Ist es doch vor allem Toleranz, die Duldsamkeit, die neben vielen Eigenschaften, so oft strapaziert wird. Ist die Meinung dann aber doch mal – auch nur akdemisch – eine andere als die eigene, dann ist vor allem „gegen Rechts“ schluss mit lustig. Wobei „Rechts“ alles das ist, was nicht dem eigenen – dem GUTEN – Meinungs- und Moralkompass entspricht.
Wenn der Sturm der Entrüstung unserer Menschen mit Guten Gedanken zu groß wird, dann zieht eine Redaktion – die der ZEIT – auch einfach mal die Notbremse und lässt den Mitarbeiter, hier Miriam Lau ganz einfach mal im Regen stehen. Ein weiterer Kommentar der ZEIT als Beleg: Hier klicken
Dabei ist die Debatte über Seenotrettung von Menschen, die sich freiwillig in diese begeben, ist notwendig. Natürlich – das betone ich immer wieder – darf und soll niemand ertrinken. Aber genau so wenig soll und darf jemand, weil er sich in Seenot gebracht hat, automatisch nach Europa gebracht werden. Sondern in den nächsten sicheren Hafen. Der liegt i. a. R. an der nordafrikanischen Küste. Rede des Seefachmanns Mrosek hierzu: Hier klicken
Dass die Schlepper in Nordafrika den Menschen verschweigen, dass sie wahrscheinlich nicht gerettet werden, ist der enormen kriminellen Energie dieser Leute geschuldet, für die ein Menschenleben keinen Pfifferling wert ist.
Zwei Dinge sind notwendig:
Unbedingte Rückführung aller Geretteten an die nordafrikanische Küste. Festsetzung aller Boote und Besatzungen, deren Führer sich nicht daran halten.
Schnelle und umfassende Info über diese neue Form der Rettung in den Gegenden, wo Menschen Richtung Nordafrika, und selbstverständlich für die Menschen in den Lagern, unterwegs sind. Mit der Folge, dass die Leute sich bald nicht mehr auf den oft tödlichen Weg machen.
Das Thema Flüchtlinge mache den Bürgern Sorge. Das kann Herr Zinsen nicht nachvollziehen. Nimmt doch die Zahl der Ankömmlinge ab. Zahlen wie 2015 würden bei weitem nicht mehr erreicht.
Die Hauptverantwortung dafür tragen sicherlich Markus Söder, Horst Seehofer und Alexander Dobrindt. Mit seinem ständigen Geschwätz von unsicheren Grenzen hat das Trio-Infernale der CSU wesentlich zur allgemeinen Verunsicherung beigetragen. Mitschuldig sind aber auch all jene im politischen Geschäft, die sich ihre Agenda zunehmend von undemokratischen, menschenverachtenden Rechtspopulisten vorgeben lassen. Sie wirken mehr und mehr wie Getriebene.
Menschenleben verhandelbar?
Denn wie ist es sonst zu erklären, dass mittlerweile selbst in gutbürgerlichen Kreisen über das Für und Wider von privater Seenotrettung im Mittelmeer debattiert wird? Eine Gesellschaft, die sich auf humanistische Werte beruft, kann doch nicht allen Ernstes den Standpunkt für diskutabel halten, Flüchtlinge als abschreckende Beispiele sterben zu lassen! Wer Menschenleben kühl kalkulierend zu einer verhandelbaren Größe erklärt, durchschreitet die Tür zur Barbarei. Mit jedem Migranten, der wegen bewusst unterlassener Hilfeleistung ersäuft, ersaufen zivilisatorische Mindeststandards*.
Das „Böse“ ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Jedenfalls für Joachim Zinsen. Weit sind wir nicht mehr von der Wiederkehr des Nationalsozialismus entfernt. Lager werden errichtet. Menschen werden getötet. Und weil es in Deutschland ist, natürlich systematisch.
Das schreibt Herr Zinsen nicht. Doch denkt er ganz sicher in diese Richtung.
