AfD nun führende Kraft in Sachsen – deutliche Präferenz für blau-schwarze Koalition
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Die Medien werden keine Ruhe geben. Der Schaden für Deutschland wird immer größer. Auf einmal wird der Umgang mit dem Holocaust relativiert.
Roger Köppel redet in der WELTWOCHE von „Blödsinn“.
Ich finde das nicht in Ordnung und habe diesen Kommentar geschrieben:
Es macht schon einen Unterschied, ob man Spielzeugpanzer bastelt oder das Großtrauma der deutschen und jüdischen Geschichte, die systematische Ermordung von sechs Millionen Juden als Vehikel für irgendwelche „Späße“ verwendet. Da hört der Spaß auf, das müssen auch jugendlich Halbstarke wissen. Das ist kein „Blödsinn“, keine Jugendsünde, das ist unverzeihlich. Zumindest für einen bayerischen, stellvertretenden Ministerpräsidenten.
Der nicht veröffentlicht wurde.
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… haben Kanzler Scholz, Wirtschaftsminister Habeck und Finanzminister Lindner die Ergebnisse vorgestellt: Steuererleichterungen für Unternehmen, weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung. Ein Überblick. […]
Quelle Ausschnitt, Zitat und kompletter Bericht
Quelle Ausschnitt & kompletter Kommentar
… um 19:00 Uhr wirkt Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck leicht angetrunken.
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Deutschland steckt mitten in einer Rezession. Die Bürger ächzen unter den hohen Lebensmittelpreisen und einer nur langsam sinkenden Inflation. Die Ampel plant derweil, den CO2-Preis ab 2024 zu erhöhen. Statt 30 Euro soll eine Tonne des klimaschädlichen Gases zum neuen Jahr dann 40 Euro kosten. Zuletzt wurde der CO2-Preis wegen der Energiekrise nicht erhöht, um die Bürger nicht zusätzlich zu belasten. Damit ist nun Schluss.
An der Tankstelle und für alle Besitzer einer Ölheizung wird es also teurer. Zwar nur um 3 Cent pro Liter Benzin, wie der Wirtschaftsverband „Fuels und Energie“ berechnet hat, aber feststeht: Es wird teurer, damit die Klimaziele mit den Instrumenten des Marktes vorangetrieben werden. Auch im Verkehrssektor.
Wie sinnvoll der CO2-Preis ist, hat FOCUS online Earth Dr. Felix Creutzig gefragt. Er ist Professor am Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) und Experte für eine nachhaltige Verkehrswende. Er hält den CO2-Preis für wichtig und richtig. „Marktwirtschaftliche Signale haben eine messbare Steuerungswirkung. Kommunikativ kommt an: Das Nutzen von Verbrenner und Diesel wird langfristig teuer und hat keine Zukunft. Allerdings ist die Preiserhöhung mit drei bis vier Cent pro Liter an der Tankstelle sehr moderat und wird damit auch nur eine begrenzte Lenkungswirkung entfalten“, erklärt der Verkehrsexperte.
[…]
Quelle Ausschnitt, Zitat & kompletter Artikel
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… berichtet über die Schwierigkeiten und Möglichkeiten, Recht und Gesetz gegen illegale Migration durchzusetzen.
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Der CDU-angehörige Ministerpräsident von Sachsen, Herr Kretschmer, setzt angesichts der Not der Kommunen bei der Bewältigung der neuen Asylkrise und dem daraus mitverursachten drohenden Wählerverhalten auf einen nationalen Lösungsansatz. Er schlägt eine Grundgesetzänderung vor, ohne konkret zu sagen, was Inhalt dieser Änderung sein könnte. Dem Bürger will er damit vermitteln, keine Anstrengung sei zu groß, um der Masseneinwanderung zu begegnen. Selbst vor einer Grundgesetzänderung schrecke man nicht zurück, wohl wissend, dass es dafür nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit geben wird.
Die Innenminister der EU-Länder haben jetzt einen europäisch geprägten Lösungsversuch der Asylkrise erarbeitet, der die Nationalstaaten entlasten und die Situation an den EU-Außengrenzen verbessern soll.
Das nationale Recht stellt alle Mittel zur Verfügung, um der Migrationskrise Herr zu werden. Der Vorschlag des sächsischen Ministerpräsidenten ist Teil der bewusst betriebenen Verdrängungskunst, auf dem verminten Gelände der Migration die wirklichen Probleme anzugehen. Entgegen der hier maßgeblichen Vorschriften des Grundgesetzes (GG) und des Asylgesetzes (AsylG) ist durch die betriebene Politik ein Einfallstor für ungeregelte Einwanderung geöffnet worden. Es bedarf keiner Grundgesetzänderung, um dieses Einfallstor zu schließen.
Seit der Änderung des Grundgesetzes 1993 heißt es in Art. 16a GG:
Abs. 1:
„Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.“
Sämtliche sog. Wohlstandsflüchtlinge sind danach vom Recht auf Asyl ausgeschlossen.
