… und 25 Jahren als Redakteur der Parteizeitung „Bayernkurier“ die Partei verlassen. Er sagt: Früher hat die CSU den Zeitgeist erfolgreich mit geprägt. Jetzt läuft sie unter Merkels Banner hinter einem anderen Zeitgeist her. …
… Mit Datum vom 12. Juli 2021 hat Dr. Florian Stumfall (78) in einem längeren Schreiben an CSU-Chef Markus Söder seinen Austritt aus der CSU erklärt. …
… Stumfall ist nicht irgendwer: Der promovierte Politikwissenschaftler war unter anderem Referent der CSU-Landesleitung und der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung sowie 25 Jahre lang Redakteur der CSU-Parteizeitung „Bayernkurier“. Auch als Buchautor hat er sich einen Namen gemacht. Die Titel seiner – im Moment zumeist vergriffenen – Bücher sind unter anderem: Das Limburg Syndrom. Der Weg des brauchbaren Schwachsinns in die Politik (2017); Tripoli Charlie. Feuer der Hochfinanz in Afrika (2019); Uitkyk. Afrikanische Erzählungen (2017); Das EU-Diktat. Vom Untergang der Freiheit in Europa (2014); Zeitgeist und Gegenwind. Ein konservatives Manifest (2011). TE-Autor Josef Kraus hat mit Florian Stumfall, der mittlerweile für verschiedene Zeitungen schreibt, gesprochen.
Mit den „Querdenken“-Protesten geht es bergab. Doch führende Köpfe der Szene finden weiter Wege, Geld zu verdienen. Sie machen Werbung, bitten um Schenkungen und Spenden für Katastrophenopfer. Manch einer könnte so ein beträchtliches Vermögen angehäuft haben.
Zensur in Brüssel, Proteste und Polizeigewalt in Paris, „Globalisten“, die in Wien die Macht übernehmen. So bunt sind die Themen beziehungsweise die kruden Behauptungen am Donnerstagmorgen dieser Woche im Telegram-Kanal von Eva Herman***.
Bis 2007 war Herman „Tagesschau“-Sprecherin, heute ist sie eine Ikone der Verschwörungsszene. Über 180.000 Menschen haben ihren Telegram-Kanal abonniert, lesen mit, wenn Herman Corona-Maßnahmen anzweifelt oder vor einer „Invasion der Migranten“ warnt. In ihrem Kanal auf Telegram taucht noch eine andere Nachricht auf: Pasta Carbonara aus dem Plastikbeutel gebe es zu kaufen. „Survival Food“ für 5,99 Euro pro Portion. Angeblich sei das die perfekte Krisenvorsorge, bestellbar per Mausklick.
Offenbar kaufen Nutzer, wenn Herman Produkte empfiehlt. Der Link zur Pasta Carbonara führt zu einem Shop des Kopp-Verlags, der vor allem für den Vertrieb von Büchern aus dem rechtsextremen und verschwörungstheoretischen Spektrum bekannt ist.
Verschwörungstheorien haben seit dem Beginn der Corona-Pandemie Hochkonjunktur. Der Verfassungsschutz rechnet allein der Bewegung „Querdenken“ rund 100.000 Menschen zu. Diese Menschen folgen Aktivisten wie Michael Ballweg oder dem Arzt Bodo Schiffmann, sie informieren sich bei Bloggern wie Boris Reitschuster und Eva Herman.
Auf die Straße treibt es in Deutschland zwar immer weniger Menschen zum Protest gegen die Corona-Politik. Einige geplante Versammlungen endeten zuletzt mit wenigen Dutzenden Teilnehmern und Demonstranten, die aus Frust über die enttäuschende Resonanz in Tränen ausbrachen. Die führenden Köpfe der Szene bleiben dennoch umtriebig – auf ihre Art im Netz. Sie werben aggressiv um Spenden, verkaufen Fanartikel oder werden zu Werbeträgern.
Die Summen, die sie so verdienen, sind nicht öffentlich einsehbar. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass einzelne Akteure der Szene ein beträchtliches Vermögen angehäuft haben.
„Als Betreff bitte SCHENKUNG angeben“
Ob und wie viel Provision Herman bei Bestellungen im Kopp-Shop bekommt, ist unklar. Eine Anfrage beantwortete sie nicht. An manchen Tagen verweist sie gleich zehnmal auf den Shop, insgesamt hat sie bereits Tausende solcher Links mit ihren Anhängern geteilt. So viel Begeisterung für Plastiktüten-Pasta und Bio-Vollmilchpulver aus der Dose. Das ist ohne finanziellen Anreiz schwer vorstellbar.
„Querdenken“-Mitgründer Michael Ballweg hat früh gezeigt, welches finanzielle Potenzial in Corona-Verschwörungstheorien steckt. Als im Mai 2020 mehrere Lastwagen seines Technikteams ausbrannten, führte der Vorfall zu einer bemerkenswerten Solidaritätswelle. Innerhalb weniger Tage spendeten Anhänger 225.000 Euro. Die Polizei hatte den Schaden damals auf 70.000 Euro beziffert.
Auf der Internetseite von „Querdenken“ finden sich gleich mehrere Möglichkeiten, die Bewegung zu unterstützen. Und Bewegung bedeutet in diesem Fall: Michael Ballweg. Neben mehreren Bitcoin-Adressen und einem Privatkonto ist auch die Paypal-Adresse des Stuttgarters auf der „Querdenken“-Internetseite angegeben. Dazu heißt es: „Als Betreff bitte SCHENKUNG angeben.“
Anwalt glaubt: Einnahmen sind gewerblich und müssen versteuert werden
Schenkungen sind in der Szene das Mittel der Wahl. Sie gelten laut Gesetz als „freigebige Zuwendungen“. Anders als bei Spenden hat der Geber keinen Einfluss darauf, was mit seinem Geld passiert. Auch einen Anspruch auf Transparenz gibt es nicht. Für Schenkungen gilt aber wohl: Man darf nicht aktiv dafür werben, beschenkt zu werden. „Querdenken“ allerdings hat etwa für den 1. August wieder zu einer großen Demonstration in Berlin aufgerufen. Ein Video, unterlegt mit melancholischer Musik, soll die bisherigen Erfolge der Proteste verdeutlichen. „Erinnerung an ein unglaubliches Gemeinschaftsgefühl“, steht über dem Video. Das unglaubliche Gefühl von Gemeinschaft lässt sich Ballweg erneut bezahlen. „Wir sind sehr dankbar für jede SCHENKUNG“, heißt es unter dem Video. Dazu seine IBAN.
Ob die Einnahmen, die er auf diese Weise generiert, tatsächlich nicht versteuert werden müssen, ist also fraglich. Der Würzburger Anwalt Chan-jo Jun, der sich seit Längerem mit den Querdenkern beschäftigt, erklärt: Wenn Ballweg aktiv um Schenkungen wirbt, lasse sich das mit Geld vergleichen, das Straßenmusiker in den Hut geworfen bekommen – die auch aktiv etwas tun, um das Geld zu bekommen.
