… dass es auch keine indirekte Impflicht durch Sonderrechte für Geimpfte geben wird. Doch genau das soll jetzt kommen: Jens Spahn möchte es auf den Weg bringen.
m 14.03.2020 twittert das Bundesministerium für Gesundheit: „Achtung Fake News! Es wird behauptet und rasch verbreitet, das Bundesministerium für Gesundheit / die Bundesregierung würde bald massive weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens ankündigen. Das stimmt NICHT! Bitte helfen Sie mit, ihre Verbreitung zu stoppen.“ Gut eine Woche später wird der erste Lockdown verhängt.
Da klingt die Ankündigung an gleicher Stelle ein drei Viertel Jahr später eher wie eine Drohung: „Eine Impfpflicht wird es nicht geben. Nachrichten und Beiträge, die etwas anderes behaupten, sind falsch.“ Auch Jens Spahn beteuerte im Dezember 2020 ganz vehement: Er sei gegen Sonderrechte für Geimpfte.
Jetzt kündigt er in der BamS an: „Wer vollständig geimpft wurde, kann also in Zukunft wie jemand behandelt werden, der negativ getestet wurde.“ Auch in Quarantäne müsste man nicht mehr als Geimpfter.
[…]
Ich lass mich trotzdem nicht impfen.
Ich bin doch kein Versuchskaninchen … für den Langzeittest!
Dabei liegt es doch komplett in der Verantwortung der 15.000 gesunden Menschen sich ohne Abstand und Maske zu treffen. Sie stecken sich allerhöchstens selbst und gegenseitig an. Was bei den vergangenen Demos ohne Maske und Abstand wohl nicht geschehen ist. Denn es ist höchst unwahrscheinlich, weil gesunde Menschen niemanden anstecken. Ich gehe ja schließlich auch nicht zum Arzt und lasse mich auf Ebola testen, wenn ich als Mensch mit Nazihintergrund (=Deutscher) einem Afrodeutschen, der gerade aus seiner westafrikanischen Heimat kommt, die Hand gegeben habe. Deshalb hier noch mal das
am Samstag in Stuttgart gegen die Corona-Maßnahmen. Ohne Maske und ohne Abstand. Die Versammlung hätte aufgelöst werden müssen. Denn was in Stuttgart geschah, war bodenloser Leichtsinn und eine bewusste Gefährdung Dritter.
Der Beginn der Stuttgarter „Querdenken“-Demonstration am Ostersamstag war ein Beleg dafür, warum diese Woche womöglich doch noch eine bundesweite Durchsetzung einheitlicher Corona-Maßnahmen nötig werden kann. Einer lässigen Aufforderung der Versammlungsleitung, Abstand einzuhalten und Masken zu tragen, folgten Umarmungen, hier und da wissendes Auflachen, und es rührten sich weder eine Hand noch ein Fuß.
Dann hob „der Niels von ,Querdenken‘ Leipzig“ zu seiner Rede an: „Wenn man von hier oben den Platz sieht, es ist alles voll, es ist super!“ Eben. Das war das Problem: 15.000 Menschen ohne Maske und ohne Abstand. Die Versammlungsleitung unterbrach die Rede noch einmal und stellte genauso lässig fest, der Kundgebungsplatz sei zum Abstand halten einfach „zu klein“. Der Pro-forma-Appell „Bitte an Mund und Nasenbedeckung denken“ wurde wiederholt – und zwar folgenlos. Natürlich blieb er folgenlos! Die Teilnehmer hatten ja eben noch „Keine Diktatur!“ skandiert. Einen Grund zum Einschreiten sah die Polizei nicht. Die Demonstranten seien ja überwiegend friedlich.
[…]
*Die Leser sind mehrheitlich nicht der Meinung des Herrn Krauel:
als Politiker der Regierungskoalition sind Sie prominenter Unterstützer von deren Corona-Politik. Immer wieder treten Sie mit extremen Meinungsbekundungen im Zusammenhang mit SARS-CoV2-Infektionen auf. Dabei nehmen Sie zumindest billigend in Kauf, in der Bevölkerung den Irrtum auszulösen, Ihre Äußerungen gründeten auf Ihrer ärztlichen Kompetenz oder auf ärztlicher Verpflichtung gegenüber dem Allgemeinwohl. Beispielhaft hierfür ist Ihr Tweet vom 26.3.21 (siehe Anlage):
“Viele 40-80 Jährige werden einen Moment der Unachtsamkeit mit dem Tod oder Invalidität bezahlen. Junge Männer werden von Sportlern zu Lungenkranken mit Potenzproblemen…”
Wir Unterzeichner stellen klar, dass diese Äußerung von Ihnen, wie eine überwältigende Vielzahl zuvor
1. dem medizinischen Kenntnisstand sowie 2. der ärztlichen Berufserfahrung widerspricht und 3. sich in derartig sinnentstellender Überzogenheit als Warnung eines Arztes an ratsuchende Menschen kategorisch verbietet.
Unbeschadet aller zulässigen Differenzen bei der Kommunikation des Kenntnisstandes gilt für Ärzte: primum non nocere. Es ist unsere grundlegende Berufspflicht, bei jeglichem Handeln gegenüber Patienten zusätzlichen Schaden für diese zu vermeiden.
Bei Ihren oben dargelegten Äußerungen überwiegt jedoch vor jedem Informationsgehalt das Schüren irrationaler und extremer Angst. Damit sind diese Äußerungen geeignet, einer Vielzahl von Menschen psychisch wie mittelbar somatisch schweren gesundheitlichen Schaden zuzufügen. Wir fordern Sie daher höflich auf, Ihre politische Betätigung künftig für die Öffentlichkeit deutlich erkennbar von Ihrer Berufszulassung als Arzt zu trennen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Brandenburg Dr. med. Paul Brandenburg
Facharzt für Allgemeinmedizin,
Notfallmedizin
Berlin
gez. Brandenburg Dr. med. Paul Brandenburg
Facharzt für Allgemeinmedizin,
Notfallmedizin
Berlin
Geht der Angeklagte nicht -zig Jahre in den Knast, brechen bürgerkriegsähnliche Zustände aus, wie sie bereits Donald Trump nach dem Vorfall scharf verurteilt hat.
