Das UPDATE erschien zeitgleich mit diesem Artikel.
_________________________________
Der heiße (>30 Grad Celsius) Sommer ist vorbei. Bei der Wind/Sonne -Stromproduktion hat sich nicht viel verändert. Sie bleibt auf niedrigem Niveau.
Markanter Ausreißer war der 21. August 2018. Da wurden gerade mal etwas über 0,2 TWh erreicht. Entsprechend mussten Steinkohle- und Gasstrom hinzuproduziert werden. Das muss aber immer geschehen. Und natürlich bollern Braunkohle- und Atomkraftwerke auf Volltouren. Sonst gingen in Deutschland die Lichter aus. Ausgleichender Strom von den europäischen Nachbarn wäre nicht zu erwarten. Lesen Sie das UPDATE, welches gleichzeitig mit diesem Artikel erschienen ist.
Ab dem 22. August 2018 windete es zunehmend, so dass die in den letzten Wochen üblichen o,3 TWh relativ verlässliche Strommenge erreicht wurde.
welches aktuell auf der Agenda von Herrn Altmaier steht.
Der Artikel erschien zeitgleich mit diesem.
____________________________________
Unvorstellbar, aber wahr:
Strom ist 300.000 km/s (Kilometer pro Sekunde) schnell. Da er i.a.R. durch Kupferkabel geleitet wird sind es faktisch nur etwa 200.000 km/s plus Reibungsverluste, die als Wärme abgestrahlt wird. Erdkabel, welche als Trassenersatz verwendet werden, erzeugen bis zu 70 Grad und geben diese in´ s Erdreich ab.
Die enorm hohe Geschwindigkeit macht es möglich, dass Strom praktisch sofort im Augenblick der Erzeugung beim Verbraucher ankommt. Wenn am Äquator ein Kraftwerk stünde und ein ausreichend dimensioniertes Kabel rund um die Erde gespannt wäre, dann würde es nur eine fünftel Sekunde dauern, bis der Strom die angeschlossene Kaffeemaschine betreiben könnte, die am Ende des Kabels neben dem Kraftwerk endet. Ist das richtig?Ja, bis auf die Tatsache, dass die Kaffeemaschine nicht laufen, sondern sofort verschmoren würde.
Strom muss so aufbereitet werden, dass er vom Verbraucher verwendet werden kann. Das geschieht in Deutschland durch die Elekrizitätswerke. Vor allem wird der Strom auf 220 Volt Wechselstrom gewandelt. Erst dann kann er aus der Steckdose kommen. Aber, und das ist wichtig:
Strom kommt immer praktisch im Augenblick der Erzeugung aus der Steckdose. Auch wenn er aus Speicherkraftwerken oder Batterien kommt!
Die aktuellen Charts belegen weiterhin, dass etwa 0,3 TWh Strom verlässlich aus Wind und Sonne erzeugt werden. Da könnte Deutschland noch so viel Stromtrassen bzw. Erdkabelkapazivität haben:
Wenn nur 0,3 TWh zu verteilen sind, bleiben es 0,3 TWh. Das europäische Ausland wird die fehlenden 1,1 TWh kaum dazusteuern können. Was also tun?
Die 30.000 Windanlagen plus alle Solaranlagen verdoppeln?
Dann hätte man 0,6 TWh sicher.Die reichen immer noch nicht …
Zunächst möchte ich auf den Artikel zum Manipulativen Umgang mit
Klima & Wetter
hinweisen, der zeitgleich mit diesem Artikel erschienen ist.
________________________________________
Letzte Woche hat die Windausbeute zugenommen.
Zusammen mit der noch immer kraftig scheinenden Sonne werden an 2 Tagen 0,6 TWH gewonnen. Das allerdings ist wie immer nicht nachhaltig.
Verlassen konnte sich die Energiewirtschaft weiterhin nur auf max. 0,3 TWh – bei benötigten etwa 1,4 TWh/Tag. Wind und Sonne bleiben verlässlich auf niedrigem Niveau. Ich frage mich wirklich, mit welchen Maßnahmen Energie aus Verbrennung und Atom so ersetzt werden soll, dass diese Komponenten wegfallen können. Etwas Licht in´ s Dunkel bringt die dena mit: Hier klicken.
