welches letztes Wochenende einsetzte, hielt an. Entsprechend gering waren die Erträge der Windkraftwerke. Sonnenstrom ist im Winter ohnehin ein Stiefkind.
Eingedenk der forschen Ansätze, welche die Kohlekommission ausbreitet, bleibt die Frage, wie der in Deutschland benötigte Strom an solchen Tagen hergestellt werden soll. Bis 2022 sollen fast 200 TWh Strom anders als durch Kohle oder kernkraft erzeugt werden. Wind und Sonne sind es jedenfalls nicht.
______________________
Lesen Sie nächsten Dienstag Teil 3 meiner Kolumne „Woher kommt der Strom?“ auf achgut. com. Die ersten beiden Teile und interessantes zu NO2-Grenzwerten: Hier klicken
Am Freitag deutete es sich an. Nachdem der Wind bis dahin recht ordentlich geweht hat, sollte „Schönes Wetter“ kommen. So, wie es die Menschen im Winter lieben. Kalt, aber sonnig. Ohne Niederschlag. Wenn Niederschlag, dann bitte Schnee. Kein useliges Geniesel.
Nachteil: Es weht wenig Wind. Dafür schien die Sonne etwas mehr als bisher in 2019. Die Großwetterlage stand zum Wochenende auf:
Superwetter in Deutschland.
Deshalb gestern der absolute Tiefpunkt der Wind-, Sonnenstromerzeugung 2019. Es waren lediglich 0,12 TWh.
Das waren 1,59 TWh abzgl. 0,06 TWh Exportstrom =1,53 TWh netto.
Selbstverständlich kommen noch die 0,17 TWh aus Biomasse und Wasserkraft hinzu. Das reißt das Ergebnis aber durchaus nicht raus! gerade mal gut 22 %leisten die Erneuerbaren!
2018 war ein bezogen auf die Erneuerbaren (Wind, Sonne, Wasserkraft und Biomasse) ein erfolgreiches Jahr. Wurden doch durchschnittlich gut 40 % der Stromerzeugung von den Erneuerbaren (Grüner Strom) bewerkstelligt.
Der regelmäßige Leser dieser Serie weiß gleichwohl, dass der Durchschnitt nicht entscheidend ist.
Steht genügend Grüner Strom zur Verfügung, wenn er gebraucht wird?
Leider nicht. Mal ist es viel zu wenig. Mal ist es viel zu viel, weil so schnell die konventionellen Kraftwerke nicht heruntergefahren werden können.
Und ausreichen, den Bedarf an Strom in Deutschland alleine decken, das kann der Grüne Strom nicht an einem einzigen Tag.
Allein der Tages-Chart 2018 belegt, wie unregelmäßig Wind und Sonne Strom erzeugen. Klar, im Sommer scheint mehr die Sonne und der Wind ist weniger stark. Im Winter ist es umgekehrt, wobei die Stromerzeugung durch Sonnenkraftwerke 2018 doch erheblich zurückgegangen ist. Im Herbst, im Winter. Die lange Sonnenscheindauer im doch sehr heißen Sommer, reißt es dann ein wenig raus. Hier dominiert die Sonnenstromerzeugung die des Windes das ein um´ s andere Mal.
Kurz und gut:Durchschnitt ist nur Schall und Rauch. Entscheidend ist die richtige Menge Strom zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Jetzt noch die versprochene abschließende Analyse des Stromim- und exports.
Auch wenn der gesamte Strom, der exportiert wurde, hätte gespeichert werden können und an jedem Ort zur Verfügung gestanden hätte:
Er hätte nicht ausgereicht, um ganz Deutschland mit Erneuerbaren zu versorgen oder auch nur die Braunkohlekraftwerke komplett abzuschalten. Solange konventionelle Stromversorgung als Reserve für wegbrechenden Grünen Strom bevorratet werden muss, wird es immer etwas „zuviel“ Strom geben. Ob es sich lohnt diesen zu speichern oder zu transformieren, hängt von der Menge ab. Dazu in späteren Folgen mehr.
