Als ich vor Kurzem auf den Slogan „Wir haben Platz!“ aufmerksam wurde, da dachte ich im ersten Augenblick: 2015 wäre das auch ein gutes Motto gewesen. Damals hieß es „refugees welcome“, und es ging selbstverständlich um ganz andere Größenordnungen als heute. Trotzdem war bei mir das Jahr 2015 plötzlich wieder da.
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Es ist immer opportun, mal einen „kritischen“ Kontrapunkt zur Meinung des Mainstream zu setzen. Herr Blome ist dafür bestens geeignet. Da meint der SPIEGEL wohl, er sei pluralistisch.
Unten eine Kostprobe von Sudel-Ede pikanterweise zitiert von Tagesschau 24 der ARD, welche die meinungspolitische und sonstige Politikwende offensichtlich bereits vor Jahrzehnten probte:
… im Menschen nicht aufgeben, und dazu gehört die Annahme, dass der Mensch prinzipiell lernfähig ist. Für Parteien, Politiker und Journalisten scheint dies aber nur eingeschränkt zu gelten. Sie sind gerade daran, den gleichen Fehler ein zweites Mal zu begehen.
Im Jahr 2015 stellten Politik und Medien alle Zeitgenossen, die angesichts einer Massenmigration von einer Million Personen innerhalb weniger Monate ein Gefühl der Beklemmung befiel, in die rechte Ecke. Sie wurden ausgegrenzt, weil man hoffte, durch eine Tabuisierung die AfD kleinhalten zu können. Funktioniert hat das nicht, im Gegenteil. Die AfD erzielte daraufhin im Westen gute und im Osten ausgezeichnete Wahlergebnisse.
Gerade wird dieser Fehler wiederholt. Sehr viele Menschen sind mit den Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus unzufrieden. Den einen sind sie zu lasch, den anderen viel zu streng. Im Lager derer, die auf ihre individuelle Freiheit pochen, gibt es einige, die dies mit ausgefallenen Argumenten tun. Die Politik probiert es deshalb wieder mit Ausgrenzung. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken verunglimpfte Teilnehmer einer Corona-Demonstration pauschal als «Covidioten». Strafbar ist das nicht – das hat gerade ein Gericht in Berlin festgestellt –, aber dumm.
Ein ganzes Land trägt Aluhut – wirklich?
Ihr Amtsvorgänger Sigmar Gabriel ist da klüger. Er beschrieb die Gefahren der Ausgrenzung in einem Interview mit der «Zeit» so: «Mit Pegida hätte man früher diskutieren müssen, schon 2014. Da war die Bewegung noch nicht vollends radikal. Es hätte vielleicht eine Chance gegeben, die kommende Welle zu brechen. Mit einer Kombination aus Zuhören, Aufeinanderzugehen und Aufzeigen demokratischer Grenzen.»
Ein Drittel der Deutschen glaubt daran, dass die Welt von geheimen Mächten gesteuert wird
Entgegnung auf die Behauptung: «Es gibt geheime Mächte, die die Welt steuern.» Auf die relativ wenigen, aber lauten Demonstranten und die vielen, aber eher stillen Bürger, welche die staatliche Pandemiepolitik ablehnen, geht niemand zu. Niemand hört sie an. Stattdessen werden sie in einen Topf geworfen mit Rechtsradikalen und Reichsbürgern, die eine Corona-Demo für eine Aktion auf den Stufen des Reichstags nutzten, bis die Polizei sie schnell wieder vertrieb.
Medien nennen die Zweifler und Skeptiker seit Monaten Wirrköpfe und «Covidioten». Die ZDF-Journalistin Dunja Hayali raunte nach einer Demonstration aufgeregt, da habe sich eine «gefährliche Melange» zusammengefunden.
Das neueste Buzzword der aufgeregten Debatte lautet «Verschwörungstheoretiker». Diese werden derzeit überall in Deutschland gesichtet. Man könnte meinen, ein ganzes Land trage Aluhut. So legte die Konrad-Adenauer-Stiftung eine Umfrage vor, wonach ein Drittel der Deutschen zu Verschwörungstheorien neigt.
