Nach den jüngsten mutmaßlichen Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten kriminellen Banden in Schweden mit drei Toten will Ministerpräsident Ulf Kristersson das Militär um Hilfe bitten. „Wir werden die Banden zur Strecke bringen. Wir werden die Banden besiegen“, so Kristersson.
„Wir werden die Banden zur Strecke bringen“, sagt Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson, nachdem bei jüngsten Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Banden drei Menschen starben. Dabei helfen soll das Militär. Es werde geprüft, wie die Polizei unterstützt werden könne.
… Bei der Politikerzufriedenheit verzeichnet die für die Migrationspolitik zuständige Innenministerin Nancy Faeser (SPD) die größten Einbußen. Sie sackt im Vergleich zum Vormonat um fünf Prozentpunkte auf nur noch 15 Prozent Zustimmung ab und liegt damit noch hinter AfD-Chefin Alice Weidel, die auf 19 Prozent kommt. Schlechtere Werte erzielten nur FDP-Verkehrsminister Volker Wissing (13 Prozent) und Linke-Chefin Janine Wissler (neun Prozent). …
Norma Grube leitet zwei Oberschulen [entspricht den Hauptschulen im Westen] Sie stellt fest: Viele Schüler könnten nur schlecht Deutsch sprechen, auch Elternabende fänden oft mit Dolmetscher statt. Hinzu kämen Verrohung und Respektlosigkeit gegenüber Lehrern. Und viele jüngere Lehrer verhängten nur ungern nötige Strafen.
Im Folgenden berichtet Schulleiterin Norma Grube aus ihrer Perspektive, was im Schulalltag falsch laufe:
Seit Beginn des Monats leite ich zwei Schulen, die 35 Kilometer auseinanderliegen, aus einem einfachen Grund: Meine Vorgängerin an der Unteren Luisenschule in Chemnitz ist pensioniert worden, und es gab einfach weit und breit keinen Kollegen, der sich auf ihre Nachfolge beworben hat. Neben dem Lehrermangel gibt es nämlich auch einen zunehmenden Mangel an Schulleitern.
Meine neue Schule ist nicht einfach. Im Erzgebirge gibt es ein gutes Sozialgefüge, etliche Lehrer haben schon die Eltern ihrer Schüler unterrichtet. Es gibt eine gute soziale Kontrolle und viele stabile Elternhäuser.
In Chemnitz ist die Schülerschaft deutlich heterogener. Rund die Hälfte der Kinder ist nicht deutscher Herkunft, das macht etwas mit einer Schule.
Auf dem Schulhof treffen 23 verschiedene Nationen aufeinander, die sich manchmal gar nicht miteinander verständigen können und auch teilweise aus verfeindeten Regionen kommen, etwa aus Russland und der Ukraine. Wir brauchen viele Elterngespräche, die meistens mit Dolmetschern stattfinden. Und da sind wir auch schon bei einer der Ursachen, warum der Lehrerberuf immer unattraktiver geworden ist: Die psychische Belastung ist enorm, und sie hat deutlich zugenommen.
Ein wichtiger Grund dafür ist eine zunehmende Verrohung und Respektlosigkeit der Schüler. Generell haben in den Augen von Jugendlichen Erwachsene einen enormen Autoritätsverlust erlitten, Lehrer im Besonderen. Ich habe kürzlich eine Ordnungsmaßnahme gegen einen Schüler erlassen, der einen Kollegen als Arschloch bezeichnet hat. Auch solche Beschimpfungen sind Teil des schulischen Alltags. Das belastet, das macht Stress. Meine allererste Aufgabe ist es, für den Schulfrieden zu sorgen, also habe ich diesen Schüler, der noch andere Dinge zu verantworten hatte, für eine Woche suspendiert.
Mit klaren Maßnahmen trage ich dazu bei, derlei Verhalten einzudämmen. Das muss ich durchziehen, auch gegen den Widerstand von Eltern. Ich merke, dass einige jüngere Kollegen Hemmungen haben, Kinder zu bestrafen. Die sehen sich eher freundschaftlich mit ihnen verbunden.
