Kategorie: Meinungsfreiheit
Reitschuster – Spahn, Wieler, die Deltavariante und das Maskendrama
Es ist und bleibt eine Farce!
Die Delta-Variante und ihre Gefahren …
Mehr… standen auch am Freitag wieder ganz im Mittelpunkt – auf der Bundespressekonferenz mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und dem Leiter seiner obersten Bundesbehörde, RKI-Chef Lothar Wieler. Da selbst regierungsnahe Virologen wie Prof. Kekulé die Delta-Variante für nicht gefährlicher halten als die aktuell vorherrschende Variante, wollte ich von den beiden Herren wissen, was denn nun stimmt. Die Antwort hat mich überrascht. Ich hakte dann nach und wollte wissen, wie Corona-Maßnahmen überhaupt noch zu rechtfertigen sind, wenn allen Menschen ein Impfangebot gemacht wurde. Spahn verwies wie bereits früher auf die Gefahr einer Überlastung des Gesundheitswesens. Drohen die Maßnahmen damit zum Dauerzustand zu werden? Darum und um weitere interessante Themen rund um den Journalismus geht es heute in meinem Video von der Bundespressekonferenz – dem letzten dieser Art, da ab sofort die Liveübertragungen nicht mehr gestattet sind.
Der komplette Video-Bericht zur BPK vom 25.6.2021 auf rumble TV oder Odyssee
Weiter unten können Sie das Wortprotokoll meiner Fragen an Spahn und Wieler sowie deren Antworten lesen, ebenso das von meinen Fragen an die Sprecherin des Gesundheitsministeriums: Warum spricht RKi-Chef Wieler nur noch von OP-Masken, aber nicht von FFP2-Masken? Hat die Regierung die Wirksamkeit ihrer Maßnahmen mit Studien überprüfen lassen?
REITSCHUSTER: Herr Wieler hat heute mehrfach auf der vorherigen Pressekonferenz darüber gesprochen, dass Masken auch weiterhin Sinn ergäben. Er sprach dabei aber explizit immer nur von chirurgischen Masken. Er nahm das Wort FFP2-Masken überhaupt nicht in den Mund. Gibt es irgendeine Veränderung bei der Strategie der Regierung im Hinblick auf FFP2-Masken?
SPAHN-SPRECHERIN HAJABI: Da gibt es keine Veränderung. Es bleibt auch bei den FFP2-Masken.
REITSCHUSTER: Können Sie mir dann erklären, warum Herr Wieler heute immer nur von der Schutzwirkung von Operationsmasken sprach und das Wort FFP2-Masken gar nicht in den Mund nahm?
HAJABI: Ich kann nicht mehr als das sagen, was Herr Wieler gesagt hat. Aber ich kann Ihnen sagen, dass FFP2-Masken und KN95-Masken weiterhin gelten und dass die Bundesländer auch die entsprechenden Regelungen aussprechen.
REITSCHUSTER: Welche von ihren bisher verhängten Maßnahmen hat die Bundesregierung zwischenzeitlich mit Studien oder anderen Arbeiten auf ihre Wirksamkeit überprüft?
HAJABI: Es ist so, dass das RKI fortwährend die Studien überprüft und aktualisiert. Das finden Sie auch alles auf der RKI-Internetseite.
REITSCHUSTER: Da haben wir uns aber offenbar missverstanden! Ich habe nicht gefragt, ob das RKI seine Studien überprüft. Die Frage war, welche von der Regierung verhängten Maßnahmen es gibt ja ganz verschiedene bisher auf ihre Wirksamkeit mit Studien oder anderen Arbeiten untersucht wurden.
HAJABI: Da kann ich mich eigentlich nur wiederholen: Alle Studien werden fortgehend überprüft und aktualisiert. Es kommen auch immer wieder neue Studien hinzu, die auch noch in die Maßnahmen einfließen.
Reitschuster: Eine Frage an Herrn Prof. Wieler und an Herrn Spahn. Der Bundestagsvizepräsident Kubicki von der FDP hat gesagt, die Strategie der Bundesregierung sei durch fortdauernde Schreckensnachrichten Angst zu erzeugen. Nun hat Herr Kekulé in einem Gastbeitrag geschrieben, dass die Delta-Variante zwar ansteckender sei, aber sie sei nicht so gefährlich wie die aktuelle Variante. Er sagte wörtlich: „Die eignet sich nicht für Schreckensszenarien.“ Wie ist da Ihre Einschätzung? Danke!
Wieler: Also wir berichten ja immer nüchtern sachlich über die Fakten, die uns zur Verfügung stehen. Und sobald diese Dinge sich dann bestätigen, d.h. also durch vor allen Dingen auch durch Publikationen, die auch in einem sogenannten PreReview-Verfahren sind, werden die von uns berichtet. Also ich kann Ihnen folgendes sagen zu der Delta-Variante, aber das sind, wirklich, wir haben noch nicht genügend Daten, um wirklich klar zu sagen wie gefährlich oder ungefährlich oder wie vergleichbar sie ist, aber ich kann Ihnen mal die Daten aus Deutschland jetzt nur nennen. Wir haben ja in Deutschland so seit der elften oder so dreizehnten Woche, haben wir die Delta-Variante und wir haben ja schon viel länger die Alpha-Variante. Wir können also einen bestimmten Zeitraum, also einige Wochen auf jeden Fall, elfte bis vierundzwanzigste Woche können wir so vergleichen. Und dann sehen wir, dass momentan und das, was ich jetzt sage, sind die Zahlen aus dem Meldewesen, also d.h. die Zahlen, die von den Gesundheitsämtern uns gemeldet werden. Da sehen wir, dass, also dass insgesamt bei jüngeren Menschen vorkommt, aber das ist natürlich auch klar, dass die Impfquote steigt, dann sind natürlich mehr Jüngere betroffen, wo die Impfquoten noch so geringer sind. Aber wir sehen bei vergleichbaren Altersgruppen, die infiziert sind, dass bei der Delta-Variante momentan, Stand vorgestern, 11% derjenigen, die infiziert wurden, werden hospitalisiert, die mit Delta infiziert wurden. Im Vergleichsraum wurden 5% derjenigen hospitalisiert, die mit Alpha infiziert wurden. Also das ist jetzt erstmal eine Zahl. Also momentan kann ich das nicht bestätigen, momentan deuten unsere Meldezahlen dahin, dass also quasi doppelt so hoch die Hospitalisierungsrate ist. Das ist einfach eine Zahl, ein Fakt und den werden wir weiter beobachten. Was vor allen Dingen auch bemerkenswert ist, das ist, wenn wir uns die Altersgruppe zwischen 15 und 34, also wirklich junge Menschen anschauen, dort ist das besonders stark ausgeprägt. Das ist jetzt ein Fakt, den ich Ihnen berichten kann. Und insofern gibt es im Moment aus meiner Sicht und natürlich gibt es noch andere Daten, vielleicht kann Herr Sander auch noch ergänzen, es gibt das Vereinigte Königreich, die sprechen eigentlich nicht dafür, dass Delta vielleicht weniger gefährlich wäre als Alpha sondern auch die sprechen eher für das Gegenteil. Aber wie gesagt. Das sind ja alles noch sehr junge Daten. Wir werden das weiter beobachten.
Spahn: Zu den Daten vielleicht noch Herr Sander und dann mache ich das politisch.
Prof. Sander (Charité): Ich glaub, da gibt es gerade eine große Studie, die jetzt auch veröffentlicht und eben auch begutachtet im Fachjournal „The Lancet“, die eben aus Schottland berichtet. Wo durchaus Vergleichspersonen, die sich mit einer Delta-Variante angesteckt haben im Vergleich mit der Alpha-Variante auch, wie in Deutschland, mehr Leute ins Krankenhaus müssen. Das ist im Prinzip einfach jetzt eine Beobachtung und ich glaub, man kann jetzt nicht sagen, dies sei jetzt einfach eine harmlosere Variante. Das, was wir hoffentlich sehen, ist dass wir Infektionen immer weiter sage ich mal aus dem sehr vulnerablen Gruppen raushalten können und dass deswegen dann glücklicherweise weniger Leute versterben. Das haben wir schon in der dritten Welle mit der Alpha-Variante sehen können, dass wir weniger alten Menschen auf der Intensivstation hatten. Und deswegen nochmal der Appell, wenn wir uns impfen, dann können wir auch solchen, möglicherweise ansteckenderen und gefährlicheren Varianten standhalten.