Dabei ist der Angeklagte m. E. vollkommen unschuldig.
Er hat das Knie von hinten seitlich auf den Hals gedrückt. Eine übliche Festlegetechnik der Polizei weltweit. Der Mann starb keinesfalls unter dem Knie des Polizisten. Er wurde mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus und nicht mit dem Fahrzeug des Coroners in die Rechtsmedizin gefahren. Im oder auf dem Weg in´ s Krankenhaus verstarb George Floyd.
Schauen Sie sich die Videos die mit den Körperkameras aufgezeichnet wurden an. Die Engelsgeduld, die die Polizisten im Umgang mit George Floyd hatten: Chapeau!
Ich bewundere die Ruhe mit der die Polizisten gegen den durchgängig renitenten George Floyd vorgehen. Die Weinerlichkeit ist m. E. Masche. Ein Verbrecher, mit allen Wassern gewaschen, führt die Polizei vor.
Und hat sich verrechnet.
Ich hoffe und wünsche, dass die offensichtlichen Sachverhalte zu einem Freispruch des Angeklagten führen. Auch, wenn der gewalttätige, vorwiegend schwarze Mob dann seinen eigenen Lebensraum plattmacht.
War das jetzt rassistisch?
Ja sicher. Heute ist alles rassistisch, was ein weißer, alter Mann, ein Mann mit Nazihintergrund (Früher: Deutscher), wie ich es bin, sagt. Da gibt es ohnehin nichts zu deuteln. Deswegen ausdrücklich „schwarzer Mob„, denn genau das sind m. E. die fanatischen Männer und Frauen plus Diverse, Transen und, und, und, Menschen, die oft nichts geregelt kriegen, und deshalb die Schuldigen für ihre schlechte Lage suchen: Weiße Menschen!
Drücken Sie die Seitenstränge Ihres Halses leicht zusammen. Es entsteht keine Atemnot. Auch dann nicht, wenn sie fester drücken.
Der nun angeklagte Polizist legt den Mann von hinten mit dem Knie fest. Per Druck auf den rechten Seitenstrang. Er kann den Kehlkopf des Mannes gar nicht zusammendrücken. Dieser liegt offensichtlich komplett frei. Deshalb kann der Mann atmen, der Mann bekommt Luft. Deshalb kann der Mann sprechen. Ohne Atmung kein Sprechen. Versuchen Sie es mal.
Halbwahrheiten sind schwer zu widerlegen. Das macht sie verführerisch. Die Philologin Nicola Gess erklärt, was Verschwörungstheorien von Sozialkritik unterscheidet. Und warum es neben dem Faktencheck auch einen Fiktionscheck braucht.
Leben wir im Zeitalter der Verschwörungstheorien?
Die Literaturwissenschaftlerin Nicola Gess hat gerade ein Buch über die Logik von Halbwahrheiten veröffentlicht („Halbwahrheiten: Zur Manipulation von Wirklichkeit“, Matthes & Seitz, 157 S., 14 €).
WELT: Liebe Frau Gess, beginnen wir mit einer Frage, die Lukian von Samosata ganz ähnlich in seinem „Lügenfreund“ gestellt hat: Was mag wohl die Ursache sein, dass die Menschen so große Liebhaber von Un- oder Halbwahrheiten sind?
Nicola Gess:Lukian hat da den Aberglauben im Blick; aber wenn man mal an Lügen und Halbwahrheiten im heutigen Verständnis denkt, dann könnte man vielleicht sagen: Menschen verwenden Un- oder Halbwahrheiten, wenn sie ihnen nutzen; sie glauben an sie, wenn sie ihnen Sicherheit geben, weil sie mit ihnen zum Beispiel an bisherigen Überzeugungen festhalten können.
Man kann Ihre Frage aber auch so verstehen: Warum sind Menschen von Lügen und Halbwahrheiten so fasziniert? Das liegt daran, dass wir im Raum der Unwahrheit viel freier sind als dem der Tatsachen. Der Imagination sind keine Grenzen gesetzt, auch im Raum der Unwahrheit. Und natürlich haben Halbwahrheiten manchmal auch einen gewissen Unterhaltungswert.
WELT:Lügen haben kurze Beine. Wie sind Halbwahrheiten aufgestellt?
Gess: Schönes Sprachspiel! Halbwahrheiten haben längere Beine als Lügen. Das liegt daran, dass immer etwas Wahres an ihnen dran ist. Das schützt die Halbwahrheit vor ihrer Enttarnung. Die klassischen Widerlegungen von Halbwahrheiten folgen immer einem bestimmten Muster: Das stimmt zwar, aber einiges daran stimmt eben nicht. Das hat schon einen gewissen Komplexitätsgrad, sodass viele Leute weghören oder nur das Ja hören, vor allem diejenigen, die gern daran glauben wollen.
WELT: Halten wir durch die permanente Inszenierung von Authentizität inzwischen das Wahre für das Falsche und umgekehrt?
Gess: Der Zusammenhang ist komplizierter, glaube ich. Die Unterscheidung echt/unecht lässt sich nicht einfach auf die Opposition wahr/falsch übertragen. Man kann ja auch authentisch lügen. Authentizität ist kein Garant für wahre Aussagen. Es gibt aber die Tendenz, das eine durch das andere zu ersetzen. Dann fragt man bei Politikern zum Beispiel nicht: „Sagt der die Wahrheit?“, sondern: „Ist der authentisch?“
Und die Dauerpräsenz des Inszenierten kann dann darauf hinauslaufen, Differenzen zu nivellieren: Was heißt schon authentisch? Spielen wir uns nicht alle nur etwas vor? Diese Relativierung in Bezug auf Authentizität lässt sich dann auch wieder in Bezug auf die Unterscheidung wahr/falsch beobachten.