Setzt man die saldierte Stromexportmenge 44,39 TWh in´ s Verhältnis zu den 542,49 TWh erzeugtem Strom, macht das etwa 8% des gesamtenerzeugten Stroms aus. Es ist so, dass der exportierte Strom keinesfalls reiner Grüner Strom ist. Der hat ja Einspeisevorrang. Konventionelle Kraftwerke kann man – Ausnahme Gaskraftwerke – nicht einfach so an- und abschalten. Deshalb ergibt sich z. B. bei plötzlich erhöhtem Windstrom immer ein Überhang konventionell erzeugten Stroms. Der Überhang ist zum einen der nötigen konventionellen Reserve geschuldet. Zum anderen kann der Stromüberhang nicht zu den Stellen transportiert werden, wo er womöglich gebraucht wird. Deshalb wird überschüssiger Nordstrom in i.a.R. in Nordländer exportiert, Südstrom in Südländer. Was übrigens der Schweiz z. T. erhebliche Probleme bereitet. Deren Wasserkraftwerke arbeiten wegen des billigen deutschen Strom oft im unrentablen Bereich: Hier klicken.
Sicher ist hingegen, dass der aus Frankreich importierte Strom kernenergetisch hergestellt wird. Der aus Schweden importierte Strom kann vernachlässigt werden.
Lediglich am 28.12.2018 waren es mit 0,26 TWh weniger. Die mussten dann mit 0,26 TWh Braunkohlenstrom, 0,24 TWh Atomstrom, 0,23 Steinkohlestrom 0,13 TWh Gasstrom und den erneuerbaren 0,19 TWh Wasser- und Biomassestrom zu den am 23.12.2018 benötigten 1,31TWh in Deutschland aufgefüllt werden.
Der Stromverbrauch war in der Weihnachtswoche verhältnismäßig gering. Viele Firmen hatten geschlossen:
Beachten Sie beim Chart Export/Import unten, dass der Maßstab die Balken im Verhältnis zu den Charts oben erheblich länger erscheinen lässt, als der Wert links hergibt.
Nächsten Sonntag kommt die versprochene Jahresanalyse zum Stromexport, der Deutschland ja angeblich befähigen soll, auf konventionelle Energieträger zu verzichten: Hier klicken
… mit nahezu absoluten Tiefstwerten„Strom aus Wind und Sonne“ endete, ging es vergangene Woche zunächst ähnlich weiter.
0,2 TWh Strom trugen Wind und Sonne am 17.12.2018 zu den knapp 1,6 benötigten TWh bei. Anlagen die auf eine vielfache Leistung ausgelegt sind. Die sie natürlich auch bringen, wenn die Erneuerbaren Energiequellen in ausreichendem Maß vorhanden sind. ===> Dann wurde es wieder stürmisch und die Stromausbeute wuchs.
Wobei mir gerade ein Aspekt, der m. E. so noch gar nicht beachtet wurde, in´ s Auge sticht:
Das Verhältnis Stromerzeugung durch Wind und Sonne und das zugehörige Wetter.
Immer wenn die Stromerzeugung durch Windkraft in einigermaßen – bezogen auf die installierte Leistung – befriedigenden Größenordnungen erfolgt, haben wir in Deutschland sehr windiges, oft auch stürmisches Wetter ohne nennenswerte Sonne. Es ist, kurz gesagt, Schei …, äh…, schlechtes Wetter. Was wir natürlich gerne in Kauf nehmen. Denn wir wollen ja das Weltklima retten. Her mit dem Sturm. Je öfter, desto lieber!
Im Sommer, als die Sonne die Solarpanels richtig auslastete, stöhnten viele Menschen ob der Hitze. Wobei die massive Sonneneinstrahlung in Bezug auf die Stromausbeute durchaus kein Brüllerwar, wie der Chart oben eindrucksvoll belegt.
Hier ein paar Binsen, die jedem einleuchten, auch wenn er nicht studiert hat:
Ab einer bestimmten Windstärke nimmt die Erzeugung „Strom durch Sonne“ massiv ab.
Scheint die Sonne – sehr – stark, ist allermeistens der Wind nicht besonders ausgeprägt.
Oft allerdings scheint keine Sonne und der Wind weht auch nicht sonderlich.
Schauen Sie sich den Originalchart mal unter diesen Aspekten an.
Das ganze nennt man übrigens „gemäßigtes Klima„. Ein Klima, welches dafür sorgt, dass die Pflanzenwelt gut gedeiht und Erosion ein Fremdwort ist.
Auch in 2018 ist Deutschland weiterhin ein grünes Land! Der Wald, die Wiesen, die Gärten, alles hat sich von der Dürre des Sommers erholt!