Die Verschwörungstheorie, die an Universitäten gelehrt wird
Aber was sind Verschwörungstheorien genau? Glaubt man an eine Verschwörungstheorie, wenn man vermutet, dass die Welt von multinationalen Konzernen und raffgierigen Kapitalisten wie Bill Gates kontrolliert wird? Davon war einst die ganze SPD überzeugt. Diese Verschwörungstheorie nennt sich Marxismus. Sie wird an Universitäten gelehrt, Politiker berufen sich auf sie, Staaten wurden in ihrem Namen gegründet. Glauben nur genügend Menschen daran, wird die Verschwörungstheorie zur Ideologie geadelt.
Natürlich hängen zahlreiche Corona-Demonstranten Gedanken an, die noch abstruser sind als der Marxismus. Der allerdings nahm für sich sogar in Anspruch, den Verlauf der Geschichte bis zum Ende aller Tage prognostizieren zu können. Das war schon sehr schräg.
Die Beliebtheit solcher mehr oder minder akzeptierten Verschwörungstheorien sollte allerdings niemanden erstaunen. Zu allen Zeiten haben sich Menschen eine komplexe Realität erklärt, indem sie diese auf wenige griffige Wahrheiten reduzierten. Das gilt besonders in Phasen grosser Verunsicherung wie einer Pandemie.
Als die Europäer noch an Gott glaubten, dienten ihnen Gottesdienste, Prozessionen und andere spirituelle Rituale dazu, der Verunsicherung Herr zu werden und inmitten des Ungewissen Sinn zu stiften. Heute gibt es das im Vergleich armselige Ventil der Corona-Demonstration, aber es ist wenigstens ein Ventil, um den offenkundigen seelischen Druck abzubauen.
Man kann die Demonstrationen auch als einen Hilferuf interpretieren. Vor allem sollte man nicht von einigen Demonstranten, die pathologisch wirre oder politisch extreme Ideen propagieren, auf alle Kritiker einer strikten Seuchenbekämpfung schliessen. Zumal die Kritiker gute Argumente vorbringen können.
So schreibt das Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin, eine ärztliche Fachgesellschaft: «Die Zeiten des exponentiellen Anstiegs der Anzahl der Erkrankten und der Todesfälle sind im deutschsprachigen Raum seit fünf Monaten vorbei. Der momentan zu verzeichnende Anstieg an positiven Tests ohne gleichzeitige Zunahme von Hospitalisierungen, Intensivbehandlungen und Todesfällen rechtfertigt derzeit keine einschneidenden Massnahmen, die über die übliche Hygiene hinausgehen.»
«Es brodelt gefährlich»
Die Zweifel an der staatlich verordneten Linie sind fest verankert in der Mitte der Gesellschaft, bei den Leuten, die gemäss Bill Clinton «hart arbeiten und nach den Regeln spielen». Und auch dort findet sich das ganze Spektrum der Ansichten.
Ein Unternehmer schrieb mir über eine Gruppe von Unternehmern, mit denen er befreundet ist: «Verschwörungstheorien, Corona-Diktatur, EU-Horrorstorys, Putin-und-Trump-Fans, Lügenpresse – das sind ein paar Stichworte, die die Diskussionen dominieren. Alles von rechts her gutmeinende, erfolgreiche Menschen, die aber einem angerosteten Kompass folgen und in deren Innern es mächtig, um nicht zu sagen, gefährlich brodelt.»
Wie gesagt, es handelt sich hier um Leistungsträger der Gesellschaft und nicht um randständige Gestalten, die sich in obskuren Internetforen herumdrücken. Aber auch sie zimmern sich offenkundig aus politischen Versatzstücken ein zweifelhaftes Gedankengebäude zusammen.
Wie soll man darauf reagieren? Zum Standardrepertoire gehören Ausgrenzung und der harte rhetorische Gegenangriff. Aber es ist politisch unklug, nennenswerte Teile der Gesellschaft als Wirrköpfe abzustempeln.
