Vor einigen Tagen nahm ich einen Artikel der WELT in den Blog und setzte das Prädikat ´Islamwissenschaftlerin` in – wie soeben – halbe Gänsefüßchen. Die Ausführungen von Lamya Kaddor – „Deutschland braucht eine neue Identität“ – kommentierte ich nicht.
Diesen Eindruck bekommt man jedenfalls, wenn man sich die Berichte in diversen Medien anschaut, anhört oder liest. Ist eine Zahl in der Tat sehr klein ( 20 rechte Gefährder) wird sie in Zweifel gezogen.
Motto: Die Sicherheitsorgane sind auf dem rechten Auge ohnehin alle blind, sprich im Prinzip auch alle rechtsextrem. So die Gedanken unserer Menschen mit den Guten Gedanken.
Spannend wird die Betrachtung, wenn man einfach mal die absoluten Zahlen in´ s Verhältnis zu der Menge Menschen setzt, aus der Taten und Gefährder – egal welche – entspringen.
Von 507 rechtsextremen fremdenfeindlichen Taten bereits in 2016 ist im Bericht des Spiegel die Rede. Nach Abzug der etwa 17.000.000 Menschen mit Migrationshintergrund setze ich diese Taten in´ s Verhältnis zu 65.000.000 Menschen in Deutschland ohne Migrationshintergrund. Es entfallen auf jeden dieser Bürger 0,0000078 fremdenfeindliche Taten.
Da vom Rechtsextremismus in der Mitte der Gesellschaft zu sprechen, ist schon sportlich.
Noch massiver sieht es bei den Gefährdern aus. Auf 3.259.000 Bürger kommt ein Gefährder. Oh, oh, oh, Deutschland rutscht nach rechts. Vor allem, wenn die Zahl 20 nicht stimmte. Nehmen wir an, es wären so viele rechte wie islamistische Gefährder, nämlich 520 Menschen. Dann wäre pro 125.000 Menschen ein rechter Gefährder zu verzeichnen.
Die 520 Gefährder sind aber dem islamischen Umfeld zu zurechnen. Etwa 5.000.000 Moslems leben in Deutschland. Jeder 9.615-te Moslem ist demnach ein Gefährder. Nur jeder 3,259 Millionste deutsche Bürger ist ein Rechtsgefährder.
Ganz klar, Deutschland rutscht nach rechts und der Islam ist eine friedliche Religion.
… weil es nicht stimmt. Umvolkung ist die Germanisierung anderer Völker. Davon kann in heutigen Zeiten wohl kaum die Rede sein. Umgekehrt wird ein Schuh draus.
Wenn sie denn nicht eine andere „sexuelle Orientierung“, z. B. andere Männer, Tiere oder gar verbotenerweise Kinder, haben, wollen Männer Frauen besteigen, ficken, pudern, mit ihnen schnackseln, nageln, hämmern, frisieren usw., usw.* . Das ist nun mal so. Wie Menstruation, Kannste nicht viel machen.
Sozusagen Natur.
Alle Frauen? Nein, vor allem die, die dem Geschmack des jeweiligen Mannes entsprechen. Wobei dieser Geschmack je nach Länge des Zeitraums einer womöglich erzwungenen Enthaltsamkeit degressiv modifiziert wird.
Die Umsetzung des Begehrens von Männern ist sehr stark durch Kultur, Zivilisation und Konvention geprägt. So ist es hierzulande unüblich und zu Recht verboten, einfach mal über eine Frau herzufallen, weil der Mann „Druck“ hat.
Andere Kulturen zwingen ihre Frauen in sackförmige Kleidungsstücke und zur Gesichtsverhüllung. Werden diese Vorschriften missachtet und wird die Frau vergewaltigt, trägt sie die Schuld für ihr Unglück und wird bestraft. Durchaus nicht der Vergewaltiger.
Ab und zu (nicht ´an`) lassen sich Männer zu so genannten Herrenwitzen oder schlüpfrigen Willensbekundungen hinreißen. Das kommt vor allem dann schlecht an, wenn es Personen des öffentlichen Lebens sind. Da ist schon mal schnell ein offener Brief in der Zeitung, ein Brief von der ursprünglich doch „süßen Maus“, die man gerne schon mal … siehe oben. Oder ein Jahr später wird ein Bericht über etwas eben von vor einem Jahr lanciert.
