… ursprünglich von unseren Menschen mit Guten Gedanken geschaffen, um die Lügen und Unwahrheiten des politischen Feindes, der Rechten, der Populisten usw., usw. zu entlarven.
Das hat zumindest bei mir eine gewisse Sensibilität gegenüber dem generellen Wahrheitsgehalt von Meldungen (News) geweckt.
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Nun stelle ich immer wieder mal fest, dass angeblich brandaktuelle Meldungen veraltet sind. Die dort gemachten Angaben können also nur jenseits von Tatsachen (postfaktisch) sein.
Bleibt die Frage, warum Herrn Asselborn diese Ideen von Herrn Kurz erst jetzt, jetzt wieder vorgelegt werden.
Es soll Stimmung gemacht werden.
Das ist der Hintergrund. Durch die verspätetes, nochmaliges Hervorkramen der Diskussion wird das New zur Fake-New.
Rechtsnational ist nämlich etwas ganz Schlimmes, Verwerfliches, einfach bähbäh.
Nochmals:
Durch das Hervorkramen der Diskussion wird das New zur Fake-New zur
Postfaktischen Fake-New.
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So werden die ursprünglich zur Entlarvung des Bösen gedachten Begriffe zum Rohrkrepierer für unsere Guten, erzieherisch wirkend wollenden Menschen.
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Heute am 7.1.2017 bringen die AN als Bewahrer der Wahrheit ein Interview mit einer Dame, die Fake-News dokumentiert.
Es geht darum, was alles NICHT gemacht wurde, gerüchtemäßig aber im Netz kursiert.
Ich fände es viel interessanter, wenn ausführlich darüber berichtet würde, was so alles tatsächlich passiert.
In Aachen
Da scheint es so, dass es sich um einen Hort des Friedens und der Ruhe handelte.
Was nicht der Realität entspricht. Aachen hat sich massiv verändert. Angst geht um. Zu bestimmten Zeiten kann man sich nicht mal mehr in der Innenstadt – früher war es „nur“ nur im Ostviertel – ohne Furcht bewegen.
Wenn die Ursachen hierfür tatsächlich aufgearbeitet würden:
Der Mensch mit den Guten Gedanken würde es nicht ertragen.
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*Die Gedanken von Herrn Kurz sind meiner Ansicht nach recht vernünftig, zumal ähnliches bereits durch Australien, ganz sicher kein Hort des Faschismus, praktiziert wird. Es geht darum Schutzsuchende außerhalb Europas oder auf einer Mittelmeerinsel – von mir aus könnte es auch ein umzäuntes Luxemburg sein – solange festzuhalten, bis ihr Asylantrag geprüft ist bzw. eine Abschiebung in das Herkunftsland möglich ist. Bei positivem Ausgangs des Asylntrages darf der Asylant in die EU einreisen; in ein Land welches ihm vorgeschrieben wird. Alle anderen müssen zurück. Geht das nicht, bleiben Sie auf der Insel.
Die Welt:Herr Gauland, kurz nach dem Berliner Anschlag bezeichnete der AfD-Europaabgeordnete Marcus Pretzell die Opfer als „Merkels Tote“, und der baden-württembergische Landtagsabgeordnete Stefan Räpple behauptete, die Bundeskanzlerin habe Blut an ihren Händen. Wie fanden Sie das?
Alexander Gauland: Ich würde den Tod der Opfer nicht auf eine Person lenken. Ich habe selbst gesagt, dass die Flüchtlingspolitik offensichtlich schuld an dieser Entwicklung ist. Aber ich halte es für völlig falsch, wie Marcus Pretzell oder offenbar Stefan Räpple suggerieren, dass der Bundeskanzlerin eine Blutschuld zuzurechnen sei.
Die Welt:Das wirkt wie eine stilistische Kritik, nicht wie eine inhaltliche.
Gauland: Es ist eine stilistische und eine inhaltliche Kritik. Denn auf die Flüchtlingspolitik zu verweisen, ist etwas anderes, als nahezulegen, dass ein Politiker Täter ins Land gelassen habe und daher in Verbrechen involviert sei. Wir müssen nach dem Anschlag über Politik streiten, statt individuelle Schuldvorwürfe zu erheben.
Wiederholung des letzten Satzes durch MEDIAGNOSE:
Wir müssen nach dem Anschlag über Politik streiten, statt individuelle Schuldvorwürfe zu erheben.
Da ist die Überschrift des Bildes oben schon eine ziemliche Unverfrorenheit,
sehr geehrte Verantwortliche eines Premium-Mediums.