Wie geschäftstüchtig Ballweg ist, zeigt auch ein Blick ins Markenregister. Dort hat er sich 19 Marken rund um den Begriff „Querdenken“ gesichert und verdient somit wohl auch an Shirts und Tassen mit dem Logo der Bewegung. Giulia Silberberger, die sich mit ihrem Verein „Der goldene Aluhut“ gegen Verschwörungstheorien engagiert, hat den „Querdenker“ bereits im vergangenen Jahr bei der Steuerfahndung angezeigt. Sie hält „Querdenken“ nicht für eine Bürgerbewegung, sondern für ein kommerzielles Konstrukt. Es sei „viel Geld am Staat vorbeigelaufen“, glaubt sie. Im Falle führender Köpfe der Bewegung könnte es sich nach ihrer Einschätzung um einen niedrigen Millionenbetrag handeln. Was aus dem Vorgang wird, ist offen. Ballweg beteuert, er halte „alle gesetzlichen Vorgaben ein“ und habe „von den Schenkungen keinerlei Einnahmen für sich privat verwendet“.
Reitschusters Blog wird zur wichtigen Quelle der „Querdenker“
Boris Reitschuster, ein Journalist, der nicht immer journalistisch handelt und der als Blogger große Erfolge feiert, gehört zwar nicht zu „Querdenken“. Doch auch ihn haben fragwürdige Thesen zum Pandemiegewinner gemacht. Der Thinktank Initiative Quorum sieht in ihm eine der „wichtigsten Quellen von Verschwörungsnarrativen für die postsowjetischen Corona-Leugner*innen“. Die Reichweite des einst beschaulichen Blogs Reitschuster.de ist in der Pandemie steil nach oben gegangen.
Heute kann die Seite bei den täglichen Aufrufen mit kleineren etablierten Medienmarken konkurrieren. Reitschuster befeuert auf Grundlage wissenschaftlich zweifelhafter Argumente Skepsis am Coronavirus und seiner Gefährlichkeit und warnt vor schweren Nebenwirkungen von Impfungen. Deutschland habe „bereits den Weg der Demokratie verlassen“, schreibt er.
Ehemalige Weggefährten des Journalisten sind ratlos. Reitschuster war einst ein gefragter Russlandexperte. Für den „Focus“ berichtete er rund 15 Jahre lang aus Moskau. Glaubt dieser Mann selbst, was er heute seinen treuen Anhängern erzählt? Oder geht es ihm vor allem ums Geld? Ein Mann, der Reitschuster aus seiner Zeit in Moskau kennt, versucht sich an einer Erklärung: In seinem Inneren habe Reitschuster immer an seine Rolle als Kämpfer für Gerechtigkeit geglaubt. Und er sei empfänglich für Schmeicheleien. So auch für den Zuspruch aus fragwürdiger Richtung. Geld, da ist der ehemalige Weggefährte sicher, sei höchstens ein Teil der Motivation.
Für Reitschuster macht sich seine spezielle Berichterstattung wohl bezahlt. Der Web-Analysedienst „Similarweb“ sieht Reitschuster.de unter den 1000 am besten besuchten Seiten Deutschlands. Finanziert wird das Blog neben Werbung auch durch freiwillige Unterstützer. Sogenannte „Seitenpaten“ zahlen monatlich einen festen Betrag von bis zu 50 Euro. Sie unterstützen Reitschuster gern, auch öffentlich. Als eine Bank Reitschusters Konto kündigt, bittet ein AfD-Politiker bei Twitter um die neuen Kontodaten. Er wolle seinen Dauerauftrag umstellen. Als Reitschuster im Februar live von einem rechten Aufmarsch in Berlin berichtet, steckt ein Demonstrant dem Journalisten Bargeld zu. Abgesehen davon, dass sich ein neutraler Journalist kein Geld zustecken lässt von jemandem, über den er berichtet: Für ein gutes Leben dürften die Zuwendungen reichen. Videos, die Reitschuster für seine Webseite aufnimmt, zeigen ihn auf dem Balkon seiner Wohnung im Berliner Westen, von Maklern als „Luxusneubau“ beworben.
Andere Köpfe der Szene haben sich ins Ausland abgesetzt. „Querdenken“-Pionier Bodo Schiffmann zeigte sich über Wochen hinweg immer wieder in Tansania. Einst war Schiffmann ein angesehener Experte für Schwindelerkrankungen, heute schwadroniert er – nachweislich falsch – von Kindern, die durch das Tragen von Schutzmasken gestorben seien. Laut einer Recherche von „T-Online“ kostet die „Chele Chele Villa“ in Arusha, die in mehreren Videobotschaften des Arztes zu erkennen war, pro Tag mehr als 400 Dollar.
Dass Schiffmann, gegen den laut Medienberichten in Deutschland mehrere Verfahren – unter anderem wegen Volksverhetzung – laufen, nur wenig später öffentlich um Geld bat, um angebliche Ausstände in der Höhe von mehr als 103.000 Euro auf seinem Geschäftskonto auszugleichen, machte seine Anhänger nicht stutzig. Keine zwei Tage später verkündete Schiffmann sichtlich bewegt, dass das Konto nach den eingegangenen Geldgeschenken nun nur noch 5600 Euro im Minus sei.
Am späten Donnerstagabend meldete sich Schiffmann erneut bei Telegram zu Wort. Die Unwetter in Teilen Deutschlands seien schrecklich, es würde lange dauern, bis staatliche Hilfen ankämen. Deshalb habe er selbst angefangen, via Paypal Geld zu sammeln. Wer genau das Geld am Ende bekomme, darüber werde noch abgestimmt. Davon unbeeindruckt zückten Menschen noch in der Nacht ihr Portemonnaie: Bereits in den ersten sieben Stunden kamen fast 20.000 Euro zusammen.
Aktualisierung Montag, 19. Juli, 8:30 Uhr: Mittlerweile hat Bodo Schiffmann bei Paypal 335.763 Euro gesammelt. „Das Geld dieser Sammlung geht zu 100 % an die Hochwasseropfer“, steht unter dem Aufruf. In einem Video erklärte er dann aber: Er habe für 12.000 Euro pro Tag eine Firma für „Aufräumarbeiten“ im Katastrophengebiet beauftragt.
Artikel 2
Nach dem verheerenden Hochwasser in Ahrweiler sind nicht nur Hilfsorganisationen angerückt, sondern auch Corona-Leugner. Manche von ihnen verbreiten gefährliche Falschinformationen. Wie können die Behörden im Chaos unterscheiden zwischen Helfern und Demagogen?
Wer saubere oder zu leichte Schuhe trägt, fällt in diesen Tagen auf in Ahrweiler. Nach dem verheerenden Hochwasser mit mindestens 125 Toten stehen Wasser und Schlamm noch immer zentimeterhoch in vielen Straßen des rheinland-pfälzischen Ortes. Helfer, die Schutt entfernen, tragen Gummistiefel, die tagelangen Aufräumarbeiten haben Spuren auf ihrer Kleidung hinterlassen.
Am Dienstag steht ein Mann mit strahlend weißen Sneakern vor dem Impfbus, den die Landesregierung eilig organisiert hat. Dutzende warten auf ihre Schutzimpfung gegen das Coronavirus. Sorge herrscht, dass die Infektion sich unter den Helfern, die in diesen Zeiten keine Rücksicht auf Abstand nehmen können, rasant verbreitet.
Der Mann in den weißen Sneakern ist offenbar nicht zum Helfen gekommen. Er filmt mit seinem Handy die Menschen, die auf ihre Impfung warten, überträgt das Video ins Internet. „Ich stehe jetzt hier in Ahrweiler und bin sprachlos. (…) Hier stehen Leute, anstatt zu helfen“, sagt er.
Dass es ihnen allein um Hilfe geht, ist fraglich
Der Mann gehört wohl zu einer größer werdenden Gruppe von Menschen aus der Coronaleugner-Szene, die seit Tagen nach Ahrweiler strömen. Einige von ihnen sind bereits seit dem Wochenende da und packen an. Sie behaupten: Der Staat habe versagt. Bundeswehr, THW und Feuerwehr seien kaum präsent, würden die Hilfe der vielen Freiwilligen sogar blockieren. Ohne sie, „Querdenker“, Ex-Soldaten, Landwirte und andere Freiwillige, sei die Versorgung längst zusammengebrochen.
Andere kamen erst unter der Woche nach Ahrweiler. Darunter Neonazis, der als „Volkslehrer“ bekannte Holocaustleugner Nikolai N., Reichsbürger und zahlreiche in der Verschwörungsszene bekannte Blogger und Youtuber, darunter die als „Hutmacherin“ bekannt gewordene Rechtsanwältin Viviane Fischer. Auch Gruppen wie die „Schüler gegen Maskenpflicht“ haben ihr Kommen angekündigt.
Dass es ihnen allein um Hilfe geht, ist fraglich. Die Behörden vor Ort warnen vor Desinformationskampagnen und einer Instrumentalisierung der Katastrophe. Am Mittwochabend fährt ein im Stile eines Polizeiautos lackiertes Fahrzeug mit der Aufschrift „Friedensfahrzeug“ durch Ahrweiler. Ähnliche Gefährte waren im vergangenen Jahr immer wieder bei „Querdenken“-Demonstrationen gesichtet worden.
Per Lautsprecherdurchsage behaupten die Insassen, alle offiziellen Hilfskräfte würden aus der Region abgezogen. Die Bundeswehr sieht sich zu einer Richtigstellung gezwungen: Es handele sich um eine Falschmeldung. Man sei weiter in vollem Umfang vor Ort. Aktionen wie diese werfen Fragen auf. Was planen die „Querdenker“ im Krisengebiet? Welche Rolle spielen sie wirklich bei den Aufräumarbeiten? Und können Behörden und Anwohner im Chaos der Aufräumarbeit überhaupt unterscheiden zwischen Helfern und Demagogen?
„Veteranen“ richten Einsatzzentrale ein
Vor einer Grundschule im Ortskern von Ahrweiler wurde ein Schild angebracht. „Lebensmittelausgabe“ steht darauf. Darunter der Link zu einer Website. Der Link ist zwar falsch. Führen soll er aber wohl zur Seite einer Vereinigung, die sich „Veteranen Pool“ nennt und sich nach eigenen Angaben aus „gedienten Soldaten der Bundeswehr sowie der ehemaligen NVA“ zusammensetzt, die „für das Recht und die Freiheit des Deutschen Volkes einstehen“.
Diese mutmaßlichen Veteranen haben die Grundschule seit mehreren Tagen „beschlagnahmt“, wie sie es nennen, und hier ein „Kommandozentrum“ errichtet. Geführt wird die Zentrale offenbar von einem Mann namens Maximilian E. Er war früher Oberstleutnant beim Kommando Spezialkräfte (KSK) und ist mittlerweile in Pension. Seine Uniform trägt er immer noch, auch wenn er das streng genommen nicht mehr darf, sagt er selbst.
Der Ex-Soldat ist in der Vergangenheit bei „Querdenken“-Demonstrationen aufgetreten. Jetzt organisiert er in Ahrweiler Hilfseinsätze und die Annahme und Ausgabe von Spenden. Eine Erlaubnis der Stadt, die Schule dafür zu nutzen, hat er nicht. Der „Veteranen Pool“ beruft sich auf die Ausnahmesituation. Das tut die Gruppierung seit Monaten. „Wir sind im Krieg“, verlautete ein Administrator der Berliner Telegram-Gruppe der Veteranen einmal. Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr distanzierte sich deutlich von den Ansichten der Gruppierung. Sie richtete sich gegen alle Werte, „die wir gemeinsam vertreten“.
Am Mittwoch gegen 14 Uhr meldet sich ein weiteres Mitglied in einem von den „Veteranen“ im Hochwassergebiet erstellten Telegramchat zu Wort. In einer Sprachnachricht behauptet der Mann, der sich Axel nennt: „Die Polizei behindert die Querdenker.“ Hilfeleistungen würden blockiert, Frauen würden weinen, Polizisten hätten das Schulgebäude, das mühsam wieder freigeschaufelt worden sei, wieder verdreckt. Sie hätten „nichts Besseres zu tun, als die Maskenpflicht zu kontrollieren“. „Leute, beschützt die ‚Querdenker‘“, appelliert er an seine Kameraden.
Es ist ein Narrativ, das sich hartnäckig hält – auch in anderen Chatgruppen und Telegramkanälen mit Bezug zur Verschwörungsszene. Während Querdenker Hilfe leisteten, würden die offiziellen Stellen diese zu verhindern versuchen.
Mit der Realität vor Ort hat das wenig zu tun. Hier erlebt man ein Miteinander verschiedenster Organisationen und Menschen. Bundeswehrsoldaten, THW, Polizisten, Einheimische und Helfer aus dem Umland schaufeln zusammen Schlamm und Unrat aus den von der Flut beschädigten Häusern. Freiwillige verteilen Wasser und Nahrungsmittel. Nach den politischen Ansichten jedes Einzelnen fragt niemand.
„Dann könnte ein Bürgerkrieg enstehen“
Auch die Polizei Koblenz widerspricht gegenüber WELT den Behauptungen, die Beamten würden freiwillige Helfer in ihrer Arbeit behindern. „Wir können das nicht bestätigen. Wir raten lediglich davon ab, mit dem privaten Pkw in das Katastrophengebiet anzureisen“, sagt eine Sprecherin. Es sei immer wieder vorgekommen, dass Straßen zugeparkt worden seien, die für Rettungskräfte benötigt würden. Die Rettungs- und Sucheinsätze hätten Vorrang. Private Helfer sollten ihre Autos daher außerhalb abstellen.
Das Verhältnis zwischen der selbsternannten „Einsatzleitung“ vor Ort und der Polizei ist dennoch angespannt. Anfang der Woche macht in Kreisen des „Veteranen Pool“ die Nachricht die Runde, die Polizei plane eine Auflösung des „Kommandozentrums“ in der Grundschule. In der Telegram-Gruppe der Koordinatoren wird die Stimmung nun offen feindselig.
„Spinnen die jetzt komplett?“, fragt ein Nutzer, der sich „Wickinger Walhalla“ nennt, in die Runde. Auf einem seiner Profilbilder bei Telegram ist das von Rechtsextremisten benutzte Symbol der schwarzen Sonne zu sehen, dazu die Worte „Frontkämpfer Germania“. „Sollten die das versuchen, dann könnte ein Bürgerkrieg entstehen“, droht die Person.