So ein Verhalten geht im ach so entwickelten Deutschland gar nicht. Jeder normal fühlende Mann muss aus seinem Herzen eine Mördergrube machen. Andauernd.
Frauen und Mädchen laufen bei warmem Wetter massenhaft so durch die Gegend, als seien sie gerade dem Laufhaus entsprungen. Schon kleine Mädchen kleiden sich, werden so gekleidet, dass sie „sexy“ wirken.
Ein zu langer Blick, nein, überhaupt ein Blick auf die aufdrappierten Titten einer jungen Dame:
Sexismus!
Eine Bemerkung zum Kumpel zu den langen Beinen einer halbnackten Schönheit und die Wort werdende Fantasie, diese spreizen zu wollen, ist na?, na?
Klar, Sexismus!
Die Bemerkung „Süße Maus“
Sexismus!
Alles Sexismus, es sei denn, die Dame, die Frau möchte. Weil Mann sie über Tinder oder eine sonstige Kuppelsoftware „erobert“ hat. Denn Frauen möchten gerne in aller Regel gevögelt werden. Natürlich nur vom ´Richtigen`. Der aber ruhig mal wechseln kann. Diese Männer findet Frau heute über das Internet. Sonst würde die Kuppelsoftware im Netz ja nicht funktionieren.
Lesben verstehen das nicht. Deshalb ist für diese sexuell Orientiertinnen jeder Geschlechtsakt zwischen Mann und Frau eine Vergewaltigung.
Die bis heute praktisch unkontrollierte Zuwanderung
nach Deutschland von Menschen, die zu einem ganz großen Teil – etwa 40 % – keinen Schutzstatus erlangen, erlangen werden, die zu einem sehr großen Teil aus muslimisch geprägten Ländern kommen, sowie der Aufenthalt von hunderttausenden Menschen, die sich irgendwo in Deutschland aufhalten, von denen niemand weiß, woher sie kommen oder wer sie gar sind, all´ das beunruhigt die einheimische, nicht nur die einheimische deutsche Bevölkerung, sondern auch viele, viele Menschen mit Migrationshintergrund, die bereits lange in Deutschland leben.
Das spiegelt sich z. Zt. vor allem in Wahlergebnissen. Die CDU, deren Vorsitzende vollkommen zu Recht für den oben beschriebenen Sachverhalt verantwortlich gemacht wird, verliert massiv an Zustimmung. Die AfD, welche eine dezidiert rechtsstaatliche Handhabung z. B. der Zuwanderungsfrage fordert, gewinnt mehr und mehr an Zustimmung. Scheiterte diese Partei – 2013 gerade neu gegründet – bei der damaligen Bundestagswahl knapp an der 5 % – Klausel, ist es nunmehr sehr wahrscheinlich, dass sie 2017 „aus dem Stand“ zweistellig in den Bundestag einziehen wird. Vorboten sind diverse Landtagswahlen in West und Ost, welche die – Achtung: Böses Wort, verrohte Sprache, siehe Interview unten – Altparteien für die Zukunft zittern lassen.
Generell als rechtspopulistisch gebrandmarkt gibt die AfD in Deutschland ohne Bayern, so wie die CSU in Bayern, einem erheblichen Teil der Bevölkerung eine Stimme. Dem Teil der Bevölkerung, der schlicht und ergreifend nicht damit einverstanden ist, dass fremde Menschen, Menschen aus fremden Kulturkreisen mit anachronistischen Vorstellungen von Religion und Politik und deren Verquickung einfach so – eben unkontrolliert – und zu einem großen Teil ohne jede Berechtigung, nur zwecks Erlangung wirtschaftlicher Vorteile nach Deutschland und praktisch nur nach Deutschland kommen. Fast alle anderen Staaten der EU – Ungarn übrigens, wie in Medien immer wieder gelogen wird, nicht – halten sich vornehm zurück.
Es gibt sehr, sehr viele Menschen, die wollen das einfach nicht.
Kann, darf man diese Menschen als fremdenfeindlich bezeichnen. Ist das, was ich oben geschrieben habe, bereits fremdenfeindlich?
