftsprognosen sind zurzeit vom Wunschdenken eines schnellen Endes der Pandemie und einer umgehenden wirtschaftlichen Erholung im Jahr 2021 geprägt“, schreibt Fratzscher. „Dies dürfte sich als Illusion erweisen.“ Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) geht davon aus, dass mit der andauernden zweiten Infektionswelle die Wirtschaftskrise nicht so schnell überwunden wird: „So könnte 2021 zum Jahr der Ernüchterung werden, zumindest was die Wirtschaft betrifft.“
Seit dem Herbst sticht das Damoklesschwert „Lockdown“ in beinahe ganz West- und Mitteleuropa wieder zu.
Die hiesigen Regierungen scheinen sich unwiderruflich auf dieses Modell der Pandemiebekämpfung versteift zu haben und kommunizieren es als alternativlos. Bedenklich kritiklose Unterstützung erfahren sie dabei von einer Mehrheit der Medien. Dabei verdichten sich stetig die Indizien, dass ein Lockdown für demokratische Gesellschaften einen rückständigen, autoritären, verheerend schädlichen, sechsfachen Sündenfall darstellt.
Um dies zu verstehen, muss man das Prinzip Lockdown zunächst gesellschaftspolitisch und historisch einordnen. Dr. Jocelyn Raude, Experte für Gesundheitspsychologie und Infektionskrankheiten an der Hochschule für öffentliche Gesundheit in Rennes, tut dies wie folgt:
„In Frankreich und in anderen europäischen Ländern sind wir in gewisser Weise dem autoritären, chinesischen Modell gefolgt, das auf Repression, Stigmatisierung von schlechten Bürgern und Angst vor der Polizei basiert. Wir haben die Relevanz dieses Modells, das im Wesentlichen aus dem 19. Jahrhundert stammt, nicht infrage gestellt. Es ist ein Modell der Massenquarantäne, das zur Regulierung der großen Cholera-Epidemien im 19. Jahrhundert eingesetzt wurde.“
Nachdem im Frühling und Sommer ein schrittweises Abrücken von diesem Modell stattfand, erleben wir seit Beginn der Grippesaison einen Rückfall in autoritäre Maßnahmen.
Viele west- und mitteleuropäische Regierungen haben sich unnachgiebig auf die wiederholte Nachahmung des chinesischen Modells versteift und lassen sich partout nicht davon abbringen, weiter mit dem Vorschlaghammer zu arbeiten, wo eigentlich filigranere Werkzeuge nötig wären.
einen Blick von außen anbieten. Das bedeutet in meinem Fall Schweden und gerade dieses Jahr gibt es möglicherweise besonderes Interesse für die schwedische Perspektive. Einleiten möchte ich mit einer Nachricht, die in der FAZ und weiteren deutschen Medien veröffentlicht wurde. Hier das Originalzitat des Leitmediums FAZ (18. Dez. 18:19 im Corona Liveticker /Frederic Zauels):
„Schweden ringt derzeit mit der zweiten Welle der Corona-Pandemie. Am Freitag registrierten die Gesundheitsbehörden 100 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Seit Beginn der Pandemie wurden in Schweden 7993 Corona-Tote registriert. Die Sterblichkeit im vergangenen November war so hoch wie zuletzt beim Ausbruch der Spanischen Grippe 1918/1919 vor über einhundert Jahren.“
Leider ist dies, was man gemeinhin als “fake news” bezeichnet, und falsch sowohl durch Auslassung (was ja leider häufig vorkommt) als auch faktisch falsch. Die FAZ sagt „Sterblichkeit”, meint aber die absolute Anzahl von Toten (Hier ein schwedischer Medien-Beitrag dazu), das heißt im November 2020 starb die größte Anzahl Menschen (seit 1918) in einem Novembermonat in Schweden. Nicht verwunderlich, weil es gibt immer noch hohe Einwanderung und die Gruppe der sehr Alten wird kontinuierlich grösser. Nur der November 1918 übertrifft dies, allerdings war die Bevölkerungszahl damals nur halb so groß. Gerechnet pro Einwohner muss man nur 10 Jahre zurückgehen (2010) um ein Jahr zu finden, an dem es eine größere Sterblichkeit als im November 2020 gab. So gesehen ein ungewöhnlicher aber kein dramatischer Novembermonat.