Politiker und Medien geben den Ton an, sie bestimmen die öffentliche Meinungsbildung. Die Zweifler, die Skeptiker und auch die Nörgler sind dem rhetorisch meist nicht gewachsen. Sie ziehen sich zurück, viele verstummen, aber ihren Überzeugungen werden sie deshalb nicht untreu. Aus einem sichtbaren Diskurs wird ein unsichtbarer. Man bewirkt damit nur, dass man dessen Protagonisten nicht mehr erreicht.
Eine neue Welle der Verweigerung
Ausserdem gelingt es den Parteien immer weniger, die gesellschaftlichen Diskussionen zu lenken. Vertraten die Volksparteien einst neunzig Prozent der Bürger, sind es heute deutlich weniger, vor allem in Ostdeutschland. Befördert von den sozialen Netzwerken, macht sich offenkundig wieder eine Welle der Verweigerung breit, wie die Studentenbewegung, die Anti-Atom-Bewegung und die Friedensbewegung von Ende der sechziger bis Anfang der achtziger Jahre.
Es wäre angebracht, zu überlegen, was Menschen diesmal in die Verweigerung treibt. Zumal diese Widerständigkeit, so anstrengend sie manchmal erscheint, durchaus positiv wirken kann: indem sie die Gesellschaft gegen Konformismus immunisiert.
Vor allem aber erreicht die Ausgrenzung nicht ihr Ziel. Aufstieg und Wandlung der von einigen Honoratioren als Antwort auf die Euro-Krise gegründeten und anfangs ziemlich betulichen AfD sollten Warnung genug sein. Obwohl phasenweise alle, die keinen Kotau vor der «Willkommenskultur» machten, in der Öffentlichkeit marginalisiert wurden, gewann die AfD rasch an Zustimmung – und radikalisierte sich zusehends.
Dass in den Reihen der Corona-Demonstranten auch Rechtsradikale marschieren, macht es leicht, ins angestammte Schwarz-Weiss-Denken zu verfallen. Politiker schalten den Autopiloten ein, und die Formulierungen des Abscheus und der Empörung purzeln nur so aus ihnen heraus.
Es gibt gute Gründe zu zweifeln
Dabei verdient es niemand, umstandslos mit Rechtsextremisten und Verschwörungstheoretikern gleichgesetzt zu werden, nur weil er sich über Nacht in einer Welt wiederfand, die aus den Fugen geraten zu sein schien. Viele Menschen haben doch den Eindruck, aus ihrem bisherigen Leben vertrieben worden zu sein.
Wer sich dabei nur an Masken, Abstandsregeln und Reisebeschränkungen stört, gehört noch zu den Glücklicheren. Den anderen drohen Arbeitslosigkeit und Insolvenz. Auch ist die Seuchenbekämpfung widersprüchlich genug, um Widerspruch zu wecken. Man denke nur daran, wie anfänglich das Maskentragen für nutzlos erklärt wurde. Es gibt derzeit viele gute Gründe, verwirrt zu sein.
Zum Schluss noch eine persönliche Bemerkung: Ich bin für konsequente Schutzmassnahmen und verhalte mich entsprechend vorsichtig. Zugleich glaube ich nicht, dass wir unsere individuellen Gefühle und Empfindungen im Angesicht der Seuche zum allein gültigen Massstab erklären sollten.
Seit Andreas Kalbitz‘ Parteiausschluss hat die AfD-Fraktion in Brandenburg keinen Vorsitzenden. Jetzt will sich Christoph Berndt anscheinend um den Fraktionsvorsitz bewerben – ein Mann, den der Verfassungsschutz in Brandenburg einen ausgewiesenen Rechtsextremisten nennt.
[…]
Wenn Christoph Berndt der Fraktionschef der Brandenburger AfD-Fraktion werde, werde ein Neonazi mit einem anderen Neonazi ausgetauscht, sagt Linken-Fraktionschef Sebastian Walter. Für CDU-Fraktionschef Jan Redmann im Brandenburger Landtag sei die Personalie Berndt ein weiterer Beleg dafür, dass die AfD in Brandenburg eine demokratiefeindliche Partei sei:
„Niemand sollte glauben, dass mit dem Rücktritt von Andreas Kalbitz das Rechtsextremismus-Problem in der AfD Brandenburgs erledigt wäre. Ganz im Gegenteil. Christoph Berndt ist ein rechtsextremer Ideologe. Unter seiner Führung ist zu befürchten, dass die AfD Brandenburg endgültig zum Verfassungsfeind wird.“
Eigentlich, so hieß es in den ersten Monaten, sei eine Corona-Infektion ja wie eine Erkältung. Eine Krankheit, die Rachen, Atemwege und Lungen befällt; mal mehr, mal weniger stark. Inzwischen ist jedoch klar: Covid-19 ist auch eine neurologische Erkrankung – sie wütet ebenso im Gehirn.