In den Augen von Menschen mit Guten Gedanken ist das so. Alle, die nicht klatschend jedweden Fremden und sein Tun begrüßen, ist ein Fremdenfeind, ist Rassist. Was selbstverständlich hanebüchener Unsinn ist.
Unter den Menschen, die einfach so nach Deutschland kommen / gekommen sind, gibt es etliche, die wissen nicht, wie sie sich in einem (noch) zivilisierten Land verhalten sollen. Vielleicht können sie nichts dafür, vielleicht sind sie durch Erziehung und Traumatisierung nicht in der Lage, anders zu handeln, als sie handeln. Eines aber ist gewiss.
Jedwede Kritik an diesem Verhalten bekommt den Stempel „fremdenfeindlch“. Wehren sich Menschen, wie neulich in Bautzen, sind die Zuschreibungen „Rassisten“. „Rechtsextreme“, „Neonazis“, „Fremdenhasser“ wohlfeil. Seit April „beherrschten“ jugendliche Asylbewerber den Kornmarkt in Bautzen. Die Vergehen waren „niederschwellig“, landeten gleichwohl auf dem Schreibtisch des Bürgermeisters. Vor kurzem eskalierte die Situation. 80 Menschen verabredeten sich, um gegen die Zustände vorzugehen.
Weil Politik und Verwaltung, weil Polizei monatelang nichts gemacht hat.
Es war ja alles niederschwellig. Diese 80 Menschen, deren Hintergrund ganz sicher auf der rechten Seite anzusiedeln ist, deren Intellekt nicht unbedingt Hochschulniveau hat, und deren Ausdrucksweise, unsere Menschen mit den Guten Gedanken sich angewidert abwenden lässt, diese Menschen, die Hälfte ist zugereist und sowieso nicht aus Bautzen, diese Menschen also wehren sich gegen diese Zustände. Die seit April herrschen. Auf dem Kormarkt, der „Platte“ in Bautzen.
Prompt ist Bautzen ein Hort des Rechtsextremismus und des Rassismus. Ein Ort mit 40.000 Einwohnern.
Auf Länderebene ist es ähnlich. In Sachsen, so heißt es, feiern Rechtsextremisten massenweise fröhliche Urständ. Dabei gäbe es dort doch kaum Ausländer. Flüchtlingsheime brennen. Viel mehr als sonstwo, im Westen. Ingenieure aus dem Ausland trauten sich schon gar nicht mehr nach Dresden, weil sie um Leib und Leben fürchten müssten. Der Wirtschaftsstandort Sachsen sei gefährdet. So tönt es in Medien, Talkshows und so fort. Man hat den Eindruck, der Führer stände vor der Auferstehung.
Genau das ist gewünscht.
Menschen mit Guten Gedanken verpassen keine Gelegenheit, um wegen – bezogen auf die Bevölkerungsmehrheit – vereinzelter krimineller Untaten von politisch und i. d. R. intellektuell einfach strukturierten Menschen – Was sollen angezündete Flüchtlingsheime bewirken? Die Menschen werden halt woanders untergebracht. / Was bringt es, in 10 Jahren 10 Ausländer – Stichwort NSU – umzubringen? – so in den Vordergrund zu schieben, dass der Makel des Fremdenhasses, des Rassismus, des Rechtsextremismus auf eben diese Bevölkerungsmehrheit projeziert wird.
Besonders beliebt, dabei nur unverschämt:
Rechtsextremismus usw. komme wieder „aus der Mitte der Gesellschaft“. Dabei ist die Mitte der Gesellschaft weder fremdenfeindlich, noch rassistisch. Sie ist noch nicht mal „rechts“ eingestellt. Viele Menschen, auch viele (ehemalige) SPD- und Linksparteiwähler – ich habe es oben beschrieben – wollen eine „Einwanderungspolitik“, har, har, à la Merkel und Co. nicht. So einfach ist das.
Ich persönlich wollte und will das übrigens auch nicht.
Das ist mein/unser gutes Recht und hat mit Rassismus, Fremdenfeindlichkeit oder gar Fremdenhass rein gar nichts zu tun.