Für unsere Menschen mit Guten Gedanken ist es einfach undenkbar, die Grenzen zu schützen, ohne sich abzuschotten. Was dennoch geht, gehen muss. Nur mit gesicherten Grenzen, an denen kontrolliert wird, wer einreisen darf und wer nicht, macht z. B. so etwas wie ein EinwanderungsgesetzSinn.
Mit offenen, ungeschützten Grenzen wird mit solch´ einem Gesetz ein Riesenaufwand zwecks legaler Einreise und Arbeitserlaubnis betrieben; der einfache Wirtschaftsmigrant, der niemals über das Zuwanderungsgesetz einreisen könnte, kommt dennoch. Einfach so. Sagt „Asyl“ und ist dann auch in Deutschland. Er wird zwar nicht als Asylant anerkannt, prozessiert dennoch bis zum geht nicht mehr und ist dann so lange in Deutschland, dass eine Abschiebung praktisch nicht mehr in Frage kommt.
So wie bei Sami A., der über 10 Jahre mit Frau und Kindern(Bitte unbedingt anklicken! Bericht der WAZ aus 2013!!) auf Staatskosten in Deutschland gelebt hat, der Hass predigt und für den Joachim Zinsen noch immer und nochmal und wieder einmal ein rechtsstaatliches Verfahren fordert.
Der Versuch, ihn abzuschieben, ist richtig. Geschehen muss das allerdings nach Recht und Gesetz. In NRW haben die Behörden dagegen offenbar verstoßen – möglicherweise auf politischen Druck hin. So etwas geht nicht. Auch Menschen wie Sami A. haben Anspruch auf ein rechtsstaatliches Verfahren. Wer in seinem Fall dafür plädiert, die Fünf gerade sein zu lassen, nur weil es in einer angstdominierten Atmosphäre derzeit populär ist, legt die Axt an einen Kulturwert unserer Gesellschaft, der Deutschland von autoritären Regimen unterscheidet.
Ihre „Bösen“, Herr Zinsen, sind die Überbringer der Botschaft. Was sie kommunizieren, ist Realität. Solche Realitäten wollen ganz viele Bürger eben nicht. Deshalb die Sorge, die wachsende Zustimmung zur AfD, zur Asylwende, die kommen wird. So sicher wie das Amen in der Kirche.
Die CSU – Herr Seehofer hat das begriffen – schwenkt auf diesen Kurs, weil ihr politisches Überleben in Bayern daran hängt. Weniger als 35% bei der Landtagswahl würde ein politisches Erdbeben in Bayern und auch in Gesamtdeutschland auslösen, an dessen Ende Neuwahlen stünden. Meine Meinung.
Denken Sie mal drüber nach. Nur 5 Minuten. Schaffen Sie!
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*Zu dem Vorwurf, dass „Ertrinken im Mittelmeer“ nicht nur billigend in Kauf genommen würde, habe ich hier bereits ausführlich geschrieben. Dieser Vorwurf wird von unseren Menschen mit Guten Gedanken neuerdings gerne erhoben.
Fakt ist: Niemand – außer einer kleinsten, höchst kriminell denkenden und handelnden Minderheit – will das. Zu dieser Minderheit gehören vor allem auch die Schlepper, die den „Flüchtenden“ die Übernahme durch ein sicheres Schiff versprechen, genau wissend, das dieses in heutigen Zeiten womöglich nicht kommen wird. Hauptsache, die Kasse stimmt. Der Tod der Menschen – Schwangere und Kinder sollten dabei sein – in der Nussschale ist egal. Er wird in Kauf genommen und indirekt instrumentalisiert durch die dadurch initiierte Debatte über die angeblich fehlende Humanität in Europa. Wie z. B. bei Herrn Zinsen.