Wie sieht und sah es nun aus in Schweden im Jahr 2020? Schweden hatte nie einen formellen Lockdown; weder jetzt noch im Frühjahr. Einige Dinge wurden untersagt (in erster Linie Massenveranstaltungen), das meiste war weiterhin erlaubt oder geöffnet (Läden, Restaurants, Friseure, Schulen bis zur 9. Klasse). Niemals gab es einen Maskentragezwang und erst vor kurzem wurde eine Empfehlung für das Tragen von Masken im ÖPNV ausgesprochen. Die allermeisten Maßnahmen (Abstandhalten) beruhen und beruhten auf Freiwilligkeit und die meisten Schweden hielten und halten sich daran. Schweden lässt sich in Teilen durchaus mit Zentraleuropa vergleichen. Die Region Stockholm kann mit ihren zwei Millonen Einwohnern leicht mit deutschen Großstädten verglichen werden. Es gab keine Einschränkung von Grundrechten. Für zahlreiche Fakten kann ich den englischsprachigen Blog eines Stockholmer Arztes, Sebastian Rushworth, empfehlen.
Was war nun der Preis, den Schweden für seinen Weg bezahlt hat? Sicher nicht die höchste Sterblichkeit seit der spanischen Grippe (wie von der FAZ behauptet). Aber die allgemeine Sterblichkeit ist ein gutes Maß. Bei der Behörde Socialstyrelsen kann man nachlesen, dass:
Das Jahr 2020 Im Sterblichkeitsvergleich der letzten 5 Jahre auf dem 2. Platz mit 872 Toten pro 100 000 Einwohner landet; 2015 landet auf dem 1. Platz mit 875 (Inklusive der Woche 49). Inzwischen gibt es Daten bis inklusive der Woche 50, da teilen sich 2015 und 2020 den ersten Platz mit 893 Toten pro 100000), siehe hier.
Im Fruehjahr wurde in Stockholm (und anderen Städten) ein Notlazarett mit ICU Betten gebaut. Dies wurde nie in Betrieb genommen, weil es nicht benötigt wurde. Es wurde im Sommer abgebaut.
Die jetzige Lage in den Krankenhäusern ist (natürlich nach Region unterschiedlich) aber in Stockholm, „angestrengt, aber unter Kontrolle” (Zitat meiner Frau, die im Krankenhaus S:t Göran als Ärztin arbeitet). Weiterhin sind die Ansteckungszahlen auf hohem Niveau, aber nicht nennenswert weiter steigend. Ohne Masken, ohne Schulschliessungen (bis zur 9. Klasse, allerdings haben sie die 7. bis 9. Klasse diese Jahr ein paar Tage früher geschlossen) ohne Einschränkung der Grundrechte.
Das Durchschnittsalter der Coronatoten liegt hier bei 84 bis 86 Jahren (je nach Quelle). Die durchschnittliche Lebenslänge für Männer ist 81 fuer Frauen 85 Jahre (SCB).
Das Insolvenzrecht wurde nie außer Kraft gesetzt. Das heißt, die Betriebe, die bis jetzt überlebt haben, werden auch weiterhin überleben (im Gegensatz zu D).
Ich vermute, dass dies hier den einen oder anderen überrascht, weil die deutsche Berichterstattung dies ganz anders wiedergibt und das bringt mich zu Heinrich Heine: „Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht”.
Wie kann es sein, dass die Berichterstattung über ein so wichtiges Thema so falsch und einseitig ist? Wie kann es sein, dass klug-kritische Stimmen zur Coronasituation summarisch von großen Teilen der Medienlandschaft in die Verschwörungsecke gedrängt werden? Wie kann es sein, dass Kritik am Kurs der Regierung häufig dazu führt, dass man stigmatisiert und in die rechte Ecke gestellt wird? Wie kann es sein, dass ein deutscher Ministerpräsident auf populistische Weise Panik fördert, indem er die Situation mit einem täglich abstürzenden Verkehrsflugzeug vergleicht? Wie kann es sein, dass die Medien ihm dieses Agieren nicht um die Ohren schlagen? Wie kann es sein, dass Tag für Tag der Bevölkerung die neuen Coronatoten berichtet werden, ohne zu erwähnen, dass es in Deutschland keine dramatische Uebersterblichkeit gibt (zum Beispiel für Hessen und Berlin in der Euromomo Datenbank nachzuschauen).
Und damit sende ich gute Wünsche für das neue Jahr aus dem ”dunklen” Schweden. Und – weil heute Silvester ist – ein kleiner Zuschlag von etwas heiterer Natur, der letzte Vers von Heine etwas abgewandelt:
„Gottlob! Durch meine Fenster bricht
schwedisch schwaches Tageslicht;
Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen
Und lächelt fort die deutschen Sorgen“
Dr. Sebastian Bauer, ist promovierter Chemiker lebt seit 1999 in Schweden und hat 20 Jahre in der pharmazeutischen Entwicklung gearbeitet.
Zahlreiche Autoren haben in den letzten Jahren gezeigt,
… dass wir derzeit in den westlichen OECD-Staaten (also in Europa und seinen ehemaligen Siedlerkolonien) eine Erosion des gesellschaftlichen Legitimitätsmodells der Nachkriegsära und die Herausbildung eines neuen, usurpatorischen (nicht legitimen) Herrschaftsmodells beobachten. Ich betrachte im Folgenden die Eigenschaften des alten Modells, die Ursachen für den Übergang, sowie die Herrschaftstechniken und -probleme des neuen Machtmodells.
