Seit geraumer Zeit werden Menschen, die sich in Russlands Staatschef Putin hineinversetzen und sein Denken, sein Handeln verstehen wollen, als Putinversteher verunglimpft. Dass dies nicht nur vollkommen unangemessen, sondern auch durchaus nicht zielführend im Sinn einer friedlichen Auseinandersetzung um welche Probleme auch immer ist, betont Frank Walter Steinmeier, der wohl prominenteste Putinversteher, bei vielen Gelegenheiten.
Da ist es bemerkenswert, dass die auf Seite 3 der Ausgabe vom 6.7.2016 einen ausführlichen und neutralen Bericht über die Situation an der Ostgrenze der NATO bringt.
Es ist verständlich, dass sich die Menschen der ehemaligen Länder des Ostblocks, die nun zur NATO gehören, Sorgen machen. Zumal große russische Minderheiten dort leben. In ihre Herzen ist noch nicht richtig eingeflossen, dass sie unter dem Schutzschirm der NATO stehen. ´Wird ein Mitglied angegriffen, ist das wie ein Angriff auf alle Mitglieder der NATO`. Übersetzt: Wird Estland besetzt, ist das wie ein Angriff auf die USA. Der Dritte Weltkrieg wäre da. Das weiß Wladimir Putin. Er wird viel tun, nur nicht Estland besetzen.
Deshalb: Keine Sorge liebe Balten, geschätzte Polen usw. usw. Gerade Deutschland hat gelernt, was die NATO wert ist. Jahrzehnte lang.
sollte es die NATO nicht übertreiben. Sonst wird sie selber zur Bedrohung. Oder ist sie es bereits? Für Russland. Irgendwie verstehe ich Putin.
Schauen Sie sich die Karte mit den Kräfteverhältnissen im Bericht an. M. E. stehen schon genug Soldaten an der Grenze zu Russland. Ich widerspreche Frau Merkel damit ganz ausdrücklich.