Ältere Kollegen wiederum haben teilweise massive Probleme mit dem Rollenwechsel vom Lehrer als Vorbild und Ansager hin zum modernen Bild als Unterstützer. Wir brauchen eine Mischung aus beidem: eine liebevolle Strenge. Beziehungsarbeit ist das A und O, allein schon um mitzubekommen, was unter den Schülern vor sich geht. Es wäre einfach, wenn es nur um die Vermittlung von Wissen ginge!
Klare Optionen bieten den Kindern Sicherheit
Wir haben kürzlich ein Kind mit einer psychischen Behinderung bekommen, das bereits an fünf anderen Schulen unterrichtet wurde, weil es regelmäßig so austickte, dass die Lehrer Angst bekamen. Wir haben Monate gebraucht, um herauszufinden, was hilft: ganz klare Kausalketten aufzeigen. Wenn du austickst, musst du aus dem Klassenraum. Wenn du niemanden beschimpfst, darfst du bleiben. Es ist deine Entscheidung, wie du dich verhältst.
Klare Optionen bieten den Kindern Sicherheit. Nur damit schaffe ich es, eine Unterrichtsdisziplin herzustellen. Die Autorität muss sich ein Lehrer heute erarbeiten, er hat sie nicht mehr automatisch. Besonders bei Seiteneinsteigern bemerke ich eine enorme Konfliktscheu, damit geht man vor der Klasse leicht unter.
Zum Schuljahresbeginn hat ein Schüler einen anderen so verprügelt, dass dieser zwei Tage ins Krankenhaus musste. Ich hätte ihn, dem Wunsch des Kollegiums folgend, gern der Schule verwiesen, das ging aber nicht, weil es auch im weiteren Umkreis keinen anderen Schulplatz für ihn gab. Nun müssen meine Schüler und Kollegen mit ihm leben. Ihre große Angst ist immer, dass sie im entscheidenden Moment die anderen Kinder nicht schützen können.
In Chemnitz muss ich in mehreren Fächern Stunden kürzen. Es gibt einfach keine Lehrer. In Marienberg wird bald die Kunstlehrerin pensioniert, und es besteht keine Aussicht, ihre Stelle wieder besetzen zu können. Jetzt sagen viele, es ist doch nicht so schlimm, wenn Kunst ausfällt. Doch, das ist es! Unsere Gesellschaft braucht nicht nur Ingenieure, sondern auch Künstler und Musiker.
Ebenso wichtig ist Religions- oder Ethik-Unterricht. Es ist unsere einzige Möglichkeit, Einfluss zu nehmen auf die moralischen Vorstellungen unserer zukünftigen Bürger. Wir haben uns nicht umsonst mal auf diesen Fächerkanon geeinigt. Jede Stunde, die ich nicht anbieten kann, enthalte ich dem Schüler vor. Er hat ein Recht darauf!
Wir müssen die Qualität an Schulen überprüfen. Wir haben hier keinerlei Kontrolle! Wir brauchen dringend einen Abbau an Bürokratie und mehr Freiheit in der Gestaltung, etwa um eine Kultur für eine freie Lernzeit zu entwickeln. Die Schüler müssen selbstständig und die Lehrer entlastet werden. Wir sollten auch über ein duales Lehramtsstudium nachdenken, um gegen die hohe Abbrecherquote anzugehen. Viele Absolventen frisch von der Uni bekommen sonst einen Praxisschock.
*Weil das Thema außerordentlich wichtig für die Fragestellung „Deutschland, Schule; Migration, Integration“ ist, zitieren wir den Text als PDF. Verweise und alle Kommentare der Leserschaft lesen Sie komplett, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren. Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage kostenlos/günstig testen.
Ganz Europa schüttelt den Kopf über die deutsche Energiepolitik.