Grün-kursives Zitat & kompletten 1. Teil lesen:Hier klicken
Jede urbane Gesellschaft benötigt ein Gewaltmonopol, weil Gesellschaften – anders als Gemeinschaften – mit ihren nicht nur auf persönlichen, sondern auch auf rechtlichen Normen beruhenden, anonymen sozialen Beziehungen zur Prävention von Gewalt darauf angewiesen sind [7]. Die Amtsträger, die dieses Monopol ausüben, neigen stets dazu, es für eigene Zwecke zu missbrauchen und ihre Stellung zu perpetuieren. Dies gilt für alle Staatsformen von den ersten Städten bis zur Demokratie der Nachkriegszeit, wobei die Arten des Missbrauchs um die Hauptthemen des Eigentums und der Gestaltungsmacht variieren. Das Ausmaß dieses Missbrauchs ist die Summe des illegitimen Herrschaftsertrages.
Missbrauch des Gewaltmonopols ist immer an Eigentumskonzentration gebunden. Im extremsten Fall ist das Eigentum nahezu vollständig in den Händen des Herrschers konzentriert, der in traditionellen Gesellschaften dann den Status eines Gottes erhält. In Gesellschaften mit moderater Eigentumskonzentration ist die Tendenz zum Machtmissbrauch schwächer. Im Übergang vom Absolutismus des 17. und 18. Jahrhunderts zur konstitutionellen Monarchie und zur Republik im 19. Jahrhundert erfolgte eine deutliche Verbreiterung der Eigentumsbasis auf das Bürgertum, der Trägerschicht des neuen Herrschaftsmodells. Daher wurde der Eigentumsbegriff in den bürgerlichen Verfassungen seit 1776, anders als im Sozialismus, der Ideologie der Eigentumslosen, nicht problematisiert.
Die Nachkriegsordnung des Westens hatte folgende wesentliche tragende Strukturen: funktionstüchtige und verlässliche Rechtsstaatlichkeit mit einem historisch fast nie anzutreffenden Ausmaß an Isonomie wie im frühen römischen Prinzipat, repräsentative Demokratie mit einem geringen Ausmaß an Partizipation [5], homogene Bevölkerungsstruktur mit einem kleinen Anteil an Migranten, hohes Maß an innerer Sicherheit, außenpolitische Sicherheitsarchitektur unter der Hegemonie der USA, relativ breite Eigentumsverteilung und Goldbindung der Papierwährung.
Der Anteil der Bürger, die von der Nutzung des eigenen Besitzes lebten – sei es als Händler, Landwirte, Dienstleister oder Industrielle – lag bei etwa 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung. Die überwältigende Mehrheit der unselbstständigen Angestellten arbeiteten in kleinen oder mittleren Betrieben mit einer persönlichen Beziehung zum Unternehmer. Insgesamt war die Legitimitätdieser Ordnung bis in die 1970er Jahre hinein überwältigend, auch wenn die marxistische Studentenrevolte seit 1968 das Herrschaftsparadigma infrage zu stellen begann. […]
Grün-kursives Zitat & kompletten 2. Teil lesen: Hier klicken
Schon in den 1970er Jahren begannen Profiteure der globalen Finanz- und Realwirtschaft sich Gedanken zu machen, wie sie ihre Position weiter ausbauen könnten. Klaus Schwab gründete beispielsweise die European Management Conference (seit 1987: World Economic Forum, i.F. WEF), an der neben Wirtschaftsführern schon ab 1974 auch Politiker teilnahmen. Etwas später (1979) startete George Soros die Open Society Foundations, unter der er noch heute seine Aktivitäten zur Vertiefung der Globalisierung bündelt. Diese und viele andere private und staatliche Institutionen arbeiten seit Jahrzehnten an einem neuen Herrschaftsmodell, das die im Nationalstaat gegründete, rechtstaatlich-repräsentative Demokratie ablösen soll. Was ist die Agenda dieser Vordenker, die das reichste Promille der Eigentumspyramide vertreten? [1]
Einerseits hat das bisherige Modell die Entstehung der heutigen globalen Eigentumselite ermöglicht. Andererseits erkennen deren Vordenker, dass das Modell ökonomisch wegen der ohne Staatsbankrotte nicht mehr aufzulösenden Überschuldung am Ende ist und dass es Alternativen gibt, die ihre Vorherrschaft noch deutlich besser absichern.