WELT: Halbwahrheiten siedeln Sie im Fiktiven an. Resignieren wir vor dem postfaktischen Zeitalter?
Gess: Nicht komplett im Fiktiven. Halbwahrheiten schlagen die Brücke vom Raum der Tatsachen in den Raum der Spekulation und Fiktion. Das macht sie einerseits schwer zu widerlegen, aber auch verführerisch. Nein, ich resigniere nicht. Auch die kritische Aufmerksamkeit, mit der dieses Phänomen bedacht wird, zeigt ja, dass nach einem Verfahren, einem Verständnis für dieses Phänomen gesucht wird.
WELT: Welche Funktion haben Halbwahrheiten im politischen Diskurs?
Gess: Halbwahrheiten desorientieren den menschlichen Wirklichkeitssinn. Hannah Arendt bezeichnet damit einen geteilten Sinn dafür, was wirklich ist und was nicht. Dieser Sinn ist abhängig von Tatsachenwahrheiten, die durch Prüfprozesse validiert sind. Diese Tatsachen geben der diskursiven Meinungsbildung, die für Arendt das Wesen demokratischer Politik ausmacht, den Gegenstand vor, setzen ihr aber auch Grenzen, indem sie sie vor der Neigung zur Spekulation schützen.
Genau diese Grenzen überschreitet die Halbwahrheit. Sie steht mit einem Fuß noch im Raum der Tatsachenwahrheit, stößt aber gleichzeitig schon die Tür auf zu einem Universum, in dem sich jeder die Wirklichkeit zurechtbiegen kann, wie sie ihm passt. Eine Konjunktur der Halbwahrheiten destabilisiert also den Grund, auf dem wir stehen.
WELT:… und damit auch den politischen Diskurs?
Gess: Genau.
WELT:Sie sprechen von „Superspreadern“ der Halbwahrheiten. Auch ist die Rede von „Borderline“-Texten. Ist diese Pathologisierung der Rede nicht eher schädlich als nützlich?
Gess: Beim Begriff des Borderline-Textes geht es einfach nur um Texte auf der Grenze zwischen Fakt und Fiktion. Mit der Borderline-Störung hat das nichts zu tun, es ist nur die gleiche Metapher. Den Begriff des Superspreaders verwende ich im Kontext der Verbreitung von Halbwahrheiten im Internet. Das ist die Metapher des „Viral-Gehens.“ Halbwahrheiten wollte ich bestimmt nicht pathologisieren, denn damit nähme man dem sozialen Phänomen seine Sprengkraft.
WELT: Hochstapler sehen Sie als Subjektform der Halbwahrheiten. Hochstapler aber genießen auch eine gewisse Bewunderung. Was verlieren wir, wenn wir den Hochstapler enttarnen?
Gess: Der Glanz des Hochstaplers strahlt auf sein Publikum ab. Nicht selten bezieht das Publikum daraus auch gewisse monetäre Vorteile. Zum Beispiel, wenn das Hotel, in dem der vermeintliche Prinz absteigt, auch andere illustre Gäste anzieht. Auch der „Spiegel“ hat davon profitiert, dass er mit Relotius einen scheinbar so ho chkarätigen Reporter in seinen Reihen hatte, nicht nur im Renommee, sondern auch durch zufriedene Leserinnen und Leser.
WELT: „Verschwörungstheorien“ basieren auf Halbwahrheiten. Anhand welcher Kriterien kann man Sozialkritik von Verschwörungstheorien unterscheiden?
Gess: Halbwahrheiten gehören zu den diskursiven Instrumenten, die Verschwörungstheoretiker nutzen, um ihre „Theorien“ mit einer Scheinevidenz auszustatten. Aber zu Ihrer Frage: Es ist sehr gut möglich, Sozialkritik zu üben, ohne gleich von Verschwörungen reden zu müssen. Auch umgekehrt ist es nicht so, dass jeder Verschwörungstheorie ein sozialkritischer Impuls zugrunde liegt.
Aber selbst dort, wo das der Fall ist, verstellt das manichäische Basisnarrativ von Verschwörungstheorien, d.h. der Kampf zwischen Gut und Böse, die Einsicht in das Funktionieren moderner Gesellschaften geradezu. Auf die Frage: „Warum fühle ich mich eigentlich so ohnmächtig?“, würde eine sozialkritische Analyse zum Beispiel Institutionen, Strukturen und Diskurse in den Blick nehmen.
Verschwörungstheorien dagegen re-etablieren hier schlicht menschliche Intentionalität: An allem ist eine Gruppe böser Individuen Schuld, auf deren Entlarvung und Bestrafung die anderen nun hinarbeiten können. Auf den wahrgenommenen Autonomieverlust, aus dem sich eine kritische Gesellschaftstheorie entwickeln könnte, reagiert die Verschwörungstheorie also mit einem rein imaginären Autonomiegewinn.
WELT:Wird mit dem Begriff der „Verschwörungstheorie“ nicht auch der liberale Individualismus diskreditiert?
Gess: Nein, mit Timothy Melley würde ich vielmehr sagen: Verschwörungstheoretiker verteidigen auf eine paradoxe Weise den liberalen Individualismus, indem sie eine Gruppe mächtiger Individuen imaginieren, die die Gesellschaft fremdsteuern und autonom und frei in ihrem Handeln agieren und gegen diejenigen, die Verschwörung erkennen, nun ebenso zielgerichtet angehen können. Auf den richtigen Impuls, nämlich die Frage: „Warum fühle ich mich eigentlich so unfrei?“, reagiert die Verschwörungstheorie also mit einem eingebildeten Gewinn von Autonomie, nicht aber mit einem wirklichen Verständnis der Ursachen.
