Da heißt es:
„Und bis auf ein paar Rassisten und Evangelikale weiß das Land auch, dass wir „kultur- und raumfremde“ Zuwanderung brauchen, mehr noch, besonders von ihr profitieren können, wenn, ja wenn, wenn sich die hier lebenden und arbeitenden Menschen auch aus innerer Selbstverpflichtung heraus mit unserer eher säkularen, pluralistischen Demokratie identifizieren. Im Ideal: an ihr teilnehmen.“
Ich weiß nicht, woher Herr Poschardt weiß, was das Land weiß, ich weiß nur, dass in Meck-Pomm lt.INSA aktuell 23 % AfD bei der Landtagswahl wählen würden.
Sind das die paar Rassisten und Evangelikalen von denen Ulf Poschardt spricht. Matthias Matussek gehört sicher auch dazu. Und meine Wenigkeit selbstverständlich auch.
Das Prinzip, wie es zu solchen Aussagen – Das Land braucht kultur- und raumfremde Zuwanderung – kommt ist schnell erklärt.
Nehmen wir die Aussage:
Deutschland ist ein Einwanderungsland.
Anfang der 60-er Jahre war viel Arbeit in Deutschland vorhanden. Menschen aus vielen südeuropäischen Ländern ( v. a. Spanien, Portugal, Italien, Griechenland) kamen, um hier zu arbeiten. Und natürlich Türken.
Praktisch alle Menschen gingen zurück in ihre Heimat. Nur die Türken nicht. Die blieben. Ob die Deutschen, „Das Land“, nun wollten oder nicht. Der Spruch der Menschen mit Guten Gedanken ist bis heute:
„Wir wollten Arbeiter, es kamen Menschen.“
Die holten ihre Familien nach. Die bekamen Kinder. Mittlerweile sind über 3 Millionen türkischstämmige Menschen in Deutschland. Nein, es sind praktisch Türken.
Damit nicht genug. Diverse Krisen führten dazu, dass immer mehr Menschen aus diversen Gebieten sich Richtung Deutschland aufmachten. Einige gingen zurück. Ganz viele blieben. Holten ihre Familien nach. Blieben aber das, was sie waren. Roma, Albaner usw, usw.
Nun haben wir die Syrienkrise. Wieder kommen viele. Nicht nur aus Syrien. Wieder werden die Familien nachgeholt. Wieder werden viele bleiben.
Ob das „das Land“ will oder nicht.
Das Land wird nämlich nicht gefragt.
Nun haben wir über 50 Jahre Menschen, die nach Deutschland kommen. Über 20% der Bevölkerung in Deutschland ist mittlerweile ethnisch nicht deutsch. Tendenz steigend.
Das – und das ist der Gag – ist dann der Beleg dafür, dass Deutschland ein Einwanderungsland sei. Wenn man diesen Sachverhalt einem Vertreter eines klassischen Einwanderungslandes so erklären würde, der Amerikaner, Kanadier oder Australier würde höflich schmunzeln. Über unsere Blödheit.
Ebenso verhält es sich mit der kultur- und raumfremden Zuwanderung:
Sie ist da. Sie will von den Menschen mit den Guten Gedanken nicht gestoppt werden. Sie kann nicht rückgängig gemacht werden. Es können ja nicht mal die Menschen, die bereits eine Ausweisung in der Tasche haben, in nennenswerter Zahl zurückgeführt werden.
ALSO:
Wir brauchen …. siehe oben. Und wer das denn anders sieht, ist Rassist oder Evangelikaler.
Sehr, sehr schwacher Journalismus.
Affirmativ, blauäugig und manipulativ.
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Zum Thema:
Da gibt es die Junge Union Neukölln in Berlin. Da gibt es eine Muslima (siehe oben) als inaktives Mitglied. Diese Frau ist bereits beim angeblichen Putsch in der Türkei unangenehm = normal muslimisch pro Ergogan aufgefallen.
Die Frau hat als Reminder im Smartphone ein Allahu akbar. Das erinnert sie an´ s Beten. Und weil mit diesem Ruf von Mitmenschen auch begangene Terrortaten, oder gar eine neue, womöglich ganz aktuelle im Moment geschehende verbunden werden könnte , bekommt sie eine Panikattacke. Ist schon schlimm. Dass sich womöglich nichtmuslimische Menschen erschrecken oder sich durch diesen Ruf beleidigt fühlen. Menschen, die an den christlichen dreifaltigen Gott glauben. Und eben nicht an Allah, den einzigen großen.
Das typische CDU-Mitglied. Holt noch mehr davon. Dann wird den anderen Mitgliedern mal erklärt, was wahre Religion ist. Denn das muss ein Moslem. Sonst ist er keiner.
Allah ist groß. Wer das nicht wahrhaben will, ist Ungläubiger.
Ist recht einfach. Braucht man kein Islamwissenschaftler für zu sein.
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