Das neue Herrschaftsmodell soll die Trennung von Eigentum und politischer Macht, die mit dem Ende des Absolutismus zumindest formell und teilweise auch de facto erfolgte, rückgängig machen, und Oligopoleigentum wieder mit der vollständigen politischen Macht vereinigen – wie zur Zeit des Feudalismus, aber mit besseren Herrschaftstechniken. Das Modell hat folgende essenzielle Komponenten:
Eine Schwächung des Nationalstaats mit dem mittelfristigen Ziel seiner Ablösung durch supranationale Regierungsformen ohne wirksame Gewaltenteilung und effektive demokratische Kontrolle – ein Verzicht auf die „veraltete“, aufklärerische Fiktion der Volkssouveränität.
Eine Ablösung der traditionellen Rechtsstaatlichkeit des Common Law (USA, Commomwealth) und des römischen Rechtsprinzips (Kontinentaleuropa und Einflussgebiete) durch politisiertes Recht in Form einer Modifikation des klassischen Rechts mit Aufhebung der Isonomie und der Einführung eines Zuteilungsrechts.
Eine möglichst umfassend Kontrolle von Medien, Kultur und politischer Willensbildung. Insbesondere eine hoheitliche Definition der Realität – was real ist, soll von den Eliten gesetzt werden.
Eine Verwendung der großen Mehrheit derjenigen, die kein Eigentum an Produktionsmitteln haben, als passive Angestellte und Konsumenten der möglichst globalen Unternehmen.
Eine umfassende Überwachung der Bevölkerung über die Nutzung des Internets.
Bei der Beantwortung der Frage, ob es sich bei der aktuellen Virus-s Pandemie um eine epidemische Lage nationaler Tragweite handelt, die all die massiven wie gefährlichen Corona-Schutzmaßnahmen rechtfertigt, spielt eine Hauptrolle, ob es im Jahresverlauf zu einer außergewöhnlichen Sterblichkeit im Vergleich zu den Vorjahren gekommen ist. Eine punktuelle Übersterblichkeit ist für die Beantwortung dieser Frage nicht entscheidend. Denn erstens gibt es zu jedem Jahr zu irgendeinem Zeitpunkt eine Übersterblichkeit, so, wie im Laufe der Jahre jeder Sommertag einmal auch der wärmste Tag war. Und zweitens betrifft eine Übersterblichkeit meist sehr alte und kranke Menschen, und deswegen folgt einer solchen Übersterblichkeit in den nächsten Monaten meist dann eine Untersterblichkeit.
Würde eine punktuelle Übersterblichkeit Menschen unter 70 betreffen, wäre diese Ausgleichsbewegung nicht zu erwarten. Eine nationale Tragweite besteht ganz sicher nicht darin, dass hochbetagte, schwerkranke und pflegebedürftige Menschen am Ende ihres Lebens an einem bakteriellen oder viralen Infekt sterben, sondern dies ist die reine Normalität. Viel wichtiger ist die Frage, ob wir nicht generell eine bessere Strategie für Pflegeheime finden müssen, die die Ziele eines besseren Schutzes vor den jährlichen Viruswellen und einem würdigen Leben und Sterben sinnvoll vereint und nicht gegeneinander ausspielt. Ohne eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte und bessere ärztliche Betreuung wird dieses Ziel jedoch nicht erreichbar sein.
Sterbegeschehen
Thomas Rießinger ist promovierter Mathematiker und war Professor für Mathematik und Informatik an der Fachhochschule Frankfurt am Main. Er hat sich die Sterbezahlen der letzten Jahre angeschaut und sie mit den bekannten aus dem Jahr 2020 verglichen. Er fragt: Ist die „amtlich verordnete Panik“ übertrieben? und nimmt eine Analyse vor. Es besteht demnach der ganz normale Anstieg der Sterbezahlen, wie er schon seit Jahren bekannt ist. Ursache ist der immer höhere Anteil an alten Menschen in der Gesellschaft. …
… Dieser Anstieg der Todeszahlen dürfte sich solange fortsetzen, bis der geburtenstärkste Jahrgang 1964 in diesem Sterbegeschehen keine Rolle mehr spielt. Meiner Meinung nach reicht diese Analyse aus, um die obige Frage mit nein zu beantworten. Denn wenn es sich um eine außergewöhnliche Epidemie mit außergewöhnlicher Sterblichkeit handeln würde, dann wäre diese, unter welchem statistischen Modell auch immer, deutlich messbar. Ist es aber nicht.
Einfluss des Lockdowns
Der Einwand, der dagegen geführt wird, lautet: Dies sei den Schutzmaßnahmen zu verdanken, insbesondere dem Lockdown. Es gibt umfangreiche Untersuchungen, die weltweit große Zweifel an einer relevanten (!) Wirkung dieser Maßnahmen zulassen. Wie schon zitiert für Deutschland dieses Beispiel.