Die Bevölkerung wird bei diesem Umbau der Gesellschaft gleichwohl kaum mitmachen. Atomstrom aus Frankreich – wie bereits jetzt jeden Tag – importieren, euphemistisch Ausgleichsmöglichkeiten eines weiterentwickelten europäischen Strombinnenmarkts, … genannt , ist nur eine Scheinlösung.
Wenn man sich dann noch die aktuelle Studie von McKinsey: Hier klicken anschaut, wird es besonders bitter:
Der Ausbau der Wind- und Sonnenkraftwerke wurde übererfüllt=Die ´Kohle` der Energiewende-Industrie stimmt!
Die Charts zeigen für die vergangene Woche fast das gleiche Bild wie zuvor. Wenig Wind und viel Sonne. Bezogen auf die installierten Kapazitäten.
Die Gesamtstromerzeugung unten zeigt den Wenigerverbrauch jeweils an den Wochenenden. Da können Gas- und Steinkohlekraftwerke heruntergefahren werden.
Wobei ich zur farblichen Darstellung kritisch anmerken möchte, dass dem Betrachter die Gasstromerzeugung wie „Erneuerbare“ anmutet. Wegen der Farbe Orange. Seriöser wäre es, wenn die Steinkohle und dann erst das Gas in der Säule von oben aufgeführt würden.
Dann würde die im Gegensatz zu den großspurigenErklärungen unserer Klimafreunde, der so genannten Wissenschaftler und Experten, zu denen selbstverständlich auch Mojib Latif gehört (siehe Artikel nächsten Dienstag), teilweise
Zum Thema Versorgungssicherheit: Wenn jetzt die Atomkraftwerke (rot) einfach mal so wegfallen (=abgeschaltet) würden, wo würde der Strom – etwa 0,2 TWh/pro Tag – herkommen? Antwort:
Es müsste mehr fossile Verbrennung=mehr CO2 stattfinden und/oder
Es müsste Strom importiert werden: Atomstrom aus Frankreich. Wie bereits jetzt im Südwesten der Republik.
Warum das so ist, lesen Sie im Rahmen der Artikel am Dienstag.
________________
Ein besonderes Problem möchte ich hier noch ansprechen:
Der Tag-Nacht-Tag Übergang bei der Stromerzeugung.
Das Schaubild links zeigt sehr schön das Problem. Ab Einbruch der Dunkelheit bis zum Sonnenaufgang und darüber hinaus fällt praktisch kein Solarstrom an.
Wenn es dann auch noch relativ windstill ist, dann haben wir richtig Dunkelflaute.
Wie am Beispiel links zu erkennen. Der Scan erfolgte gegen 8:30 am Sonntagmorgen, den 29.7.2018.
Um die Stromversorgung zu gewährleisten, müssen mangels genügend Wind und Sonne die konventionellen Kraftwerke die Hauptlast bewältigen.
Noch mehr, als sonst ohnehin.
Werktags verschärft sich das Problem, wenn die Industrie und die Menschen bereits recht früh am Morgen bzw. in der Nacht Strom benötigen.
__________________________________________
Alle Artikel der Serie Strom in Deutschland:Hier klicken
Nicht nur kalender-, sondern auch temperaturmäßig. Seit Anfang Mai ist fast durchgehend schönes Wetter, die Sonne scheint. Winden tut es bis auf den „Ausreißer“ 21. bis 23.6.2018 eher wenig.
Mit 0,3 TWh WindSonne kann seit Ende April verlässlich gerechnet werden.