WELT: Ken Jebsens Erfolg erklären Sie sich damit, dass er sich zum Vertrauten seines Publikums mache. Wie funktioniert das in unserer Post-Trust-Ära?
Gess: Ja, das ist eine seiner Methoden. Er erzählt Anekdoten aus seinem Privatleben und evoziert so ein Gefühl der Vertrautheit, mit dem die Bereitschaft einhergeht, ihm Vertrauen zu schenken. Auch hier haben wir es natürlich mit der Inszenierung von Authentizität zu tun. Aber auch mit einem Instrument, die Verschwörungstheorie mit Glaubwürdigkeit auszustatten: dem Freund, dem Vertrauten glaubt man eben.
WELT:Es wird kaum mehr Spott ausgeschüttet über die Gebildeten, die sich an haarsträubenden Geschichten ergötzen. Fehlen uns kühne Satiriker, die sich Wortführer- und Meinungsmacher vorknöpfen?
Gess: Ist das so? In den langen Trump-Jahren haben die Late-Night-Talker ja große Erfolge gehabt, John Oliver oder Trevor Noah zum Beispiel. Sie haben es nicht an kritischer Satire über Halbwahrheiten, Lügen und Verschwörungstheorien an der Spitze des Staates fehlen lassen. John Oliver hat auch immer einen aufklärerischen Impetus dabei.
WELT: „Fiktionscheck statt Faktencheck“ lautet Ihr Plädoyer in Bezug auf Halbwahrheiten. Was erwarten Sie sich davon?
Gess: Mir geht es weniger um einen Ersatz als um eine Ergänzung. Erst einmal hilft es, auf Halbwahrheiten aufmerksam zu werden und die Logik postfaktischer Rhetorik zu verstehen. Mit Faktenchecks gelingt es dann, bei Halbwahrheiten die Spreu vom Weizen zu trennen. Das reicht aber nicht aus. Deshalb schlage ich vor, den Faktencheck durch einen Fiktionscheck zu ergänzen.
Halbwahrheiten richten sich ja nicht nach der Logik wahr/falsch, sondern nach Schemata wie passend/unpassend, glaubwürdig/unglaubwürdig, emotional/nüchtern. Diesen Code muss man in den Blick bekommen, weil man nur so Halbwahrheiten identifizieren und entzaubern kann. Nur so kann man auch verstehen, warum die Leute an sie glauben. Das ist wichtig, denn man sollte sich letztlich fragen: Was ist das für eine Gesellschaft, in der Halbwahrheiten gewinnen; was sind das für Strukturen, die eine Dominanz des postfaktischen Diskurses befördern?
WELT:„Poesie als höchste Instanz des Realismus“ postulierte Friedrich Schlegel. Könnten wir sogenannte „Verschwörungstheorien“ und Halbwahrheiten nicht auch als moderne Memoria und Wegbereiter von etwas Neuem begreifen?
Gess: In der Frühromantik verbindet sich mit solchen Aussagen die Einsicht, dass unsere Sprache und unser Denken die Wirklichkeit formen, sowie die Hoffnung, dies für eine tatsächliche Veränderung der Realität nutzen zu können. Halbwahrheiten und Verschwörungstheorien zeigen durchaus die Macht der Sprache und der Geschichten auf – aber vor allem ihre manipulative und gefährliche Seite.
Außerdem sind Verschwörungstheorien von ihrer Anlage her eher konservativ. In der Regel geht es hier nicht um etwas Neues, sondern darum, eine bedrohte gesellschaftliche Ordnung zu bewahren oder wieder herzustellen; und dies alles eingebettet in das uralte, mythisch konnotierte Motiv des Kampfes von Gut gegen Böse. Im Gegensatz zur Frühromantik lässt sich aus Verschwörungstheorien kein utopischer Funke schlagen.
*Weil das Interview außerordentlich wichtig für die Debatte um Corona ist, zitieren wir den Text und die Leserkommentare. Verweise lesen Sie, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren.
Allerdings endet die Unabhängigkeit dort , wo zum Beispiel öffentlich-rechtlich berichtet wird. Diese Berichterstattung ist generell erst mal korrekt. Wer das nicht einsieht oder versteht, verliert Kompetenz. Deshalb wundern die Aussagen über die Anhänger der AfD = AfD nicht. Das Vorgehen ist perfide. Der Begriff „Nachrichtenkompetenz“ ist positiv besetzt. Jeglicher kritischer Umgang mit offiziellen, insbesondere öffentlich-rechtlichen Nachrichten, jedes Anzweifeln der Regierungspolitik führt zum Verlust von Nachrichtenkompetenz. Deshalb ist es selbstverständlich ( und gut!), dass die AfD in der Studie auf dem letzten Platz landet. Schließlich ist sie die einzige Oppositionspartei, die sich in den Punkten Klima, Corona, Gender, Migration, ÖRR, um nur die wichtigsten zu nennen, von den übrigen Parteien im Bundestag sachlich unterscheidet, tatsächlich also Opposition ist. Und dies wohlbegründet ==>> Findet doch langsam – mit Corona als aktuellem Booster – ein Umbau der Gesellschaft Richtung DDR 2.0 statt. Das ist meine Meinung. In dem Moment, wo diese Meinung nicht mehr als Meinung akzeptiert, sondern als „böses Denken“ klassifiziert wird, in dem Moment ist meine Meinung faktisch bewiesen.
