Die dort getöteten Zivilisten sterben durch irakische Kämpfer und westliche Bomben. Sie sterben also für eine gute Sache. Im Gegensatz zu den Menschen in Aleppo. Dort tötet „der böse Russe“. Und Assad. Oh, oh, oh. Wie gut, dass wir auf der richtigen Seite stehen. Und auch noch Geld geben. Ich schlafe gut damit. Sie auch?
… der schiitisch dominierten irakischen Streitkräfte auf die IS-Hochburg Mossul hat begonnen. Aus der Luft werden sie von den USA und Alliierte unterstützt. Auch Deutschland „hilft“ in Sachen Luftaufklärung.
Wie immer bildet die Zivilbevölkerung den Schutzschild für die Kämpfer. Derer gibt es etwa 4.000. Mossul selbst ist eine Millionenstadt. Die UN befürchtet 1.000.000 Flüchtlinge.
Endlich hat auch der Westen sein ´Aleppo`.
Die Offensive gegen Mossul wird sich in Nichts von den Angriffen Assads und seiner Allierten auf die syrische Ex-Metropole unterscheiden. Es sei denn, die IS-Kämpfer dort gäben kurzfristig auf. Was nicht zu erwarten ist. Also werden Zivilisten sterben, verwundet werden, fliehen. Wie in Aleppo.
Wenn die Kämpfer in Aleppo aufgäben, würden die Angriffe dort sofort gestoppt. Die Leiden der Zivilisten hätten ein Ende. Sie kapitulieren nicht. Genau so wenig wie es die IS-Kämpfer tun werden. Denn:
In Mossul geht des Ganze erst los. Die Handlungen des Westens dort werden sich derer von Assad & Co in Aleppo kaum unterscheiden. Das letzte von IS-Kämpfern gehaltene http://www.faz.net/aktuell/politik/kampf-gegen-den-terror/mossul-planen-fuer-den-tag-danach-14487071.htmlViertel Mossuls wird auf Teufel komm ´raus bombardiert werden. Vom Westen.
Zivilbevölkerung: Egal. Vollkommen egal. Wie immer und überall.
Egal ob Assad, Russland, Iran, Westen oder Irak. Zivilisten interessieren Kombattanten überhaupt nicht. Das ist alles nur hohles Gerede. Immer. Gleich von welcher Seite.
… dass der Krieg in Syrien nicht mit militärischen Mitteln gewonnen werden kann? Welches dann widerlegt wäre?
Ist das der Grund, weshalb der Westen die Rebellen eben nicht dazu auffordert, die Waffen niederzulegen und sich zu ergeben? Weil diese keine Chance haben, auch wenn die USA – AUFGEMERKT – ihnen Waffen liefern sollte. Was das Leiden der Zivilbevölkerung nur verlängern würde.
Eines ist leider richtig: Ohne das Risiko eines Dritten Weltkrieges werden die Rebellen den Waffengang niemals für sich entscheiden können. Erst wenn die USA massiv gegen Assad, also Kernsyrien, welches noch frei vom radikalen Islam ist, vorgehen würde, um es zu unterwerfen, erst dann würde Assad so geschwächt, dass die Radikalislamgläubigen „übernehmen“ könnten.
Unabhängig davon, ob das im Interesse der westlichen Welt wäre, steht da Russland vor. Der Dritte Weltkrieg stünde vor der Tür.
Das – so glaube ich zu wissen – versteht sogar ein Blender wie Barack Obama, der viele Gute Gedanken hat, sie in weiten Teilen einfach deshalb nicht umsetzen kann, weil er nicht verstanden hat, dass der beste Gedanke zu Frieden usw. usw. nicht umgesetzt werden kann, wenn es der böse Nachbar nicht will.`
Die Kunst von Politik besteht darin, einen realistischen Blick für die Dinge zu verbinden mit Durchsetzungskraft für das momentan Machbare. Was das Bohren dicker Bretter, Abstimmung mit Verbündeten, Austarieren von Möglichkeiten und vieles mehr bedeutet. Und eben nicht eine vermeintlich Gute Idee, die z. B. mit einem „Wir schaffen das“ garniert wird.
Die Zivilbevölkerung,die Frauen, die Kinder, die von den Rebellen – fanatische Islamgläubige, die glauben, z. B. mit dem Auswendiglernen des Koran, Weisheit und Wahrheit mit Löffeln gefressen zu haben – als propagandistische und reale Schutzschilde missbraucht werden, all´ diese Zivilisten sind der westlichen Politik, den westlichen Medien, die immer wieder Assad und seine Alliierten an den Pranger stellen, vollkommen egal.
Denn sonst würden der Westen, die USA die Rebellen, die völkerrechtswidrig eine syrische Stadt in Teilen besetzt halten, dazu auffordern, sofort die Waffen niederzulegen und sich zu ergeben.
„Das sind Leute, die diese Gesellschaft vernichten wollen“
Lesen Sie auf www.welt.de den Bericht über Heinz Buschkowsky, einen erfahrungsgestählten Realisten, welcher die Stadt Berlin, aber auch Deutschland bachab gehen sieht.
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Im Editorial der Schweizerischen WELTWOCHE kommentiert Roger Köppel, Chefredaktor und Nationalrat die Vorgänge in der Türkei und anderswo.
Als ich es wagte einzuwerfen, man solle doch erst mal abwarten, es würde nie so heiß gegessen, wie gekocht wird, war sehr schön zu erkennen, wie die selektive Berichterstattung in unseren Mediem über Donald Trump hierzulande wirkt. Im Prinzip ruhige, nicht wenig intelligente Zeitgenossen drehen plötzlich am Rad. Am Rad des Guten. Unsachlich, emotional und aggressiv. So ein bisschen wie Donald Trump.
Wissen Sie, was ich meine?
Da kommt gerade ein Interview recht, welches Christina Handschuhmacher mit dem Biografen Donald Trumps, Michael D`Antonio, in den führte. Interview TrumpFrau Handschuhmacher stellte die richtigen Fragen. Im Ergebnis kam heraus, dass Donald Trump ein höchst ichbezogener Mensch ist, der vor allem Macht gewinnen will. Wenn er sie denn habe, wird er zwar nicht handzahm werden, aber, so sein Biograf
„Sein Wille zum Erfolg ist so groß, dass er alles tun wird, um Misserfolge zu vermeiden. Falls er Präsident werden sollte, ist das meine einzige Hoffnung: Dass er eine desaströse Präsidentschaft und damit einen Misserfolg vermeiden will und deshalb seinen impulsiven, aggressiven Charakter ablegt und präsidial wird.“
Was uns allen zu wünschen wäre, wenn Donald Trump wirklich Präsident würde.
Ich persönlich tendiere zu Hillary Clinton. Weil Sie Bill im Rücken hat. Und politische Erfahrung, viel politische Erfahrung. Die Welt retten wird aber auch sie nicht.
Aber: Auch wenn Donald Trump der nächste Präsident der Vereinigten Staaten würde: An einem USA-Aufenthalt würde mich das sicher nicht hindern.
Lesen Sie das Interview mit Michael D´Antonio hier.