Fall um Fall zeigt sich, dass über die Schmugglerroute keine Flüchtlinge kommen sondern Migranten, die im Fall der Vos Thalassa, sogar bereit sind zu morden um nach Europa zu kommen. Ich bin in diesem Video auf 4 Punkte in diesem Blog von Herren Pätzold eingegangen:
Die NGOs sind ein Pullfaktor, sie sind unverzichtbar für das Geschäft der Schlepper, sie haben nie ernsthaft versucht Migranten nach Libyen oder Tunesien zu bringen und wollen, dass sie nach Europa gebracht werden. Ihr Treiben füllte eine Lücke die eigentlich der Rechtsstaat schließen sollte. Den NGOs muss das Handwerk gelegt werden und die Schlepperringe in Libyen müssen, notfalls in einer Intervention zerschlagen werden. Danach braucht es einen neuen Vertrag im Stil des Abkommens mit Gadaffi von 2008, zur not in mehrfacher Ausführung mit einzelnen Warlords. Nur so kann das Sterben und die illegale Migration beendet werden.
Hier die wichtigsten Fragen und Antworten (Überschriften von MEDIAGNOSE):
AfD
Georg E.:Welchen Anteil hat Ihrer Einschätzung nach die Person Angela Merkel am Höhenflug der AfD? Sollte Merkel nicht mehr Kanzlerin sein, würden dann Protestwähler wieder zur Union zurückkehren?
Stefan Aust:Die fälschlicherweise als „Flüchtlingspolitik“ bezeichnete Migrationspolitik ist der wesentliche Faktor für das Erstarken der rechten und populistischen Parteien – nicht nur in Europa. Diese Politik war geradezu ein Konjunkturprogramm für die Rechten – und nicht nur in Deutschland. Damit wird Angela Merkel in die bundesdeutsche Geschichte eingehen. Ich habe mich von Anfang an darüber sehr gewundert, dass sie selbst diese Gefahr nicht erkannt hat.
Manuela G.:Meine Frage richtet sich auf die Auswirkungen der offenen Grenzen, die wir tagtäglich in Form von Messerstechereien und Tötungsdelikten wahrnehmen. Warum reagiert Frau Merkel nicht und lässt das sehenden Auges geschehen? Warum ist die Justiz so „lasch“, obwohl unsere Gesetze mehr Härte zulassen?
Stefan Aust:Das Merkwürdige ist, dass die unangenehmen Folgen einer unkontrollierten Einwanderung, so gut es geht, verdrängt werden. Am Wochenende des Streits zwischen Seehofer und Merkel schien etwa der Mord an Susanna, der Fall Amri etc. völlig aus der Wahrnehmung der meisten Politiker verschwunden zu sein. Aber Anis Amri zum Beispiel war geradezu der Extremfall eines in Italien registrierten Asylbewerbers, der unkontrolliert nach Deutschland kam und sich hier (unter 14 verschiedenen Identitäten) hat registrieren lassen. Die Überforderung der Behörden war deutlich vorhersehbar.
Integration
Mopps: Der Peak der Migrationswelle ist jetzt rund drei Jahre her. Wie schätzen Sie die Lage in drei Jahren in Bezug auf Parteienlandschaft und den Integrationsstatus der Migranten ein?
Stefan Aust: Wir haben es mit einer globalen Migration zu tun. Die wird nicht geringer. Wenn die Europäer ihre Außengrenzen nicht nachhaltig schützen, werden die offenen Binnengrenzen ein Auslaufmodell sein.
Migration
Jochen U.:Wie erklären Sie sich den Umstand, dass, ausweislich des „Spiegel“-Titels vom 7.12.1981, die Probleme mit Migration und Integration seit mindestens 37 Jahren bekannt sind, es aber keine der damaligen Parteien zuwege gebracht hatte, auch nur ein Einwanderungsgesetz auf den Weg zu bringen?
Stefan Aust: Ein Einwanderungsgesetz wäre sicher sinnvoll, denn ein Staat muss die Möglichkeit haben, den Umfang und die Art der Zuwanderung selbst zu bestimmen. Im Augenblick erfolgt bei uns die Zuwanderung im Wesentlichen über den Asylparagrafen, der dafür nicht geschaffen wurde und dazu auch nicht geeignet ist. Bei einem Einwanderungsgesetz darf man allerdings nicht vergessen, dass dann auch illegale Zuwanderung verhindert werden muss. Damit sind wir dann wieder beim selben Problem, mit dem wir heute zu tun haben.
Trump/Nato/Bundeswehr*
Peter P.:Wenn Donald Trump Deutschland in der Nato fallen lassen würde, dann kann einem mit Angela Merkel und Ursula von der Leyen nur angst und bange werden. Angela Merkel ist neben der Verantwortung für viele andere Fehler auch für den miserablen Zustand der Bundeswehr verantwortlich.
Meine Frage an Herrn Aust, ob sich der hier immer deutlicher abzeichnende Dissens zwischen Merkel und Trump und das heraufziehende Sicherheitsrisiko für Deutschland so auf die CDU-Bundestagsfraktion auswirkt, dass sie ihr eher die Unterstützung für Merkel entzieht, oder ob die Fraktion das auch gleichgültig hinnehmen wird?
Stefan Aust:Der Zustand der Bundeswehr ist wohl tatsächlich eher beklagenswert. In den 60er-Jahren hat der „Spiegel“ mit dem Titel „Bedingt Abwehrbereit“ eine Staatskrise herbeigeführt. Eine solche Zeile würde heute wahrscheinlich niemanden mehr aufregen. Die Wirklichkeit ist noch viel bitterer. Von „bedingt“ abwehrbereit kann man wohl nicht mehr reden. Man kann nicht ständig an jedem Ende sparen und sich anschließend wundern, dass etwa Helikopterpiloten der Bundeswehr nicht einmal mehr genügend Flugstunden ableisten können, um ihren Flugschein zu behalten.
Ich bin auch nicht sicher, ob die De-facto-Abschaffung der Wehrpflicht eine sehr gute Idee war. Sie ist zwar offiziell nur ausgesetzt, wenn sie aber in einem Krisenfalle wieder eingeführt würde, dann könnte das eine Krisensituation gefährlich eskalieren lassen. Die lautstarke und knallharte Argumentation von Donald Trump verschleiert manchmal, dass er in der Sache nicht immer ganz unrecht hat. Die Bundestagsfraktion der CDU/CSU sollte sich über die verschiedenen Konfliktbereiche gelegentlich selbst einmal Gedanken machen und nicht nur blind der Kanzlerin folgen.
China
M. S.:Inwieweit hat Angela Merkel (die Regierung) China im Blick? Wie schätzen Sie die Gefahren durch die chinesische Abhängigkeit, umgesetzt und fokussiert durch die chinesische Seidenstraße, ein? Durch die fehlende Augenhöhe militärisch und ökonomisch mit China (auf Kosten der eigenen Bevölkerung – Preisdumping –, da keine demokratische Legitimation vonnöten ist) halte ich einen positiven Ausgang für Europa für äußerst fragwürdig. Die dadurch entstehende Abhängigkeit wird gewaltig sein. Und mit der Seidenstraße lassen sich auch Panzer und Truppen leichter verschieben (der pessimistische Ansatz ist mir bewusst).
Stefan Aust:China hat in der Geschichte immer eine sehr große Rolle gespielt – nur in den letzten 100 Jahren nicht. Dass das Land wieder zu einer globalen Macht wird, war zu erwarten. Und dass sich ein Land selbst durch eigene Anstrengung aus dem wirtschaftlichen Elend befreit, ist ja sehr positiv. Dass nicht alles, was das chinesische Regierungssystem anbetrifft, auf unsere Zustimmung treffen muss, ist ebenfalls klar.
Wir können uns aber die Partner, mit denen wir auf der Welt Handel betreiben wollen, nicht nur nach unseren demokratischen, rechtsstaatlichen Kriterien aussuchen, sonst wären wir ziemlich allein auf der Welt. Und dass am deutschen Wesen die Welt genesen sollte, gehört heute nicht mehr auf die Agenda. Insofern ist und bleibt China für uns ein wichtiger Partner.
Europäische Union
Daniela L.: Wäre es nicht besser, die EU in ihrer derzeitigen Form für gescheitert zu erklären und zu einer neuen EWG zurückzukehren? Aus der Geschichte lernen wir immer wieder, je größer eine Macht ist, desto gefährlicher und zerbrechlicher in sich selbst ist diese. Jede Nation/Region hat ihre traditionellen und klimatischen Besonderheiten.