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Ein sehr schönes Beispiel, wie Realität von Menschen mit Guten Gedankenverdreht und so zurecht gebogen wird, um das Gewünschte zu erreichen, ist die Sendung „Anne Will“ vom 18.9.2016.
Ebenfalls sehr erhellend ist ein Interview mit Liane Bednarz, welches am 21.9.2016 im Deutschlandfunk gesendet wurde. Was Frau Bednarz bereits als „Verrohung“ von Sprache ausmacht, ist sehr bemerkenswert. Da entfleuchen die „Guten Gedanken“ schon mal gerne in den Bereich des Irrationalen
Nicht zuletzt bildet der aktuelle Jahresbericht der Bundesregierung zur Deutschen Einheit, der medial praktisch nur = zu 95 % unter dem Aspekt „Fremdenfeindlichkeit im Osten“- etwa 4 % Anteil im Bericht – verarbeitet wurde, ein schönes Beispiel, wie man einLand, das eigene Land in der Welt diskreditieren kann.
Herzlichen Glückwunsch und Dankeschön liebe Menschen mit den Guten Gedanken in unserer ach so kritischen, wachsamen und investigativen Medienwelt!
Und das wissen dpa und auch die verantwortlichen Redakteure der Aachener Nachrichten ganz genau.
Wenn sie es denn nicht wüßten, wäre es noch viel schlimmer. Wäre es doch ein Beleg für extrem schlampige Recherchearbeit in Sachen öffentlich zugängliche Quellen.
In diesem Blog bereite ich seit März 2016 jeden Monat die Asylgeschäftsstatistik des BAMF auf und veröffentliche sie. Regelmäßig weise ich darauf hin, dass die Aussagen in unseren Medien zur Anzahl der Asylbewerber in Ungarn nicht korrekt sind.
Das interessiert offensichtlich niemanden. Hauptsache auf die „bösen, unwilligen und ausgrenzenden Ungarn“ kann medial eingeprügelt werden.
Ungarn und Schweden haben jeweils etwa 10 Mio Einwohner, Österreich knapp 9 Mio. Ein Blick in die kumulierten Zahlen 2015 (dunkelblaue Spalte) belegt, dass Ungarn in jedem Fall mehr Asylbewerberzugänge hat, als Österreich und Schweden. Absolut und prozentual.
Deutschland wird von Ungarn zwar nicht absolut, aber in jedem Fall prozentual überholt. Die Rechnung im Einzelnen:
Kurz und gut:
Ungarn hatte 2015 die meisten Asylbewerberzugänge gemessen an der Einwohnerzahl. Das allerdings passt nicht in´ s wohlfeile Orban/Ungarn-Bashing.
Deshalb wird gelogen, dass sich die Balken biegen.
Bereits letzten Montag, den 11.9. 2016 habe ich in meinem Artikel Überflüssige Debatte prognostiziert, dass die Äußerungen Frauke Petrys zu den Begriffen Volk und insbesondere „völkisch“ von unseren Menschen mitden Guten Gedanken dazu verwendet werden, die AfD in die Nähe zum Nationalsozialismus zu rücken.
Hier die Originalpassage zu „Volk/völkisch“ aus dem Interview vom 11.9.2016, welches in der Welt am Sonntag veröffentlicht wurde:
Welt am Sonntag:Es scheint, als müsse die AfD ihr Personal deutlich sorgfältiger auswählen. Braucht es nicht eine Art Prüfung Ihrer Kandidaten zum Beispiel hinsichtlich des völkischen Gedankenguts?
Petry:Solange demokratische gewählte Amts- und Mandatsträger dabei nicht ihre Authentizität einbüßen… Und was ist schlecht am Begriff „Volk“?
Welt am Sonntag: Es geht um „völkisch“.
Petry:Ich weiß. Aber was bedeutet „völkisch“ bei Ihnen?
Welt am Sonntag: Es gab zum Beispiel die Nazi-Zeitung „Völkischer Beobachter“.
Petry:Mein Problem ist, dass es bei der Ächtung des Begriffes „völkisch“ nicht bleibt, sondern der negative Beigeschmack auf das Wort „Volk“ ausgedehnt wird. „Volk“ und „Nation“ in den Mund zu nehmen war bis vor einigen Jahren selbst in AfD-Kreisen ein Problem. Und letztlich ist „völkisch“ ein zugehöriges Attribut.