Spahn: Wissen Sie ich frage mich immer, was sozusagen die Einstellung dahinter ist, sowas… Warum sollte die Bundesregierung, wie war das Wort, mit solchen Szenarien arbeiten. Die Frage ist, was ist eigentlich die Unterstellung dahinter, frag ich mich dann immer. Ich bin echt ein freiheitsliebender Mensch, bin so super dankbar in einem der freiesten Länder der Welt zu leben. Glaubt hier irgendjemand wir haben Freude daran, Freiheiten einzuschränken? Also ich frag mich immer, was soll diese Unterstellung dahinter eigentlich heißen? Ich möchte, dass wir so schnell wie möglich wieder in eine Situation kommen, dass jeder frei seine Sachen tun kann, ohne dass irgendwas eingeschränkt wird. Weder Gewerbetriebe eingeschränkt werden, Einzelhandel eingeschränkt wird, die Frage, ob man feiern kann, sich treffen kann, Schule, sich bilden kann, alles soll wieder möglich sein. Aber eben unter sicheren Bedingungen für die Gesellschaft, was auch die Gesundheit angeht. Denn auch die Gesundheit gehört zur Freiheit. Was hilft einen die schönste Freiheit, wenn viele krank sind dabei oder man selber vielleicht auch. So und das ist diese Balance, um die wir ringen. Und wenn einer erlebt das Ringen, dann ja jemand, der über viele Stunden über diese Debatten wacht. Wird ja jeden Tag gerungen darum. Und was wir machen ist, wir sagen einfach wie es ist und beschreiben die Abwägungen, die daraus folgen und die Entscheidungen, die aus unserer Sicht aus diesen Abwägungen folgen. Und was mir halt am wichtigsten ist, ist, dass wir das wirklich unter großer Härte, Verlusten, Schmerzen Erreichte, jetzt Mitte Juni miteinander Erreichte, dass wir das sichern. Was nützt es uns denn, wenn wir jetzt alle, weil wir so das Gefühl haben, Sommer, gutes Wetter und das Gefühl hab ich ja auch. Aber es hilft uns ja nix, wenn wir jetzt so tun, als wäre es weg. Es ist nicht weg. Es ist noch da. Und ich finde, es gehört zur Verantwortung in der Politik dazu, dann die Dinge auch auszusprechen und eben zu sagen miteinander „Es liegt an uns, Leute, ob wir das Erreichte sichern, ob Herbst und Winter eine Zeit werden, wo wir die Dinge besser unter Kontrolle haben oder eben nicht“. Und da finde ich solche Kategorien, wie Sie sie eingangs genannt haben, nicht hilfreich für eine gute Diskussion.
Reitschuster: Zu Ihrer Gegenfrage, was soll die Unterstellung, müssen Sie Herrn Kubicki fragen. Ich gehe davon aus, dass er sich auf das Strategiepapier des Innenministeriums bezieht, wo explizit von dem Schüren von Angst die Rede war. Können Sie auch nachlesen. Aber die Nachfrage. Sie hatten ja immer die Maßnahmen damit gerechtfertigt, dass vor allen Dingen die vulnerablen Gruppen geschützt werden müssen, die Risikogruppen. Jetzt haben selbst die Experten hier gesagt, die Impfung schützt auch gegen Delta. Wenn damit die vulnerablen Gruppen geschützt sind, warum dann weiter Maßnahmen? Danke!
Spahn: Na zuerst einmal, es gibt ja zwei Aspekte. Und das wird übrigens eine sehr schwieriger Debatte, die wir dann miteinander werden führen müssen in den nächsten Wochen. Der Anteil der Geimpften und der vollständig Geschützten steigt, aber er ist eben nun noch nicht so hoch, dass sozusagen gar nichts mehr an Infektionsgeschehen da ist. Und die Frage ist, wie finden wir da die richtige Balance. Das hat zwei Aspekte. Das eine ist ein sehr individueller Aspekt. Wenn jedem eine Impfung angeboten worden ist, hat dann eigentlich derjenige, der sich nicht impfen lässt einen Anspruch darauf, dass alle anderen im Raum, die geimpft sind, wegen ihm die Maske tragen oder wegen ihr. Und ich finde, nee, grundsätzlich aus dem individuellen Aspekt nicht. Wer sich hat schützen können, kann nicht erwarten, dass alle anderen jetzt, ihn oder sie dann besonders schützen und immer alle Maßnahmen sozusagen nur darauf bezogen. Also das ist der individuelle Aspekt. Aber es kommt ein zweiter dazu. Und das ist seit Beginn dieser Pandemie unser Hauptaspekt. Eine Überlastung des Gesundheitswesens zu vermeiden. So. Und darum, und das macht das Robert Koch Institut wie andere auch, aber das Robert Koch Institut ja auch für uns und in unserem Auftrag. Und wir besprechen das regelmäßig natürlich auch miteinander. Und das werden wir jetzt im Juli halt auch nochmal miteinander hier gemeinsam auf Herbst und April… Herbst und Sommer.. Herbst und Winter schauen. Es ist ja die Frage, was heißt denn das, wenn in Deutschland 70% oder 80% geimpft sind. Dahin müssen wir erstmal kommen, ich hoffe, es machen viele mit. Was heißt das, wenn die über 60-Jährigen zum größten Teil geimpft sind, die 20-, 30-, 40-Jährigen aber vielleicht nur zu einem geringeren Teil? Was heißt das, wenn dann Delta einfach ohne jede Maßnahme zirkulierte. Was heißt das dann für das Gesundheitswesen, was heißt das für den Einzelnen, aber auch für das Gesundheitswesen? Das kann man ja alles, zumindest mit Annahme, modellieren. Das ist ja immer wichtig, keine Vorhersagen, das sind Modelle mit Annahmen. Und das ist das, was uns bewegt und beschäftigt. Das eine, wie gesagt, dieser individuelle Aspekt, wo ich eine sehr klare Meinung habe, wie sie gerade gehört haben, das andere ist, und da bin ich als Bundesminister für Gesundheit, ist das jedenfalls einer meiner, wenn nicht seit Beginn der Pandemie der Hauptfokus, die Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden. Und das will ich dann auch erstmal miteinander hergeleitet haben, dass wir eine Impfquote erreicht haben, bei der das gegeben ist.
Quelle grün-kursiver Text
Das Papier des BMI vom März 2020 in Sachen Schrecken verbreiten
Indubio 137: Köppel, Preradovic, Steinhöfel zu Cancel Culture
Indubio Folge 137: Cancel Culture seit der Steinzeit
Auf vielfachen Wunsch gibt es ab heute Indubio am Sonntagmorgen schon ab 8 Uhr. Roger Köppel (Verleger und Chefredakteur der „Weltwoche“), Milena Preradovic (Youtube-Kanal „punkt.preradovic“) und Joachim Steinhöfel (Rechtsanwalt und Publizist) diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über die Formen und Verwerfungen des Meinungskampfes, über den Putin-Biden-Gipfel in Genf sowie über die Anstrengungen der woken Journalisten und Politiker, Ungarn schlechtzumachen
Technischer Hinweis: INDUBIO kann man auch über die gängigen Podcast-Apps (Apple, Deezer, Soundcloud usw.) anhören.
Quelle grün-kursives Zitat & zum Gespräch
Meilenstein zum Sonntag, 6.6.2021: Der Irmer-Grundsatzartikel
Es ist sicher die beste zeitgeschichtliche Zusammenfassung dieser Tage
Ganz große Gratulation, Hans-Jürgen Irmer!