Abs. 2 Satz 2:
„Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaften oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist.“
Deutschland ist ausschließlich von Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und sog. sicheren Drittstaaten (Schweiz) umgeben. Sämtliche Personen, die über den Landweg einreisen, haben in Deutschland kein Asylrecht. Sie sind an der deutschen Grenze zurückzuweisen. Deshalb heißt es in § 18 Abs. 2 AsylG:
„Dem Ausländer ist die Einreise zu verweigern, wenn
1. er aus einem sicheren Drittstaat (§ 26a) einreist (…).“
In der Praxis spielt das Asylgrundrecht aus Art. 16a GG – gerade wegen des strikt formulierten Ausschlusses – kaum noch eine Rolle. Es betrifft Einreisende über den Luft- oder Seeweg. Für diese relativ wenigen Fälle ist die Prüfung von Asylanträgen gemäß § 18a AsylG, Art. 15 der Verordnung (EU) 604/2013 (sog. Dublin-III-VO) in den Transitbereichen der Flug- oder Seehäfen durchzuführen. Von diesen dort Ankommenden werden zur Zeit nur 1 bis 2 % als asylberechtigt anerkannt.
An Stelle der Zurückweisung, wie es deutsches Recht vorschreibt, ist bei den in der Regel gut informierten Migranten bekannt, dass in Deutschland Grenzkontrollen praktisch nicht bestehen und Zurückweisungen vor Betreten Deutschlands nicht erfolgen. Überstellungen in das Ersteinreiseland der EU werden kaum praktiziert. Das Ersteinreiseland Italien hat zusätzlich im Dezember 2022 mitgeteilt, es werde trotz seiner Zuständigkeit für die Durchführung der Asylverfahren Rückführungen ablehnen. Abschiebungen nach erfolglos durchgeführtem Asylverfahren werden, im Verhältnis zu der Anzahl der nach Deutschland einreisenden Migranten, nur in zu vernachlässigendem Prozentsatz durchgeführt.
Ohne Angleichungen der Sozialleistungen in der EU wird Deutschland mit seinen – im Vergleich zu anderen europäischen Ländern – Spitzenleistungen im Sozialbereich (auch als „Asylmagnet“ bezeichnet) nicht von Migrationsdruck befreit werden.
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Quelle Ausschnitt, Zitat & kompletter Kommentar
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[…] Das Problem ist nur: Die AfD ist keine normale demokratische Partei. So, wie China keine demokratische Volkswirtschaft ist und Putin kein [… Staatslenker.
Fünf Landesverbände der AfD werden derzeit von den Verfassungsschutzbehörden der jeweiligen Bundesländer als „Verdachtsfälle“ eingestuft: Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Niedersachsen und Baden-Württemberg. Gleiches gilt auch für die Einstufung des Bundesamts für die Gesamtpartei AfD. Der thüringische Landesverband wird außerdem vom dortigen Verfassungsschutz als „erwiesen rechtsextremistisch“ eingestuft. Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), sagte in der ARD, er sehe in den Positionen der Partei ein „ethnisches Volksverständnis“, aus dem heraus der „Große Austausch“ beschworen werde, das seien Anhaltspunkte dafür, dass die – eben nicht eng ethnisch definierte – Menschenwürdegarantie des Grundgesetzes für bestimmte Bevölkerungsgruppen infrage gestellt werde.
Sorgen um die Verfassungsfundierung der Partei und einiger ihrer prominentesten Vertreter kommen nicht von ungefähr. Der damalige AfD-Vorsitzende Alexander Gauland sagte am 2. Juni 2018 in einer Rede auf dem Bundeskongress der AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative: „Hitler und die Nationalsozialisten sind nur ein Vogelschiss in 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte.“ [Lesen Sie hierzu diesen MEDIAGNOSE-Artikel]
Bereits im Jahr zuvor hatte Gauland bei einer Wahlkampfveranstaltung im thüringischen Eichsfeld gesagt, man werde die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoğuz, „dann auch, Gott sei Dank, in Anatolien entsorgen können“. Petr Bystron, seit 2017 Bundestagsabgeordneter der AfD, legte nach: „Freund Dr. Gauland“ habe „100-prozentig recht – solche Menschen müssen wir selbstverständlich entsorgen“.
Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender der AfD Thüringen, sagte am 17. Januar 2017 über das Holocaust-Mahnmal in Berlin: „Wir Deutschen – und ich rede jetzt nicht von euch Patrioten, die sich hier heute versammelt haben –, wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“ [Lesen Sie hierzu diesen MEDIAGNOSE-Artikel]
Am 13. Juli 2019 sagte Höcke bei einer Wahlkampfrede in Cottbus: „Die sogenannte Einwanderungspolitik, die nichts anderes ist als eine von oben verordnete multikulturelle Revolution, die nichts anderes ist als die Abschaffung des deutschen Volkes.“ Und in einem Interview mit dem amerikanischen „Wall Street Journal“ sagte Höcke 2017: „Das große Problem ist, dass man Hitler als absolut böse darstellt.“
Parteichefin Alice Weidel bediente sich 2018 bei einer Rede im Bundestag Begriffen wie „Kopftuchmädchen“ und „Messermännern“. Ihr Co-Vorsitzender Tino Chrupalla spricht von „Umvolkung“.