Genau das findet statt. In der Studie mit der AfD, in weiten Teilen der Gesellschaft, in Politik und Medien. Wer nicht den Weg des „Guten“ in den Bereichen Klima, Corona, Gender, Migration, ÖRR zwangsfinanziert, beschreitet, ist halt böse und muss geächtet werden. Nochmal: Genau das geschieht mit der AfD in den Parlamenten, in der Politik allgemein, in Medien und eben auch in der Studie der „Neuen Verantwortung„. Diese Stiftung versteht ´Neue Verantwortung` als den Weg des ´Neuen`, des Guten und des Erstrebenswerten (s.o.) im Gegensatz zum Beispiel zur alten Bundesrepublik, die sich zum Beispiel in Parteiprogrammen der CDU Anfang der 2000-er Jahre (Beispiel Video Merkel und Zuwanderung & Mitschrift S. 25610) wiederfindet. Deshalb muss, wenn die Stiftung denn Verantwortung in obigem Sinn tragen will, das Ergebnis herauskommen, dass herausgekommen ist. Sehr subtil herbeigeführt, aber eindeutig.
DieAfDhat kaum bis keine Nachrichtenkompetenz im Sinn des ´Guten`.
Unter dem Aspekt von Kritik, Wachsamkeit und Schutz für Demokratie und Rechtsstaat allerdings scheint es genau anders herum zu sein. Da braucht es keine Speichellecker, die dem Mainstream, der Regierung nach der Pfeife tanzen. Da wird eine starke parlamentarische Opposition, da werden starke, unabhängige, nicht durch den Staat und obskuren Institutionen mitfinanzierte, da werden mutige, unabhängige Medien benötigt. Eine Gesellschaft, die hinterfragt und eben nicht bedingungslos „folgt“. Das „Führer befiehl, wir folgen Dir!“, das muss und will ich nicht wieder haben in Deutschland. Auch für einen wie auch immer gearteten … Sozialismus („demokratischen“, har, har) bin ich nicht zu haben.
Mein Widerstand gegen solche Bestrebungen ist gewiss!
Zitate aus der Studie, in denen die AfD erwähnt wird:
Seite 6
[…] Besonders bei AfD-Anhänger:innen digitale Nachrichtenkompetenz niedrigAnhänger:innen verschiedener Parteien schneiden in unserem Test unterschiedlich gut ab: Die besten Ergebnisse erzielen dabei FDP-Anhänger:innen, dicht gefolgt von den Grünen. Danach folgen Anhänger:innen der Linken und der SPD. Ziemlich genau im Gesamtdurchschnitt liegen die Anhänger:innen der CDU. Abgeschlagen auf dem letzten Platz liegen die Anhänger:innen der AfD. Gerade der große Unterschied zwischen FDP, Grünen und AfD deutet darauf hin, dass an dieser Stelle nicht (nur) die Parteipräferenz entscheidend sein dürfte, sondern Bildung, Alter und/oder grundsätzliche Einstellungen, etwa zu einer vermeintlichen Klüngelei zwischen Medien und Politik, einen Einfluss auf die Nachrichtenkompetenz haben. […]
Seite 28
[…] Und abgeschlagen mit 11,4 Punkten liegen die AfD-Anhänger:innen. Gerade der große Unterschied zwischen FDP, Grünen und AfD deutet darauf hin, dass an dieser Stelle nicht (nur) die Parteipräferenz selbst entscheidend sein dürfte, sondern ein weiteres Mal Bildung, Alter und/oder grundsätzliche Einstellungen, etwa zu einer vermeintlichen Verschwörung zwischen Medien und Politik, einen Einfluss auf die Nachrichtenkompetenz haben. […]
Seite 41 f.
[…] Neben besser verständlichen und sichtbaren Labels sind auch sinnvollere Kennzahlen, wie sie in der Forschung der kognitiven Psychologie vorschlagen werden, für Nutzer:innen hilfreich. Statt allein die Anzahl der Likes und Kommentaren anzuzeigen – was immerhin über ein Viertel der Befragten unserer Studie fälschlicherweise für einen Hinweis auf die Vertrauenswürdigkeit einer Nachricht hielt (vgl.5.1.2) – könnten etwa relationale Kennzahlen angegebenen werden, die sichtbar machen, wie viel Prozent der Personen, die einen Artikel gesehen haben, auch ein Like gegeben haben. Das ist zwar immer noch kein Hinweis auf die Vertrauenswürdigkeit der Nachricht, aber zumindest eine realistischere Darstellung der Interaktionen. Und vor dem Hintergrund unserer Studie insofern eine sinnvolle Maßnahme als unsere Daten zeigen, dass Online-Reaktionen eine deutliche Verzerrung aufweisen dürften: AfD-Anhänger:innen sowie Befragte, die sich auf einer 11-stufigen LinksRechts-Skala politisch (eher) rechts einordnen, sind eher in den sozialen Medien aktiv als der Durchschnitt (vgl. 7.5). Das heißt, dass sie eher Nachrichten kommentieren, weiterleiten und/oder posten und dabei – wie die Gesamtergebnisse zeigen – zugleich eine geringere Nachrichtenkompetenz aufweisen. […]
Seite 54
[…] Auffallend war jedoch, dass 37 % der AfD-Anhänger:innen fälschlicherweise davon ausgehen, dass die Anzahl von Likes und Kommentaren eine relevante Information zur Vertrauenswürdigkeit einer Nachricht ist. Das sind 9 Prozentpunkte mehr als der Gesamtdurchschnitt aller Befragten und 19 Prozentpunkte mehr als die Anhänger:innen der FDP, die bei dieser Frage besonders gut abschnitten. Dies ist auch vor dem Hintergrund interessant, dass unsere Ergebnisse zur Mediennutzung der Befragten zeigen, dass die Anhänger:innen der AfD häufiger als Anhänger:innen anderer Parteien in den sozialen Medien posten, teilen oder kommentieren (vgl. 7.5).