Die Gesamtstromerzeugung der vergangenen Woche:
______________________
Lesen Sie über die WeihnachtstageDas Märchen …: Hier klicken
… macht(e) auch Brüssel wieder von sich reden: Ab 2030 (also in nur 12 Jahren!) soll für neue PKW und Kleintransporter (Handwerker aufgepasst!) nur noch eine maximale Freisetzung von kapp 60 Gramm CO2 pro Kilometer erlaubt sein. Sie können gar nichts mit diesem Wert anfangen? Das genau ist die Absicht. Je alltagsferner die Maßeinheit, umso besser für die Propaganda geeignet. Dies wussten schon die „Atomkraft-Gegner“. Übersetzen wir deshalb mal schleunigst diesen geplanten Grenzwert in Maßeinheiten, die jedem Autofahrer nur zu vertraut sind: 60 gr CO2/km entspricht etwa einem Verbrauch von rund 2,5 Liter Benzin beziehungsweise 2,3 Liter Diesel pro 100 km. Dämmert es jetzt, wohin die Reise gehen soll?
… aus Windkraftwerken am Samstag, den 8.12.2018, stürmte es weiter.
Am Sonntag und Montag wurden (9.12.2018 = 0,9 TWh, am 10.12.2018 = 0,86 TWh) ebenfalls hohe Erträge erzielt. Dann ging es nach dem Übergangstag Dienstag, den 12.12.2018 (0,56 TWh) rapide bergab.
Zweimal (Mitwoch und Freitag) wurden nicht mal 0,2 TWh Strom aus Wind gewonnen. Zweimal (Donnerstag und Samstag) waren es keine 0,3 TWh.
Ausgehend von der Tatsache, dass Deutschland im Schnitt 1,6 TWh/Tag Strom benötigt, hätte an diesen Tagen die fünf- bzw. siebenfache Windkraftwerkskapazität zur Verfügung stehen müssen. Unrealistisch!
Strom aus Solarkraftwerken spielte in den letzten Wochen praktisch keine Rolle.
Wie bereits letzten Sonntag unten der Chart zum Import/Export von Strom mit dem Hinweis, dass der Maßstab größer ist, als bei den Charts oben. Lassen Sie sich bitte nicht von den langen Balken täuschen. Es gelten die Zahlen rechts.
Eine Analyse des deutschen Stromexports (Stichtag 24.11.2018) finden Sie: Hier klicken. Zu Beginn 2019, wenn alle Zahlen komplett vorliegen, wird diese aktualisiert.
Eine Verdoppelung der Windkraftkapazität in Deutschland (=Modell Greenpeace) hätte ausgereicht, um den Strombedarf für ganz Deutschland sicher zu stellen. Ohne jegliche konventionellen Stromerzeuger.
Auf den stürmischen Samstag, den 8.12.2018, waren die Energieerzeuger offensichtlich gut vorbereitet. Gas-, Braun- und Steinkohleverbrennung wurden auf ein Minimum heruntergefahren. Lediglich 0,21 TWh wurden fossil erzeugt. Der Kernenergiestrom betrug 0,17 TWh. Der Rest waren Erneuerbare. Wobei der Windstrom satte 1,01 TWh zu den benötigten 1,6 TWh Gesamtbedarf zusteuerte. Der Rest kam aus Wasser, Biomasse und Sonne.
Die Tragik der Geschichte: Würde immer so viel Wind in Deutschland wehen, wie am 8.12.2018, hätten wir praktisch immer schlechtes, uselig-stürmisches Wetter, aber die Erneuerbaren insgesamt würden – Stand heute – immer noch nicht ausreichen, um den Bedarf zu decken.
Hier nun noch der Chart zum Import/Export von in Deutschland erzeugtem Strom.
Bitte immer Bedenken:Der Maßstab ist ein anderer als oben:Hier klicken und im aufgerufenen Artikel unten lesen.
Bitte immer die konkreten TWh-Zahlen links betrachten:
… waren, was die Wind- und Sonnenstromerzeugung angeht, extrem mager. So um die 0,2 TWh trugen diese Energieumwandler zur Stromversorgung in Deutschland bei. Die lag zwischen 1,2 (Sonntag) und 1,6 TWh.
Die restlichen 4 Tage der Woche kam Wind auf. Um die 0,5 TWh, einmal sogar fast 0,7 TWh Strom wurden mittels Wind und Sonne erzeugt.
Am gestrigen Samstag konnte die Steinkohle- und Gasstromerzeugung erheblich heruntergefahren werden. Braunkohle und Kernkraft waren gleichwohl die maßgeblichen Energieträger.
Für unsere Klimafreunde, die meinen, die konventionelle Stromerzeugung „abschalten“ zu können, weil Deutschland doch ein Stromexportland sei, hier die Import-, Exportzahlen. Beachten Sie bitte, dass das, was doch recht ordentlich AUSSIEHT, nur der Vervierfachung des Maßstabes geschuldet ist.
Zum Stichtag 24.11.2018 sah der Gesamtstromexport so aus*: