„Der Angriff der antiliberalen Querfront (sic!*) zielt darauf, die Uhr zurückzudrehen – zurück in eine Welt ohne antiautoritäre Erziehung, Feminismus, Schwulen- und Lesbenparaden, Masseneinwanderung und hedonistische Konsumkultur.“ Quelle aller grün-kursiven Zitate: Meinung rechts.
So ehrlich formuliert findet man die Gedanken eines Menschen mit Guten Gedanken – hier Ralf Fücks – selten. Schon gar nicht in einem Premium-Medium wie zunächst im Printmedium WELT, nun auch auf WELTonline.
Dank dafür.
MehrZur Sache:
Zunächst hat Herr Fücks einen relativ realistischen Blick:
„Es war ein Irrtum zu glauben, die Nationen lösten sich in den ´Vereinigten Staaten von Europa` auf wie Würfelzucker in einem Glas Wasser. Sie sind nach wie vor eine unverzichtbare Ressource emotionaler Zugehörigkeit und politischer Selbstbestimmung in Zeiten rasanten Wandels.“
Doch dann meint er folgendes:
„Die Hauptkampflinie (sic!) verläuft nicht zwischen national und postnational, sondern um die Frage, wie wir den Begriff der Nation verstehen: als politische Gemeinschaft, die sich durch gemeinsame Werte und gemeinsames Handeln konstituiert, oder als eine durch Abstammung und kulturelle Tradition zusammengefügte Schicksalsgemeinschaft.“
Das erinnert schon an die Worte der Kanzlerin, das Volk bestehe aus den Menschen, die auf dem Territorium leben, welches Deutschland genannt wird. Angela Merkel geht damit sogar noch einen Schritt weiter als Herr Fücks.
Nicht mal „gemeinsame Werte und gemeinsames Handeln“ der politischen Gemeinschaft hält Angela Merkel für nötig.
Volk, und damit praktisch Nation, ist bei ihr alles, was in deutschen Grenzen lebt.
So weit geht Ralf Fücks noch nicht. Er redet einem so genannten „Verfassungspatriotismus“ das Wort:
„Nicht der dunkle Urgrund deutscher Seele und Lebensart, nicht die Fiktion der gemeinsamen Abstammung stiftet nationale Zugehörigkeit, sondern die politische Gemeinschaft freier Bürgerinnen und Bürger.“
Der Mensch, der unauffällig sein Leben lebt, gehört in jedem Fall dazu.
Wird politische Meinung geäußert und/oder gar vertreten, muss diese zum Paradigma „Verfassungspatriotismus“ ´ passen`.
Wer aber bestimmt, ob es passt? Herr Fücks, Frau Merkel, Frau Petry?
Nein, im heute vorherrschenden Polit- und Medienmainstream gehören Frau Petry und die AfD ganz sicher nicht dazu. Denn die sind ja rechts.
„Rechte“ Ansichten passen dann, wenn sie fremd = nichtdeutsch sind.
So ist zu erklären, dass der frauen-, schwulen und andersgläubigenfeindliche Islam massiv mental gepampert wird. Von so genannten „fortschrittlichen“ Kräften. Wozu ganz Rote, Rote, Grüne, also auch Herr Fücks, gehören.
Anders denken andere Menschen, die gleichwohl zumindest eine sehr große Minderheit, wenn nicht gar die Mehrheit bilden:
„AfD & Co wollen ein anderes Deutschland. Sie rebellieren gegen ein Land, das über die Jahrzehnte toleranter, offener, ökologischer und internationaler geworden ist – gegen unser Land.“
Und weiter die Analyse, dessen, was etliche Menschen stört:
„Demokratische Linke, liberale Freigeister, Feministinnen und grüne Weltverbesserer sind keine Außenseiter mehr, keine marginale Minderheit. Wir haben diese Gesellschaft verändert und stehen mittendrin.“
Stimmt genau.
Es gibt viele, sehr viele Menschen in Deutschland, in Europa, die das, was Herr Fücks hier und ganz oben (siehe erstes Zitat) sagt, nicht wollen:
Sie wollen kein Territorium, wo alle Menschen, die dort leben, das „Volk“, die Nation sind.
Sie legen Wert darauf, dass es Unterschiede zwischen Menschen gibt. Weil sie, die Unterschiede einfach da – weder gut noch schlecht – sind. Die Menschen wollen gerne unter ihresgleichen leben.