Hunderte weltweit durchgeführte Studien belegen, dass ungefähr jeder zweite Covid-19-Patient unter Störungen des zentralen Nervensystems leidet. Die ersten Hinweise darauf hatten chinesische Forscher bereits am 10. April im „Journal of the American Medical Association“ publiziert. Demnach zeigten in einem Krankenhaus in Wuhan 36 Prozent von 214 Covid-19-Patienten neurologische Symptome.
Das Spektrum der Probleme reicht vom Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns über Kopfschmerzen, Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und Müdigkeit bis hin zu Hirnhautentzündungen und Schlaganfällen. […]
Nach langem Rumgeschwurbel ist das Ergebnis zum Schluss:
[…] Auch wenn bislang noch nicht bewiesen ist, dass ins Gehirn gelangte Sars-CoV-2-Viren zu ernsten neurologischen Erkrankungen oder Spätfolgen führen können, mahnt Hartung gleichwohl zur Vorsicht – insbesondere bei Schwangeren. „Zum einen ist bei Embryonen die Blut-Hirn-Schranke noch nicht aufgebaut“, erklärt der Forscher, „zum anderen finden insbesondere in den ersten drei bis vier Monaten der Schwangerschaft hochempfindliche und komplexe Prozesse der Gehirnbildung statt.“
[…]
„Es gibt bislang keinerlei Hinweise für Spätschäden“, stellt Berlit fest, „das ist reine Spekulation.“ Auch das erhöhte Risiko für Thrombosen und Schlaganfälle verschwinde wieder nach überstandener Covid-19-Erkrankung. Das zeigten die Daten aus den Reha-Kliniken. Allerdings kann ein Schlaganfall natürlich irreparable Langzeitschäden zur Folge haben.
FZ:Herr Bhakdi, anders als die meisten anderen Wissenschaftler sagen Sie, dass das Coronavirus nicht gefährlicher ist als normale Grippeviren. Woran machen Sie das fest?
Bhakdi: An der Sterberate. Denn das ist die Zahl, die ein Infektiologe immer als Basis nehmen muss. Es war und ist einer der größten Fehler in dieser Pandemie, dass man stattdessen die Zahl der Infektionen als wichtigste Richtzahl genommen hat und bis heute nimmt.
FZ: Können Sie das genauer erklären?
Bhakdi: Auch wenn sich das etwas zynisch anhört: Um die richtige Grundlage für eine Aussage hinsichtlich der Gefährlichkeit eines Virus zu bekommen, muss man die Zahl der schwer Erkrankten erfassen und die Todesfälle zählen – nicht die Zahl der positiv Getesteten. Die Sterberate beträgt so lediglich 0,1 bis 0,2 Prozent der Erkrankten. Von 1000 Erkrankten sterben also maximal zwei Menschen. Und das liegt exakt im Bereich einer normalen Grippe. Deshalb ist Corona nicht gefährlicher als die Influenza. …
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… FZ:Das Robert-Koch-Institut spricht aber von einer Sterberate von 4,5 Prozent und berichtet täglich von weit über 1000 Neuinfektionen. Wie passt das zusammen?
Reiß: Natürlich sind die Coronaviren nicht verschwunden. Aber das Robert-Koch-Institut unterscheidet nicht zwischen positiv Getesteten und Erkrankten, sondern registriert jeden positiv Getesteten als neuen Corona-Fall. Außerdem wird ja auch immer mehr getestet. Fährt man die Zahl der Tests hoch, steigt selbstverständlich die Zahl der positiven Ergebnisse. Auch die der falsch positiven Tests, weil die PCR-Tests durchaus fehleranfällig sind. Das RKI müsste einfach mal erklären, wo bei einer von ihnen angenommenen Rate von 4,5 Prozent die vielen Toten sind. Das können sie aber nicht, weil es sie in dieser Größenordnung nicht gibt.
