Wie konnte der Impfstart in Deutschland so misslingen?
Diese Frage stellen sich Experten, Ministerpräsidenten, Journalisten. Nur Teile des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geben sich größte Mühe, das Versagen der Bundesregierung und EU-Kommission schönzureden – und ernten großen Applaus der Politik!
Am 1. Januar las Brüssel-Korrespondent Stefan Leifert im ZDF vor, wie die EU auf Kritik „mit zwei Punkten“ antworte. Erstens habe die EU bei der Impfstoff-Bestellung auf möglichst viele Hersteller gesetzt, da nicht klar war, welcher „das Rennen machen“ würde. Zweitens sei „der Flaschenhals“ nicht die niedrige Bestellmenge – sondern, dass „nicht schnell genug produziert wird“.
Bizarr: Kurz darauf verfasste Leifert zehn Beiträge auf Twitter, in denen er die Argumentation der EU einfach übernahm! „Der Flaschenhals ist nicht die niedrige Bestellmenge, sondern die niedrige Produktionskapazität der Hersteller.“ Man habe auf „mehrere Hersteller“ gesetzt, da nicht klar war, „welche Impfstoffe als Erstes marktreif sind“. Alle Alternativen wären „schlechter“, so Leifert: „Impfnationalismus“, „Kampf um Impfstoff“ …
Zuspruch öffentlich-rechtlicher Kollegen und Politiker! ARD-Moderatorin Anne Will, bis 17.1. in Winterpause, teilte die Beiträge mit einem begeisterten Applaus-Symbol. Eine weitere ARD-Kollegin: Man solle „bitte froh sein, dass sich Deutschland für den europäischen Weg entschieden hat“.
Gesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) teilte gleich alle zehn Twitter-Beiträge von Leifert auf seiner eigenen Seite. Und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (59) bejubelte die „Fakten“ des ZDF-Journalisten und tat Kritik am Impf-Start als „nachträgliche Besserwisserei und parteipolitisches Kleinklein“ ab.
Nur ARD-Moderator Georg Restle (56) widersprach: Wer Kritik als „nachträgliche Besserwisserei“ diffamiere, täusche über Ursachen der Probleme nur hinweg.
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Hätte nie gedacht, dass ich die Bild-Zeitung in Sachen Medienkritik zitiere.
In Leipzig ist in der Silvesternacht offenbar auf mehrere Fahrzeuge der Bundeswehr ein Brandanschlag verübt worden.
Nach Angaben des Landeskriminalamtes liegt ein Bekennerschreiben vor, das Hinweise auf eine mögliche politische Motivation gibt. Das Schreiben wurde demnach auf der Internet-Plattform „Indymedia“ veröffentlicht. Diese Seite wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz seit Juli als Verdachtsfall im Bereich Linksextremismus eingestuft. Unbekannte hatten auf dem Gelände eines Autohauses elf Geländewagen und einen Anhänger der Bundeswehr angezündet, die in der dortigen Werkstatt instandgesetzt werden sollten. Sieben Fahrzeuge wurden zerstört.
Wenn es Rechte gewesen wären, hätte die Nachricht aber so was von anders ausgesehen. Außerdem wäre die „Berichterstattung“ tagelang auf die Bürger herabgeprasselt. Denn der Feind steht rechts.Inkl. AfD! Links darf auf keinen Fall aufgebauscht werden.
So bleibt es bei einer Nachricht. Ein Bericht ist nicht nötig.
… aus dem Wählen gar nicht raus. Im Mittelpunkt wird der Klimaschutz stehen, auf Landes- wie auf Bundesebene. Das Kanzleramt gewinnt am Schluss, wer einen evolutionären statt revolutionären Klimaschutz am überzeugendsten vertritt.
Das Wahljahr 2021 stellt Deutschlands Weichen für die nächsten Jahrzehnte. Es geht um eine Richtungsentscheidung zur Staatsräson und Wirtschaftsordnung. Wird die Bekämpfung des Klimawandels die Kernaufgabe des Staates, der sich alles unterzuordnen hat? Und setzt die Politik dabei primär auf marktwirtschaftliche freie Eigeninitiative oder auf staatliche Eingriffe in die Wirtschaft und Alltagswelt?