Wäre es nicht wert, diese zu erhalten, statt diese zu vereinheitlichen? Ist dieses Konstrukt nicht mithin völlig sinnbefreit? Offenbar wird man sich ja diesbezüglich mit nichts wirklich einig. Die Kanzlerin befördert innenpolitisch und europapolitisch extreme Spaltungen. Schwächt das nicht infolge den Frieden? Mit Blick in die Geschichte ist mir beim Nachdenken über die Zukunft leider mehr als bange, wie sehen Sie das?
Stefan Aust: Wenn Sie sich die Brexit-Frage ansehen, dann muss man feststellen, dass die verschiedenen Länder in Europa eben unterschiedliche Interessen haben. Vielleicht wäre es wirklich vernünftig, die Europäische Union neu zu strukturieren: unten eine Basis vergleichbar mit der alten EWG, darauf etwa die Ebene der Währungsunion, darauf die Niederlassungsfreiheit etc. Und ganz oben vielleicht eine sehr enge Staatengemeinschaft. Also eine Art Schichtmodell. Nicht das Europa der Geschwindigkeiten, dann gäbe es ja die guten schnellen und die schlechten langsamen. Sondern abgestimmte Schichten.
*Lesen Sie hierzu auch den Artikel, der morgen, am Sonntag, den 15.7.2018 um 11:00 Uhr auf mediagnose.de erscheint: Trump/Nato/Bundeswehr
Ich stelle mir vor, ich wohne in einem Mietshaus …
… mit vielen Wohnungen und einem gemeinsamen Garten. An der Grenze unseres Grundstücks verläuft eine Straße, und aus irgendeinem Grund verunglücken dort täglich mehrere Fahrradfahrer schwer. Keiner von uns Mietern kann etwas dafür, dass diese Menschen dort verunglücken, keiner hat sie gebeten, hier vorbeizufahren. Vielleicht sind wir sogar ausdrücklich dagegen, dass hier überhaupt jemand langfährt. Aber wäre es vorstellbar, die Nachbarn dafür zu kritisieren, dass sie in dieser Situation den Notarzt rufen? Wäre es vorstellbar, den Notarzt zu verklagen und einzusperren, weil er den verunglückten Radfahrern hilft? Wäre es vorstellbar, oben am Fenster zu stehen und zu argumentieren: Erst wenn es da unten genügend Tote gegeben hat, werden andere lernen, dass man hier nicht langfährt? Sicher nicht in einem Haus, in dem ich noch wohnen möchte.
Doch genau das passiert gerade in Europa. …[…]
So fängt die Meinung einesMenschen mit Guten Gedanken, Wolfgang Luef, an. Hört sich schlimm an. Wäre es auch. Wenn denn das Beispiel stimmen würde.
Das Beispiel stimmt nicht, weil die Menschen, die auf hoher See gerettet werden, die sich selber mit voller Absicht in die Lage gebracht haben, aus der sie, wenn es schief läuft, nicht mehr mit dem Leben davonkommen, eben nichtaus irgendeinem Grund verunglücken / ertrinken. Diese Menschen spekulieren gezielt auf „Rettung“. Die kommt leider manchmal zu spät. Oder die See ist rauh und die Rettung erweist sich als schwierig. Menschen gehen über Bord der Nussschale und ertrinken. Und, und, und …
Auch der Mensch aus Afrika oder dem Nahen Osten weiß, dass ein Schlauchboot für 8 Personen nicht geeignet ist, um mit 30, 40 oder mehr Menschen über das Mittelmeer wohin auch immer zu schippern.
Der Glaube, dennoch heil davon zu kommen, beruht auf dem Versprechen, dass echte Rettungsschiffesie retten werden. Das versprechen Schlepper und Schleuser, die dafür viel Geld kassieren. Und – vielleicht auch ohne Absprache, was aber keine Rolle spielt – auf Retter hoffen, die die Menschen nicht nur aus der selbst herbeigeführten Notlage retten, sondern auch noch nach Europa bringen. Das ist die (Geschäfts-) Idee, die in etwa 10% der Fälle nicht aufgeht und es zum Ertrinken von Menschen kommt.