Torsten Krauel, Autor der WELT-Gruppe, den ich in einem Artikel neulich noch fragte, wie tief er gesunken sei, genau dieser Torsten Krauel fordert:
„Die legalistische Prinzipienreiterei muss aufhören.“
Es ginge um robuste Tatkraft.
Klicken Sie auf das Bild rechts. Lesen Sie den Artikel.
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Werner Kolhoff, der mit seinen Kollegen Vetter und Strauß etliche Lokalblätter („Unser Mitarbeiter …“) mit Informationen aus Berlin versorgt, analysiert zumindest ansatzweise die Koalitionsmöglichkeiten jenseits einer GroKo. Da taucht die AfD plötzlich als eine Partei neben anderen auf. Ohne den Zusatz rechtspopulistisch. Einfach nur so.
Herr Kolhoff hat vielleicht mal nachgerechnet, dass die allermeisten bisherigen Umfragen rechnerisch nur eine CDU/AfD ggf. plus FDPKoalitioneine Mehrheit neben einer GroKo ergibt. Rot–Rot–Grün hat keine Mehrheit.
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Matthias Kamann hat es vor kurzem geschafft, ein normales Interview mit Alexander Gauland zu führen. Lesen Sie meinen Artikel vom 23.12.2016. Klicken Sie hier.
… der in Berlin wohnt. Der „nüscht“ statt „nichts“ sagt.
Der Berliner, der in aller Regel nicht auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche geht.
Wenn überhaupt Weihnachtsmarkt, dann der im Kiez.
Klar, diese Menschen gibt es. Diese Menschen, die von Heinrich Zille liebevoll und treffend gezeichnet, beschrieben und fotografiert wurden, sind in aller Regel die Menschen, deren Familien schon länger, seit Generationen, in Berlin wohnen.
Dann gibt es noch die vielen anderen – vielleicht sogar die Mehrheit – die zugezogen sind, die noch nicht so lange in Berlin wohnen.
Aus aller Herren Länder. Auch aus Westdeutschland. Zu Personen diesen gehört wahrscheinlich auch der YouTuber Rayk Anders, der meint sagen zu müssen:
„An das feige Stück Scheiße, das am Lenkrad saß: Egal, wo du herkommst, egal, wo du bist, du hast dir die falsche Stadt ausgesucht, Bruder.“
Hass, Hasstiraden, Beleidigungen sind offensichtlich immer dann gesellschaftsfähig, wenn es um die Richtigen, d. h. die Anderen geht. Es ist schon bedenklich, dass die WELT meint, solch´ einen Hassspruch veröffentlichen zu müssen.
Sehr, sehr bedenklich.
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Ansonsten möchte ich anmerken, dass es selbstverständlich ganz normal weitergeht. Im täglichen Leben. Für alltägliche Menschen.
Nicht so in den Medien.
Für Medien ist so ein Anschlag Weihnachten und Ostern zusammen*. Die Bevölkerung muss schließlich informiert werden. Auflagen und Quoten steigen.
Spezialseiten müssen her.Brennpunkte.
Über Trauergottesdienste und das Mitgefühl der Menschen für die Opfer. Die Trauerpappen (Warum?), die 24-Stundenbrenner, die Blumen. Über die Jagd nach dem Täter. Über Pannen und die Instrumentalisierung des Anschlages.
Das macht die Lage für die Opfer nicht besser, aber auch nicht schlimmer.
Das Erfolgserlebnis für die Hintermänner des Terrors aber entfällt. Ihr gottloses Tun verschwindet wie abertausende Tote und Verletzte des Straßenverkehrs im medialen Nichts. Der Anschlag ist plötzlich nicht mal mehr ein regionales Ereignis.
Anschläge werden unattraktiv, …
wenn über sie nicht berichtet wird.
Ich befürchte gleichwohl, dazu sind Politik und Medien nicht fähig.
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Der normale Berliner …
… – egal ob schon länger oder kürzer dort wohnend – …
… dass auch auf dieser Webseite die Kommentierung der Berichterstattung des Anschlages von Berlin letzten Montag Vorrang vor allem Anderen hat.
Heute veröffentliche gleichwohl einen Bericht, der schon für Anfang der Woche vorgesehen war. Er befasst sich mit Wissenschaft in Stiftungen, gibt Aufschlüsse über den Umgang mit Wahrheit und zeigt, dass Journalisten gerne über etwas berichten, wenn es denn zu den eigenen Ideen passt. Auch wenn es gar nicht mehr aktuell, sondern postfaktisch ist.
Postfaktisch, …
… ein Begriff – in die Welt gesetzt von Menschen mit Guten Gedanken – der nach meiner Erfahrung viel öfter zu Aussagen dieser angeblich „Guten“ passt, denn zu denen der „Rechten“.