In seinem Anschreiben an seine Fraktionskollegen im Bundestag kündigt Hans-Jürgen Irmer „zum Thema Klimaschutzgesetzentwurf, dem zeitlichen Prozedere und zum Inhalt unserer Klimapolitik einige kritisch-konstruktive Anmerkungen“ an, die er auch in seiner „ehemaligen Eigenschaft als Geograf, zu dessen Fachbereich auch die Klimageografie gehörte“, mache. Wir dokumentieren den Text komplett ohne Kürzungen.
MehrStatt Hektik und Hysterie: Klimapolitik mit Verstand – Chancen nutzen …
Quelle grün-kursiver Text & zum kompletten Artikel mit allen Kommentaren
… Jeder vernünftige Mensch wird alles daransetzen, die Luftverschmutzung zu reduzieren, die Schadstoffbelastung möglichst zu verringern, für saubere Flüsse und Bäche einzutreten, mit fossilen Rohstoffen sorgsam und zurückhaltend umzugehen, um damit im Sinne von Nachhaltigkeit der nachkommenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Man könnte es auch mit „Bewahrung der Schöpfung“, einem biblischen Auftrag, umschreiben. Die spannende Frage, die sich stellt, ist, wie können wir das erreichen?
Bisher erreicht
Schaut man sich die eine oder andere Veröffentlichung an, so wird der heutigen Elterngene-ration, aber auch den Großeltern, vorgeworfen, man habe zu wenig für den Umweltschutz getan, zu wenig gegen eine Klimaveränderung. Der Schutz der Umwelt ist parteiübergreifend in den letzten 30 Jahren stetig vorangetrieben worden. Alleine die Beseitigung des sozialistischen Umwelterbes der SED/Linkspartei der ehemaligen „DDR“ hat Milliarden gekostet. So gelangten 1988 noch 311 Kilogramm Schwefeldioxid pro Einwohner und Jahr in der „DDR“ in die Umwelt und 132 Kilogramm Staub. 17-mal so viel wie in der alten Bundesrepublik. 45 Prozent der Waldfläche in der „DDR“ waren geschädigt, 50 Prozent der Flüsse biologisch tot, 70 Prozent der Flüsse durften nicht mehr zur Trinkwassergewinnung genutzt werden. Heute ist die Staubbelastung im Vergleich zu 1990 um rund 82 Prozent gesunken, der Stickstoffeintrag um rund 50 Prozent, die Phosphoreintragung um 70 Prozent und CO2 um rund 40 Prozent. Noch nie war die Luft in Deutschland so sauber wie aktuell, noch nie das Wasser so sauber. Drei Reinigungsstufen in Kläranlagen sorgen dafür, dass über 99 Prozent aller Schadstoffe eliminiert werden und wir Trinkwasserqualität haben. Wir haben saubere Seen, saubere Flüsse mit reichem Fischbesatz, die vor 30 und 40 Jahren zum Fischen nicht mehr geeignet waren. Hätten alle Staaten Europas und weltweit unsere Standards, hätten wir eine Diskussion weniger.
CO2 an Klimaerwärmung schuld?
Dass sich das Klima verändert, dass sich das Klima wandelt, wird ernstlich niemand bestreiten. Aber es ist auch völlig normal, dass sich das Klima verändert. Gelegentlich sei daran erinnert, dass es in den letzten 400.000 Jahren mindestens vier Eiszeiten gegeben hat. Halb Europa war dabei von einer Eisschicht von mehreren hundert Metern Dicke bedeckt – siehe zum Beispiel die Norddeutsche Tiefebene. Dazwischen gab es Warmzeiten und die ganze Veränderung ohne (!) jegliches menschliches oder industrielles Zutun. Schaut man sich nur die letzten 1000 Jahre an, so kann man feststellen, dass die Wikinger um das Jahr 900 herum Gründland, also das heutige Grönland, entdeckten. Sie nannten es Gründland, weil man dort Ackerbau und Viehzucht betreiben konnte. Um 1400 herum begann eine Kaltzeit, die sogenannte Kleine Eiszeit zwischen 1420 und 1570, und danach noch einmal zwischen 1650 und 1715. Dies bedeutete, die Winter waren lang, die Vegetationsperioden kurz.
Zahlen und Fakten
In der Natur haben wir rund 165.000 Milliarden Tonnen CO2, ein lebensnotwendiges Spuren-Gas. Ohne CO2 gibt es keinerlei Leben. Der Anteil von CO2 am Luftvolumen beträgt 0,040 Prozent. Das Luftvolumen besteht zu 78 Prozent aus Stickstoff und rund 21 Prozent aus Sauerstoff sowie 0,9 Prozent Edelgase. Von diesen 0,040 Prozent CO2 in der Luft sind 96 Prozent naturgemacht, 4 Prozent verursacht der Mensch, was einem Anteil von 0,0016 Prozent entspricht, dies sind in Masse umgerechnet nämlich rund 35 Milliarden Tonnen CO2-Ausstoß jährlich. Deutschlands Anteil an diesen 35 Milliarden liegt bei ca. 700 Millionen Tonnen, also etwa 2 Prozent. Das heißt, der deutsche Anteil am gesamten CO2-Ausstoß liegt bei 0,00003 Prozent. Diese Zahlen muss man erwähnen, um die „Bedeutung“ Deutschlands hervorzuheben, wenn es darum geht, zu glauben, dass man als Mensch beschließen kann, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Welch eine Hybris!
CO2-Ausstoß weltweit
Deutschland ist objektiv viel besser als das mediale und teilweise politisch gezeichnete Bild, denn seit 1990 sind die Zahlen kontinuierlich von 950 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß auf heute aktuell 700 Millionen heruntergefahren worden. Wenn man an der alleinigen CO2-The-orie festhält, dann hat das Ganze gleichwohl nichts genutzt, denn während 1959 noch etwa 8,5 Milliarden Tonnen CO2 ausgestoßen wurden, sind es heute etwa 35 bis 40 Milliarden Tonnen. Das hängt natürlich u.a. von der Industrialisierung, der Motorisierung und dem Bevölkerungswachstum von drei Milliarden Menschen 1960 auf rund 8 Milliarden 2021 ab. China allein verursacht mittlerweile einen Ausstoß von rund 12 Milliarden Tonnen, ein Anstieg gegenüber 1990 von über 300 Prozent, Indien 2,6 Milliarden Tonnen, ein Plus von 300 Prozent, Saudi-Arabien plus 250 Prozent, Iran plus 220 Prozent, Indonesien plus 225 Prozent…
China frisst deutsche Ersparnis bis 2045 in sechs Monaten auf
Um die Dimension der deutschen CO2-Hysterie deutlich zu machen, muss man darauf verweisen, dass in den nächsten 24 Jahren bis 2045 das, was Deutschland unter hohem Aufwand mit viel Geld einsparen will, genau die Menge ist, die China in sechs Monaten verbraucht. Und da glauben wir allen Ernstes das Weltklima retten zu können? Wenn man der CO2-bedingten Erderwärmungstheorie Glauben schenken darf, dann müsste sich das Klima zwischen 1959 und heute dramatisch verändert haben, weil es eine knappe Verfünffachung des CO2-Ausstoßes gab.