Auch kann man in vielerlei Hinsicht plausibel anführen, dass, egal, ob Lockdowns mild, mittel oder hart ausgeführt wurden, dies den Verlauf in den entsprechenden Ländern nicht entscheidend beeinflusst hat. Beweisen kann man dies kaum, denn ein Land kann ja nicht die eigene Placebogruppe sein. Schmerzlich vermisst, darauf sei gefühlt zum hundertsten Mal hingewiesen, werden repräsentative Stichprobenstudien, die hier schon seit Monaten Licht ins Dunkel hätten bringen müssen. Eine unfassbar verantwortungslose wie unprofessionelle Unterlassung des Robert-Koch-Instituts.
Warum der Lockdown unsinnig ist
Doch meines Erachtens steckt ein indirekter Beweis, dass in Deutschland Lockdowns völlig unnötig waren und auch weitgehend wirkungslos blieben, in der Aktualisierung der Krankenhausdaten der Initiative Qualitätsmedizin. Sie erinnern sich vielleicht an meinen Beitrag, bezogen auf die Halbjahresauswertung der Abrechnungsdaten von 421 Krankenhäusern aller Versorgungsstufen und damit von 35 Prozent aller deutschen Krankenhausfälle.
Die dadurch mögliche Aussage für das erste Halbjahr 2020 war eindeutig: Es gab keine epidemische Lage nationaler Tragweite, sondern durchweg eine Unterbelegung, auch auf Intensiv und auch in Bezug auf Beatmungsfälle. Dieser Beitrag und seine Weiterverbreitung haben offenbar die beteiligten Kliniken in ein Dilemma geführt. Sie müssen zum einen die Politik auf die Unterbelegung und den Verdienstausfall hinweisen, andererseits verhindern, dass diese aussagekräftigen Zahlen dazu benutzt werden, den Regierungskurs zu kritisieren.
Nun liegt ganz aktuell die Analyse bezüglich der Abrechnungsdaten bis November 2020 (KW 48) vor, die diesmal 284 Kliniken aller Versorgungsgrößen geliefert haben. Eingebettet in die fast verzweifelt wirkende Warnung, man möge diese Analyse nicht dazu nutzen, „falsche Behauptungen zur COVID-19-Pandemie zu untermauern und die Relevanz sowie die Auswirkungen von COVID-19 zu verharmlosen“. Niemand verharmlost eine schwere Atemwegsinfektion. Aber das Problem ist, diese Analyse beweist, dass es sich bei der COVID-19-Pandemie nicht um eine epidemische Lage nationaler Tragweite handelt, zumindest in meinen Augen. Es wäre meiner Meinung nach eine Falschbehauptung, dies anders zu sehen. Warum?
Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die natürliche Herdenimmunität gegen Atemswegerkrankungen, die wir uns selbst durch „Husten, Schnupfen, Heiserkeit“ u.ä. mühselig aufgebaut haben, liegt bei ca. 90 % und ist der WHO ein Dorn im Auge.
Dieser Immunstatus stört die Impstoff-Investoren, die Strategen des Global Pandemieboard (GPMB) und die mit der WHO kooperierenden Beratungsfirmen gewaltig, laut Dr. Wodarg: Hier klicken
Es kann und darf nicht sein, dass es in der Bevölkerung eine natürlich erworbene Immunität gegen die meisten zirkulierenden Atemwegsviren gibt.
Da braucht es eine Änderung !!!
Wir kennen ja das Beispiel von der Definition der Pandemie. Anstatt die Kranken-/Todeszahlen zur Pandmieausrufung heranzuziehen, wurde nach zwei kläglich verlaufenden Pandemien wie z. B. bei der Schweinegrippe ein weiteres Merkmal vorgegeben, nämlich die „Infektionszahl“! Mit dieser Änderung hatte die WHO bei der Coronapandemie den Erfolg, der benötigt wurde, um die Welt in ein „Irrenhaus“ zu verwandeln!
Nun wird die Herdenimmunität nicht mehr nach der natürlichen Immunabwehrkraft gemessen, sondern nach dem Durchimpfungsgrad.
IMMUNITÄT=Impfstatus!!!
Ist doch vollkommen klar: Man kann eine Immunität nur mittels „Impfpass“ nachweisen; eine natürliche Immunität gibt es ab sofort nicht mehr! Wer da so seine Zweifel anmeldet, wird ab sofort in einer Liste der Impfgegner aufgenommen und verewigt. Spanien bereitet gerade diesen Schritt vor!!!
Wenn das zutrifft, dann lautet der neue Regelkreis: Impfung-Zerstörung des Immunsystems-Infektionen-erneute Impfung!!!
Dieser Regelkreis beseitigt sofort die auf natürliche Art aufgebaute Immunabwehrkraft zu der Dr. Wodarg ausführt:
Nur bei Immunhardwareschäden, überalterten Systemen oder medikamentöser Malware drohen Komplikationen.
Genauer kann der Zustand bei der angeblichen „Coronapandemie“ nicht beschrieben werden. Die Opfer, die an Covid-19 verstorben sind, unterliegen diesen von Dr. Wodarg genannten Bedingungen.