[…]
Zusammenfassend lässt sich festhalten: Auch wenn die Befragten bei einzelnen Items sehr gut abgeschnitten haben, war die Gesamtbilanz eher kritisch. Von insgesamt 6 möglichen Punkten wurden im Durchschnitt 2,5 und damit weniger als die Hälfte erreicht. 54 % der Befragten zeigten hier eine eher niedrige Kompetenz (mit 0–2 Punkten), 28 % lagen im Mittelfeld (2,1–4 Punkte) und 17 % der Befragten haben 4,1 oder mehr Punkte erreicht. Besonders gut abgeschnitten haben die Unter-40-Jährigen mit hoher Schulbildung (3,5). Besonders schlechte Kompetenzwerte hingegen erzielten Anhänger:innen der AfD (1,8). […]
Seite 68
[…] Insgesamt sehen 16 % in RT Deutsch eine eher neutrale Quelle, 59 % der Befragten gaben an, dass es sich eher um keine neutrale Quelle handelt und weitere 25 % waren sich nicht sicher. Dabei schneiden auch hier die 18–29-Jährigen mit 56 % etwas schlechter ab als die Generation 60+ mit 62 %. Und es sind im Umkehrschluss mit 25 % auch die 18–29-Jährigen, die am häufigsten RT Deutsch als „eher neutrale Quelle“ einordnen. Neben Alter, Bildung und Geschlecht spielt bei der Einschätzung zudem die politische Präferenz eine Rolle. Während nur 12 % der Grünen-Anhänger:innen RT Deutsch für eine eher neutrale Quelle halten, sind es 28 % der AfD-Anhänger:innen. Die höchsten Werte bei „weiß nicht“ haben die Anhänger:innen der Linken mit 29 % (doch auch hier halten nur 13 % RT Deutsch für eine eher neutrale Quelle). […]
Seite 76
[…] Hier gaben jeweils über 80 % an, dass sie den Absender und/oder die Empfänger:innen der Falschinformation darüber in Kenntnis setzen würden – in beiden Fällen würden Frauen eher als Männer verbreitete Desinformationen korrigieren. Die Anhänger:innen der AfD würden sich mit 70 % deutlich seltener korrigieren als die Anhänger:innen aller anderen Parteien. Insgesamt 60 % würden das Video als Falschinformation melden und mit 47 % gab fast die Hälfte an, dass sie das Video auf der Plattform kommentieren würden, um auf die Desinformation hinzuweisen. […]
Seite 78
[…] Grundsätzlich zeigt sich, dass den Befragten an vielen Stellen das richtige Verhalten online durchaus bewusst ist. Besonders fällt auf:
• Fast alle Befragten würden kein Video weiterleiten, das sie selbst nicht gesehenhaben. • Die meisten geben als Grund dafür an, dass sie die Glaubwürdigkeit des Videosnicht richtig einschätzen können. • Am ehesten würden ein ungeprüftes Video allerdings diejenigen weiterleiten, die auch häufiger in den sozialen Netzwerken posten und teilen. • Für fast ein Viertel der Befragten ab 60 Jahren ist die Tatsache, dass sie ein Video nicht angeschaut haben, kein wichtiger Grund dafür, es nicht weiterzuleiten. • Ein Großteil der Befragten würde Absender und/oder Empfänger:innen informieren, wenn sie feststellen, dass sie fälschlicherweise eine Desinformation weitergeleitet haben. Männer würden sich hier seltener korrigieren als Frauen, und Anhänger:innen der AfD seltener als die Anhänger:innen aller anderen Parteien. • Mehr als die Hälfte würde die weitergeleitete Desinformation auch auf der entsprechenden Plattform melden. • Zwei Drittel der Befragten wissen, dass in den sozialen Medien von ihnen gelikteBeiträge ihren Freund:innen eher angezeigt werden. Hier sind vor allem Facebook- und Instagram-Nutzer:innen kompetenter als der Durchschnitt. • Weniger als die Hälfte der Befragten weiß, dass eine Beleidigung online über 1.000 EUR kosten kann. • Und auch wie Social-Media-Plattformen mit gemeldeten Desinformationen umgehen, ist für viele Befragte unklar. […]
Seite 83
[…] Deutlich abweichende Antworten gab es zudem von den Anhänger:innen der AfD. Fast die Hälfte der AfD-nahen Befragten glaubt, der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei der Staatsministerin für Kultur und Medien unterstellt. Ebenso viele gehen davon aus, dass Parlamentarier:innen mitentscheiden, worüber berichtet wird. Ähnlich hohe Werte zeigen sich auch bei denen, die mit der Demokratie sehr unzufrieden sind (hier glauben sogar 61 %, dass der Bundestag über die Themen mitentscheidet) […]
Seite 96
[…] So stimmten beispielsweise 66 % der AfD-Anhänger:innen der Aussage zu, Medien würden die Bevölkerung in Deutschland systematisch belügen. Am anderen Ende der Skala finden sich die Anhänger:innen der Grünen, von denen nur 10 % dieser These zustimmten.
[…]
Aussage 1 in Abbildung 49 misst die Toleranz gegenüber anderen Meinungen und damit einen exemplarischen Ausschnitt für die Einstellung zur Meinungsfreiheit. Hier stimmen 72 % zu, dass es wichtig ist, auch Meinungen zu tolerieren, die man nicht teilen kann. Nur 4 % lehnen dies ab. Quer durch die verschiedenen soziodemografischen Gruppen gibt es hier keine großen Unterschiede. Eine Ausnahme bildenerneut die Anhänger:innen der AfD, die nur zu 60 % der Toleranz-Aussage zustimmen und bei denen 11 % diese ablehnen. […]
Seite 97
[…]
Folgende interessante Ergebnisse zeigten sich:
• Das Interesse an Politik ist stark ausgeprägt. • Besonders hoch ist zudem das Interesse an Nachrichten. • Ebenso steht es um die Einschätzung, dass unabhängiger Journalismus wichtig für das Funktionieren der Demokratie ist. • Gleichzeitig gilt aber: Ein Viertel der Befragten ist den Medien gegenüber sehr misstrauisch. • Besonders hohes Misstrauen in Bezug auf eine vermeintliche Verschwörung zwischen Medien und Politik gibt es bei den Anhänger:innen der AfD. • Es gibt einen „Vertrauensknick“ bei den mittleren Generationen (30–49-Jährige) in fast allen Citoyen-Variablen, Vertrauen ist bei Jüngeren (18–29) und Älteren (60+) höher. • Formale Schulbildung ist ein zentraler Faktor: Je höher der Bildungsgrad, desto höher ist das Vertrauen in Politik und Medien.