Fakt ist allerdings, und darüber wird gar nicht diskutiert, dass heute über die Hälfte der zusätzlichen Emissionen durch Ozeane und das vermehrte Pflanzenwachstum aufgesogen werden. Das heißt, Erderwärmung bedeutet auch mehr Pflanzenwachstum. Dies kann man sogar im Bericht des Weltklimarates (IPCC) aus dem Jahr 2013 nachlesen! Auch die WMO (World Meteorological Organization) hat wie Professor Vahrenholt von der Deutschen Wildtier Stiftung mitteilte, bestätigt, dass die Pflanzenwelt mehr CO2 aufnimmt als gedacht. Die Forscher fanden heraus, dass „globale Land- und Ozeansenken im Großen und Ganzen Schritt gehalten haben mit den wachsenden CO2-Emissionen seit 1958, da sie 60 Jahre später immer noch rund 50 Prozent des in die Atmosphäre abgegebenen CO2 aufnehmen…“
Unabhängig davon, so Professor Dieter Ameling in seinem Hauptstadtbrief, sei es schon erstaunlich, dass in der öffentlichen Diskussion Faktoren von hohem Einfluss auf das Klimageschehen, wie die stark schwankende Sonnenaktivität oder das zyklische Pendeln der Erdachse – beides nicht von Menschen gemacht –, überhaupt keine Rolle spielen. Für ihn sei dies unbegreiflich, denn Temperaturentwicklung und Sonnenaktivität verliefen weitgehend parallel. Zyklische Schwankungen in der Anzahl und Größe von Sonnenflecken – die kühler sind und weniger Licht abstrahlen als die restliche Sonne – verändern die Strahlkraft der Sonne und damit natürlich die Temperatur auf der Erde. Überhaupt nicht ausreichend untersucht seien weitere Einflussgrößen wie das Magnetfeld und das Schwerefeld der Erde, der Gashaushalt der Erdkruste, die Oszillation der Meeresströmung, die Wolkenbildung und der Wasserdampf, die kosmische Strahlung, Vulkanausbrüche, Unterseevulkane, Aerosole oder CO2-Emissionen biogenen Ursprungs.
Klimaleugner?
Ähnlich wie in der Corona-Debatte – entweder man hat die Maßnahmen der Bundesregierung vorbehaltlos unterstützt oder man war Corona-Leugner – ist dies auch beim Thema Klimawandel der Fall. Kein seriöser Wissenschaftler, auch Politiker, würde ernsthaft behaupten, dass es keine Klimaveränderung gibt. Natürlich gibt es diese. Die entscheidende Frage ist die, ob sie anthropogen, also von Menschen gemacht ist, ausschließlich oder gar nicht oder beeinflusst. Wenn man sich den Weltklimarat (IPCC) anhört, so heißt es, auch gerade von vielen Politikern der Linken und der Grünen, dass das alles ausgemachte Sache sei, dass der Klimawandel von Menschen verursacht sei. Weitere Debatten überflüssig, Verstand abschalten. Begründet wird dies häufig damit, dass angeblich 97 Prozent der Wissenschaftler zu diesem Ergebnis gekommen seien. Ein Totschlagargument, das nicht hinterfragt wird, denn es sind nicht 97 Prozent aller fachwissenschaftlich berufenen Wissenschaftler, sondern 97 Prozent derjenigen, die man befragt hat – und das ist nur ein Bruchteil der Wissenschaftler weltweit. Und unter diesen Befragten viele Fachfremde, die die Gesamtproblematik gar nicht ermessen können. Im Gegensatz dazu etwa 800 wissenschaftliche Veröffentlichungen, die die CO2-Treibhausthese widerlegen.
Deutschland energiepolitischer Geisterfahrer
Die Europäische Union hatte ursprünglich beschlossen, dass die CO2-Emissionen von 1990 bis 2030 um 40 Prozent sinken sollen. Das war schon ambitioniert. Im Jahr 2020 setzte man noch einen drauf und beschloss, eine Senkung um 55 Prozent anzustreben. Das Europäische Parlament hat dann im Oktober letzten Jahres eine Reduktion um 60 Prozent beschlossen gegen die Stimmen der Europäischen Volkspartei (CDU/CSU) und der Liberalen. Der CDU-Wirtschaftsrat war im September 2020 gegen die Anhebung auf 55 Prozent. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat im September 2020 geplante weitere Verschärfungen als hohes wirtschaftliches Risiko eingestuft. Die EU-Kommission hat im April 2021 erklärt, ein entsprechend hohes Klimaziel erreichen zu wollen und wollte die Ausweitung der CO2-Be-preisung auf weitere Sektoren wie Gebäude, Verkehr und anderes mehr, was bei elf (!) EU-Staaten zu erheblichen Bedenken geführt hat, weil sie zu Recht soziale Folgen sehen wie Verteuerung des Wohnraums, Belastung der Pendler, Erhöhung der Automobilkosten und anderes mehr. EU-Klimaziele unter anderem nur mit Kernkraft zu erreichen
Bemerkenswert und von der deutschen Presse praktisch komplett verschwiegen die Vision der EU-Kommission über ein klimaneutrales Europa im Jahr 2050, vorgelegt am 28. November 2018. Darin gibt es viel Vernünftiges, was Ausbau der Energieeffizienz angeht, Passivhaustechnologie an Neubauten, Sanierung Altbauten und vieles andere mehr, aber auch Ausbau Erneuerbarer Energien unter ökonomischen (!) und ökologischen Aspekten wie Wind, Sonne, Wasser oder auch Biomasse.
Aber! Zu erreichen sind diese Ziele nur bei gleichzeitiger Nutzung anderer emissionsarmer Quellen wie „Atomkraftwerken oder fossilen Kraftwerken mit Technologien zur Abscheidung und Lagerung von Kohlendioxid“. Mit anderen Worten, während Deutschland den falschen Entschluss getroffen hat, die Kernkraft abzuschalten und gleichzeitig aus der Kohle auszusteigen, obwohl die deutschen Kohlekraftwerke weltweit die saubersten sind, in Afrika rund 450 geplant und im Bau sind, weltweit etwa 1400, schalten wir parallel die Energieträger ab, die die Grundlast sichern.
Greta Thunberg für Atomenergie
Es war nur ein kurzer, um nicht zu sagen heller Moment, als die selbsternannte Umweltikone Greta Thunberg sich öffentlich für die Nutzung von Atomkraft aussprach, weil sie CO2-Null (!) ist. Offensichtlich wurde sie, von wem auch immer, eingenordet, um dann zu erklären, man sei missverstanden worden. Dabei hat sie recht.
Kernenergie ist Teil der Klimalösung
Der Argentinier Rafael Grossi leitet seit 2019 die Internationale Atomenergiebehörde. In einem FAZ-Interview im Oktober 2020 erklärte er, dass die Kernenergie eine entscheidende Rolle beim Klimawandel spiele. Ein Drittel der sauberen Energie weltweit sei nuklear. Ohne Kernenergie würde sich der CO2-Ausstoß vervielfachen. Weltweit gebe es einen kräftigen Anstieg der Kernkraft. Es gebe eigentlich nur ein Land, das den Ausstieg wirklich versuche, und das sei Deutschland.
Die Kernkraftlage weltweit
Passend zu dem Beschluss/der Vision der EU-Kommission zur Bedeutung der Kernkraft, hat sich aktuell Frankreichs Präsident Macron dazu geäußert und die Kernkraft als zentralen Beitrag zum Klimaschutz bezeichnet. Frankreich, Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien, Slowakei und Slowenien haben die EU-Kommission aufgefordert, Atomkraft als „grüne Investition“ anzuerkennen. Die Polen planen sechs AKW mit US-Hilfe. Schweden ist aus dem Ausstieg der Kernenergie ausgestiegen. England setzt auf neue AKW. Finnland setzt auf Atomstrom, übrigens mit grüner (!) Unterstützung in Finnland. Die Niederlande planen ein neues AKW. Japan kehrt zur Nuklearenergie zurück. Argentinien baut mit chinesischer Hilfe zwei Kernkraftwerke, Indien zehn neue Kernreaktoren und China verkündet voller Stolz den Bau des ersten Kernkraftwerkes ohne ausländische Hilfe, und zwar einen Druckwasserreaktor der dritten Generation der Nuklearindustrie. Fünf Kernkraftwerke werden im November dieses Jahres fertiggestellt, 30 Reaktoren sollen bis 2030 weltweit exportiert werden, 12 AKW sind im Bau, und im Übrigen nutzen sie teilweise Kugelhaufenkernreaktoren, die im deutschen Jülich entwickelt wurden, bei denen eine Kernschmelze physikalisch nicht möglich ist, und die heute in China genutzt werden. Deutschland hat sich aus der gesamten Kernkraftforschung weitestgehend zurückgezogen. Wir haben noch sechs nukleare Kraftwerke in Betrieb, die rund 45 Millionen Tonnen CO2 jährlich einsparen. Aber damit ist es bald vorbei. Weltweit gibt es rund 440 AKW, die in Betrieb sind, und der amerikanische Präsident Joe Biden will aktuell die Kernenergie fördern, um den Strom für die Amerikaner billiger zu machen und CO2 einzusparen.