Das Ganze hat mit dem Beispiel, welches Herr Luef oben bringt nichts, aber auch gar nichts zu tun. Es hat eher was mit dem Feuerwehrmann zu tun, der einen Brand legt, damit es endlich was zu löschen gibt. Wo man „Held“ sein, Held werden kann. Als Helden fühlen sich auch unsere „Retterschlepper“. Allein durch ihren Willen zu retten UND die Geretteten nach Europa zu bringen, animieren sie die Schlepper, die Menschen in untaugliche Boote zu setzen und das obige Versprechen zu geben. Ein Versprechen, das tödlich enden kann.
Zum Schluss seiner Meinung behauptet Wolfgang Luef etwas Ungeheuerliches:
[…] Menschen aber sehenden Auges ertrinken zu lassen, als abschreckendes Beispiel für andere, das ist keine Meinung. Es ist der erste Schritt in die Barbarei. Prozesse gegen diejenigen zu führen, die tausende Menschen vor dem Tod gerettet haben, ist der zweite Schritt dorthin. Den dritten möchte ich mir lieber nicht vorstellen. […]
Den ersten Schritt will niemand!
Ich habe solches auch noch nicht gelesen oder gehört. Nirgendwo.
Die Behauptung ist eine Frechheit und einfach nicht wahr.
Die Menschen, die sich freiwillig in Seenot begeben, sollen alle gerettet und zurück an die nordafrikanische Küste gebracht werden. Sofort. Egal von welchem Schiff.
Schiffe und deren Führer, die die ´Arbeit` von Schleppern weiterführen, sollten festgesetzt. Die Verantwortlichen für diese Schiffe sollten/müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Nicht wegen Rettung von Menschen in Seenot. Nein, wegen des anschließenden Schleppertums.
Nach ein, zwei, drei Wochen hat auch der dümmste Migrant begriffen, dass die Schlepper lügen, und es vollkommener Unsinn ist, für viel Geld eine u. U. tödliche Rundfahrt auf dem Mittelmeer zu unternehmen.
Der Spuk auf dem Mittelmeer hätte ziemlich schnell ein Ende.
Aber:
Wenn sogar Frontexunter dem Schutz der Außengrenze das „Retten“ von Seebrüchigen mit anschließender Weiterfahrt nach Europa, hier Spanien, versteht, solange wird sich nichts ändern. Da die Behörde (Frontex) weisungsgebunden ist, steht zu befürchten, dass wirkmächtige Kreise einen wirksamen Schutz der Außengrenze gar nicht wünschen.
Pränataldiagnostik wird als quasi selbstverständlich angeboten und von Schwangeren wahrgenommen. Handelt es sich doch i.a.R. um einen Bluttest, der keine Nebenwirkungen hat.
Keine Nebenwirkungen?
Nur auf den ersten Blick. Signalisiert der Test eine Behinderung beim Fötus, wird es schwierig. Vor allem für die Schwangere: Soll ich abtreiben oder nicht?
Man macht zur Absicherung eine Fruchtwasseruntersuchung, die zum Abgang des Fötus führen kann. Was zynischerweise als nicht so dramatisch gesehen wird. Denn wahrscheinlich ist es ja ein werdendes Menschlein mit Behinderung.
Seltsam wird es ab Minute 11:00 des Interviews. Da erklärt Frau Achtlik, dass sie emanzipatorisch-feministisch eingestellt sei, und deshalb eine Zusammenarbeit mit Abtreibungsgegnern, so genannten Lebenschützern, nicht möglich sei. Die seien und das sei schließlich rechts.
Weil z. B. bei einemLebensmarsch von Lebensschützern die „Junge Freiheit“ seitenweise darüber berichtet. Was m. E. den abgetriebenen Fötus wenig interessiert. Ist ja auch egal. Hauptsache nicht rechts sein:
Da hört der Spass, der Schutz des Lebens, auch des behinderten Lebens, für Frau Achtelik auf.
Das Interview des Dlf vom 10.7.2018 zum Nachhören:
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Artikel zu Abtreibung und zum §219a StGB:Hier klicken
´Wehret den Anfängen`, Auf Seite 40 in: Hier klicken
Niemand darf zurückbleiben! Jeder Mensch muss gerettet werden!
Das hört sich gut an. Das wird jeder unterschreiben.
Jeder?
Nein, nur Menschen, die zu 100% Gesinnungsethik verinnerlicht haben, stimmen uneingeschränkt zu. Sobald auch nur ein Quentchen Verantwortungsethik hinzutritt, wird es schwierig. Dann ist schwarz-weiß Denken nicht mehr möglich*.
100 prozentige Gesinnungsethiker finden sich besonders häufig bei den sogenannten „Aktivisten“, die vordergründig jeden Einzelnen retten und beschützen möchten. Das ist die schöne Geschichte.
Die wahre Geschichte ist, dass die Menschen, die ihre Guten Gedanken umsetzen wollen, sehr oft gleichzeitig radikale Systemfeinde sind. Denn das System sei – nach Meinung unserer 100-prozentigen Gesinnungsethiker – die Ursache für alle Ungerechtigkeiten der Welt.
Seit Tagen beschäftigt die Lifeline die Gazetten. Aktuell erscheint entgegen den Gepflogenheiten eine spezielle Meinung von Jaques Schuster auf WELTonline:
Zur Tradition des Abendlandes gehört die Barmherzigkeit. Sie gilt allen Menschen, die in Not geraten sind – gleichgültig woher sie stammen und wie sie aussehen.
Die Organisationen und Vereine, die auf dem Mittelmeer Flüchtende retten, berufen sich auf diese Barmherzigkeit. Zu Recht. Was wären Europas Gesellschaften, fehlte sie?
Doch das Mitempfinden darf nie einseitig sein. Es genügt nicht, die Hilfe als solche zu einer Ideologie verkommen zu lassen und sich der Bedenken aller anderen im eigenen moralischen Größenwahn zu versperren.
Abstrakte Ethik mag Handlungen nach ihrer Übereinstimmung mit dem Sittengesetz beurteilen. Politische Ethik beurteilt Handlungen nach ihren politischen Folgen. Mit anderen Worten: Die Massenaufnahme von Flüchtlingen gehorcht nicht nur den Regeln der abstrakten Ethik, sie ist hochpolitisch.
Wem nützt die grenzenlose Aufnahme fremder Menschen, wenn darüber die europäischen Gesellschaften zu zerbrechen drohen? Genügt es nicht, dass fast überall die Rechtspopulisten so stark sind wie nie zuvor?
[…]
Die Hilfsorganisationen betreiben einseitige Barmherzigkeit. Sie blenden aus, dass grenzenlose Aufnahme fremder Menschen zum Zerbrechen von Gesellschaften führen kann. Es muss alles getan werden, um diese Transfers nach Europa zu beenden.
Es ist durchaus nicht so, dass nur Herr Schuster sich über die Folgen von 100% gesinnungsethischem Mitleid Gedanken gemacht hat.
Vor 35 Jahren** z. B. hat Hoimar von Ditfurth, ganz sicher kein „Rechter“ einen Aufsatz im SPIEGEL veröffentlicht:
Wer nicht zu feige ist, hinzusehen, kommt an der Einsicht nicht vorbei, daß jeder, der sich darauf beschränkt, die heute hungernden Kinder zu sättigen, statt dem unvermeidlichen Sterben durch Geburtenkontrolle vorzubeugen, unmittelbar und ursächlich dazu beiträgt, die Leichenberge, denen sich die morgige Generation gegenübersehen wird, auf noch größere Höhen anwachsen zu lassen.
Bemerkenswert ist, dass die Hauptursache für die „Flucht“ von Menschen aus Afrika die dynamische Entwicklung der Bevölkerung= fehlende Geburtenkontrolle plus Überleben durch „Spenden“ durch den Westen ist.
Mittlerweile ist der Hunger in Afrika und weltweit massiv (Von weit über eine Milliarde Menschen in den 80er und 90er Jahren zu immer noch hohen gut 800 Millionen) zurückgegangen. Immer noch hoch, aber viel geringer als 1985. Trotz stark gestiegener Bevölkerungszahlen. Die Hungerproblematik wird geringer, die Menschen werden verhältnismäßig wohlhabender: Die Migrations-Probleme werden dadurch immer größer. Man will – endlich – an die Fleischtröge in Europa.
Wenn jede Woche 1 Million Babys in Afrika geboren werden und davon 50% überleben, sprich Erwachsene werden, wovon sich dann jede Woche sehr konservativ geschätzte 5% =25.000 Menschen auf den Weg nach Europa machen, dann macht das im Jahr 25.000 X 52=1.300.000 Menschen***, die so versorgt werden müssen, dass der in Afrika zurückgebliebene Clan mittels Geldtransfers mit ernährt werden kann.
Dann tritt das ein, was Jaques Schuster zu Beginn seiner Meinung oben vorwegnimmt. Dann blenden [wir] aus, dass grenzenlose Aufnahme fremder Menschen zum Zerbrechen von Gesellschaften führen kann.
Deshalb hat Jaques Schuster vollkommen Recht:
Es muss alles getan werden, um diese Transfers nach Europa zu beenden.
*Wenn sich der Lehrer zu 75% um jemanden kümmern muss, damit dieser nicht zurückbleibt, leidet der Rest der Klasse. // Wenn die Rettung eines Menschenlebens wahrscheinlich viele weitere Menschenleben gefährdet, wird eine Entscheidung zugunsten der Rettung des einen Menschen sehr schwierig.
**Gesinnungsethik-Verantwortungsethik: Ursprung bei Max Weber, 1919
***2015-er Verhältnisse
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Rüdiger Safranski zur Flüchtlingskrise:Hier klicken
Es gibt in Deutschland wirkmächtige Minderheiten, die eine Flutung des Landes mit Menschen aus irgendwelchen Ländern wünschen. Hauptsache, es sind Nichtdeutsche, die mit dafür sorgen, dass die Deutschen „eingehegt“ werden.
Dass genau diese Minderheiten den Zug „Menschlichkeit, Barmherzigkeit und Menschenrechte“ fahren, liegt nahe.
Tränedrüse wirkt immer.
In der Europäischen Politik, bei den Mainstreampolitikern findet sich diese Haltung offensichtlich nicht. Sie waren bisher nur Handlanger der Menschen oben.
Falsch: Nur Angela Merkel war ein solcher. Die anderen europäischen Politiker waren immer schon gegen die illegale Migration. Solange Deutschland allerdings die große Masse der Menschen aufgenommen hat, gab es „nichts zu meckern“.
Erst jetzt, als Angela Merkel gezwungenermaßen auf die Unterstützung der anderen angewiesen ist, sie, die Führerin der freien Welt, quasi angekrochen kommt, rücken die „Partner“ mit der wirklichen Meinung heraus.
Dabei wäre die Sache ganz einfach. Die sogenannten Rettungsschiffe müssten gezwungen werden, die Geretteten nach Afrika zurückzubringen. Am einfachsten ginge das über Anlandeverbote in Europa. Wobei es schön wäre, wenn Frontex aufgenimmene Menschen ebenfalls nach Afrika zurückbringen würde.
Was über Land ankommende „Flüchtlinge“ angeht, sollten solche ohne Papiere rigoros zurückgewiesen werden. Denn ein Smartphone habe alle. Deshalb kann davon ausgegangen werden, dass das „ohne Papiere“ den Hintergrund hat, etwas zu verschleiern, Vorteile zu erlangen.
Innert 3 Wochen wäre der Spuk vorbei!
Voraussetzung allerdings ist immer, dass die Binnengrenzen konsequent kontrolliert werde. Nicht nur – wie in Bayern – 3 (drei!) von 90 Übergängen.