Der Klimaschutz ist bei jüngeren Wählern trotz Corona das wichtigste Thema. Die Fragestellung ist dieselbe wie bei der Pandemie, aber deren Bekämpfung war eher ein Probelauf. Im voraussichtlichen Unterschied zur Seuche geht es beim Klimaschutz nicht um zeitweilige Beschränkungen, sondern um die dauerhafte Ausrichtung der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Soll sie evolutionär oder revolutionär erfolgen? Darüber entscheiden die Wähler.
Der beginnende Lagerwahlkampf, angefeuert durch Fridays for Future, die „Querdenker“ und Kassandrarufe in den Medien, wird 2021 in neun Wahlgängen ausgefochten. Am 14. März sind Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie Kommunalwahlen in Hessen. Am 25. April wählt Thüringen einen neuen Landtag, am 6. Juni Sachsen-Anhalt. Am 12. September folgen Kommunalwahlen in Niedersachsen, und mit dem Bundestag werden am 26. September auch der Landtag von Schwerin sowie das Abgeordnetenhaus von Berlin neu gewählt.
Die Umfragen für die Bundestagswahl lassen Schwarz-Grün oder eine neue Groko als Ergebnis erwarten. Eine Koalition aus SPD, Grünen und Linkspartei ist aber ebenfalls nur wenige Prozentpunkte von einer Mehrheit entfernt. Die Grünen sind der Dreh- und Angelpunkt.
An den Rändern sind die Ansichten klar. Radikale Skeptiker betrachten die Corona-Maßnahmen als Vorboten einer Klimadiktatur. Für strikt Überzeugte ist der Corona-Stillstand der probeweise Einstieg in eine Verzichtswirtschaft, die mit staatlicher Lenkung die einzige Überlebenschance der Menschheit ist.
Dazwischen, in der Mitte, fallen die Würfel. Die Richtungsentscheidung hat eine ähnliche Dimension wie vor 70 Jahren das Votum der Wählerschaft zur Westbindung der Bundesrepublik und zur sozialen Marktwirtschaft. Die CDU/CSU war dafür, die SPD dagegen. Nach anfänglichen Rückschlägen bei den Landtagswahlen 1950 setzte die Union sich durch. 1957 zog die SPD mit dem Godesberger Programm die Konsequenz. Sie bekannte sich zu Marktwirtschaft und Westbindung.
Vor einer ähnlichen Entscheidung stehen mit Blick auf die Wirtschaftsordnung die Grünen. Ökologische Evolution oder ökologische Revolution, die Wirtschaft anpassen oder sie abwürgen – das sind die Alternativen. Die Union hat sich unter Merkel entschieden dem Klimaschutz verschrieben, will aber die Marktwirtschaft stärken, um den ökologischen Wandel finanzierbar zu halten.
Die Grünen und die SPD liebäugeln zu Teilen mit ökologischer Staatsautorität und ökosozialistischen Idealen. Ihr linker Flügel sieht die Überwindung des Kapitalismus greifbar nahe, mit dem Klimaschutz als wissenschaftlich-moralischem Motor.
In Baden-Württemberg bekommen die Grünen am 14. März mit der radikalökologischen „Klimaliste“ erstmals Konkurrenz im eigenen Lager. Schwenken sie nach links, hat das Folgen für die Wirtschaft. Die Union will das verhindern. Sie setzt erkennbar auf den pragmatischen Flügel der Grünen.
CDU und CSU werden zwar genau verfolgen, ob die AfD bei der hessischen Kommunalwahl in Rüsselsheim wiederum auf Kosten von CDU und SPD gut abschneidet. Wichtig wird auch, ob die CDU unter neuer Führung sich in Sachsen-Anhalt und Thüringen wieder zwischen einer Tolerierung durch die AfD oder Unterstützung für die Linkspartei entscheiden muss.