Deutschlands Ausstieg aus der Forschung
Es ist grob fahrlässig, ausschließlich auf Erneuerbare Energien zu setzen und die aktuell weltweite Forschung nicht in Betracht zu ziehen. 35 Einzelstaaten und die EU arbeiten zum Beispiel in Südfrankreich am Projekt „Iter“, bei dem es um Kernfusion geht. Eine Kernschmelze ist nicht möglich, ein Endlager nicht nötig. China hat mit dem Bau eines Fusionskraftwerkes offensichtlich bereits begonnen. In den USA wird an „Laufwellenreaktoren“ gearbeitet, die abgereichertes Uran zur Energiegewinnung nutzen. 700.000 Tonnen dieses Materials könnten so rückstandsfrei verwertet werden. Die USA, Kanada, Japan, Indien und andere arbeiten am „Thoriumreaktor“, in dem statt Uran Thorium verarbeitet wird, das in der Erdkruste viermal so häufig vorkommt wie Uran. Ohne große politische Unterstützung arbeitet das Berliner Institut für Festkörper-Kernphysik am „Dual Fluid Reaktor“ mit dem – neben Uran und Thorium – auch abgebrannte Brennelemente genutzt werden können.
Strompreise
Die Strompreise in Deutschland liegen heute bereits bei etwa 45 Prozent über dem europäischen Durchschnitt. Das heißt, die deutschen Bürger zahlen die höchsten Preise. Dies gilt im Übrigen auch für die Industrie, für die das mittlerweile wettbewerbsverzerrenden Charakter hat, wenn sie nicht in einigen besonders stromintensiven Bereichen von der Allgemeinheit über die EEG-Umlage subventioniert wird, denn sonst wären diese Arbeitsplätze, teilweise davon auch einige im Lahn-Dill-Kreis, nicht mehr hier, weil die Energiekosten im Vergleich zu Wettbewerbern eindeutig zu hoch sind. Ein Ergebnis verfehlter Energiepolitik.
Blackout?
Auf der einen Seite schalten wir Kernkraftwerke und Kohlekraftwerke ab, auf der anderen Seite erhöhen wir den Strombedarf, der derzeit bei etwa 600 Terawattstunden pro Jahr liegt. Allein die politisch gewollte theoretische 100-Prozent-Versorgung mit E-Autos in Deutschland würde dazu führen, 20 Kraftwerke á 1000 Megawatt bauen zu müssen, um nur diesen Energiebedarf decken zu können, das Ganze vor dem Hintergrund, dass die berühmten Stromtrassen wie Suedlink, die eigentlich schon fertig sein sollten, dann für 2026 angedacht waren, jetzt für 2028, nicht ausreichend vorhanden sind, dass vor allen Dingen die Stromspeicherkapazität völlig fehlt… Schon heute werden immer wieder stromintensive Anlagen abgeregelt, um eine Netzüberlastung zu verhindern. Schon heute importieren wir Kernkraftstrom aus dem europäischen Ausland oder auch Kohlekraftstrom.
Bundesrechnungshof warnt
Der Bundesrechnungshof hat deshalb vor den Folgen des Kohleausstiegs gewarnt, die nicht richtig berücksichtigt worden seien, denn erstens sei nicht realistischerweise davon auszugehen, dass die Ausbauziele für Erneuerbare Energien unter den derzeit schwierigen Akzeptanzbedingungen erreicht werden können, dass zweitens die Prognosen aus den historischen und meteorologischen Bedingungen der Jahre 2009 bis 2013 nicht sachgerecht seien, wonach kein Jahr mit schwachen Energieerträgen aus Wind und Sonne abgebildet wird und dass es schon heute dazu komme, dass Industriebetriebe ihre Produktion freiwillig gegen Entschädigung zeitweise herunterfahren aus Strommangel (!) heraus.
Überhaupt nicht nachzuvollziehen sei die Aussage der Bundesregierung, dass man „Netzersatzanlagen“ über 4,5 Gigawatt habe, um Störungen des Stromgleichgewichts zu beheben. Fakt sei, dass lediglich 9,4 Megawatt im sogenannten Marktstammdatenregister erfasst seien, also eine Menge von 0,2 Prozent des von der Bundesregierung geschätzten Potenzials. Wenig nachvollziehbar, so der Bundesrechnungshof an die Adresse der Bundesregierung, dass bei der Vorhersage der Energienachfrage die Bevölkerung auf unter 75 Millionen bis 2050 falle. Zusätzliche Unsicherheiten würden sich aus dem steigenden Strombedarf für die Elektrifizierung des Verkehrs und für die Herstellung des Energieträgers Wasserstoff in Elektrolyseanlagen ergeben. Das heißt, die Annahmen, auf denen die derzeitige Bewertung der Versorgungssicherheit am Strommarkt beruht, seien unrealistisch und überholt.
Im Stromnetz muss in jedem Augenblick genau so viel Strom erzeugt werden, wie verbraucht wird, eine Speicherung im nennenswerten Maßstab ist heute technisch in Deutschland nicht möglich
Im Übrigen bedeutet ein weiterer Zubau von alternativen Kraftwerken, dass alle übrigen bestehenden Kraftwerke im gleichen Maßstab unwirtschaftlicher werden, weil nicht die installierte Leistung bezahlt wird, sondern die ins Netz eingespeiste Strommenge. Haben wir viel Sonne und Wind muss entweder Strom zu miesen Konditionen exportiert werden, zum Teil muss sogar Geld zugezahlt werden, oder die Anlagen müssen heruntergeregelt werden. Gleichzeitig können wir auf kein klassisches Kraftwerk verzichten, weil im Falle einer Windflaute und bei Nacht und im Winter die Photovoltaik Anlagen keinen Strom liefern, dann müssen die thermischen Kraftwerke die ganze Last alleine tragen.
Bundesregierung finanziert ihre Kläger und freut sich über Urteil – Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Klimaschutzgesetz gewollt?
Anfang Mai gab das Bundesverfassungsgericht Klägern recht, wonach das alte Klimaschutzgesetz nicht ausreichend definiert, wie das Klima nach 2030 geschützt werden soll, so dass die Gefahr bestehe, so das Bundesverfassungsgericht, dass nachkommende Generationen verstärkt unter Klimafolgen leiden würden. Soweit in Kurzform.
Logisch ist dieses Urteil in einer Hinsicht nicht, denn wenn man zu dieser jetzt geäußerten Auffassung kommt, dann dürfte kein Bundesverfassungsgericht beispielsweise ausufernder Staatsverschuldung das Wort reden, müsste die hemmungslose Ausgabenpolitik der Europäischen Zentralbank massiv kritisieren und hätte beim Thema Wiederaufbaufonds der Europäischen Union mit den Hunderte von Milliarden Risiken für Deutschlands Steuerzahler ebenfalls erklären müssen, dass das Ganze nicht grundgesetzkonform ist, weil man mit diesen aufgenommenen Geldern, diesen Schulden, kommende Generationen belastet. Von daher ist dieses Urteil unter diesem Aspekt nicht logisch.
Logisch ist es allerdings unter einem anderen Aspekt, wenn man erkennt, dass der Beklagte, also die Bundesrepublik Deutschland, in Verantwortung des SPD-geführten Bundesumweltministeriums inhaltlich offensichtlich auf der Seite der Kläger, der sogenannten Klimaaktivisten, ist. Zu den Klägern gehört u.a. die Organisation Germanwatch, die auch Beschwerdeführer aus Nepal und Bangladesch sinnigerweise unterstützt hatte. Diese Organisation hat im Jahr 2019 rund 5,2 Millionen Euro Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt bekommen, darunter knapp eine Million über das Bundesumweltministerium. Ein Treppenwitz, dass der Kläger, vom Beklagten bezahlt, eine Klage gegen denjenigen einreicht, der ihn nicht unerheblich subventioniert.