Auch der Arzt und Corona-Leugner Bodo Schiffmann behauptet in einem Video, die Polizei sei mit einer „Hundertschaft“ an der Grundschule aufgetaucht, da dort Querdenker vor Ort seien. Die Polizei Koblenz dementiert dies. Konkrete Pläne zur Räumung der Schule gebe es nicht. „Aber wir haben die Situation natürlich genau im Auge.“
Bodo Schiffmann und das Geld
Schiffmann ist eine zentrale Figur der „Querdenken“-Szene. Auch zur Hochwasserkatastrophe in Ahrweiler meldet er sich immer wieder in Videos zu Wort. Schiffmann hat in der vergangenen Woche beim Bezahldienst Paypal einen sogenannten „Money Pool“ eröffnet, eine Spendensammlung für die Betroffenen. Der Link kursiert in zahlreichen Telegramgruppen und anderen sozialen Netzwerken.
Das Bundesinnenministerium erklärt auf WELT-Anfrage, die Behauptungen und die damit verbundenen Aufrufe seien bekannt. Diese zielten darauf ab, das Vertrauen in die staatlichen Maßnahmen und Strukturen zu beschädigen. Es werde dazu geraten, „sich ausschließlich an Spendenaktionen zu beteiligen, die von offiziellen Hilfsorganisationen organisiert werden“.
Denn was mit dem von Schiffmann gesammelten Geld tatsächlich passiert, ist völlig offen. „Jede Rechnung wird in unserem Kanal offengelegt und ihr werdet genau sehen, wer was bekommt“, behauptet Schiffmann. Passiert ist das bislang nicht. Auch konnte der Arzt bis zu diesem Zeitpunkt nicht schlüssig erklären, wie genau er die großen Summen verwendet.
Die anfängliche Behauptung, er zahle der Firma „Zintel Bau“ pro Tag 12.000 Euro, um Schutt von den Straßen zu beseitigen und diese wieder befahrbar zu machen, weist deren Geschäftsführer Marcus Zintel in einem Video zumindest zurück. Er bedanke sich für das Angebot, lehne es aber „dankend ab“. Zunächst habe er „umsonst“ gearbeitet, sagt Zintel. Am Sonntag habe er vom Landesbetrieb Mobilität einen Auftrag für Instandsetzungsarbeiten bekommen. Der Landesbetrieb bestätigt auf Anfrage, Zintel habe den Auftrag erhalten, die Befahrbarkeit von Teilen der B267 für den Katastrophenschutz wiederherzustellen.
Auch Versuche Schiffmanns, Dixiklos in die Region zu liefern, scheiterten zwischenzeitlich. In einem Video erklärte er, ein Anbieter habe sein Angebot zur Bereitstellung zurückgezogen, da er die Toiletten nur an offizielle Stellen liefere. Tatsächlich befinden sich vor Ort bereits jetzt Hunderte Dixiklos. Unter anderem zur Verfügung gestellt von der Herstellerfirma. TOI TOI & DIXI habe eine Task Force gegründet, „die in enger Abstimmung mit zentralen Koordinationsstellen wie Feuerwehr oder THW in den von der Flutkatastrophe betroffenen Orten steht“, heißt es auf der Unternehmensseite.
Menschen sind dankbar für jede Hilfe
Vor Ort bekommen die meisten Menschen von Schiffmanns Treiben nichts mit. Für sie geht es noch immer nur um eines: das Nötigste zu retten. Auf „Querdenken“ angesprochen, wiegeln Anwohner ab. „Die spielen nun wirklich keine Rolle“, sagt eine Frau. Den Namen Bodo Schiffmann habe sie noch nie gehört.
Ohnehin ist für die Menschen in Ahrweiler in diesen Tagen egal, wer hilft. Die Hauptsache ist, dass etwas passiert. Hunderte Freiwillige tun ihren Teil. Und so fällt es auch nicht weiter ins Gewicht, dass vor Ort auch die umstrittene islamische Ahmadiyya-Jugend aktiv ist und die rechtsextreme türkische Atib-Gemeinde kostenloses Essen, Fladenbrot, Fleisch und Reis an die Helfer verteilt.
Vor der Grundschule, der „Einsatzzentrale“ des „Veteranen Pool“, kommen am Mittwochnachmittag weitere Helfer an. Zwei junge Männer warten auf ihre Einweisung. Sie würden zu einer Art „Männerbund“ gehören, hätten über Telegram Kontakt zu den „Veteranen“ vor Ort aufgenommen, erzählen sie. Wie die Menschen hier mit anpackten, beeindrucke sie. „Und keiner trägt eine Maske“, sagt einer der beiden, ein Tischler, der sich extra eine Woche frei genommen habe, um zu helfen.
„Wir halten nicht viel von der Pandemie“, sagt er. Sein Freund korrigiert ihn: „,Plandemie‘, sagen wir. Denn das war alles von oben geplant.“
Auch der Deutschlandfunk stößt in das gleiche Anti-Querdenker-Horn. Wobei ich gerne mal wüsste, woran man die Querdenker so erkennt. Und weshalb Querdenker das THW beschimpfen sollten?
Das Technische Hilfswerk beklagt, dass seine Helferinnen und Helfer in den Hochwassergebieten mit Beleidigungen und Angriffen zu kämpfen haben. Dahinter stünden vor allem Menschen aus der sogenannten Querdenker-Szene.
THW-Vizepräsidentin Lackner sagte dem Sender RTL, es gehe so weit, dass Helferinnen und Helfer beschimpft würden. Wenn die Mitarbeiter mit Einsatzfahrzeugen unterwegs seien, würden sie mit Müll beworfen. Hinter den Übergriffen stünden Menschen aus der sogenannten Querdenker-Szene, die sich als Betroffene der Katastrophe ausgäben, aber auch einige frustrierte Flutopfer. Es seien noch keine Einsätze wegen der Vorfälle abgebrochen worden, doch die Situation sei für die ehrenamtlichen Helfer psychisch belastend, erklärte Lackner.
Die Einsatzkräfte seien bei ihrer Arbeit teils auch gefilmt worden – von Personen, die sich nicht als Pressevertreter erkenntlich gemacht hätten. Das THW habe zum Schutz veranlasst, dass die Kollegen ihr Namensschild von der Kleidung abnehmen durften.
In den vergangenen Tagen hatte es immer wieder Berichte über Aktivitäten von Querdenkern in den Hochwassergebieten gegeben. [Pfahler geht medial viral] In Ahrweiler wurde ein sogenanntes Familienzentrum vom Jugendamt geschlossen.
**Weil die Artikel außerordentlich wichtig für die Debatte „Katastrophenschutz/Klimawandel“ sind, zitieren wir die Texte Verweise, Grafiken und sämtliche Kommentare lesen Sie, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren. Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage kostenlos testen.
[…] der Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland […] nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bisher vor allem bei Menschen zwischen 15 und 34 Jahren zu beobachten [ist]. Während sich die Werte in den Gruppen ab 60 Jahren in den vergangenen Wochen nur minimal und auf sehr niedrigem Niveau veränderten, verzeichnet das RKI für Jüngere relativ starke Zuwächse.
Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz von 32 in der vergangenen Woche verzeichnen laut Bericht die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 Jahren. In dem Alter sind schwere Krankheitsverläufe von Covid-19 relativ selten. Die Impfquoten bei den Menschen unter 60 sind zudem auch deutlich geringer als bei den über 60-Jährigen. In diesen Gruppen sind weniger als 5 Fälle pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen erfasst. […] Quelle
*Weil der Artikel und die Meinung von Andreas Rosenfelder im Artikel unten außerordentlich wichtig für die Fragestellung „Corona & die Zukunft“ sind, zitieren wir den Text. Verweise, Grafiken und Kommentare lesen Sie, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren. Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage kostenlos testen. Der Artikel:
Jetzt, wo die Risikogruppen weitgehend geimpft sind, …
… ist Corona für die meisten Menschen nur noch ein Schnupfen. Für Kinder und Jugendliche ist die Krankheit nicht gefährlicher als die Grippe. Trotzdem wollen viele am Ausnahmezustand festhalten. So wird die Pandemie niemals enden.
Am 9. Juni 2021 machte Christian Drosten in seinem NDR-Podcast eine ungewöhnliche Feststellung. „Natürlich wird die Fallzahl im Winter wieder hochgehen“, sagte der Chefvirologe der Berliner Charité. „Das kann auch schon im Herbst passieren. Aber das wird ab jetzt jeden Winter passieren. Und das ist dann keine pandemische Welle mehr, sondern es mag sein, dass man das im Nachhinein in ein paar Jahren interpretieren wird als: Das war der erste endemische normale Wintereffekt.“ Drostens Worte fielen – anders als die Warnungen, die im Verlauf der Pandemie sein Markenzeichen geworden sind – nicht auf fruchtbaren Boden, sie gingen im anschwellenden Medienrauschen über die „vierte Welle“ unter.
„Ist das überhaupt eine Welle, wenn das nur Labornachweise sind?“ Die völlig berechtigte Frage, die Deutschlands Starvirologe stellte, klingt heute im Kontext der allgegenwärtigen Delta-Panikmache so befremdlich, als stamme sie aus einem „Querdenker“-Telegram-Kanal. Dabei ist es die Wahrheit, auch wenn Angela Merkel nun auf ihrer Sommerpressekonferenz wieder die alte Schallplatte von der „besorgniserregenden Dynamik“ und dem „exponentiellen Wachstum“ abspielte.
Für die allermeisten Menschen ist Corona jetzt, wo die Risikogruppen weitgehend geimpft sind, nur noch ein Schnupfen: Kratzen im Hals, eine laufende Nase, Kopfschmerzen und gelegentlich Fieber sind die von britischen Experten vermeldeten Delta-Hauptsymptome. Das Massensterben der Alten, der Zusammenbruch des Gesundheitssystems – diese Gefahren, deren Abwehr das Ziel der historisch beispiellosen Lockdown-Maßnahmen war, sind abgewendet. Jeder, der will, kann sich durch Impfung vor schweren Verläufen schützen.
Für Jugendliche und Kinder ist die Krankheit nicht gefährlicher als die Grippe – auch dort gibt es schließlich in seltenen Fällen schwere Verläufe, auch dort gibt es Spätfolgen wie Abgeschlagenheit und Müdigkeit. Es ist nicht nur unnötig, sondern es wäre unverantwortlich, Schüler massenhaft einem unerprobten Impfstoff auszusetzen.
Die größte Bedrohung für unsere Gesellschaft ist längst nicht mehr medizinisch, sondern psychologisch: Die Corona-Denkschablonen sind eingerastet. Auf der letzten Bundespressekonferenz sprach ein Journalist den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf die „steigenden Inzidenzen“ an und „hätte gern gewusst, ab wann Regeln greifen für neue Einschränkungen“ – als gäbe es nun, wo die Gefährdeten sich schützen können, noch eine rechtliche oder auch nur logische Grundlage für einen Restriktionsautomatismus. Und Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Lehrerverbandes, fantasierte gerade im Propaganda-Tonfall eine „Durchseuchung der Schulen“ durch Präsenzunterricht herbei.
Wollen wir die nächste Influenza dann auch als Seuche behandeln – und Millionen von Biografien durch Wechselunterricht, Maskenpflicht und Abstandsregeln beschädigen?
Christian Karagiannidis, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin, hat im Juni – ebenfalls ohne allzu großen Nachhall – ein Ende des „pandemischen Denkens“ gefordert. Das Coronavirus werde uns fortan „wie die jährliche Grippewelle“ begleiten.
Der Experte hat recht: Wenn wir den Ausnahmezustand nicht aus den Köpfen bekommen, dann wird diese Pandemie niemals enden.
… im Flutgebiet ist Armin Laschet so stark unter Druck wie noch nie in diesem Wahlkampf. Dabei ist seine Regierungszeit in NRW von Skandalen geprägt. Sie gingen nur spurlos an ihm vorüber – bislang.
Das Krisenmanagement in der Flut. Der Corona-Ausbruch bei Tönnies. Ein skandalumwittertes Umweltministerium. Die Räumung des Hambacher Forsts. Ein unbürokratischer Masken-Deal mit dem Partnerunternehmen seines Sohnes. Die Lockerungskampagne einer PR-Agentur. Ein gelöschter WDR-Beitrag. Gebrochene Wahlversprechen.
Es gäbe viel über Armin Laschet, den Kanzlerkandidaten der Union, zu berichten. Natürlich ist das auch geschehen. Seit Jahren titeln größere und kleinere Medien zu den Skandalen, die der Ministerpräsident und seine Landesregierung in Nordrhein-Westfalen fast wie am Laufband produzieren. Vor allem im bevölkerungsreichsten Bundesland sind sie kaum aus der Berichterstattung wegzudenken.
Das Erstaunliche: All die Schlagzeilen sind im Wahlkampf um die Kanzlerschaft nahezu in Vergessenheit geraten. Einst gaben US-Diplomaten Angela Merkel den Spitznamen „Teflon“, da so vieles an der Kanzlerin abgleite. Zumindest in dieser Hinsicht schien Laschet in ihrer Tradition zu stehen. Bislang. Sein öffentliches Auftreten in der Flutkrise könnte das ändern: Erstmals scheint etwas haften zu bleiben.
… ist ein verfassungsgemäßes Vorgehen zwecks Ablösung des Ministerpräsidenten und gleichzeitiger Wahl eines neuen. Findest der vorgesehene neue Ministerpräsident keine Mehrheit, ist das KMV gescheitert.
Es ist bezeichnend für Medien und Altparteien, dass sie immer und immer wieder über die AfD herziehen, den angeblichen Rechtsextremismus betonen und eben „Spielchen“ vermuten. DAS ist undemokratisch und verwerflich.