Schwule und Lesben stören unsere Menschen nicht. Allerdings so zu tun, als ob eine Schwulenehe einer heterosexuellen Ehe entspräche, halten sie für schlichten Schwachsinn. Sie lehnen diese Form der Schwulen- und oder Lesbenverbindung ab.
Sie wollen keinen von Lesben dominierten Feminismus, der von Haus aus und per se männerfeindlich ist.
Ebenso die Meinung der Gender“wissenschaften“, es gäbe faktisch keinen Unterschied zwischen Männer und Frauen, dafür aber ganz viele Geschlechter, die man sich aussuchen könne, ist – weil offensichtlich schwachsinnig – bei vielen Menschen nicht wohlgelitten.
Das, was eine antiautoritäre Erziehung ohne Maß und Ziel bewirkt hat, erleben diese Menschen alltäglich auf den Straßen, in Kindergärten und in Schulen.
Genau wie das Überschwemmen der Städte mit fremden Menschen, die weder die westliche Kultur, noch deren Gepflogenheiten kennen. Sie weder lernen, noch respektieren wollen. Sondern am liebsten unter Ihresgleichen – wundert nicht! siehe oben – , allerdings nicht in ihrem Land leben wollen, sondern hier in Deutschland, wo sie ohne viel eigenes Dazutun ein für ihre Verhältnisse gutes Leben führen können. Und dabei noch für die Angehörigen zu Hause sorgen können. Wenn diese nicht auch noch im Rahmen des Familiennachzugs in unser Land – oh, oh, das ist jetzt zu „rechts“ -, ich meine natürlich nach Deutschland kommen.
All´ diese Menschen hatten bisher keine Stimme.
Die AfD gibt diesen Menschen eine Stimme. Die Partei bewegt sich in jeder Hinsicht im demokratischen abgesteckten Rahmen. Sogar die Rede Björn Höckes hielt einer juristischen Überprüfung stand. Das Verfahren wurde eingestellt.
Dass für Ralf Fücks eine AfD und die Menschen, die ihr nahe stehen und u. U. auch wählen, nicht zur „verfassungspatriotischen Nation“ gehört, brauche ich nicht zu betonen. Es ist diese typisch besserwisserische Arroganz unserer Menschen mit Guten Gedanken, die wirklich glauben, nein, wissen, dass sie die Weisheit mit Löffeln, ganz großen Löffeln gefressen zu haben. Während all´ die Menschen, die ihr Verfassungsrecht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit friedlich wahrnehmen, aber nicht die Meinung unser Menschen mit Guten Gedanken teilen, sondern ganz im Gegenteil die Wiederherstellung von Szenarien wünschen, die diesen Gedanken diametral entgegenstehen.
Deshalb gehören diese Menschen nach Ansicht von Herrn Fücks & Co bestimmt nicht zur „verfassungspatriotischen Nation“. Ein „deutsches Volk“, eine deutsche Nation gibt es auch nicht mehr. Was nun?
Das oben Geschriebene belegt den Unsinn vom Verfassungspatriotismus als nationbildendes Element in eindrucksvoller Weise, nicht wahr?
Selbstverständlich gibt es deutsche Menschen, genau wie es Holländer, Polen, Portugiesen, Tschechen usw. usw. gibt. Bedenken Sie bitte, dass nach dem Fall des Eisernen Vorhangs z. T. massive kriegerische Auseinandereinsetzungen z. B. im ehemaligen Jugoslawien stattfinden mussten, bis ein bis heute fragiler Friede und eine Staatenneuordung nach Völker- Nationengrenzen stattgefunden hat.
Es gibt verschiedene Ethnien – früher Rassen genannt -, die Menschen sind generell sehr unterschiedlich; innerhalb ihrer Ethnie besitzen sie gleichwohl gemeinsame Elemente, die z. T. genetisch, aber auch soziokulturell bedingt sind. Was welcher Anteil woran ist, ist ein Streit um des Kaisers Bart. Nur eines ist sicher. Weder das Eine (Genetik), noch das Andere (Kultur) ist 100 % dominant.
Wer etwas anderes behauptet, ist ganz weit weg von der realen Welt.
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*(Quer)Front, Hauptkampflinie, diese Begriffe deuten auf militärisch geprägtes Denken bei Ralf Fücks hin. Was bei einem früheren KBW-Mann nicht wirklich verwundert.
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