Diesmal bei der Debatte zu den 2 häßlichen Artikeln – angeblich Satire* – des Journalisten Denis Yücel. Die etablierten Partei und natürlich unsere Medien holen vorhersehbar die ganz dicke NAZI/Rassismus -Keule hervor.
betreibt seit etlichen Jahren – auch schon lange vor seiner AfD-Mitgliedschaft – den Blog „Gegen den Strom“.
Der Blog ist ein feines Beispiel für die bereits lange gärende Unzufriedenheit bei realitätsnah denkenden Menschen.
Diese Unzufriedenheit hat sich schließlich in der AfD fokussiert und in dem Moment wahltechnisch ausgedehnt, als mit der legitimationslosen und ungesetzlichen (Dauer-) Grenzöffnung 2015 das (Gedulds)-Fass zum Überlaufen gebracht wurde.
Volker Zastrow, ein von mir in Sachen Gender-Mainstreaming geschätzter Autor, hatte in der FAZ nichts besseres zu tun, als die sich in der AfD sammelnden Bürger, die mit der Grenzaufgabe nicht einverstanden waren – und sind -, Ende 2015 beleglos zu verunglimpfen und in die völkische, und damit in die nationalsozialistische Ecke zu stellen.
Bernd Ulrich veröffentlichte einen Brief an Herrn Zastrow, dem ich uneingeschränkt zustimme:
Sehr verehrter Herr Zastrow,
ich bin so frei, Sie heute persönlich anzuschreiben. Ich nehme mir das Recht als FAZ-Abonnent, der Ihrem Blatt seit über vierzig Jahren die Treue gehalten hat. Auch die FAS habe ich vom ersten Ausgabetag an bezogen.
Üblicherweise gehört es zu meinem sonntäglichen Vergnügen, als erstes die FAS aus dem Briefkasten zu holen und aufzublättern. Heute hingegen hielt sich das Vergnügen in Grenzen. Genauer gesagt: Die Lektüre ihres Artikels hat mir gründlich den Frühstücksappetit verdorben. Und mir ist auch jetzt noch übel.
Denn was Sie heute in Ihrem Artikel über die AfD behaupten, geht an die Grenzen journalistischer Meinungsfreiheit. Nichts als Falschbehauptungen, Schmähungen und Unterstellungen. Die behauptete Nähe zum NS-Gedankengut ist ein Schlag unter die Gürtellinie und obendrein eine ganz üble Beleidigung. Gewalt? Waren Sie mal auf einer AfD-Veranstaltung? Gewalt geht ausschließlich von den Gegendemonstranten aus. Lesen Sie ruhig mal die entsprechenden Polizeiberichte. Völkisches Gedankengut? Den Beweis bleiben Sie schuldig, statt dessen Mutmaßungen. Und wenn Sie mal die Meinungsäußerungen eines einzelnen Wachmanns als stellvertretend für die AfD bezeichnen: Mit dem gleichen Recht könnte man von der Geisteshaltung der Hooligans auf die Gesamtheit aller Fußballfans schließen.
Nein, Herr Zastrow. Dieses Elaborat ist kein Ruhmesblatt. Es ist unter Ihrem Niveau und beleidigt den Intellekt ihrer Leserschaft. Bleiben wir ruhig mal bei dem „Völkischen Gedankengut“: Es ist allgemein bekannt, daß das Entstehen des Nationalismus in Europa (und nicht nur in Deutschland!) als Folge der Befreiungskriege auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zu verorten ist und nicht in der zweiten. „Die schwarze Milch des Antisemitismus“ als Folge völkischer Gedanken? Das klingt zwar schön nach Paul Celan, ist indessen schlichtweg Blödsinn und hat obendrein nichts, aber auch gar nichts mit der AfD zu tun. Aber wenn wir schon mal beim Thema sind: Antisemitismus gab es viel früher: Lesen sie ruhig mal die einschlägige Schrift von Martin Luther ober beschäftigen Sie sich, als ein Beispiel von vielen, mit der Darstellung der „Judensau“ an der Außenfassade des Regensburger Doms oder der Geschichte mittelalterlicher Pogrome. Nebenbei: Auch der Zionismus ist bei näherer Betrachtung nichts anderes als eine völkische Bewegung.
Vor einer Woche veröffentlichte die FAS die Ergebnisse einer FORSA-Umfrage unter der AfD-Anhängerschaft: Das Ergebnis: Überdurchschnittliche Bildung, überdurchschnittliches Einkommen, überdurchschnittliche Lebenserfahrung. Diese Attribuierung dürfte ziemlich deckungsgleich sein mit dem Profil ihrer langjährigen Abonnenten.