Am Mittwoch, den 21.7.2021berichtet der Dlf über die bevorstehende Verhandlung vor dem Bundesverfassungsgericht, in der das m. E. unsäglich-antidemokratische Verhalten der Bundeskanzlerin in Südafrika zur Ministerpräsidentenwahl in Thüringen Thema ist:
Das Narrativ der rechtsextremen AfD, des rechtsextremen Björn Höcke ist eine absichtliche Desavouierung. Das hat mit politischer Debatte nichts zu tun, sondern dient ausschließlich dazu, die AfD für den uninformierten=ARD/ZDF/Tageszeitungs-beeinflussten Bürger unwählbar zu machen. Dabei ist gerade die AfD die Partei, die die Interessen der Bürger im Fokus hat. Bekäme sie die gleiche positiv-mediale Zuwendung wie Grüne und Linkspartei, könnte sie, statt sich immer nur für irgendeinen von „kritischen“ Journalisten hochgekochten Killefitz rechtfertigen zu müssen, ihre programmatischen Inhalte darlegen, läge sie weit über 20%. Im Bund. Leider sind die Protagonisten der Partei sehr oft nicht in der Lage, diesen Journalisten Paroli zu bieten. Schade!
… war lange Zeit bei der Eugenikorganisation Parenthood aktiv, eine neu benannte Organisation, die aus der American Eugenics Society geboren worden war. Bill Gates gab zu, dass sein Vater lange Zeit den Vorsitz dieser Organisation inne hatte. Die mit der Vorstellung gegründet wurde, die meisten Menschen seien nur rücksichtslose Züchter und menschliches Unkraut, das “gekeult beziehungsweise ausgerissen“ werden müsse.
Bill Gates war selbst Anhänger der Ideen des Eugenikers Thomas Maltus , der der Meinung ist, dass die Weltbevölkerung durch Einschränkung der Fortpflanzung begrenzt werden müsse. Angeblich denkt er heute anders darüber, doch wirken seine Stiftungen wie leicht veränderte malthusianische Methoden, die Bevölkerung mit weniger offenen Mitteln zu reduzieren, beispielsweise über den Weg über Impfstoffe und gentechnisch veränderte Organismen (GVO).
In Afrika und Asien investiert die Gates-Stiftung in großem Stil in die Landwirtschaft auf GVO, nach dem Motto:
WER ÜBER DIE LANDWIRTSCHAFT HERRSCHT; DER HERRSCHT AUCH ÜBER DIE WELTBEVÖLKERUNG!!!
Neben seinen Aktivitäten in der Agrarwelt hat er sich in Afrika auch mit Impfungen hervorgetan, die dazu führten, dass Frauen unfruchtbar wurden. Siehe dazu die Ausführungen von Robert Kennedy junior.
Dieser nette Philanthrop Bill Gates ist einer der ganz großen Motoren, was die Durchimpfung der Welt, angeblich gegen Covid-19, anging. Seine Interessen in der Pharmabranche sind völlig unbestritten. Auch seine Investments bei der WHO und oder GAVI sind ja hinreichend bekannt. Überall hat er seine Finger im Spiel, wenn es um Impfung geht. Sind seine Interessen allein auf weitere Maximierung seiner Mittel angelegt oder verfolgt er mit den Impfungen weitere Ziele hinsichtlich der Ziele von Eugenikern?
Während der Schweinegrippe gab es in Deutschland zwei unterschiedliche Vakzine, einen für das gemeine Volk und einen weiteren für Politiker, Staatsangehörige, Militärs etc. Wer sagt uns, dass dies bei den heutigen Impfungen anders ist? Es wurde auch schon nachgewiesen, dass unterschiedliche Vakzine in der Zusammensetzung verimpft wurden. Dabei wurde allerdings nicht exakt klar, ob das versehentlich oder bewusst herbeigeführt wurde.
Gibt es in Deutschland eine Kontrollinstanz, die die unterschiedlich produzierten Chargen kontrolliert? Meines Wissens nach nicht, insofern sind hier Tür und Tor zu allen möglichen Experimenten offen. Ebenso erfahren wir nichts darüber, ob Söder und seinesgleichen mit einem veränderten Vakzin geimpft werden.
Das Politikerinteresse insgesamt an der gesamten Durchimpfung der Bevölkerung, vor allem auch der von Kindern wirft Fragen auf, die weit über die Bemühung hinausgehen, die Welt mit einer Durchimpfung gegen Covid-19 zu schützen.
Die weltweiten Berichte über Impfschäden, Impftoten, Aborten durch Impfung ausgelöst, etc. sind derart massiv und zahlreich, dass die Impfung sofort eingestellt werden müsste. Viele Wissenschaftler fordern das, was jedoch bei den Regierungen verhallt.
FAZIT
Der immer größer werdende internationale Druck auf die Bevölkerungen lässt Schlimmes vermuten.
Dieser Druck hat nichts, aber auch gar nicht mit Gesundheitsfragen zu tun.
98, 8 % der Bevölkerung sind völlig unbelastet, sind zusätzlich durch Kreuzimmunität und Infektionsgeschehen geschützt. Siehe dazu auch wissenschaftliche Studie Israel, die nachweist, dass Immunität in der Bevölkerung vorhanden ist. Wenn dann bei schweren Covidkranken in Israel 80 % zweifach geimpft sind, lässt das Schlüsse auf die Impfungen zu, die einen wirksamen Schutz dieser Impfung infrage stellen.
… verweisen auf den Klimawandel als Ursache für die Flutkatastrophe. Dabei wurden Unwetterwarnungen nicht ernst genommen. Und der Katastrophenschutz bei uns ist auf dem Stand eines Entwicklungslandes.
Das Risiko war bekannt: Regenmengen wie diese Woche hat es in Deutschland immer wieder gegeben, historische Chroniken lesen sich wie Blaupausen für die aktuelle Hochwasser-Katastrophe, und Gefahrenkarten zeigen das Flutrisiko. Doch Politiker, Behörden und Medien verweisen auf den Klimawandel als Ursache – dabei ist der Katastrophenschutz in Deutschland auf dem Stand eines Entwicklungslandes. Ein unglaublicher Skandal.
Mindestens 156 Menschen sind gestorben, weil es stark geregnet hat in Deutschland. Es waren Regenmengen gefallen, mit denen in Deutschland schon immer gerechnet werden musste und die seit jeher gelegentlich vorkommen. Dieselben Orte, die diese Woche von Regenfluten verwüstet worden sind, wurden schon in der Vergangenheit auf ähnliche Weise heimgesucht, wie Chroniken belegen.
Heutzutage sind Menschen Unwettern nicht mehr ausgeliefert: Meteorologen erkennen gefährliches Wetter Tage im Voraus, moderner Katastrophenschutz sollte Menschen in Risikozonen rechtzeitig helfen können. Entwicklungsländer wie Bangladesch und Mosambik ist es gelungen, auf solche Weise die Opfer durch Extremwetter binnen weniger Jahrzehnte drastisch zu reduzieren, teils mit deutscher Entwicklungshilfe.
Deutschland selbst aber scheitert daran, seine Bürger vor den im globalen Vergleich eher harmlosen Naturereignissen im eigenen Land zu schützen. Statt Nächstenliebe gegenüber vom Wetter bedrohten Landsleuten wird hierzulande Fernstenliebe zur Schau gestellt: Klimaschutz soll die Deutschen in der Zukunft vor Unwetter bewahren.