Im Normalfall würde man annehmen, dass ein Beklagter sich den besten Anwalt, die besten Fachleute holt, um gegenüber dem Kläger zu bestehen. Nichts davon erfolgte. Man hatte den Eindruck, dass der Rechtsvertreter des Bundesumweltministeriums den zentralen Vorwürfen der Kläger offen oder stillschweigend zustimmte. Und so hatten die Richter einfaches Spiel. Statt sich der Mühsal des Pro und Kontra zu unterziehen, hörte man nur eine Seite an.
Wie die Zeitung „Die Welt“ berichtete, hat sich das Bundesverfassungsgericht neben dem Weltklimarat (IPCC) im Wesentlichen auf Publikationen des Umweltbundesamtes, des Sachverständigenrats für Umweltfragen und auf ein Buch von Autoren des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung beschränkt. Alles Quellen mit sehr enger Bindung zum Bundesumweltministerium. Gerade der sogenannte Sachverständigenrat des Umweltbundesamtes ist kein Hort wissenschaftlichen Diskurses. Wer eine abweichende Meinung hat, wird, wie das Beispiel der Wissenschaftlerin Messari-Becker gezeigt hat, aussortiert. Ein Sachverständigenrat, der sich stets für besonders weitgehende staatliche Eingriffe beim Klimaschutz ausgesprochen hat.
Überhaupt keine Verteidiger
Mehr eine rhetorische Frage, denn offensichtlich wollte man von Seiten des Bundesumweltministeriums genau ein solches Ergebnis wie jetzt erzielen zu Lasten des Steuerzahlers und zu Lasten Deutschlands. Man hätte zum Beispiel Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Meteorologie, einem der wichtigsten Klimaforschungsinstitute der Welt, berufen können mit dem Forscher Marotzke, der kürzlich erklärt hat, dass Deutschland durch den Klimawandel nicht (!) direkt bedroht sei. Man hätte auch als Verteidiger der Bundesrepublik darauf hinweisen können, dass selbst der Weltklimarat (IPCC) den Topdown-Ansatz eines CO2-Budgets verworfen hat und klimapolitisch einen Bottom-UpAnsatz, nämlich eine Frage der Machbarkeit, gewählt hat. Aber das war offensichtlich alles nicht gewollt.
Zufälle?
Während das Bundesumweltministerium sechs Jahre brauchte, um das Urteil des Bundes-verfassungsgerichtes zur Entschädigung der Atomkonzerne umzusetzen, reichten für die Umsetzung des Klimaurteils in deutsches Recht sechs Tage. SPD-Chef Scholz, Umweltministerin Schulze (SPD), Bundeswirtschaftsminister Altmaier und Kanzlerin Merkel handelten den Entwurf in kleinster Runde aus. Schaut man sich die Ziele im Entwurf des Klimaschutzgesetzes an, so stimmen sie sehr genau überein mit dem Extrem-Szenario „Green Supreme“, das vom Umweltbundesamt (!) Ende 2019 ausgearbeitet worden war. Danach will man ab dem Jahr 2030 ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum 0 (!). Der Flugverkehr wird auf das Niveau des Jahres 2010 eingefroren. Die Handelsbilanz müsste 2050 deutlich ausgeglichener sein. Dies geht zu Lasten der Exportnation Deutschlands, und in Kombination mit dem 1,5-Grad-Ziel sei das praktisch das Ende des privaten Autobesitzes in Städten ab 2050. Ab 2040 soll der Fleischkonsum auf 300 Gramm wöchentlich beschränkt werden und die Verringerung der durchschnittlichen Wohnfläche pro Kopf um 10 Prozent auf 41,2 Quadratmeter. Da kommt doch richtig Freude auf.
So passt es in das Bild, dass der Präsident des Umweltbundesamtes im März letzten Jahres öffentlich erklärte, im Moment komme man auf 450 Autos pro 1000 Bürger. Wünschenswert wären 150. Außerdem könne man beim flächendeckenden Tempolimit von 120 km/h 2,6 Millionen Tonnen CO2 sparen. Gigantisch, wenn man sich die Ersparnis von 0,3 Prozent für Deutschland anschaut. Es passt aber auch in die Vorschläge von Fridays for Future, die diese vom Wuppertal-Institut für Klima vorstellen ließen. Auch hier wurde gefordert Tempo 30 in den Städten, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor bis 2035 weitgehend aus dem Verkehr ziehen, Parkplätze teurer machen, Pkw-Verkehr bis 2035 halbieren, Wohnfläche reduzieren, Ölheizungen und andere fossile Heizungskessel schnellstmöglich verbieten…
Ein neuer Morgenthau-Plan
Man fühlt sich unwillkürlich an den früheren amerikanischen Außenminister Morgenthau erinnert, der aus Deutschland nach dem 2. Weltkrieg einen Agrarstaat machen wollte, einen entindustrialisierten Staat.
Nationaler Alleingang schadet
Seit dem 1.1.2021 haben wir eine CO2-Bepreisung von 25 Euro pro Tonne. Dies bedeutet, dass der Liter Benzin/Diesel um ca. 10 Cent teurer geworden ist, wobei man wissen muss, dass der Steueranteil bei Benzin ohnehin bei ca. 85 Prozent jetzt bereits liegt. Nach dem Ur-teil des Bundesverfassungsgerichtes gibt es jetzt einen aktuellen Überbietungswettbewerb, wie hoch das Ganze steigen muss. Geht es nach den Grünen, soll im übernächsten Jahr die Tonne mit 60 Euro bepreist werden. Das heißt, wir diskutieren über einen Preisanstieg bei einem Liter Benzin von ca. 30 Cent. Geht es nach Fridays for Future sowie den Grünen soll dies ausgebaut werden bis auf 180 Euro pro Tonne. Das Ergebnis ist, der deutsche Michel zahlt und hat nichts davon. Es geht zu Lasten der Wirtschaft, der Arbeitsplätze, des Warentransports, der Preise und der Inflation. Es geht zu Lasten der Pendler. Und es ist ein Unterschied, ob ich im ländlichen Raum wohne oder in der Stadt, wo der Öffentliche Personennahverkehr vergleichsweise gut ausgebaut ist.
Umweltschutz geht nur global
Die Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin hat zu Recht darauf hingewiesen, wenn in Deutschland das Klimaziel 2045 erreicht würde, dass dann der Spielraum für andere EU-Länder bis 2050 geschaffen werde, sich mehr Zeit zu nehmen. Völlig zu Recht hat der entwicklungspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion von CDU und CSU, Volkmar Klein, darauf hingewiesen, dass Klimaschutz nur global gedacht werden kann. Artikel 6 des Pariser Klimaschutzabkommens würde dafür einen wirksamen Hebel bieten, wenn auf der internationalen Ebene endlich die konkreten Umsetzungsregeln beschlossen würden. Das würde nämlich bedeuten, dass in dem Moment, wo ein anderes Land mit Hilfe deutscher Leistungen seine Emissionen reduziert, dies auf die deutsche Klimabilanz angerechnet wird. Weiter wies er darauf hin, dass mit den gleichen finanziellen Mitteln, die man in Deutschland investieren wolle, ein Vielfaches an CO2-Senkung zu erzielen sei, losgelöst von der Frage der Bedeutung des CO2, als wenn man dies in Deutschland selbst versuche.
Mit einem eingesetzten Euro in Entwicklungs- und Schwellenländer könne man für den Schutz des globalen Klimas mehr leisten als hierzulande. Und wie richtig das ist, kann man an Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) sehen, der darauf hingewiesen hat, dass die Brandrodung im Regenwald jedes Jahr 11 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verursache und dass man aus vielerlei Gründen alles daransetzen müsse, auf genau diese Brandrodung zu verzichten und dass der Westen bereit sein müsse, dafür auch Geld zu investieren. Die ETH Zürich hat deshalb recht, wenn sie fordert, weltweite Aufforstungsprogramme zu starten, die in der Lage sind, Gigatonnen an CO2 zu binden.
Hurra, wir leben noch!