Herr Zastrow, wenn Sie etwas über die Basis der AfD erfahren wollen, dann stehe ich Ihnen bzw. Ihren Kollegen gerne als Gesprächspartner zur Verfügung. Zu meiner Person: Jahrgang 1950, Studium der Mathematik, Physik und Wirtschaftswissenschaften, Abschluss als Diplommathematiker, jahrzehntelange Berufspraxis und Führungserfahrung in internationalen Unternehmen der Informationsindustrie. AfD-Mitglied seit Juni 2013. Mit freundlichen Grüßen …
Ok, die Grünen nicht. Deren Neuanfang ist allerdings noch nicht so richtig durchgestartet. Sehe ich immer noch Frau KGE mit ihren Statements, die mehr erschüttern, denn helfen. Zumindest geht es mir so.
Die Linken sind ohnehin im Dauerzerlegezustand.
Und die FDP, von der Partei höre ich im Moment so gut wie gar nichts. Besser nicht sagen, dann macht man auch nichts falsch.
Dafür aber umso mehr von SPD und CDU.
Die CSU wird ihr Fett bereits im Herbst abkriegen.
Die SPD steuert Richtung 15% Marke bei den Umfragen. Und auch die CDU wird nicht mehr lange jenseits der 30% liegen. Liegt sie eigentlich sowieso nicht, denn in dem Ergebnis über 30% sind ja immer die 5 bis 6% der CSU aus Bayern enthalten.
Dafür steigen die Ergebnisse der AfD. Umgekehrt proportional zur Berichterstattung über die Arbeit der Bundestagsfraktion. Da hört dann die Pflicht zur Berichterstattung der sogenannten Vierten Gewalt im Staate auf.
Warum das so ist, leuchtet ein. Eine ausführliche Berichterstattung würde die Ergebnisse der AfD in Höhen schnellen lassen, die nun aber wirklich zuviel des Guten, sorry, des Bösen wären. Also schweigt man besser.
Es sei denn, irgendein Schmutzwühler hat wieder etwas ausgegraben, was ohnehin niemanden interessiert. Das ist dann schon einen Bericht im Qualiätsmedium wert.
… politisch korrekt in Linksstaat umbenannt wurde, möchte ich heute auf einen höchst bemerkenswerten Artikel von Dirk Schümer aufmerksam machen, der bei WELTplus erschienen ist.
Da gibt es z. B. Das Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Herr Schümer schreibt dazu:
Jetzt gibt es in Cottbus Demonstrationen für und gegen Flüchtlinge. Und Oberbürgermeister Holger Kelch (CDU) sorgt sich um den Ruf seiner Stadt, die er nicht als rechtsradikales Nest dargestellt wissen möchte. Doch ist die Sorge um Sicherheit und Gewalthoheit keineswegs ein faschistoides Anliegen, sondern die Grundlage jedweder rechtsstaatlichen Ordnung.
Ohne Unversehrtheit auf den Straßen, ohne Angst vor Gewalt in der Dunkelheit, ohne effektive Hilfe der Polizei bei Ladendiebstahl, Einbruch, Belästigung ist jede glorreiche kommunalpolitische Bilanz die amtlichen Briefbögen nicht wert. Darum entscheidet sich derzeit in den Städten, ob die Deutschen die massenhafte Zuwanderung aus anderen Kulturkreisen akzeptieren und verkraften werden.
Kein faschistoides Anliegen: Der Wunsch nach Sicherheit und der Gewalthoheit des Staates.
Genauso wenig sind Demonstrationen, die diesem Wunsch Ausdruck verleihen, rechte Demonstrationen. Wobei „rechte“ die Nähe zum Nationalsozialismus meint. Da demonstrieren Bürger.
Wollen deutsche Politiker verhindern, dass auch bei uns hasserfüllte Einzelgänger das Recht in die Faust nehmen (und dafür auch noch Beifall bekommen), dann muss der Staat zuvörderst seine Basisaufgabe erfüllen: Recht und Ordnung.
Beides ist kein rechtsradikales Aufgabenfeld, sondern – wie nur die SPD noch nicht begriffen hat – genuine Sozialpolitik für die kleinen Leute. Wer für seine Tochter abends kein Taxi bezahlen kann, wer mit Bus und Bahn zur Frühschicht muss, wer keine teure Alarmanlage stemmt oder hinter hohen Zäunen in der Villa wohnt, der ist für die eigene Sicherheit auf den Staat angewiesen.
Die Gewährleistung von Recht und Ordnung ist keine rechtsradikales Aufgabenfeld. Es ist genuine Sozialpolitik für die kleinen Leute.
Nicht nur die SPD hat das noch nicht begriffen, alle Parteien – die AfD ausgenommen – üben sich noch immer im Schönreden. Ausnahmen bestätigen die Regel:
Dass die Probleme sehr real sind und nicht auf finsterer Meinungsmache beruhen, zeigen die fortgesetzten Klagen des grünen Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer. Er wiederholt gegen wüste Beschimpfungen aus den eigenen Reihen, dass Städte mit klammen Finanzen, knappem Wohnraum, steigender Kriminalität, verwahrlosten Zonen und machtlosen Ordnungshütern in Anarchie abzurutschen drohen.