[…] Sieht man sich speziell die Nettostromerzeugung an und betrachtet dabei Steinkohle und Braunkohle differenziert, lässt sich ein ganz anderer Trend erkennen: Demnach findet kein Ausstieg aus der Kohle, sondern lediglich einer aus der Steinkohle, statt. Die immer flexibler werdenden Braunkohlekraftwerke erleben dagegen eine gewisse Renaissance. Von einem Kohleausstieg sind wir demnach weit entfernt. Neben dem Rückgang der Stromerzeugung durch Steinkohle ist auch ein solcher beim Erdgas zu beobachten. Nun egal wie man zu der Erdgaspolitik der Bundesregierung stehen mag, der Trend weist nicht zu den „vermeintlich“ sauberen Gaskraftwerken sondern vielmehr zu schmutzigen Braunkohlekraftwerken. […]
Die Grundlast muss in allererster Linie von Braunkohle und Kernenergie, von Biomasse und Wasserkraft (letztere sind kaum steigerbare Stromquellen) sichergestellt werden. Steinkohle und Gas gleichen kurzfristig die Lücken aus, die Wind und Sonne lassen. Dieses Verfahren belegen die veröffentlichten Charts von www.energy-charts eindrucksvoll:
Gibt es – bezogen auf den Bedarf – genug Energie aus Wind und Sonne, wird neben Gas und Steinkohle sogar die Braunkohlestromerzeugung – so es denn technisch zu diesem Zeitpunkt möglich ist – heruntergefahren. Der 1.Juli 2018 und etliche weitere Tage mit ähnlicher Struktur sind hierfür Beleg. Ist ein Herunterfahren von Braunkohle technisch nicht ausreichend möglich, wird der überschüssige Strom in´ s Ausland verkauft. Eben nicht der Strom aus Wind und Sonne. Der hat in Deutschland Vorrang vor der konventionellen Stromerzeugung. Zumindest rechnerisch.
____________________________________________
*Aber ich habe gesunden Menschenverstand. Wenn ich mir die Charts anschaue, dann würde es spätestens nach dem Ausstieg aus der Kernenergie – an den ich übrigens nicht glaube – 2022 zu erhöhter Kohlestromerzeugung kommen. Und damit zu steigenden CO2-Werten.
Genau deswegen bezweifle ich den Kernenergieausstieg.
Auffällt, dass die Steinkohleverbrennung Hochkonjunktur hat. Steinkohle aus Übersee. Was tut man nicht alles, um bloß nicht mehr Braunkohle aus Deutschland zu verstromen.
Im ersten Quartal (bis 28.3.2018) konnte mit einer Stromausbeute von praktisch sicheren 0,15 TWh pro Tag gerechnet werden. Dies wird durch die grüne Linie belegt.
Im zweiten Quartal verdoppelte sich der Wert auf 0,3 TWh pro Tag. Dies wiederum signalisiert die grüne Linie.
Eines zeigt sich kristallklar:
Vom Ziel, ein Drittel des täglich benötigten Stroms (1,41 TWh)*, also etwa 0,47 TWh durch Wind und Sonne zu erzeugen, ist Deutschland ein ganz, ganz weites Stück entfernt.
Es hätten etwa 75% der Wind- und Sonnenkraftwerke, die bereits bestehen, zugebaut werden müssen, um wenigstens im 2. Quartal 2018 das Ziel 0,5 TWh erreichen zu können. Vom ersten Quartal ganz zu schweigen.
Wobei wir bei der wirtschaftlichen Seite wären.
Um wirklich die Energieerzeugung Strom durch Erneuerbare auch nur auf 50% umzustellen, wären Anstrengungen nötig, die dem Bürger nicht mehr zu vermitteln sind. Diese Anstrengungen und die Ergebnisse der bisherigen Anstrengungen deuten sich sehr schön in der aktuellen Leitstudie der dena und bei McKinsey an. Sie finden ihr parlamentarisch gefordertes Ende im Antrag der AfD. Ich hoffe, dass dieser Antrag, der heuer abgelehnt wurde, wieder auflebt, wenn die AfD in der Verantwortung steht. Ich hoffe bald. Denn:
Die Energiewende ist krachend gescheitert!
___________________________________________
*Da ist der Mehrbedarf wegen z. B. der Elektromobilität noch nicht enthalten.