Die kleine Auswahl an öffentlichen Äußerungen zeigt, dass es sich bei diesen Formulierungen nicht um Ausrutscher oder Einzelfälle handelt, sondern um ein systemisches Element der AfD.
Eine Untersuchung des American Jewish Committee (AJC) kam im Dezember 2021 zu dem Schluss, dass Antisemitismus zum „programmatischen Kern“ der AfD gehört. Die „vorgebliche Solidarität“ mit der jüdischen Gemeinde und Israel diene der Partei lediglich als Vehikel für ihre „rassistische und migrationsfeindliche Propaganda“, sagte der Direktor des AJC Berlin, Remko Leemhuis.
Die AfD wird von vielen zwar als Protestpartei gewählt, vor allem aber ist sie eine Ressentiment- und Angstpartei. Kerningredienzien ihrer Kampagnenmixtur sind Wut, Hetze und Neid.
Grundiert mit Verschwörungsgeraune geht es gern pauschal gegen „die da oben“, die Ausländer, die Muslime, die Schwulen, die Juden oder einfach die anderen. Die Partei stellt immer wieder implizit (und manchmal explizit) den „gesunden Menschenverstand“ über den Rechtsstaat. Und dabei sich selbst über das Recht. In der unverhohlenen Verteidigung und Bewunderung von Wladimir Putin (die auch durch genozidale Kriegsverbrechen nicht irritiert wird) entlädt sich die Bewunderung des autokratischen Anführers.
Man muss es klar aussprechen: Ein ungebremster Aufstieg der AfD hat das Potenzial, Demokratie und Rechtsstaat in Deutschland erst zu unterminieren und schließlich zu zerstören. […]
Quelle Zitat, Ausschnitt, Kommentarauszug & kompletter Artikel plus PDF* // Einschub [Text] durch MEDIAGNOSE
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*Weil das Thema außerordentlich wichtig für die Fragestellung „Deutschland, Gesellschaft, Politische Kultur, DDR 2.0 u.v.m. “ ist, zitieren wir den Text und einen Teil der Leserkommentare als PDF. Verweise und alle Kommentare der Leserschaft lesen Sie, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren. Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage für 1 € testen. Achtung: Die Schnupperangebote können sich ändern!
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Mal abgesehen davon, dass ein großer Teil der sogenannten
in Alkohol, Drogen, Zigaretten, Entertainment-Großgeräte der „Erziehungsberechtigten“ fließen wird, also kaum bei bedürftigen Kindern ankommt, ist es einfach widerlich von der grünen Ministerin Paus diese Sozialkomponente zur Profilierung zu nutzen. Weiß sie doch ganz genau, dass sie mit diesem schlechten Schachzug keinesfalls durchkommt. Und wenn, dann wäre es ein Pyrrhussieg. Denn ohne die Stärkung der Wirtschaft wird es in absehbarer Zeit keine Mittel mehr geben, mit welchen die sechs Milliarden € Kindergrundsicherung pro Jahr dargestellt werden können.
Die Wirtschaft in der Krise, die politische Mitte unter Druck – doch statt endlich zu handeln, wird die Bundesregierung von einzelnen Ministerien blockiert. Das können sich weder Olaf Scholz noch Robert Habeck bieten lassen. Der Kanzler muss nun tun, was er immer vermeiden wollte. …
... Jeden Tag werden neue, besorgniserregende Wirtschaftsdaten gemeldet, gleichzeitig steigen die Umfragewerte der Populisten: Die Mitte der Gesellschaft gerät in Deutschland unter Druck, wirtschaftlich wie politisch.
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Die Mitte der Gesellschaft gerät nicht unter Druck, Herr Alexander, die Mitte der Gesellschaft wacht Zug-um-Zug auf. Die Mitte wählt die AfD, welche bürgerliche, vollkommen nicht woke Elemente vertritt. Wie eine CDU Anfang des Jahrtausends.
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Ein Teil der grünen Fraktion sieht dabei mit Wohlwollen zu. Hier wird mit der Idee geflirtet, auf diese Weise doch noch den Ausstieg aus der Schuldenbremse zu erzwingen.
Die Signalwirkung ist fatal: Die Regierung wirkt blockiert, der Staat gelähmt, die Bürger alleingelassen. So verfällt politische Legitimation. Angesichts der Lage ist Paus’ Verhalten schlicht verantwortungslos.
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Weil der AfD-Europaabgeordnete Krah seit seiner Nominierung zum Spitzenkandidaten der AfD für die EU-Parlmentswahlen enormen Anfeindungen ausgesetzt ist, entschloss sich die WELTWOCHE die Diskussion Köppel–Krah–Patzelt am 15.8.2023 zu veröffentlichen.
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Wir danken der WELTWOCHE und empfehlen sie ausdrücklich.
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Gespräch mit Hans-Georg Maaßen über AfD & Verfassungsschutz
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WELTWOCHE «Daily»-Spezial
Roger Köppel über ein Keulenargument, die AfD und ein paar historische Fakten
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* Der gerügte Verfassungsschutzbericht Thüringen & mehr