Bhakdi: Das RKI stellt Infizierten-, Krankheits- und Todesfälle verzerrt dar und erklärt auch nicht, dass es eine große Dunkelziffer gibt. Hätte das RKI Recht, müssten von den 1700 am Donnerstag positiv Getesteten in den nächsten Tagen etwa 70 Menschen schwerst erkranken und sterben. Das werden sie aber nicht.
FZ:Sie plädieren also dafür, nicht mehr zu testen?
Bhakdi: Die breit angelegten Tests müssen aufhören, weil sie keine Aussagekraft haben. Es gibt keinen Grund, gesunde Menschen ohne Symptome zu testen. Ist jemand krank, soll er getestet werden. Das ist in Ordnung. Das macht man übrigens bei jedem Virus so.
FZ:In diesem Zusammenhang sagen Sie, dass bereits 80 bis 90 Prozent der Deutschen immun gegen Corona sind. Das müssen Sie erklären.
Bhakdi: Immunität bedeutet nicht, dass man sich nicht infizieren kann. Bei Corona ist es so, dass 85 Prozent der Infizierten nicht schwer erkrankt sind. Diese Menschen sind also immun gegen das Virus. Immun zu sein bedeutet, dass man nicht schwer erkrankt.
FZ:Und das ist die allgemeingültige, wissenschaftliche Definition von Immunität?
Bhakdi: Natürlich. Immun sein heißt, gefeit sein gegen eine Erkrankung. Nicht gegen eine Infektion. Bei einer Grippe wird man beispielsweise trotz einer Impfung infiziert. Wegen des Impfschutzes wird man dann aber nicht krank.
FZ:Was sorgt denn für diese natürliche Immunität?
Bhakdi: Alle Viren greifen menschliche Zellen an. Das Immunsystem bekämpft diese Viren mit seinen Lymphozyten. Darunter gibt es so genannte Killer-Lymphozyten, die von Viren befallene – also kranke Zellen – töten. Der Brandherd wird sozusagen gelöscht, das Virus kann sich nicht mehr vermehren, der Mensch wird wieder gesund. Eine potentiell gefährliche Impfung ist in den meisten Fällen also gar nicht notwendig.
FZ:Muss man die Risikogruppen nicht aber besonders schützen? Wie soll sich die Ü-65-Generation verhalten?
Bhakdi: Ich gehöre selbst zur Risikogruppe. Aber ich möchte nicht, dass die Menschen um mich herum so eingeschränkt werden, dass ihre Existenzen und ihr Leben zerstört werden, nur um mich zu schützen. Das wäre Egoismus.
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Zur Person: Univ.-Prof. Dr. med. Sucharit Bhakdi
Der 72-Jährige ist Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie. Er leitete das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz 22 Jahre lang und war in der Patientenversorgung, Forschung und Lehre tätig. Er hat über 300 wissenschaftliche Arbeiten auf den Gebieten der Immunologie, Bakteriologie, Virologie und Herz-Kreislauferkrankungen veröffentlicht. Neben zahlreichen Preisen wurde ihm der Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz verliehen.
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FZ:Es geht Ihnen also um die Verhältnismäßigkeit der Mittel?
Bhakdi: Genau. Diese Unverhältnismäßigkeit der Maßnahmen macht das Land kaputt, zerstört Existenzen, führt zu Firmenpleiten, zu psychischen Erkrankungen, sogar zu Suiziden. Mein Appell: Lasst das Leben einfach normal weiterlaufen. Die Gefahr durch Corona rechtfertigt alle diese Einschränkungen mit ihren Folgen nicht.
FZ:Impfungen lehnen Sie also ab, weil sie zu gefährlich sind. Was spricht aber gegen ein einfacheres Schutzmittel? Was spricht gegen die Maskenpflicht?