Welt am Sonntag:Der Begriff „völkisch“ ist historisch besetzt. Es geht ja nicht darum, dass man einfach mal so Wörter sagt. Die sind nicht per se unschuldig. Was haben Sie gegen so eine Sicht?
Petry:Wenn es eine Partei gibt, die sich mit Geschichte auseinandersetzt, dann ist es die AfD. Ich sperre mich dagegen, Wörter zu Unwörtern zu erklären. Mir ist völlig bewusst, dass Wörter Konnotationen haben. Konnotationen können sich ändern, und Konnotationen von vornherein politisch zu belegen, halte ich für falsch, so zum Beispiel wie man in der DDR das Wort „Deutschland“ nicht aussprechen konnte. Wir sollten endlich einen entspannten, nicht unkritischen, also normalen Umgang mit unserer Nation und mit dem Begriff „Volk“ und daraus abgeleiteten Begriffen wiedererlangen.
Welt am Sonntag:…auch mit dem Begriff „völkisch“?
Petry: Ich benutze diesen Begriff zwar selbst nicht, aber mir missfällt, dass er ständig nur in einem negativen Kontext benutzt wird.
Welt am Sonntag: Der Kontext des Begriffs ist nun mal negativ.
Petry: Dann frage ich Sie: Was ist denn speziell an dem Begriff „völkisch“, wenn er damit zu tun hat, dass es um das Volk geht, was ist daran per se negativ?
Welt am Sonntag: „Völkisch“ ist rassistisch besetzt als aggressiver…
Petry: … also „völkisch“ ist rassistisch. Das ist eine unzulässige Verkürzung.
Welt am Sonntag: Der Begriff ist zutiefst rassistisch geprägt.
Petry: Dann sollten wir daran arbeiten, dass dieser Begriff wieder positiv besetzt ist. Volk mit Rassismus zu konnotieren, halte ich für falsch.
Welt am Sonntag: … wir haben nicht gesagt, dass Volk und Rassismus eins sind.
Petry: Aber Sie spielen damit, dass genau das in der Öffentlichkeit ankommt.
Welt am Sonntag: Mit dem Begriff „völkisch“ kam es zu „Juda verrecke“.
Petry: Und heute haben wir einen Bundesjustizminister, der eine Band lobt, die „Deutschland verrecke“ und „Deutschland ist Dreck“ singt. Und Migranten, die auf offener Straße „Hamas, Hamas, Juden ins Gas“ grölen. Es wäre schön, wenn wir uns in der Mitte wiederfinden. Und diese Mitte ist das ganz normale Volk. Ich glaube, dass wir es dringend nötig haben, ein gesundes Verhältnis zu Identität und Volk zu entwickeln, wie es alle anderen in der Welt auch tun.
[…]
Anzumerken ist, dass Frauke Petry im Rahmen der Autorisierung des Interviews diese Passage streichen lassen wollte. Sie wurde dann jedoch ´überredet`, der Veröffentlichung zu zustimmen. So ist es in der Kolumne „Liebe Leserin, lieber Leser!“ auf Seite 2 der Printausgabe der WamS vom 11.9.2016 zu lesen.
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Bemerkenswert ist, dass die Debatte sich – wie so häufig – völlig vom tatsächlich Gesagten loslöst.
Holzschnittartig wird das Gesagte auf
AfD = Rechts = Rassistisch = Nähe zum Nationalsozialismus
Der Begriff (völkisch, R. Stobbe) umfasse „sehr viel mehr, als man heute angesichts der Nazi-Verbrechen mit ihm verbindet“, sagte Gauland. „Das Wort ‚völkisch‘ wurde im 19. Jahrhundert und dann in der Jugendbewegung des frühen 20. Jahrhunderts benutzt, um eine sehr enge Verbundenheit mit dem eigenen Volk zu bekunden. Daher kann ich verstehen, dass Frauke Petry nun versucht hat, den Begriff des Völkischen auf diese Ursprünge hin zurückzuführen und damit vom Missbrauch durch die Nazis zu reinigen.“ Er selbst aber, so Gauland, benutze „das Wort ‚völkisch‘ nicht im positiven Sinne“.