Das nennt man dann wohl ein Eigentor, oder?
Die aktuellen Ereignisse von Berlin, werfen noch ein besonderes Licht auf den Vorgang unten.
„Befragt wurde die deutsche Wohnbevölkerung Anfang 2015. […] Flüchtlinge, die seit 2015 nach Deutschland gekommen sind, befinden sich demnach nicht in der Stichprobe. Flüchtlinge, die zu einem früheren Zeitpunkt nach Deutschland gekommen sind, sind in der Stichprobe enthalten, können aber nicht ganz präzise identifiziert werden. Sie sind lediglich näherungsweise identifizierbar über den Zuzugsgrund „politische Verfolgung”.“ (Seite 6 f.)
und
„Auch die vorliegende Studie ist eine reine Querschnittstudie. Bei der Interpretation der Daten muss daher berücksichtigt werden, dass nur eine Momentaufnahme vorliegt. “ (Seite 12)
WELTonline titelt am 16.12.2016
FOCUS online meint:
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Unabhängig von den Ergebnissen der Erhebung Anfang 2015.
Sie sind mit Sicherheit heute nicht mehr gültig.
Daher verwundert es schon, wenn sich ein Kanzleramtsminister, renommierte Medien veranlasst sehen, Schnee von gestern zu promoten bzw. zu publizieren.
Allein dass die Konrad-Adenauer-Stiftung die Studie nicht eingestampft hat, sondern gerade jetzt veröffentlicht, ist ein bemerkenswerter Vorgang.
Soll womöglich noch ein Moslembild vermittelt werden, dass es heute garantiert – da brauche ich keine Studie – nicht mehr gibt.
Ein dilettantischer Versuch, Postfaktisches in die Köpfe der Menschen zu bringen !
… einen mehr oder weniger abgehalftertenNorbert Röttgen, ich nenne ihn mal Fake-News-Nobby, der als Vorsitzender den praktisch ohnmächtigen Außenausschusses – Pendant zu unserem Elmar Brok im Europaparlament – sein außenpolitisch kümmerliches Dasein fristet, und einen außenpolitisch noch machtloseren Niels Annen von der SPD; also man nehme die Aussagen dieser beiden außenpolitischen Nobodies, setze eine angebliche Aussage ohne Quellenangabe – es waren vielleicht die Mitarbeiter*innen, welche die Toiletten sauber halten, die so genannte Sch..h…-Parolenverbreiteten – aus dem Außenministerium hinzu und vermenge die Aussage von Herrn Annen mit der angeblichen Aussage aus dem Außenministerium und fertig ist der Titel des Artikels, der damit faktisch eine falsche Meldung = Fake-News ist.
Denn Herr Annen, nicht die Bundesregierung meint:
„Es wird auf Dauer keine Zukunft mit Assad geben“
Nochmals: Herr Annen ist nicht „Die Bundesregierung“, sondern Mitglied der Legislative, des Deutschen Bundestages. Ebenso wie Herr Röttgen. Diese „Verwechslung“ würde ich keinem Volontär durchgehen lassen.
Nicht so das „Premium-Medium“ F.A.S.:
Die macht ein F.A.S. exklusiv daraus. Eine feine Leistung.
Heute machen die Aachener Nachrichten mit folgendem Bericht auf:
Ein Kommunalpolitiker der SPD wird belästigt. Mit Hassmails. Hassmails wohl von einer, vielleicht einigen wenigen Personen. Die drohen massiv. Bedrohen auch Partnerin und Kind. Deshalb tritt der Mann von seinem Posten als Ortsvereinsvorsitzender zurück.
So weit so schlimm.
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Weshalb bringen die AN diesen – regionalen?! – Sachverhalt groß auf Seite 1?
Es handelt sich um einen kriminellen Akt von einigen wenigen Menschen. Die müssen gefasst und bestraft werden.
Erweckt aber werden soll der Eindruck, dass Hassmails massiv Einfluss auf den deutschen Politikbetrieb nehmen.
Was nicht der Fall ist.
Die Menge der Hassmails steht in keinem Verhältnis zum Aufriss (Aufmacher Seite 1), der um sie gemacht wird.
Dieser Aufriss ermuntert die widerlichen Schreiberlinge nur in ihrem Tun. Fördert also das Schreiben dieser Sorte Mails. Erreicht das Gegenteil vom Gewünschten, oder, liebe Menschen mit den Guten Gedanken?
Die meisten Bürger merken ganz genau, dass die Presse wieder mal einen Popanz aufbaut. Sie lassen sich von solchen Meldungen, wenn überhaupt, nur wenig beeindrucken.