FAZIT
Die überbordende Impfmanie der Regierung unterliegt genau solchen Überlegungen. Indem man die natürlich erworbene Immunität mit Impfkampagnen überdeckt, lösen sich automatisch alle Hemmnisse der Impfverweigerung auf.
(Aachener Nachrichten AN/Aachener Zeitung AZ sind Produkte des Medienhauses Aachen) einen Betroffenen ausgegraben, Entschuldigung, der Mann lebt ja noch, der vom Grauen einer – nichtdurch Covid-19 verursachten – Intensivbehandlung berichtet.
Dass die Behandlung, die der Mann, der nicht an Covid-19 erkrankt war, erleiden musste, höchst unangenehm, dass die Behandlung bestimmt genau so war, wie von AN-Reporter Gerald Eimer anschaulich in Szene gesetzt und beschrieben wird, das steht außer Frage.
77 Jahre alt ist Dipl.-Ing. Eckard Köppel und schwer herzkrank:
Er sei dem Tod nochmal knapp von der Schippe gesprungen, sagt der 77-Jährige aus Walheim, der vor einem Jahr am Herz operiert worden ist und sich dann im Krankenhaus einen schweren Infekt zugezogen hat. Fast vier Wochen lag er auf der Intensivstation.
Da kann Herr Köppel wirklich froh sein, dass er das Krankenhaus damals lebend verlassen konnte. Dass sein ohnehin durch Herzkrankheit plus OP geschwächter Körper ein „gefundenes Fressen“ für einen schweren Infekt war, egal ob Covid-19, Influenza, Lungenentzündung oder eine „einfache Erkältung“, das ist lange bekannt. Infektionskrankheiten sind sehr häufig der letzte Tropfen, der das Lebensfass eines Menschen zum Überlaufen bringt, der letzte Tropfen, der den Tod zur Folge hat. Deshalb sollten Menschen mit solcher Disposition – übrigens auch der Autor dieses Artikels, Rüdiger Stobbe, 66 Jahre, chronisch krank – besonders vorsichtig sein. Aktiv (Nicht im kalten Regen in der Schlange vor dem Supermarkt stehen!) und passiv (Keinesfalls den ÖPNV, wo vor allem bestimmte Bevölkerungsteile die Maskenpflicht immer wieder gerne missachten, nutzen! Wobei aktiv und passiv ganz sicher verschwimmen). Nicht nur wegen Corona. Sondern auch wegen jeder anderen Infektion. Wie das Beispiel von Eckard Köppel, der gar nicht an Corona erkrankt war oder ist, zeigt.
Bleibt dennoch die Frage, ob deshalb ein Land komplett heruntergefahren und am Ende des Tages platt gemacht werden muss. Für die meisten Menschen verläuft Corona mild, wie bereits Prof. Drosten sagte. Viele, viele andere Krankheiten führen zu schlimmen Aufenthalten auf Intensivstationen, oft endend mit dem Tod. Vorerkrankte alte Menschen sterben am Ende oft durch eine ´simple` Erkältung, welche für Gesunde harmlos ist, eine Erkältung, an der Millionen Menschen pro Jahr erkranken und die allermeisten überleben. Da ist Corona keine Besonderheit. Knapp 3/4 der belegten Intensivbetten sind nicht mit Corona-Kranken belegt, sondern mit ´normalen`, schwer kranken Menschen. So wie eben auch Herr Köppel nach seiner Herz-OP mit der Komplikation „Infekt der Lunge“ einer war.
Bleibt die Frage, wo der erzieherische Effekt des Artikels der AN sein soll?
Antwort:
Man hat neben der Intensivpflegerin Slivinskynun einen weiteren Protagonisten, Herrn Köppel, gefunden, der für die schmierige Angst & Panik-Propaganda des linientreuen* Medienhauses Aachen instrumentalisiert wird.
Ihr braucht uns nicht gleichzuschalten. Wir haben bereits verinnerlicht, was richtig und falsch ist. Überparteilichkeit war gestern. Heute gilt Haltung. Und zwar die richtige. Eure!