Ich persönlich bin auch meinem Volk, dem deutschen Volk verbunden.
um eine wie auch immer geartete „Obergrenze“ der Aufnahme von Zuwanderern, wird immer wieder gerne behauptet, dass unser Grundgesetz eine solche nicht vorsehe. Das Recht auf Asyl sei unbegrenzt.
Schauen wir uns z. B. den Bericht vonJohannes Nitschmann an, der aus Düsseldorf berichtet und etliche Lokalzeitungen mit seinen Artikeln sowie Kommentaren beliefert:
Da ist von Asylanträgen die Rede. Das mag ja noch gehen. Der Satz
„Dabei sei 36.888 Menschen ein Anspruch auf Asyl zugestanden worden.“
ist hingegen nicht korrekt.
Dieser Satz impliziert, dass die 36.888 Menschen allesamt Asylberechtigte mit dem Schutzstatus des Artikel 16a des Grundgesetzes seien.
Das aber ist nicht richtig.
Wie ein Blick in die aktuelle Statistik des Jahres 2016 zeigt, kommen die allerwenigsten Menschen in den Genuss dieses Status´:
Lediglich 1.212 Menschen sind 2016 bisher asylberechtigt nach Artikel 16a Grundgesetz.
Nicht in NRW, in ganz Deutschland!
Viele Menschen werden als Konventions-Flüchtlinge anerkannt. Und viele – etwa ein Drittel der Menschen, denen Schutz zugesprochen wurde – genießen lediglich subsidiären Schutz. Das ist die schwächste Schutzform.
Ist eigentlich gar nicht so schwer, wenn man sich ein wenig informiert, informiert wird. Doch das würde dazu führen, dass die Menschen in Deutschland merken, dass sie von Medien und Politikern, die immer von der Unmöglichkeit der Obergrenze wegen der Verfassung reden, an der Nase herumgeführt werden. Auch von Herrn Nitschmann, wenn er von 36.888 Menschen mit Anspruch auf Asyl redet.
Hinzu kommt, dass niemand Anspruch auf Asyl oder sonstigen Schutz hat, wenn er aus einem Staat der EU nach Deutschland einreist. Das ist bei den allermeisten Menschen der Fall.
Eine Obergrenze wäre somit kein Problem.
Man muss es nur wollen. Und durchsetzen. Indem an der deutschen Grenze wieder kontrolliert wird.
Flächendeckend. Nicht sporadisch.
Das wollen unsereMenschen mit den Guten Gedanken in Politik und Medien nicht. Deshalb lieber ungenau berichten, ´erklären`, zielgerichtet in die Irre führen.
ist eine Selbstverständlichkeit. Oder sollte die AfD, nur weil ein guter Vorschlag von der NPD – erreicht höchstwahrscheinlich die 5% ohnehin nicht, kommt also nicht in den Landtag – kommt, diesen kategorisch ablehnen. Das würden wir dann gemeinsam mit den Menschen mit den Guten Gedanken DISKRIMINIERUNG nennen. Aber halt, wie der Artikel neben der Aufzählung belegt, werden gerne Unterschiede gemacht. In der öffentlichen Wahrnehmung, Medien sei Dank, und in der Gedankenwelt unserer Menschen mit den Guten Gedanken. Z. B.
Gewalt von Rechts: OH, oh, oh, die Empörung kocht hoch.
Gewalt von links: Schweigen im Walde. Ausnahmen bestätigen die Regel ================>
Gerettete Mittelmeerflüchtlinge nicht nach Italien, sondern zurück zum Ausgangsort bringen. Nach 3 Wochen würden keine Menschen mehr über das Mittelmeer kommen. Niemand würde mehr ertrinken
Asylbewerber sofort zu gemeinnützigen Arbeiten heranziehen, z.B. Landschaftspflege und Reinigung.
So wird also wieder mal ein Popanz aufgebaut.
Weil sich Herr Meuthen in einem Deutschlandfunkinterview tagsdrauf gegen extremistische Parteien ausspricht. Ist doch okay, oder? Aber nein, für Menschen mit den Guten Gedanken ist das ein Widerspruch. Für die gilt: Alles oder nichts = Nur das Gute ist gut. NPD = Böse, also
konsequente Diskriminierung.
