Wie tief verankert ist der Märtyrer-Gedanke in den Religionen?
Wie sieht es im Judentum aus – was ist der Prototyp des jüdischen Märtyrers?
Der Tod des Juden Jesus wird in der christlichen Tradition als Opfer am Kreuz verstanden. Alle christlichen Märtyrer knüpfen an den Kreuzestod an, an den Christen in der Karwoche erinnern.
Warum sind wir im 21. Jahrhundert so intensiv mit offensiven islamischen Märtyrern konfrontiert – auch bei den Anschlägen von Brüssel?
Wie sollten Juden, Christen und Muslime auf die offensiv-brutale Variante des Märtyrer-Gedankens reagieren?
Prof. Wolffsohn erläuterte, dass die offensiv-brutale Variante – im Grunde das, was als Terrorismus bezeichnet wird – des Märtyrertums aus dem Islam hergeleitet werden könne. In Juden- und Christentum gäbe es ausschließlich die defensive Variante des Märtyrertums. Etwas anderes könne aus den Schriften nicht hergeleitet werden.
Ein Aspekt, der in der öffentlichen Diskussion praktisch nicht vorkommt. Hier wird in aller Regel eine Trennung von Islam und Islamismus vorgenommen. Kernaussage: ´Das Alles habe mit dem Islam nichts zu tun.`Was zwar hanebüchener Unsinn ist, aber politisch korrekt.