Die Ausrede
Politiker schoben die Flutkatastrophe auf den Klimawandel, beispielsweise Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD), Innenminister Horst Seehofer (CSU), CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet, Karl Lauterbach (SPD), Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt. Doch zu suggerieren, das Unwetter wäre ohne Klimawandel wesentlich anders verlaufen oder Klimaschutz würde solche Katastrophen verhindern, ist falsch. Die Ausrede dient Politikern zur Entlastung von eigener Verantwortung und nützt den Trittbrettfahrern der Klimakrise.
Der Umgang mit dem Extremregen diese Woche ist ein unglaublicher Skandal, für den sich vor allem Behörden und die öffentlich-rechtliche Medien ARD und ZDF rechtfertigen müssen. Sie müssen sich fragen lassen, ob sie wenigstens jetzt angesichts des unnötigen Todes Dutzender Menschen zu einem angemessenen Umgang mit Naturgefahren finden wollen.
Vergangenen Sonntag, am 11. Juli, warnte der private Wetterdienst Kachelmannwetter vor Starkregen, Hochwasser, Überflutungen im Laufe der Woche in Westdeutschland, andere meteorologische Dienste zogen nach. Am 13. Juli schickte der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine „Amtliche Gefahrenmeldung“, die ziemlich präzise vorhersagte, was in den folgenden zwei Tagen geschehen sollte.
Das European Flood Awareness System (EFAS) hatte zuvor für Westdeutschland eine Warnung vor „extremen“ Überflutungen herausgegeben. Von einem „monumentalen Versagen“ der Behörden spricht nun EFAS-Hydrologin Hannah Cloke angesichts der Katastrophe im Magazin „Politico“. Sie hätte erwartet, dass Anwohner in Sicherheit gebracht worden wären. Aber die Bürger hätten die Warnung anscheinend gar nicht erhalten. „Das ist sehr, sehr ernst“, sagte Cloke.
„Es bestehen Unwetterwarnungen“
Die Wetterberichte der öffentlich-rechtlichen Medien waren zurückhaltend geblieben, wie schon vor Extremwettern der vergangenen Jahre. Die „Tagesschau“ der ARD meldete am 13. Juli lediglich lapidar: „Es bestehen Unwetterwarnungen“, ohne genauer auf mögliche Gefahren einzugehen. Das „Heute Journal“ sagte „kräftigen Dauerregen“ voraus, „80 Liter pro Quadratmeter“ könnten zusammenkommen – der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor korrekterweise örtlich mehr als das Doppelte in Aussicht gestellt.
Das „Heute Journal“ schaffte es auch am Abend des 14. Juli in seinem Wetterbericht, das Wort Unwetter nicht zu erwähnen, als es längst in Gange war. Die Ansagerin sprach von „ergiebigem Regen“ und davon, dass es „heftig schütten“ werde. Dafür widmete sich die Sendung am nächsten Tag ausführlich der Naturkatastrophe. Moderator Claus Kleber legte dar, wie die globale Erwärmung angeblich hinter dem Wetterereignis steckte.
Der Verweis auf den Klimawandel ist grob irreführend. Zwar macht die globale Erwärmung Starkregen wahrscheinlicher. Der Deutsche Wetterdienst, der auch beim Thema Klimawandel eine seriöse Rolle spielt, kann aber noch keine langfristige Zunahme von Extremniederschlag hierzulande feststellen.
Der Klimawandel ist ein großes Problem, insbesondere wegen vermehrter Hitze und steigender Meere. Aber Regenmengen wie diese Woche hat es in Deutschland immer wieder gegeben. Wetterchroniken lesen sich wie Blaupausen für die aktuelle Katastrophe: Bad Münstereifel, das auch jetzt wieder von Regenmassen verwüstet wurde, erlebte im Mittelalter zahlreiche ähnliche Desaster. „Im Jahre des Herrn 1416 war zu Münstereifel ein großes Gewässer acht Tage nach Sankt Peter und Paul in der Nacht“, heißt es in einer Chronik. 200 Menschen seien ertrunken, die Stadttore samt Mauern seien von Wassermassen mitgerissen, hundert Häuser zerstört worden.
Wie viele andere Ortschaften an Flüssen wurden auch jene an den Ufern der Ahr wiederholt von Hochwasserkatastrophen getroffen. „Das Elend übersteigt jeden Begriff“, berichten Zeitzeugen über das Ahr-Hochwasser vom Juni 1910 mit 52 Toten. Am 21. Juli 1804 kosteten Überschwemmungen nach Extremregen an der Ahr gar 63 Menschenleben, 129 Wohnhäuser, 162 Scheunen, 18 Mühlen und 30 Brücken, wie in Aufzeichnungen zu lesen ist. Die gesamte Ernte der Region sei vernichtet worden.
Das Vergessen von Naturgefahren nennt der Klimahistoriker Christian Pfister „Katastrophenlücke“. Er verweist auf die Schweiz: Von 1882 bis 1976 war das Land von Naturkatastrophen weitgehend verschont geblieben, und als sich in den 1980er-Jahren der eigentliche Normalzustand mit gewaltigen Überschwemmungen wieder einstellte, wurden die Fluten als neues Phänomen empfunden, waren jedoch Alltag gewesen in früheren Jahrhunderten. Die Schweiz hatte ihr Risikobewusstsein verloren, sagt Pfister.
Deutsche Behörden verfügen über Gefahrenkarten für an Flüssen gelegene Orte. In der Akte „Bewertung des Hochwasserrisikos in Rheinland-Pfalz“ listet das Land Hunderte bedrohte Städte auf, samt Schätzungen möglicher Schäden und betroffener Anwohner nach Starkregen. Bad Neuenahr an der Ahr, das diese Woche verwüstet wurde, konnte der Tabelle zufolge bei Hochwasser mit fünf Millionen Euro Schaden und 3169 geschädigten Menschen rechnen.
Dennoch gab sich die Ministerpräsidentin des Landes, Malu Dreyer (SPD), überrascht. Eine solche Katastrophe habe die Region noch nie gesehen. Es gebe nun „keine Zeit mehr zu verlieren beim Klimaschutz“. Dreyers Kommentar verdeutlicht die schreckliche Ignoranz vieler Politiker beim Thema Wettergefahren.
Anstatt zu erkennen, dass der Katastrophenschutz versagt hat und verbessert werden müsse, weisen Politiker in Sachen Regen-Katastrophe auf den Klimawandel, also quasi auf „höhere Gewalt“. „Die Berichte sind erschütternd“, kommentierte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU). „Wir müssen in der Klimaforschung und in der Energieforschung vorankommen, um den Klimawandel zu stoppen, der solche Extremlagen befördert.“
Die globale Erwärmung bietet auch Wissenschaftlern, die es nicht so genau nehmen mit dem Sachstand, beste Profilierungschancen. Dominierende Figuren sind Forscher, die auf pessimistischste Klimawandelfolgen setzen und gleichzeitig den Plan zur Verhinderung der Katastrophe parat zu halten behaupten – stillschweigend verbunden mit dem Versprechen, die Orientierung an ihrer Person könne einen Ausweg garantieren. Wissenschaftler oder Wettermoderatoren, die sich anmaßen, überall die Klimakatastrophe am Werk zu sehen, werden mit Medienpräsenz belohnt.
