Aktuell Russland/Ukraine – Vortrag Prof. Werner Ruf: Hätte der Krieg in der Ukraine verhindert werden können?

Der kriegerische Einmarsch Russlands …

… in die Ukraine ist ein Völkerrechtsbruch, ein Verbrechen. Er ist nicht zu rechtfertigen. Er wird eine große Hypothek für die notwendige Wiederherstellung einer Friedensordnung in Europa sein. Dieser Krieg hätte verhindert werden können. Dazu müssen wir zurückblicken auf die Jahre 1989 und 1990, den 2 + 4 – Vertrag, die Charta von Paris, die geschlossenen Abrüstungs- und Rüstungskontrollverträge, aber auch auf den systematischen Vormarsch der NATO nach Osten, ihren völkerrechtswidrigen Krieg zur Zerstörung (Rest-)Jugoslawiens und den Beginn des Aufbaus einer neuen staatlichen Ordnung in Europa, basierend auf dem Ordnungsanspruch der NATO. Welche Interessen die Großmächte wirklich verfolgen, sollte Gegenstand unserer Diskussion sein.

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Natürlich ist es nicht in Ordnung, …

… wenn Russland seine – berechtigten –  Interessen mit Gewalt durchsetzen will. Auf der anderen Seite hat es der Westen, insbesondere die USA, aus vor allem wirtschaftlichem Interesse versäumt, die Finnlandisierung der Ukraine und die Erfüllung des Minsk-Prozesses durch die Ukraine voranzutreiben. Wenn der Westen Russland vertraglich-verbindlich zugesagt hätte, dass die Ukraine keinesfalls NATO-Mitglied wird und neutral bleibt, wäre es zu dem Einmarsch Russlands in die das Nachbarland nicht gekommen. Das ist meine Meinung.

Deutschland spielt wieder mal militärpolitisch eine armselige Rolle. Verkörpert wird diese durch die aktuelle Verteidigungsministerin Lambrecht, die vielleicht Gesetzestexte interpretieren kann, die vielleicht gut kochen und ihre ehelichen Pflichten erfüllen kann. Diese alte weiße Frau aber kann eines ganz sicher nicht: Das Ministerium für Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland führen. Schon gar nicht in diesen Zeiten. Schon gar nicht mit einem schwachen, nein, ebenfalls vollkommen unfähigen Bundeskanzler Scholz im Rücken, der nur eines kann: Lavieren. Dabei sollte, muss sich Deutschland komplett aus der Causa Ukraine heraushalten. Ein Ausschluss Deutschlands aus den NATO-Bündnis deswegen wäre höchst unwahrscheinlich. Denn die Ukraine ist weder NATO-Mitglied, nach sonst irgendwie relevant für den Westen. Es sei denn, er will Russland mit latent möglicher Bedrohung piesacken. Was letztendlich zum Einmarsch Russlands in die Ukraine geführt hat.

Ein feines Ergebnis.

Noch ein Wort zur Sorge vieler Menschen zu einem möglichen konventionellen Panzer/Luft-Angriff Russlands auf das Baltikum,  Polen oder ein anderes NATO-Mitglied. Fakt ist: Es würde Artikel 5 des NATO-Vertrages greifen und die USA wären sofort Kriegspartei. Russische Angriffs-Streitkräfte wären innert Tagen komplett erledigt. Das weiß Russland. Denn im Gegensatz zu einem hybriden, mit Guerilla-Taktik geführten Krieg sind die USA in der Lage zum Beispiel einen Luft/Panzerkrieg allein mit ihrer Luftwaffe und Raketen zu stoppen. Es bräuchte nicht mal Bodentruppen. Russland hätte keine Chance.

Deshalb ist das Schüren der Angst vor einem Angriff Russlands auf einen NATO-Staat pure Propaganda.

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Martin Brudermüller, Chef der BASF eines der weltweit größten Chemie-Konzerne, hat sich in der FAZ sehr besorgt und dezidiert u. a. über die wirtschaftlichen Folgen der Sanktionspolitik Deutschlands geäußert. Das Interview liegt hinter der Bezahlschranke. Ich stelle es aus Gründen der erheblichen Relevanz als PDF* zur Verfügung.

*Weil das Thema außerordentlich wichtig für die Fragestellung „Russland, Ukraine & der Westen“  ist, zitieren wir den Text als PDF. Verweise und Kommentare der Leserschaft lesen Sie, wenn Sie FAZplus testen/abonnieren.  Wir empfehlen FAZplus ausdrücklich: 30 % sparen & nur knapp 100€ im ersten Jahr zahlen.

Russland / Ukraine – Dlf 5.4.2022: Melnyk-Interview

Was Herr Melnyk fordert, …

… wäre praktisch faktisch der Kriegseintritt Deutschlands.  Ich lehne dies strikt ab. 

Keine Waffen, keine militärische Unterstützung für die Ukraine. Russland wird auch nur ein Patt gegen die Ukraine keinesfalls zulassen.

Kapitulation der Ukraine jetzt sofort. Das rettet Menschenleben!

Zum Artikel & Interview

Das Interview des Dlf mit Andrij Melnyk vom 5.4.2022

Ex-Botschafter Lüdeking – „Müssen uns wahrscheinlich auf einen neuen Kalten Krieg einstellen“

Das Ende der Geschichte wird vertagt:

Wir fallen zurück in alte, kalte Zeiten. Weil der Westen seine Expansionspläne auf Teufel komm raus durchsetzen wollte. Doch auf einmal kommt Bewegung in den Konflikt:

Nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht weiter auf einer NATO-Mitgliedschaft besteht und eine Neutralität mit Sicherheitsgarantien akzeptieren könnte, eröffneten sich neue diplomatische Spielräume, sagte Rüdiger Lüdeking, Ex-Botschafter bei der OSZE, im Dlf. Dennoch müsse man sich auf eine längere Übergangsphase hin zu einem neuen Kalten Krieg einrichten.

Heinlein, Stefan | 09. März 2022, 06:50 Uhr

Quelle grün-kursives Zitat & Interview

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