Bhakdi: Die Maskenpflicht ist eine Idiotie, weil sie vor einer Gefahr schützen soll, die gar nicht da ist. Masken haben psychisch schädliche Wirkungen beispielsweise bei Kindern in der Schule. Das ist ja fast schon Folter, was den Kindern da angetan wird.
FZ:Was sagen Sie denn zu den immer häufiger aufkommenden Berichten von Langzeitschädigungen an verschiedenen Organen eines ehemals mit Corona Infizierten?
Bhakdi: Folgeschäden gibt es fast bei jedem Virus. Auch bei der Grippe. Das ist bekannt und eben keine Besonderheit von Covid-19. Es handelt sich um Einzelfälle, um absolute Ausnahmen, die jetzt gerne als Regelfall dargestellt werden.
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Zur Person: Prof. Dr. rer. nat. Karina Reiß
Die 45-Jährige forscht und lehrt am Quincke-Forschungszentrum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel – bis vor kurzem zusammen mit ihrem Mann. Sie ist seit über 15 Jahren auf dem Gebiet der Biochemie, Infektionen, Zellbiologie und Medizin tätig. Ihre fachliche Qualifikation ist durch über 60 Publikationen in internationalen Fachzeitschriften belegt, für die sie zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhalten hat.
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FZ:Wie erklären Sie sich denn die vergleichsweise hohe Zahl an Toten in Ländern wie den USA, Brasilien oder anderswo?
Bhakdi: Ja, in anderen Ländern ist die Sterberate durchaus höher als in Deutschland. Aber am Ende des Jahres wird man nirgendwo eine erhebliche Übersterblichkeit feststellen. Sondern vielleicht Zahlen, die auch nach einer schweren Grippewelle im Jahresschnitt etwas höher sind als normalerweise. Deshalb darf man Corona keine überhöhte Bedeutung geben. Hinzu kommt, dass die Verstorbenen nahezu ausschließlich mit einer oder mehreren Vorerkrankungen sterben. Der Altersdurchschnitt liegt bei über 80 Jahren.
FZ:Herr Bhakdi, warum sieht man Sie nicht mal in Talkshows wie Lanz, Illner, Plasberg und Co.? Wollen Sie nicht oder werden Sie gar nicht eingeladen?
Bhakdi: Ich werde natürlich nicht eingeladen. (…) Es besteht kein Interesse an anderen Sichtweisen. Unser schleswig-holsteinischer Gesundheitsminister Heiner Garg sagte beispielsweise lapidar, dass er meine Sichtweise kenne und keine Zeit für mich habe. Dabei würde ich mir eine vertiefende Diskussion wünschen. Es darf doch nicht sein, dass man mundtot gemacht wird, wenn man vom Mainstream abweicht.
FZ:Was würden Sie der Politik empfehlen? Schluss mit allen Maßnahmen? Keine Abstandregeln mehr? Wieder volle Stadien?
Bhakdi: Natürlich. Es gibt keine Epidemie von nationaler Tragweite und somit keinen Grund für alle diese Einschränkungen.
Reiß: Sämtliche Maßnahmen sollten sofort aufgehoben werden. Aber natürlich sollte man bei einer Erkältung nicht zur Arbeit oder zum Karneval gehen. Und auch nicht zu den Großeltern, wenn die ohnehin schon krank sind. Hygienemaßnahmen wie Händewaschen sollte man auch befolgen. Aber das galt auch alles schon vor Corona.
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*Interview-Kurzfassung
Die Thesen zum Coronavirus von Prof. Karina Reiß und Prof. Sucharit Bhakdi sind in der Fachwelt und der Politik hochumstritten und finden kaum Gehör. So warnt beispielsweise der Fuldaer Immunologe Prof. Dr. Peter M. Kern vor einer zweiten Corona-Welle und stellt fest: „Offenbar sind wir bereit, eine gewisse Todesrate zu akzeptieren“. Zuletzt hatte auch Prof. Dr. Philipp Markart, Direktor der Pneumologie am Klinikum Fulda, klare Worte gefunden. Der Arzt aus Fulda gab eine erschütternde Prognose zum Coronavirus ab und sagte: „Das Virus ist unberechenbar.“ Übrigens: An dieser Stelle lesen Sie eine gekürzte Version des Interviews mit Prof. Karina Reiß und Prof. Sucharit Bhakdi. Das ganze Interview lesen Sie in der gedruckten Wochenendausgabe sowie im E-Paper der Fuldaer Zeitung.