[…]
Seite 100
[…] Schaut man sich an, wer Nachrichten aus sozialen Netzwerken eher oder sehr vertraut, so sind die Werte bei denen, die sich als politisch links verorten (13 %), etwas niedriger als bei den eher rechts eingestellten Befragten (17 %). Diese Unterschiede werden deutlicher, wenn man nach Parteianhängerschaft fragt. Diese haben wir nicht nach Wahlverhalten bei der letzten Wahl operationalisiert, sondern über generelle Anhängerschaft. Hier ist beispielsweise das Vertrauen in Nachrichten aus sozialen Netzwerken bei den Anhänger:innen der AfD mit 20 % besonders hoch und die Skepsis mit 31 % am geringsten. Genau umgekehrt stellen sich die Werte dar, wenn es um das Vertrauen in die Öffentlich-Rechtlichen geht – hier haben die Anhänger:innen der AfD mit 31 % mit großem Abstand das geringste Vertrauen im Vergleich zu Anhänger:innen der CDU (83 %), SPD (84 %), FDP (69 %), Grünen (86 %) und Linken (70 %). […]
Seite 101
[…] Zuletzt spielen auch hier politische Einstellungen und Orientierungen eine Rolle im Vertrauen. So ist beispielsweise das Vertrauen derer, die sich auf der Skala (eher) links verorten, wesentlich höher als bei denen, die sich als politisch rechts einordnen (z.B. Vertrauen in die Bundesregierung: links 61 %, mittig 48 %, rechts 43 %). Das zeigt sich noch einmal etwas ausdifferenzierter, wenn man die Werte nach Parteianhängerschaft betrachtet. Hier haben die Anhänger:innen der AfD erneut mit großem Abstand das geringste Vertrauen, wenn es um das Vertrauen in die Bundesregierung geht – beispielsweise im Vergleich zu anderen Oppositionsparteien: Bei den Anhänger:innen der Grünen sagen 68 %, dass sie der Bundesregierung sehr oder eher vertrauen, bei den Anhänger:innen der AfD sind es 14 %, bei der Linken 43 % und bei der FDP 54 %. […]
Seite 109
[…] Aktiver sind zudem Personen, die sich auf der Links-Rechts-Skala politisch (eher) rechts verorten, sowie die Anhänger:innen der AfD. Hier gaben 24 % bzw. 31 % an, entweder „sehr häufig“ oder „eher häufig“ Nachrichten in den sozialen Netzwerken zu posten oder zu teilen, und 28 % bzw. 33 % kommentieren auch regelmäßig in den sozialen Medien. Und mit 47 % sind es auch die Anhänger:innen der AfD, die überdurchschnittlich oft Nachrichten weiterleiten. Es ist also davon auszugehen, dass diese überproportional stark in sozialen Netzwerken und via Messenger aktiv sind. […]
Einen Tweet mit dieser Behauptung löscht die Partei. Auch Parteichefin Baerbock äußert sich ähnlich. Der „Fehler“ passiert nicht zum ersten Mal.
Die Erinnerung an den Tsunami und die Atomkatastrophe von Fukushima ist in Deutschland auch immer eine Erinnerung an den Ausstieg aus der Atomkraft – das Kernthema der Grünen. Parteimitglieder und Funktionäre widmeten sich dem Jahrestag am 11. März, schrieben dabei aber die Folgen des Tsunamis der Atomkatastrophe zu.
Die Partei verbreitete über ihren offiziellen Twitteraccount eine Nachricht, in der es hieß: „Zehntausende Menschen starben, die Region um das zerstörte Atomkraftwerk bleibt verseucht und unbewohnbar. Das lehrt uns: Sicher ist nur das Risiko.“
Auch andere Mitglieder der Partei – zum Beispiel die Vorsitzende Annalena Baerbock – veröffentlichten zum zehnten Jahrestag ähnliche Botschaften. „Zeit innezuhalten und an die vielen Menschen zu denken, die durch das Unglück zu Schaden gekommen sind oder ihr Leben verloren haben“, schrieb Baerbock. „Atomkraft bleibt eine Hochrisikotechnologie“, heißt es weiter.
… kennen wir die Reinwaschung von Sünden durch Beichte und der meist im Anschluß während einer Messe stattfindenden Eucharistiefeier, der „Heiligen Kommunion“.
Bei den Protestanten findet das bei der Zeremonie des Abendmahls statt. Im Anschluß sind es „saubere und geläuterte Christen“, die in Demut die Kirche als oberste Instanz anerkennen und sich den kirchlichen Regeln unterwerfen.
Von Kindesbeinen an sind uns diese Verhaltungsregeln bekannt und werden auch so akzeptiert.
Uns wurde beigebracht, dass wir brave und anerkannte Christen sind, wenn wir ohne Protest diese Regeln anerkennen. Falls wir vom rechten Glauben abweichen, werden wir mit „Fegefeuer und Hölle“ bestraft. Dieses Ritual der Christen erfolgt auf einer Basis, die man schlicht als autoritär bezeichnen kann:
Wenn du unseren Regeln nicht folgst, wirst du vernichtet!