Sogar die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg (19)! „Ich persönlich denke, dass es eine schlechte Idee ist, auf Kohle zu setzen, solange die AKWs noch laufen“, sagte Thunberg in der Sendung „Maischberger“, die am Mittwoch (ARD) ausgestrahlt wird. Als Moderatorin Sandra Maischberger nachhakt, ob das wirklich besser fürs Klima wäre, legt Thunberg in einem vorab veröffentlichten Ausschnitt nach: „Wenn sie schon laufen, glaube ich, dass es ein Fehler wäre, sie abzuschalten und sich der Kohle zuzuwenden.“
Das Irre hört sich für mich sehr männlich an. War es überhaupt Beatrix von Storch, die dazwischen gerufen hat? Egal: Eindeutig ist der Zwischenruf „Das ist ja irre!“ im Plenarprotokoll als der von Frau von Storch dokumentiert. Damit sind Person und Text quasi amtlich dokumentiert.
In Deutschland kommt das noch. Wir brauchen allein deshalb länger, weil wir 83 Mio. Einwohner haben, die stark über das Land verteilt sind. Schweden hat 10 Mio. Einwohner, die konzentriert in wenigen Städten leben. Da schlägt das islamisch-kriminelle Grauen halt viel schneller durch.
Die schlimmen Umstände in Schweden – angekündigte Koranverbrennungen – zwingen sie zur massiven Gegenwehr. Da kann man doch gleich sagen, die so entstandenen Krawalle werden von den Rechten veranstaltet, oder?
… liberaleren Weg in der Covid-Bekämpfung. Mitte Juli sind die täglichen Covid-Todesfälle in Schweden praktisch auf Null gesunken. Ein echtes Problem für die Panikmacher, die Schweden wegen seines lockeren und weniger ängstlichen Umgangs mit Covid-19 heftig kritisierten. Der Guardian nannte die Vorgehensweise des Landes „eine sich anbahnende Katastrophe“, während CBS News schrieb, Schweden sei „ein Beispiel dafür, wie man mit COVID-19 nicht umgehen sollte“. „Die Strategie der Regierung in Stockholm geht nicht auf“, berichtete noch im Mai der Deutschlandfunk. Doch der schwedische Chefepidemiologe Anders Tegnell blieb ziemlich standhaft bei seinem Weg. …
… Die ungewöhnliche – und letztendlich mutige – Strategie Schwedens kam ohne Lockdown aus und erfährt aktuell ermutigende Bestätigung. Die „Foundation for Economic Education“ (FEE) berichtet: „Der rollierende 7-Tage-Durchschnitt der Covid-Todesfälle lag in der letzten Woche bei Null.“ (28. Woche).
Trotz teilweise massiver Kritik (und auch Häme) hält Schweden seinen Laissez-faire-Ansatz im Umgang mit der Pandemie bis heute bei. Die schwedische Regierung hat die Pandemie wiederholt als „Marathon, nicht als Sprint“ bezeichnet und argumentiert, dass ihre Maßnahmen auf lange Sicht angelegt seien. Während andere Länder ihrer Bevölkerung erneut mit Lockdown- oder anderen Zwangsmaßnahmen drohen, darunter Deutschland, „ist die Zahl der täglichen COVID-Todesfälle in Schweden gleich null“, so der Bericht von FEE.
Geschäfte und Schulen in Schweden blieben und bleiben fast uneingeschränkt geöffnet. Eine Maskenpflicht gibt es nicht, die schwedischen Gesundheitsbehörden empfehlen sie nicht einmal. Die Gesamtsterblichkeitsrate in Schweden lag 2020 niedriger als in den meisten anderen europäischen Ländern.
Während in Deutschland der Zyklus der Angst erneut angefacht wird, bestätigt sich eine Einschätzung von Johan Carlson, dem Direktor der öffentlichen Gesundheitsbehörde in Schweden: „Einige glaubten, man könne die Übertragung von Krankheiten durch Abschaltung der Gesellschaft verhindern. Wir haben das nicht geglaubt, und wir haben recht behalten.“ Kein Wunder also, dass derzeit kaum jemand über Schweden berichtet. Es könnte die Panikparty stören.