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Prof. Bhakdi zu falsch-positiven Ergebnissen & Mehr:Hier klicken
Wegen massiver Verzögerungen bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen in Bayern wissen hunderte Menschen noch nichts von ihrer Infektion.
Nach Angaben von Gesundheitsministerin Huml warten derzeit wegen eines „Übermittlungsproblems“ 44.000 Reiserückkehrer auf ihr Testergebnis. Bei 900 von ihnen wurde eine Corona-Infektion festgestellt. Sie sollten bis heute mittag ihre Ergebnisse bekommen. Der bayerische Ministerpräsident Söder sagte einen geplanten Besuch in Schleswig-Holstein ab. Oppositionspolitiker von Grünen, SPD und FDP in Bayern sprachen von „eklatantem Regierungsversagen“.
In Bayern können sich alle Reisenden seit dem 25. Juli bei der Ankunft an den Flughäfen München und Nürnberg freiwillig testen lassen, seit dem 30. Juli auch an den Hauptbahnhöfen München und Nürnberg sowie mehreren Autobahnraststätten. Für Urlauber aus Risikogebieten greift seit Samstag bundesweit eine Testpflicht.
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*44.000 Menschen werden zu Unrecht in Quarantäne gehalten, ihrer Freiheit beraubt, weil die Corona-Testergebnisse irgendwo ´hängengeblieben`sind. Wahrscheinlich haben sich die meisten aber erst gar nicht an die Quarantäne, die ja nicht kontrolliert wird, gehalten, weil sie ohnehin keine Symptome hatten. Bestimmt auch nicht viele der 900 positiv Getesteten, die das ja nicht wissen. Wobei sich zeigen wird, dass es keine massenhaften Ausbrüche geben wird. Wie auch die große Demo in Berlin (1.8.2020) offensichtlich keine massiven Ausbrüche zur Folge hat.
Weil die Pandemie sowieso nur ein gewaltiger Popanz ist, um die Bevölkerung zu gängeln, zu bevormunden, zu quälen.
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Die Einschätzung „ausgewählter“ (Bericht Dlf 13.08.2020) Parteien in Bayern:
Büüsker:Aber dieses bewusste Gestalten, bedeutet das nicht auch, dass man das, was mal war, erhalten muss, um sich damit auseinanderzusetzen? Beispielsweise Dresden, Pegida, die immer auf dem Theaterplatz demonstrieren, der ja früher Adolf-Hitler-Platz hieß, und es gibt viele politische Beobachter, die darauf hinweisen, dass dieser historische Name auch in der Gegenwart eine Bedeutungsebene hat. Müssen wir, wenn wir diese Umbenennungen machen, nicht auf die historische Komponente auch irgendwie hinweisen?
Richter:Doch, das finde ich auch gut. Bei Denkmalen, finde ich, bietet sich das sehr oft an, dass man das Denkmal stehen lässt und damit irgendwie umgeht. Man kann das zum Beispiel vom Sockel holen. In Paraguay gibt es ein sehr schönes Beispiel mit dem Diktator Alfredo Stroessner, dass der zwischen zwei Betonklötze eingequetscht wurde. Oder man kann auch eine Aufklärungstafel daneben stellen. Das finde ich bei Denkmälern ganz wichtig.
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Die Einleitung zur Frage ist Gesinnungsjournalismus in Reinkultur. Der Bezug Pegida – Hiltler, den Frau Büüsker herstellt, ist unglaublich. Prof. Richter geht denn auch gar nicht darauf ein.
Linksgrüne Angriffe auf Kultur und Geschichte stoppen! Wir sind gegen willkürliche Umbenennungen historisch gewachsener Straßen und Plätze. Das Konzept des integralen Historismus ist der beste Umgang mit der Vergangenheit, für eine reflektierte Gegenwart und eine erfolgreiche Zukunft Deutschlands.