Irgend jemand hat die Weisheit mit Löffeln gefressen, alle anderen sind blöd. Nicht mit mir! Und auch nicht mit Herrn Meuthen.
Popanzsammlung:
Da wird z. B. der Eindruck erweckt, AfD-Politiker wollen Frauen und Kinder an der Grenze erschießen lassen. Dabei wurde lediglich geltendes Recht in´ s rechte Licht gerückt.
Lesen Sie kritisch folgenden Bericht mit einer Popanz-Sammlung zur AfD und bilden Sie sich eine Meinung:
… Deutschland schafft sich ab hatte ich das Vergnügen an einer Lesung mit Thilo Sarrazin teilzunehmen. Der Chefredakteur der Aachener Zeitung, Prof. Bernd Mathieu, hatte sich akribisch vorbereitet. Er wollte Sarrazin ´vorführen`, er wollte ihm zeigen, was das Gute, und dass dies nicht in Sarrazins Buch zu finden ist.
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Bevor ich mit der Schilderung der Lesung, die übrigens nur unter massivem Polizeieinsatz stattfinden konnte, weil Menschen mit Guten Gedanken – für mich in diesem Fall schlichte Radikalinskis – sie verhindern wollten, ein Wort zur Person Sarrazins.
Er wirkt immer etwas linkisch. Manchmal stottert er sogar ein wenig. Ich weiß nicht, ob dies Masche ist oder Folge einer Erkrankung, z. B. eines überstandenen Schlaganfalls. Wie auch immer.
Folge ist, dass Thilo Sarrazin regelmäßig unterschätzt wird.
So auch hier auf der Lesung in Aachen von unserem Chefredakteur der Aachener Zeitung.
Thilo Sarrazin hat das Buch geschrieben. Er kennt es in- und auswendig. Nicht nur den Text, vor allem auch die Argumentationszusammenhänge, dieQuellen. Hinzu kommt, dass er bereits X Lesungen hinter sich hatte. Alle Fragen wurden bereits gestellt. Neue waren nicht zu erwarten. Nicht von Prof. Mathieu, nicht von den „Kritikern“, die zahlreich im Publikum vertreten waren.
Es kamen keine neuen Fragen. Nicht für Thilo Sarrazin.
Thilo Sarrazin nagelte sie alle an die Wand. Mit Argumenten, mit Beispielen.
Da bleiben dann nur noch die Bezeichnungen aus der Giftkiste der Antifa:
Rassistisch
Reaktionär
Rechtsextrem
Faschistisch
Islamophob
usw., usw
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Dr. Thilo Sarrazin ist ein hochintelligenter, gebildeter, belesener Zeitgenosse. Er hat die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge so darzustellen, dass sie auch für normal intelligente Menschen verständlich werden. Seine Bücher sind extrem lehrreich*. Sie atmen gelebte Praxis, Realität.
Allerdings sind sie umfangreich. Geduld und den Willen nachzudenken muss der Rezipient schon mitbringen.
Und: Mann/Frau muss das Buch auch wirklich lesen.
Da liegt das Hauptproblem. Viele, viele Menschen reden gerne über etwas, haben sich aber vorher nicht wirklich damit beschäftigt. Sie reden, „argumentieren“ mit Wissen aus zweiter Hand. Und meinen Ahnung zu haben. Übrigens: Viele Journalisten dürfen in diesem Zusammenhang gerne mal in sich gehen.
So war ich mal auf einer JUSO-Veranstaltung zum Thema Deutschland schafft sich ab. Der Referent fragte, wer das Buch gelesen habe. Neben meiner Person zeigten noch zwei ältere Herren auf. Die Veranstaltung war mit etwa 60 Menschen gut besucht. Insgesamt war man sich aber bereits vor dem Referat des stramm linken Referenten Gebhardtdarin einig, dass das Buch das Böse an sich, und Sarrazin den bösen Menschen an sich darstellt.
*So lehrreich, dass ich z. B. den aktuellen Titel Wunschdenken ohne irgendwelche Probleme als Grundlage für ein Hauptseminar im Studienfach“Politische Wissenschaften“ empfehlen kann. Allein der Anhang und die Anmerkungen sind geradezu ein Fundus für jeden – auch angehenden – Wisssenschaftler.