Boris Palmer ist der prominenteste Oberbürgermeister, der sich über die Zustände in den Städten beklagt. Und wird dafür gescholten, als wäre er ein Widergänger des Führers persönlich. Dabei ist es die reine Wirklichkeit, die der Mann beschreibt.Eine Wirklichkeit, die gleichwohl nicht zu den Guten Gedanken passt, die etliche Menschen hegen und deshalb meinen, den Kopf in den Sand stecken zu müssen.
An den Koalitionsverhandlungen in Berlin, bei denen all dies naturgemäß nicht zur Sprache kam, war kein Bürgermeister, keine Stadträtin, kein Landrat beteiligt. Angela Merkel hat letztens noch flammend angemahnt, dass Abschottung für unsere Probleme keine Lösung sei.
Deshalb wird er weitergehen. Zum Brunnen.
Bis er bricht. Der Krug.
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Lesen Sie morgen, Sonntag, den 11.2.2018 ab 11:00 Uhr einen Artikel zur „rechtsstaatlichen“ Wirklichkeit in Sachen Offengrenze, ähh … Obergrenze.
Und selbstverständlich sollte darüber ausführlich berichtet werden. Allein zur Abschreckung. Gleichzeitig sollte die Berichterstattung sachlich sein.
Nun berichten die Aachener Nachrichten auf Seite 1, dass ein Prozess gegen fünf Rechtsextremisten eröffnet wird. Der Leser glaubt, dass es um den Rechtsextremismus gehe. Geht es aber nicht. Es heißt im ausführlichen Bericht:
Dass die Angeklagten wie bereits berichtet, auch Teil der rechtsextremen Szene waren, ist nicht Teil der Anklage.
Es geht um Drogenhandel.
Was also soll die Meldung auf Seite 1 ?
Sind Drogenhändler Rechtsextreme?
Oder sind Rechtsextreme immer Drogenhändler?
Fakt ist, das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.
Deshalb ist die Vermischung zweier durchaus unappettitlich-krimineller Sachverhalte nicht korrekt und journalistisch fragwürdig.
Das wichtigste formale Element ist die geheime, freie Wahl auf Zeit in und zu diversen demokratischen Institutionen.
In Deutschland gibt es eine Mischung aus Verhältnis– und Mehrheitswahlrecht. Teilnehmen dürfen Parteien und deren Mitglieder sowie alle Bürger, die zur Wahl zugelassen werden.
Bewegen sich ausreichend große Parteien – jetzt kommt Inhalt – ausserhalb der verfassten demokratischen Ordnung, wollen Parteien die verfasste demokratische Ordnung abschaffen, werden sie verboten. Ansonsten gilt: Gewählt ist gewählt.
So geht Demokratie.
Nun meint der Journalist Marco Rose – Redakteur bei den Aachener Nachrichten – den Lesern erklären zu müssen, dass eine bestimmte Partei – die AfD- eine Schande für das Parlament sei. Er schreckt vor unbelegten Behauptungen nicht zurück:
In der AfD herrscht allerdings in ganz erheblichen Teilen ein offenkundiger Mangel an demokratischer Gesinnung. Das belegen führende Politiker und Politikerinnen mit ihren ÄußerungenTag für Tag. Quelle: Kommentar rechts
Ok, es geht natürlich um das Gute, Wahre und Schöne. Da kann man gerne nach dem Motto
Frisch behauptet ist halb bewiesen!
verfahren. Was Herr Rose offensichtlich mit Begeisterung tut.
Beweise für seine Behauptung in Form von täglichen Äußerungen führender Politiker der AfD, die Mangel an demokratischer Gesinnung zeigen, wird er kaum vorlegen können.
Darum geht es Herrn Rose letztlich auch nicht. Es geht Herrn Rose darum zu zeigen, dass er auf der richtigen Seite steht. Und der Leser tunlichst auf dieser Seite sein sollte. Sonst: Oh, Oh …
Aktuell meint Richard Herzinger, Alt-Demokrat mit m. E. höchst eingeschränktem Demokratieverständnis, das Ganze noch mal mit seiner Meinunghochkochen zu müssen.
Eine Meinung, die beim allergrößten Teil der Leser nicht wohlgelitten ist. —>Sehen Sie sich das Ergebnis der Abstimmung am Ende der Meinung rechts an. Die Leserkommentare sind ohnehin recht erhellend.
Wie aber bereits die berühmt -berüchtigtenMitte-Studien„beweisen“, befindet sich Rechtsextremismus ja schon lange in der Mitte der Gesellschaft.
Eines ist jedenfalls sicher: Vor 80 Jahren wurden andere Menschen ausgegrenzt. Der Mechanismus der Ausgrenzung ist gleichwohl der gleiche.