Schaut man sich die Bild-Zeitung vom 23. Februar 2007 an, so titelte sie: „Wir haben nur noch 13 Jahre…, … um die Erde zu retten.“ Nach dieser Horrorprognose des Jahres 2007 können wir uns ja glücklich schätzen, dass wir das Jahr 2021 erreicht haben. Und wir wollen alles tun, diesen schönen Planeten zu retten. Mit Sinn und Verstand, Vernunft und Fakten. Hysterie, Hektik und Ideologie sind keine guten Ratgeber.
Max Otte im Dlf-Interview am 2.6.2021
Die sogenannte Werteunion …
… hat seit kurzen einen neuen Vorsitzenden: Der Ökonom und Kritiker der Euro-Rettung Max Otte hatte in der Vergangenheit Sympathie für die AfD geäußert und Rechtsextremismus verharmlost. Unter anderem hatte er auch für eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD geworben. …
Mehr
Was ist die Werteunion?
Die rund 4.000 Mitglieder der Werteunion sind zum Großteil Mitglieder der Union. Der eingetragene Verein sieht sich selbst als „konservative Basisbewegung in der CDU/CSU“. Sie hat aber keine organisatorische Verankerung in den Parteien.
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… Wie sich die Union positioniert
Die Personalie ist deshalb auch für den Kanzlerkandidaten der Union, Armin Laschet, ein Problem. Laschet hatte im Dlf-Interview (1.6.2021) deutlich gemacht: Wenn Otte eine Linie überschreite, könne er nicht in der CDU bleiben. Die Werteunion habe mit der CDU nichts zu tun. „Die Werteunion hat keine CDU-institutionelle, organisatorische Verankerung.“ Otte bedauerte hingegen im Dlf, dass die Werteunion nicht als offizielle CDU-Gruppierung anerkannt sei. Es liege an der Partei, das zu ändern.
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Interview des Dlf mit Max Otte vom 2.6.2021 hören
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CDU-Chef Armin Laschet sieht eine klare Abgrenzung seiner Partei gegen die AfD. Kurz vor der Wahl in Sachsen-Anhalt sagte Laschet im Dlf, niemand könne wollen, dass eine rechtsradikale Partei stärkste Kraft in einem Landtag werde. Wer mit der AfD zusammenarbeite, werde auf seinen Widerstand treffen.
„Ich bin bombenfest CDU-Mitglied“
Mit Blick auf die Kritik von CDU-Chef Laschet will Otte erst mal abwarten. Die ihm mitunter vorgeworfene Nähe zur AfD sei Quatsch, so der Vorsitzende der Werteunion. „Ich bin seit 30 Jahren CDU-Mitglied, habe nie an einen Parteiaustritt gedacht.“ Grundsätzlich halte er das ganze Wording für falsch. „Ich bin bombenfest CDU-Mitglied. Ich halte diese Abgrenzung für falsch.“ Auch die Querdenker würden durch die Beobachtung des Verfassungsschutzes diskreditiert. „Das sind Dinge, die ich mit Sorge beobachte, dass der Verfassungsschutz im internen politischen Spiel eingesetzt wird. Ich mache mir da lieber selber mein Bild und vertraue da nicht mehr auf die Einschätzung des Verfassungsschutzes, der da politisch instrumentalisiert ist.“
Zur Rolle, die er in der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung gespielt hat, sagte Otte im Dlf-Interview: „Ich bin da ausgetreten, als mir die Wissenschaft etwas zu sehr in den Hintergrund rückte und das Politisierende zu groß wurde.“ Außer ihm gehörten auch drei weitere Mitglieder der CDU an. „Meine Loyalität gilt primär unserem Land und wenn ich Konzepte entwickeln kann für unser Land, wenn ich gefragt werde, tue ich das, und wenn ich von der CDU gefragt würde, was ich natürlich viel lieber würde, dann würde ich das auch tun.“
Die Tatsache, dass Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen seine Mitgliedschaft vorerst ruhen lasse, hat in den Augen von Otte mit seinem Wahlkampf in Sachsen-Anhalt zu tun. Er sei sicher, dass er seine Mitgliedschaft wiedernehmen werde.
[…]
Sturz in den vordiktatorischen Abgrund: Die Bundespressekonferenz
[…] Nicht erst, aber vor allem seit Amtsantritt …
… von Angela Merkel als Bundeskanzlerin steht die BPK zunehmend in der Kritik. Von Jahr zu Jahr deutlicher zeigt sich in den Pressekonferenzen, dass deutsche Hauptstadtkorrespondenten sich immer mehr auf die Seite der Regierung schlagen, statt sie mit der professionell gebotenen Distanz und Skepsis zu hinterfragen. …
Grün-kursives Zitat & komplette Philippika lesen
… Regierungsvertreter und Medienvertreter haben sich zu einem polit-medialen Kartell zusammengefunden. Journalisten sind nicht mehr Kontrolleure der Politik, sondern deren Propagandisten. Auf den Pressekonferenzen der BPK hat man den fatalen Eindruck:
MehrÜberall im Saal nur noch Regierungssprecher
Ausländische Korrespondenten, in deren Heimatländern Journalisten ihre kritische Kontrollfunktion gegenüber den Mächtigen noch ernst- und wahrnehmen, wundern sich immer öfter über ihre deutschen „Kollegen“ und deren geradezu unterwürfige Ergebenheit gegenüber der Politik.
Die regierungstreuen Truppen der BPK belassen es aber nicht dabei, das kritische Hinterfragen der Regierung sozusagen auf null herunterzudimmen. Vielmehr gehen sie dazu über, kritische Fragen in den Pressekonferenzen zu stigmatisieren und den Fragestellern – vor allem Boris Reitschuster – deren Arbeit massiv zu erschweren.
Von der BPK wird es BPK-Mitgliedern schwer gemacht, den satzungsgemäßen Vereinszweck der BPK zu erfüllen
Besonders tun sich dabei Mitarbeiter der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) hervor. Die hat sich inzwischen nicht nur vom journalistischen Berufsethos verabschiedet, indem sie die Selbstdeformation zum Zentralorgan der deutschen Merkelisten zuließ, sondern sie hat sich auch aller lästiger zivilisatorischer Anstandsregeln entledigt.
Im stillen – oder womöglich auch nicht ganz so stillen – Einvernehmen mit dem BPK-Vereinsvorstand hat die SZ eine, man kann es nicht anders nennen, Diffamierungskampagne namentlich gegen Boris Reitschuster gestartet. Offenkundiges Ziel ist es, den inzwischen fast einzigen offen regierungskritischen deutschen Hauptstadtkorrespondenten aus der BPK zu mobben.
Unterstützt wird die SZ bei diesem durchweg ekligen Geschäft vom Blogger Tilo Jung. Das ist ein Berufsjugendlicher, dessen Geschäftsmodell vorwiegend darin besteht, seine nicht vorhandene politische und historische Bildung zu Geld zu machen – zum Beispiel, indem er bei Twitter allen Ernstes erklärte, in der DDR sei ein „rechtes“ Regime an der Macht gewesen.
Genau dieser Knilch erklärt nun, Boris Reitschuster sei kein Journalist
[…]
Höcke-Hausdurchsuchung: Wie bei den Nazis und der Stasi
Ein dem Staat nicht genehmer Mensch wird drangsaliert:
Weil er ein Bild von einer Schlepperin* (Carola Rackete) mit der Beischrift
„Ich habe Folter, sexuelle Gewalt, Menschenhandel und Mord importiert„
als Post verbreitet hat.
MehrMeine Meinung
Das ist ein weiterer linksfaschistischer Sargnagel Richtung Ende unseres Rechtsstaats. Da werden fadenscheinige Sachverhalte konstruiert, um einen aufrechten und (rechts-) staatstreuen** Bürger zu drangsalieren, zu desavourieren und zu disziplinieren.
*Meine Meinung. Meine Meinung ist auch, dass Björn Höcke unbedingt mit seinem Post vollkommen Recht hat. Offizielle Statistiken weisen eine im Verhältnis zum Bevölkerungsanteil wesentlich höhere Kriminalitätsrate bei nichtdeutschen Tatverdächtigen aus. Vor allem bei den „schweren“ Verbrechen.
