Der Hauptgrund für eine exponiert negative Berichterstattung in nahezu allen Medien, liegt in einer unfassbaren Ignoranz eben dieser Medien gegenüber den Sachinhalten der AfD. Die Berichterstattung wird vor allem an Personen festgemacht.
Programmatisch findet keine Diskussion statt. Es sei denn, es wird etwas ganz Böses ausgemacht. So wird immer wieder gerne von „Völkisch„, „Denkmal der Schande“ und „Schießen auf Flüchtlinge“ geredet.
Vollkommen unsachlich und aus dem Zusammenhang gerissen.
Es sind halt die „Topoi des Bösen“.
Herr Kamann reitet auf irgendwelchen Querelen zwischen Petry, Gauland, Höcke usw., usw, herum.
Garniert wird das Ganze noch mit dem Bösen, dem Rechtsnationalen:
„Der personelle Hickhack an der Spitze eskaliert immer mehr, die Rechtsnationalisten um Björn Höcke nutzen jede Gelegenheit zur Schwächung moderater Leute.“
Angeblich übermäßiges Posten von Meinungen, welches bei den Piraten noch als die neue Beteiligung der Menschen am politischen Prozess gefeiert wurde, ist bei der AfD ebenfalls Böse:
„Zu nennen ist weiterhin die unter AfD-Aktivisten grassierende Social-Media-Krankheit. Das ist ein Zwangsverhalten, bei dem bis spät in die Nacht alles gepostet und gemailt wird, was an unausgegorenen Ideen und persönlichen Verdächtigungen durch die Hirnzellen geistert, unter permanentem Druck, die Selbstüberschätzung der anderen User selbst noch zu toppen.
Eine mäßigende Korrekturinstanz wird dabei nicht akzeptiert, weil ja in der AfD alle alles sagen dürfen. Zusätzlich werden äußere Korrekturinstanzen abgelehnt, etwa die Berichte etablierter Medien oder die Diskurse in anderen Parteien und Verbänden.“
Herr Kamann, wenn Ihnen das nicht passt, brauchen Sie die Posts ja nicht zu lesen. Ich finde es in Ordnung, dass die Mitglieder „alles“ sagen dürfen.
Dass es Korrekturinstanzen gibt, belegen Grundsatzprogramm und Wahlprogramm zur Bundestagswahl der AfD.
Für diese Programme wurden sämtliche Gedanken der Mitglieder kritisch gewürdigt und, so sie denn AfD-politisch sinnvoll waren, in die Programme eingearbeitet. An solchen Modellen arbeiten CDU, SPD noch. Da wird den Mitgliedern bis heute etwas vorgesetzt, was sie abnicken dürfen. Ausnahmen, sprich Änderungen gegen den Willen der Parteispitze sind äußerst selten.
Was ich Matthias Kamann und der Mehrzahl seiner Medienkollegen ausdrücklich vorwerfe, ist der permanent-negative Unterton in der Berichterstattung über die AfD.
So etwas wie Goodwill ist praktisch nicht vorhanden.
Ein Grund:
Die AfD führt mit ihrer Existenz die Guten Gedanken vieler Menschen* ad absurdum.
Sie bewegt Menschen, über ihr Schicksal, welches der Gute Gedanke und seine Folgen (z. B. die Willkommenskultur, eine unkontrollierte Massenzuwanderung und vieles mehr) mit sich bringt, nachzudenken und es nicht als unvermeidlich anzusehen. Diese Menschen befinden sich nicht mehr in der Schweigespirale, die Menschen beziehen Stellung. Für ihre Interessen. Diese Menschen wählen z. B. AfD.
Diese Interessen sind i. a. R. nicht die der Menschen mit Guten Gedanken. Die Afd ist für Menschen mit Guten Gedanken das Böse. Menschen, die die AfD wählen sind böse.
Da wagen es doch Menschen, eine andere Meinung zu haben und artikulieren diese auch noch. Das kann, das darf nicht sein.
So schlicht ist die Denkweise unserer Menschen mit Guten Gedanken.
Da liegt der Grund für die meist unsägliche „Berichterstattung“ über die AfD. Eine sachliche Analyse des Parteiprogramms, des Entwurfs des Wahlprogramms, habe ich noch nicht gesehen. Fast ausschließlich wird über „Querelen“ berichtet. Sehr schwacher Journalismus ist das.
Wann wird mal ein Aufschrei der Journaille, der Politik gegen die Ausschreitungen mit Ansage, gegen die Hetze gen Parteimitglieder, auf dem Weg zum Tagungsort aus Anlass des in Kürze stattfindenden Parteitag der AfD zu vernehmen sein.
Wann gestehen Menschen mit Guten Gedanken anders denkenden Menschen zu, ihren Parteitag ungestört abhalten zu können?
Ich befürchte, da kann ich lange warten.
So macht sich, so ist der „gute“ Mainstream mitschuldig an den Verbrechen der Radikalen.
Es gibt halt Biedermänner und Brandstifter.
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*Menschen mit Guten Gedanken glauben in aller Regel, dass allein ihre Gedanken gut und richtig sind. Anderes kann nur Böse sein. Eben „rechts“.
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