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Verlässliche Informationen: Lesen Sie ausführlich die Corona-Fakten
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Es sind nicht nur die Querdenker-Demonstranten, über die sich Eckard Köppel ärgert. Auch im eigenen Bekanntenkreis gibt es viele, die Corona immer noch für eine harmlose Grippe halten und die Gefahren nicht richtig ernst nehmen. „Deswegen habe ich aufgeschrieben, wie es einem geht, wenn man mit einer schweren Lungenerkrankung auf der Intensivstation liegt.“
Er sei dem Tod nochmal knapp von der Schippe gesprungen, sagt der 77-Jährige aus Walheim, der vor einem Jahr am Herz operiert worden ist und sich dann im Krankenhaus einen schweren Infekt zugezogen hat. Fast vier Wochen lag er auf der Intensivstation. Covid-19 kann damals noch nicht die Ursache gewesen sein, aber die Folgeschäden waren vergleichbar und so prägend, dass er sie in einem anderthalbseitigen Text festgehalten hat. Per E-Mail verschickt er ihn an Freunde und Bekannte. Sein Ziel: Corona-Verharmloser von den Gefahren zu überzeugen und ihnen die möglichen Folgen vor Augen zu führen. „Das Schlimme ist ja, dass sie mit ihrer Haltung eventuell auch andere infizieren.“
Er könne sich nicht mehr an alles erinnern, was auf der Intensivstation passiert ist, aber hängen geblieben ist das schreckliche Gefühl, jeden Moment ersticken zu können. Die künstliche Beatmung über eine Maske misslang, deswegen mussten die Ärzte die Luftröhre am Hals aufschneiden und einen Schlauch einführen. Schon dieser Eingriff bereitete ihm heftige Schmerzen, sie wurden „unerträglich, wenn der Schlauch bewegt wurde, um Schleim aus der Lunge abzusaugen“. Auch die Mahlzeiten waren kein Vergnügen. „Die Speisen waren zwar püriert, aber schon das kleinste Partikel verursachte beim Schlucken einen höllischen Schmerz“, sagt er.
Angst zu verdursten
In dieser Phase konnte er nicht sprechen, da die Atemluft direkt über den Schlauch und nicht an den Stimmbändern vorbei abgeführt wurde. „Ich konnte mich deshalb nicht verständlich machen, ich hatte häufig Durst und konnte das nicht ausdrücken.“ Eine weitere schlimme Erfahrung, weil damit auch die Angst hinzukam, zu verdursten. Diese Vorstellung kehrte immer wieder auch in seinen Albträumen und Delirien zurück, die er bis heute als besonders belastend in Erinnerung hat.
„Es ist schwer, sich das vorzustellen, wenn man es nicht selbst erlebt hat“, sagt er. Er habe die schlimmsten lebensbedrohlichen Situationen miterlebt und nicht mehr unterscheiden können, was Wirklichkeit und was Albtraum war. „Ein Horrorfilmemacher hätte seine wahre Freude gehabt“, glaubt Köppel. „Ich konnte nicht zwischen Wachen und Schlaf unterscheiden – für mich waren alle Horrorbilder real.“ Die Erinnerung daran ist ihm bis heute geblieben. Sein Glück: Die Todesängste sind inzwischen vergangen, einen psychischen Schaden hat er nicht davongetragen.
Bis zur weiteren körperlichen Genesung verging jedoch noch viel Zeit. Weil er so lange auf der Intensivstation gelegen hat, musste er ganz normale Bewegungen erst wieder mühsam erlernen. „Ich war so schwach, dass ich im Bett, wenn mich die Pfleger in Sitzposition gebracht hatten, immer wieder umfiel.“ Er habe anfangs nicht geglaubt, jemals wieder laufen zu können. Zunächst konnte er sich nur im Rollstuhl, später mit Gehhilfen bewegen.
Trotz seiner schrecklichen Erfahrungen sagt er: „Ich kann von Glück reden, so gute Ärzte und Pfleger gefunden zu haben.“ Froh ist er auch darüber, „dass es Medikamente und Blutspenden gibt und diese auch zur Verfügung standen, durch die ich gerettet worden bin.“ Durch die Pandemie ist das jetzt gefährdet. Was, wenn die Infektionszahlen steigen und Intensivbetten und Pflegekräfte fehlen? „Wenn man dann erfährt, dass in Österreich wegen der Bettenknappheit an Triage gedacht wird, kann man sich vorstellen, dass Patienten in meinem Alter von 76 Jahren mit einer entsprechenden Herzerkrankung keine Chance gehabt hätten.“
Auch seine Familie habe ihm während dieser für ihn so beängstigenden Situation sehr geholfen. Ständig konnte jemand an seinem Bett sein. Bei Covid 19 ist das nicht möglich. Kein Zuspruch, kein Händehalten, kein Streicheln.
„Vielleicht wird es den Maskenverweigerern und Verharmlosern durch meine Geschichte klar, was sie anstellen, wenn sie durch ihr Verhalten andere Menschen gefährden und dieses Virus verbreiten. Eure Freiheit geht auf Kosten anderer – überlegt mal, ob ihr das wirklich wollt.“
Überhaupt hat der Maschinenbau-Ingenieur wenig Verständnis für die Proteste gegen eine angebliche Corona-Diktatur und für die Forderungen nach „Freiheit“ in diesen Tagen. Seine Kindheit hat er in der ehemaligen DDR in Naumburg verbracht. Er könne sich noch gut an die Ängste der Menschen vor der Stasi und dem russischen Geheimdienst GPU erinnern. „Das war damals Freiheitsentzug, aber nicht das, was hier passiert.“
Energierechner und Benutzerhinweise dürfen unter Angabe der Quelle www.mediagnose.de weitergegeben werden. Alle Rechte liegen beim Autor. Das Tool darf nicht verändert werden. Anregungen bitte an stromwoher@mediagnose.de
Die Ergebnisse des Gutachtens sind für die Grünen ernüchternd. Das zeigt sich auch bei manchen Reaktionen der Teilnehmer während des Webinars.