Ein Zusammenschnitt der Tabellen T40 & T50 der aktuellen PKS
Passdeutsche*** zählen selbstverständlich zu den deutschen Tatverdächtigen. Es lebten 2020 11,4 Millionen Ausländer in Deutschland. Die sind m. E. doch wesentlich krimineller als der Normaldeutsche. Wobei ich nicht wissen möchte, wieviele Passdeutsche, insbesondere junge deutsche Türken und junge Afrodeutsche schwere Straftaten (Görli ist überall!) begehen, die, wenn sie denn überhaupt erwischt werden, in der „deutschen“ Tatverdächtigenstatistik geführt werden. Ich behaupte mal, dass weit über 60% aller wesentlichen Straftaten von den insgesamt mittlerweile über 35% Menschen (11% Ausländer) mit Migrationshintergrund begangen werden. Statistiken werden selbstverständlich nicht geführt. Helfen würde ein Blick in die Gefängnisstatistik. Doch auch da keine Hintergründe. Wäre ja rassistisch.
**Wäre Björn Höcke das nicht „rechtsstaatstreu“, hätten unsere „Schergen“ in Politik, Medien und Verfassungsschutz den Mann doch schon so richtig an den Eiern. Justiziables liegt praktisch nicht vor. Nur irgendwelches Geschwurbel von extremistisch usw. . Ich schäme mich für die Verhältnisse, die in Deutschland um sich greifen. Einem Deutschland, das bereits zwei Diktaturen hinter sich hat. Jetzt wird der Ausverkauf mit Macht betrieben. Es ist eine Schande.
***Klar, ich bin Rechts, Nazi, Rassist (Ironie!) usw. und Ihr, die Guten, ihr seid linksfaschistische Schwachmaten (meine ernste Meinung!), die Deutschland systematisch zerstören.
Eine Mahnung
WELTplus*: Stefan Austs Meinung zur Regierung – Kurz und knackig!
Ob Masken, Impfstoff oder der Umgang mit Geimpften:
In der Corona-Pandemie reagiert die Regierung erst spät auf voraussehbare Szenarien. WELT AM SONNTAG-Herausgeber Stefan Aust erkennt darin ein Muster. Wie bei vielen Krisen zählen die Jüngeren für ihn zu den größten Verlierern.
MehrWELT AM SONNTAG: Dass es schon bald mehr Geimpfte als Ungeimpfte geben wird, war ja schon länger abzusehen. Irritiert es Sie, dass sich die Politik erst jetzt damit beschäftigt, wie es weitergehen soll?
Stefan Aust: Das hätte mich vielleicht früher mal irritiert, aber nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres nimmt man das doch schon fast gleichgültig hin. Jeder gute Manager würde sich frühzeitiger und pragmatischer mit diesen Szenarien auseinandersetzen und dann pragmatisch handeln oder aber sicher Hilfe von außen holen, wenn es zum Beispiel um die Lösung technischer Probleme geht wie bei einem digitalen Impfpass. Mich hat ein Unternehmer angeschrieben, dessen Firma schon lange im Bereich der digitalen Dokumenten-Sicherheit tätig ist und der sich mit seinem Vorschlag an das Bundesgesundheitsministerium gewandt hatte. Er bekam nicht einmal die Chance, sich weiter vorzustellen, weil die Ausschreibung für das Projekt Impfpass angeblich abgelaufen war – aber erst unmittelbar zuvor.
WELT AM SONNTAG: Ist diese fehlende Szenarien-Vorplanung nicht ohnehin ein wiederkehrendes Muster in der Pandemiebekämpfung?
Aust: Sicher, das ging schon mit der Maskenbeschaffung los und zog sich dann im Grunde über alle Etappen, denken wir nur an den Impfstoff-Bezug. Natürlich war die Lage vor einem Jahr neu und fraglos sehr schwierig, aber in vielen Fällen war es dennoch keine Geheimwissenschaft, Lösungen zu finden. Es klingt sicher hart, aber ich halte diese Regierung für die inkompetenteste der vergangenen Jahrzehnte.
WELT AM SONNTAG: Die Jüngeren müssen am längsten warten, bis sie geimpft werden. Ist diese Altersgruppe die größte Verliererin?
Aust: Bei vielen tiefen Krisen sind die Jüngeren die größten Verlierer, weil sie die Suppe auslöffeln müssen. Jetzt eilig für sie aufgesetzte Programme sollen da die Wogen etwas glätten, aber das sind nur Schein-Aktivitäten, deren Wirkung niemals jemand überprüfen wird.
Stefan Aust ist Herausgeber der WELT AM SONNTAG. Die Fragen stellte Jörn Lauterbach.
*Weil der Artikel und die Meinung außerordentlich wichtig für die Debatte „Klimaschutz“ sind, zitieren wir den Text. Verweise, Grafiken und Kommentare lesen Sie, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren. Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage kostenlos testen.
Bundestag, 7.5.2021: Dr. Curio & Joana Cotar zur Meinungsfreiheit
Auch Joana Cotar – Teammitglied gemeinsam mit Joachim Wundrak als Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl – hielt eine Rede zum TOP:
220.000.000 € Pressesubvention futsch – Ein guter Tag für die Pressefreiheit!
Für die Verlegerverbände ist es ein Schock:
Die lang erwartete Presseförderung des Bundes, die sich auf 220 Millionen Euro belaufen sollte, fällt aus. Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Pläne kurz vor der Vollendung begraben. „Nach intensiver Prüfung der verfassungs-, haushalts- und beihilferechtlichen Umstände und nach sorgfältiger Abwägung aller betroffenen Interessen“ habe man entschieden, „das Programm zur Förderung der digitalen Transformation des Verlagswesens nicht weiterzuverfolgen“, teilte das Ministerium knapp mit.
MehrEs sei „schockierend“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), des Bundesverbands Deutscher Anzeigenblätter (BVDA), des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und des Verbands Deutscher Lokalzeitungen (VDL), „dass die Umwidmung der Digitalförderung in eine dringend benötigte verfassungskonforme Zustellförderung jetzt auf den letzten Metern gescheitert ist“. Als sich abgezeichnet habe, dass die Förderung scheitern werde, habe das Ministerium diese in eine Corona-Soforthilfe umwidmen wollen, doch sei das am Haushaltsausschuss des Bundestages unverständlicherweise gescheitert.
Unverständlich ist jedoch vor allem, warum Ministerium und Verlage nicht daran gedacht haben, dass eine staatliche Digitalisierungshilfe, die nur Druckverlagen zugutekommt, nicht aber Digitalpublizisten, den Wettbewerb verzerrt und deshalb verfassungswidrig ist. Darauf mussten wohl erst der Arbeitskreis Digitale Medien und das Crowdfunding-Portal „Krautreporter“ hinweisen, das mit einem juristischen Gutachten aufwartete und mit Verfassungsklage drohte.
Damit hätte man im Ministerium und bei den Verbänden rechnen müssen, deren Mitglieder von dieser Staatshilfe auch nicht alle überzeugt waren. Der BDZV-Präsident und Springer-Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner ist bekannterweise kein Fan staatlicher Zuwendungen für die unabhängige Presse. Und wenn, dann hätte diese Hilfe als Zuschuss für das ausgewiesen werden müssen, was die Pressefreiheit stärkt, ohne andere zu benachteiligen: als Förderung der Zustellung von Zeitungen und Zeitschriften, die Verlagen im ganzen Land, nicht zuletzt wegen der hohen Preise der Post, zu schaffen macht. Darauf dringen die Verbände nun und hoffen auf die nächste Legislaturperiode, was angesichts einer möglichen rot-rot-grünen Bundesregierung ein sehr frommer Wunsch ist.
Die „Krautreporter“, die noch im November des vergangenen Jahres um Hilfe gerufen und neue, zahlende Unterstützer gesucht haben, worüber die Presse freundlich berichtete, jubeln jetzt. Dies sei ein „guter Tag für die Pressefreiheit“, schreiben die „Krautreporter“-Vorstände Leon Fryszer und Sebastian Esser.