Das bestreitet niemand.
Die Frage bleibt, ob es in erster Linie der Mensch mit seinen Aktivitäten ist, der den Wandel des Klimas – damit ist Erderwärmung gemeint – verursacht.
Wobei es schon seltsam ist, dass ein Artikel, der den Klimawandel erklären will, mit solch´ einer Behauptung startet.
Schauen wir uns den ersten Punkt des Erklär-Artikels der ZEIT* an:
1. Der Klimawandel findet statt
Doch was der Skeptiker behauptet: Im Sommer ist es halt mal richtig heiß. Im Winter wiederum mal kalt, mal eisig – oder erinnern Sie sich etwa nicht mehr an den Schnee vergangenes Jahr? Das ist das Wetter. Es gibt keinen Klimawandel. Punkt.
Das behauptet kein Skeptiker, das behaupten vielleicht Dummköpfe. Die Frage ist, worin die Ursache der relativen Erderwärmung liegt.
Das sagt der Wissenschaftler: Das Wetter ist der Zustand der Atmosphäre zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort. Das Klima wiederum ist das durchschnittliche Wetter über einen längeren Zeitraum betrachtet, etwa 30 Jahre. Aus einem einzelnen Ereignis lässt sich also nur selten auf das Klima schließen.
Die Betrachtung eines Zeitraums von 30 Jahren ist nicht zielführend für die Feststellung von Klima. Lesen Sie einen Artikel: Hier klicken zu den letzten 1000 Jahren. Natürlich wird auch hier betont, dass das Durchschnittsklima geringer war als heute. Bleibt die Frage, woher man das weiß. Sytematische Messungen gab es nicht. Dass England allerdings zeitweise so warm war, dass Wein angebaut werden konnte, ist Fakt. Dass Grönland besiedelt wurde, auch.
Doch mittlerweile lässt sich nachweisen, dass Temperaturextreme oft mit den zusätzlich in die Atmosphäre gepumpten Treibhausgasen zusammenhängen. Wetter ist weiterhin nicht gleich Klima – doch das Klima beeinflusst das Wetter, und das lässt sich belegen.
Hier ist es wieder, das „oft“. „Zusätzlich“ meint selbstverständlich das von Menschen erzeugte CO2. Und: Der Verweis ist wenig hilfreich. Dort wird vor allem die mangelnde Kommunikation des menschengemachten Kliamwandels beklagt:
Another issue for communication is that the response of the climate system to warming includes intensifying the water cycle, leading, for example, to both more droughts and more floods. If the mechanisms by which this occurs – that is higher air temperatures dry out soils, and a warmer atmosphere holds more moisture leading to heavier precipitation – are not explained to non-scientists, the combination of both wetter and drier conditions can seem counter-intuitive. Quelle: Hier klicken
Am besten wäre es also, wenn die Medien jedesmal das kommunizieren, was ich im Spaß bei jeder Wetterkatastrophe sage: Es ist der Klimawandel!
Betrachten wir die Entwicklung der globalen Temperaturen von Januar 1850 bis 2017 in Relation zum Mittelwert von 1850 bis 1900, dann zeigt sich: In den vergangenen Jahrzehnten wurde unser Planet immer schneller wärmer. Die globale Temperatur an Land wie in den Ozeanen lag 2017 nur knapp unter dem Rekordwert von 2016. Die zehn heißesten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen finden sich alle in den vergangenen 20 Jahren (BAMS: NOAA, 2018). Und nicht nur das: Auch hat die Menschheit im vergangenen Jahr die größte Menge an Treibhausgasen seit Beginn der Messungen ausgestoßen. Damit ist sie mitverantwortlich für die Veränderungen.
Vielleicht ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass im Zusammenhang mit Temperaturen immer nur von Verhältnissen gesprochen wird. Vor einer für die Erde absolut günstigen Durchschnittstemperatur wird nicht gesprochen. Falsch: Nicht mehr. Sie lag mal bei 15 Grad Celsius. Doch dann haben die Klimaforscher festgestellt, dass die aktuelle Durchschnittstemperatur darunter liegt: Hier klicken Von da an wurde nur noch von Erwärmung in Relation zur Zeit gesprochen. In der Relation und in der Durchschnittsbildung liegt m. E. die größte Problematik der Klimaforschung. Warum? Mehr im Verlauf der Serie!
Mitverantwortlich ist was anderes, als verantwortlich. Zur Mitverantwortlichkeit ist ja nichts zu sagen. Doch ob es tatsächlich allein das schlimme CO2, das die Menschheit prodziert, ist, dazu später im Verlauf der Serie mehr.
Das können Sie sagen: Ein Teil der Aussage ist richtig. Es gibt noch immer warme Sommer und kalte Winter. Falsch ist aber, dass dies heißt, es verändere sich daher nichts. Über einen längeren Zeitraum von ein paar Jahrzehnten betrachtet zeigt sich: Im Jahresdurchschnitt steigen die Temperaturen aufgrund von mehr Treibhausgasen in der Atmosphäre. Langsam, aber so deutlich erkennbar, dass eindeutig eine Erderwärmung stattfindet. Außerdem werden extreme Wetterlagen häufiger. Dies lässt sich zählen. Wie extrem sie werden? Das ist noch unklar.
So, so, unklar!? Und wo ist der Beleg für die gezählten extremen Wetterlagen? Wo sind die Zählungen? Die möchte ich gerne sehen. Die Verlinkung fehlt:
Wahr ist, dass heute viel öfter über Wetterkatastrophen berichtet wird. Damit der Klimawandel besser und wirksamer kommuniziert wird,
Im Jahresdurchschnitt steigen die Temperaturen aufgrund von mehr Treibhausgasen: Das ist die Behauptung, die sich schön anhört, aber keinesfalls bewiesen ist. Es ist, wie so oft:
Frisch behauptet ist schon halb bewiesen.
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*Die Zitate aus diesem Artikel sind grün-kursiv/orange. Orangene Teile werden in der Kommentierung aufgenommen.
Serie Klimawandel #1: Hier klicken
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