Somit haben wir, wie als Säugling die Muttermilch, auch die Regeln des christlichen Lebens verinnerlicht. Bei Nichteinhaltung von Regeln erfolgt die Strafe.
Regeln in Frage stellen ist schon der erste SÜNDENFALL!!!
Schon zu Beginn der Coronapandemie wurden wir mit der Regel vertraut gemacht, dass uns nur eine Impfung oder Medikamente aus dem Übel der Pandemie führen können und wir nach Inanspruchnahme dieser „Medizin“ unser bekanntes Leben weiter führen dürfen. Mittlerweile hat sich herauskristallisiert, dass einzig die Impfung das „Manna“ für die Gerechten ist, wer nicht daran teilnimmt macht sich schuldig und es drohen „Fegefeuer und Hölle“!
Zu keiner Zeit wurden von Politik und Medien Alternativen in Betracht gezogen bzw. empfohlen. In unserer heutigen, modernen Zeit gibt es alternativlos Pharmazeutika oder den Ausschluß aus der Gesellschaft in Form von Ächtung, Isolierung und schlechtestenfalls den Tod.
In Tausenden von Jahren hat die Menschheit nachgewiesen, dass sie sich an alle möglichen Gefahren und Bedingungen durch verschiedenste Erreger anpassen kann. Das Immunsystem ist extrem lern- und erinnerungsfähig. Erreger werden durch das Immunsystem bekämpft und eliminiert. Entscheidend dabei ist das Immun-Milieu. Ist das Mileu in Ordnung, können Erreger kaum Wirkung entfalten. Immer ist das Immunsystem mit unterschiedlichen Strategien zur Stelle und bekämpft die Erreger.
Liegen bei Personen Vorerkrankungen vor, ist das Immun-Milieu gestört. Das Immunsystem hat größere Schwierigkeiten erfolgreich gegen Erreger vorzugehen. Die Fähigkeit des Immunsystems verringert sich im hohen Alter, vor allem dann, wenn keine Unterstützung erfolgt. Die alternative Medizin kann da nach meiner Meinung mit unterschiedlichen Gaben Abhilfe schaffen und vorbeugend wirken. Kurz: Das Immunsystem stärken.
Nachdem die ersten Impfstoffe zur Verfügung stehen, nimmt das Impfgeschehen Fahrt auf. Nach festgelegter Reihenfolge wird geimpft, was das Zeug hält. Dazu hat man im Vorfeld Impfcenter aufgebaut, in denen nun die Bevölkerung durchgeimpft werden soll. Vorab wurden in Alters-, Pflegeeinrichtungen etc die vulnerablen Gruppen schon geimpft. Die Impfergebnisse sind alles andere als erfolgreich zu bezeichnen. Nachrichten über Nebenwirkungen und Tote werden nicht im Mainstream aber in allen alternativen Medien berichtet. Vom Mainstream ist einzig zu hören, dass Tote grundsätzlich nach der Impfung an ihren Vorerkrankungen gestorben sind, aber nicht an der Impfung selbst. Man könnte dies durch Obduktionen nachweisen. Dass das nicht getan wird, läßt Schlimmes vermuten.
Die hohe Politik will allen Bundesbürgern bis zur Wahl im September ein Impfangebot gemacht haben. Das Konzept der Öffnung der Lockdownmaßnahmen beruht ja in direktem Zusammenhang zur Durchimpfung der Bevölkerung. Erst nach der Durchimpfung kann die „epidemische Notlage nationaler Tragweite“ aufgehoben werden. Die Diskussion ist an einem Punkt angelangt, der aufzeigt, dass diese Notlage weiter aufrechtgehalten werden soll.
Am 31.03.2021 endet die gesetzliche Bindung der epidemischen Notlage. Die Neufassung des Gesetzes soll keiner Zeitbegrenzung mehr unterliegen, sprich:
Epidemische Notlage forever!
Falls das durchgesetzt wird, kann die Exekutive schalten und walten wie sie will. Ohne Zeitbegrenzung keine Auflösung der epidemischen Notlage. Mit weiterem „Wellengeschwätz“ wird die epidemische Notlage immer weiter bestehen bleiben und Lockdowns werden zur Normalität.
NACH LUST UND LAUNE DES CORONAREGIMES (Merkel & Co, MPK) !!!
Die Impffreudigkeit der Bevölkerung ist nach wie vor kein Selbstläufer. Von Politik und Medien wird massiver Druck auf die Bevölkerung ausgeübt, dass es zu einer Impfpflicht kommen wird, wenn nicht ausreichend geimpft wird. Derzeit spielt sich der sächsische Ministerpräsident auf, als könne er entscheiden, wann es zur Impfplicht kommt! Solche Personen zeigen deutlich auf, was sie von demokratischen Regeln halten.
Auch die Ränkespiele, dass geimpfte Personen mittels Impfpass Freiheiten wieder erlangen können, die grundsätzlich gesetzlich für alle festgeschrieben sind, zeigen auf, was für eine geistige Verfasstheit bei der politischen Klasse vorherrscht.
Grundrechte, Verfassung sind nicht mehr relevant, es herrscht reine WILLKÜR! Sie gewöhnen und gefallen sich immer mehr im Diktat, sie sind Absolutisten!
FAZIT
Am Mittwoch den 03.03. erlebten wir wieder das Spektakel des Coronaregimes. Es wurde beraten, ob der Lockdown entkräftet oder verlängert wird, bzw. auch beides. Im Vorfeld hat die WHO schon von sich gegeben, dass die Pandemie bald beendet und keinerlei Maßnahmen nötig sind. Auch hat sie angeführt, dass in den Ländern ohne große Lockdownmaßnahmen sich eine Herdenimmunität breit gemacht hat. Bei uns in Deutschland, den großen Befürwortern von Lockdowns, kann davon nicht die Rede sein.