So auch diese Woche: Einer bei Journalisten beliebten Theorie zufolge bringt die Erwärmung Höhenwinde vermehrt ins Schlingern, den sogenannten Jetstream. In der Folge würden Wetterlagen länger verharren, Regen einen Ort verstärkt unter Wasser setzen. So referierte es auch Claus Kleber am Mittwoch im „Heute Journal“.
Die Theorie dient als Joker, sie kann scheinbar die Verschärfung vieler Wetterkatastrophen auf einmal erklären: Bei Hochwasser, Dürren, Waldbränden, Kältephasen wird sie hervorgeholt. Dass zahlreiche Studien, publiziert in den wichtigsten Fachmagazinen, der Theorie widersprechen, bleibt gewöhnlich unerwähnt: Eine Häufung verharrender Wetterlagen konnte beispielweise für Mitteleuropa nicht festgestellt werden. Ob der Jetstream verstärkt schlingert und sich die globale Erwärmung überhaupt auswirkt wie behauptet, erscheint vielen Experten zweifelhaft.
Dennoch kam nach der Hochwasserkatastrophe diese Woche kaum ein deutsches Medium ohne die politisch nützliche Jetstream-Theorie aus. Sie hilft dem Katastrophenschutz aus der Patsche, der mit angeblich neuen Gefahrendimensionen vom eigenen Versagen ablenken kann. „Diese Wetterlage konnte in dieser Heftigkeit nicht so frühzeitig vorhergesagt werden, um noch mehr Maßnahmen zu treffen“, sagt Thomas Linnertz, der in Rheinland-Pfalz den Katastrophenschutz koordiniert, dem „Redaktions-Netzwerk Deutschland“. „So viele Vorsichtsmaßnahmen können Sie gar nicht treffen, wie da Wasser vom Himmel prasselte“, behauptet Linnertz.
19 Jahre nach der Hochwasserkatastrophe an Elbe und Donau, nach der eigentlich bessere Vorkehrungen getroffen werden sollten, hat sich nichts getan. Schon damals war der Klimawandel Thema, weniger der Hochwasserschutz. „Wir hatten die Vorstellung, dass sich so etwas wie 2002 nicht wiederholen sollte“, sagt Hochwasser-Expertin Cloke.
Doch in Deutschland zählt Klimaschutz. Seine Warnsysteme hingegen sind auf dem Stand eines Entwicklungslandes: Der „Nationale Warntag“ im vergangenen September, an dem die Reaktion von Behörden auf eine simulierte Naturgefahr getestet werden sollte, endete mit einem Desaster. Das Schutzsystem versagte, nicht mal Handy-Meldungen wurden pünktlich verschickt. Jetzt rächt sich, dass Sirenen abmontiert wurden, deren Heulen früher unmissverständlich auf Gefahren hinwies. Der WDR verwies nun auf seine Warnmeldungen im Internet.
Ob aus Starkniederschlag eine Katastrophe wird, hängt neben funktionierendem Katastrophenschutz vor allem ab von Bebauung, Bodenversiegelung, Begradigung von Flüssen, dem Landschaftstyp und Drainagesystemen. Wasser, das nicht versickern oder abseits von Siedlungen ablaufen kann, schwillt zur oberirdischen Flut, von engbebauten Straßen oder Bergtälern kanalisiert. Nach ausdauerndem Regen angeschwollene Flüsse, die nicht mehr ungehindert ihre Auen fluten können, überschwemmen Ortschaften – zwei Drittel der natürlichen Auenflächen in Deutschland sind keine Auen mehr.
Sturzfluten weniger gefährlich
Viele Länder haben ihren Schutz vor Regenfluten verbessert, das belegen Statistiken: Trotz globaler Erwärmung sind sowohl Sturzfluten als auch Flusshochwasser weniger gefährlich als früher. Bezogen auf die zunehmende Bevölkerung, richten Regenfluten global immer weniger Schaden an – viele Länder sind mittlerweile vorbereitet auf Wetterextreme.
Doch die Klimadebatte in Deutschland erstickt einen konstruktiven Diskurs über Umweltgefahren. Die globale Erwärmung ist hierzulande kein wissenschaftlich-technisches Thema mehr, sondern Teil eines gesellschaftlichen Kulturkampfes. Die Warnung vor dem Klimawandel dient der politischen Einordnung, wer differenziert, wird als Klimaleugner diskreditiert.
Der Klimawandel ist ein ernstes Problem, das am besten sofort gestoppt werden sollte. Aber gesellschaftliche Zielkonflikte verzögern eine globale Energiewende. Umso wichtiger wäre funktionierender Katastrophenschutz.
Doch der versagte nun auch in Südbayern, wo am Samstag Einwohner von Fluten überrascht wurden. Am Vorabend hatte der Wetterbericht des „Heute Journal“ gemeldet, dass es am Samstagnachmittag am Alpenrand „ganz ergiebig schütten kann“. Am Samstagabend musste dort wegen Starkregen der Katastrophenfall ausgerufen werden. Das „Heute Journal“ meldete gleichzeitig: „Am Alpenrand regnet es noch recht stark, mit Unwetter ist aber erstmal nicht zu rechnen.“
*Weil der Artikel und die Meinung außerordentlich wichtig für die Debatte „Katastrophenschutz/Klimawandel“ sind, zitieren wir den Text & das Meinungsbild. Verweise, Grafiken und sämtliche Kommentare lesen Sie, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren. Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage kostenlos testen.
Heute ist man sich dagegen nicht mehr sicher. Eins steht allerdings fest: das Normal von früher, ist heute der Feind. Alles was man früher selbstverständlich war, wird heute nach Möglichkeit über den Haufen geworfen. “Was ist in diesen Zeiten noch normal?” lautet deshalb das Thema der heutigen Ausgabe Tichys Ausblick. Moderator Roland Tichy spricht mit zwei Schriftstellerinnen: Monika Maron und Cora Stephan.
Beide bedürfen kaum einer Vorstellung. Monika Maron, eine der bedeutendsten Schriftstellerin dieser Zeit. Gerade deshalb kritisiert sie die absurden Ideen der gezielten Sprachveränderung: „Als Schriftstellerin, was soll ich denn machen?“ fragt sie, „Mein Job ist die Sprache“. Und das schlimme sei, dass die Aufregung nachlasse: „Die Leute gewöhnen sich nicht, aber sie hören auf sich zu beschweren.“
Cora Stephan war Journalistin bei zahlreichen Medien und ist heute erfolgreiche Publizistin und Schriftstellerin, u.a. Kolumnistin bei TE. Sie sieht bei der Bewegung weg vom Normalen einen Unterschied zwischen den Menschen auf dem Land und in der Stadt: „Diese beiden Welten verstehen sich einfach nicht“. Was aber auch nicht überraschend ist. Sie sagt: „Die Mehrheit der Bevölkerung sind die Stinknormalen“, die, die mit 50 neuen Geschlechtern und dem Gendern nichts anfangen können.
Wird diese Entwicklung zu stoppen sein und welche Auswirkungen hat sie bis dahin? Darüber diskutiert Roland Tichy mit seinen Gästen heute Abend bei Tichys Ausblick.