Bayern wird sich niemals mit Strom aus 100% erneuerbaren Energien versorgen können, so wie im Klimaschutzkonzept, Modul Strom der Grünen formuliert: Hier klicken
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Die Ergebnisse der Szenarien im Überblick:
Bayern ist seit 2018 auf Stromimporte aus anderen Bundesländern und Nachbarländern angewiesen und dies wird sich nach dem Atomausstieg und dem Kohleausstieg (2 Kohlekraftwerke) noch deutlich verstärken (zum Vergleich 2018: 9,6 TWh)
Je nach Szenario liegt eine Stromunterdeckung für 6.500 bis 7.500 h pro Jahr – Ein Jahr hat 8.760 Stunden – vor.
Der z. T. beträchtliche PV-Überschuß läßt sich nur bedingt nutzen:
Die Nutzung des PV-Überschusses zur Wasserstofferzeugung stellt für Bayern keine wirtschaftliche Alternative dar, da der PV-Überschuß nur 1300 bis 2300 h im Jahr zur Verfügung steht.
Der PV-Überschuß zum Laden der E-Auto-Batterien ist nur in den Sommermonaten sinnvoll nutzbar.
Eine Flexibilisierung des Strombedarfs (Demand Side Management) ist nur bedingt möglich (nur wenige Prozesse sind hierzu geeignet) und wirkt nur kurzzeitig (max. 1 Tag)
Die CO2-Emissionen bleiben selbst bei Möglichkeit 4 auf hohem Niveau (2018: < 5 Mio. t)
Ein Szenario für 2023 – alle AKW abgeschaltet, HGÜ-Trassen aus dem Norden noch nicht nutzbar – wurde leider nicht betrachtet.
Eine deutliche Zunahme der CO2-Emissionen ab 2023 in Bayern (inbesondere bedingt durch den hohen Importstromanteil) hat schon eine Untersuchung der Uni Erlangen-Nürnberg Ende 2014 aufgezeigt: Hier klicken
Betrachtet man die CO2-Bilanz ist der Atomausstieg für Bayern – von möglichen Stromversorgungsengpässen abgesehen – keine Erfolgsgeschichte!
Aus diesem Dilemma – die CO2-arme Kernenergie kann in Bayern nur zum Teil durch CO2-arme Wind- und Sonnenenergie ersetzt werden – kommen unsere „Energiewender“ und „Klimaschützer“ halt nicht heraus.
30 Prozent Stromimport auch im günstigsten Szenario
Gaskraftwerke können die Eigenversorgung Bayerns stärken: Bei zwei Gigawatt zusätzlicher Erzeugungskapazität aus Erdgas sänke der Stromimport auf 35 Prozent des Bedarfs – um den Preis von 18 Prozent mehr CO2-Ausstoß. Wenn Bayern drei Gigawatt Windkraft zubaut – was einer Verdreifachung der jetzigen Windkraftleistung entsprechen würde – könnte der Freistaat den gleichen Effekt erzielen, ohne schädliches Klimagas. Mit Gas- und Windkraftzubau gleichzeitig müsste Bayern immer noch 30 Prozent seines Stroms von außen bekommen. Der geplante Stromnetzausbau sei deshalb unverzichtbar, betonen die Grünen.
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Die Hauptprobleme der Energiewende:
Eine wetterabhängige Stromerzeugung mittels Wind- und Sonnenenergie kann nicht das Rückgrat für eine zuverlässige Stromversorgung eines Industrielandes sein – das mag bei einem starken Zubau von WKA und PVA für die Monate April bis September funktionieren – für die Monate Oktober bis März ist die Stromerzeugung viel zu gering und eine wirtschaftliche Speicherung der sehr hohen Strommengen ist nicht in Sicht.
Der Atomausstieg verschlechtert die CO2-Bilanz, da verstärkt Gaskraftwerke und auch Kohlekraftwerke die Stromunterdeckung ausgleichen müssen (WKA und PVA werden den Wegfall dieses nahezu CO2-freien Stroms nicht kompensieren).
Eingedenk der zu erwartenden erheblichen Zunahme des Stromverbrauchs in den Sektoren Verkehr, Gebäudewärme und Industrieprozesse kann man feststellen:
Die Energiewende ist gescheitert und kein Land der Welt außer Deutschland wird diesen Weg gehen.