Das Hauptaugenmerk aber liegt auf den Grünen. Wandern grüne Jungwähler zur „Klimaliste“ ab? Falls nein, könnten die Grünen in Stuttgart auch eine Ampel aus Grünen, SPD und FDP statt eine neue grün-schwarze Koalition bilden.
Im Herbst wollen die Menschen ihr Leben zurück
Setzen sie dann in Rheinland-Pfalz die Ampel mit knapper Mehrheit fort, sofern die Liberalen es in den Mainzer Landtag schaffen? Oder bilden sie dort eine schwarz-grüne Landesregierung, um zu zeigen: Schwarz-Grün ist kein Auslaufmodell?
Gründe dafür gäbe es. Sollte die Pandemie im Herbst bewältigt sein, wollen die Menschen ihr Leben zurückhaben. Jens Spahn spielt dabei eine Schlüsselrolle. Der Sieg über Corona macht zunächst immun gegen jeden Ökostillstand. Das Kanzleramt gewinnt, wer einen evolutionären statt revolutionären Klimaschutz am überzeugendsten vertritt – wie schon vor 70 Jahren bei der sozialen Marktwirtschaft.
(Aachener Nachrichten AN/Aachener Zeitung AZ sind Produkte des Medienhauses Aachen) einen Betroffenen ausgegraben, Entschuldigung, der Mann lebt ja noch, der vom Grauen einer – nichtdurch Covid-19 verursachten – Intensivbehandlung berichtet.
Dass die Behandlung, die der Mann, der nicht an Covid-19 erkrankt war, erleiden musste, höchst unangenehm, dass die Behandlung bestimmt genau so war, wie von AN-Reporter Gerald Eimer anschaulich in Szene gesetzt und beschrieben wird, das steht außer Frage.
77 Jahre alt ist Dipl.-Ing. Eckard Köppel und schwer herzkrank:
Er sei dem Tod nochmal knapp von der Schippe gesprungen, sagt der 77-Jährige aus Walheim, der vor einem Jahr am Herz operiert worden ist und sich dann im Krankenhaus einen schweren Infekt zugezogen hat. Fast vier Wochen lag er auf der Intensivstation.
Da kann Herr Köppel wirklich froh sein, dass er das Krankenhaus damals lebend verlassen konnte. Dass sein ohnehin durch Herzkrankheit plus OP geschwächter Körper ein „gefundenes Fressen“ für einen schweren Infekt war, egal ob Covid-19, Influenza, Lungenentzündung oder eine „einfache Erkältung“, das ist lange bekannt. Infektionskrankheiten sind sehr häufig der letzte Tropfen, der das Lebensfass eines Menschen zum Überlaufen bringt, der letzte Tropfen, der den Tod zur Folge hat. Deshalb sollten Menschen mit solcher Disposition – übrigens auch der Autor dieses Artikels, Rüdiger Stobbe, 66 Jahre, chronisch krank – besonders vorsichtig sein. Aktiv (Nicht im kalten Regen in der Schlange vor dem Supermarkt stehen!) und passiv (Keinesfalls den ÖPNV, wo vor allem bestimmte Bevölkerungsteile die Maskenpflicht immer wieder gerne missachten, nutzen! Wobei aktiv und passiv ganz sicher verschwimmen). Nicht nur wegen Corona. Sondern auch wegen jeder anderen Infektion. Wie das Beispiel von Eckard Köppel, der gar nicht an Corona erkrankt war oder ist, zeigt.
Bleibt dennoch die Frage, ob deshalb ein Land komplett heruntergefahren und am Ende des Tages platt gemacht werden muss. Für die meisten Menschen verläuft Corona mild, wie bereits Prof. Drosten sagte. Viele, viele andere Krankheiten führen zu schlimmen Aufenthalten auf Intensivstationen, oft endend mit dem Tod. Vorerkrankte alte Menschen sterben am Ende oft durch eine ´simple` Erkältung, welche für Gesunde harmlos ist, eine Erkältung, an der Millionen Menschen pro Jahr erkranken und die allermeisten überleben. Da ist Corona keine Besonderheit. Knapp 3/4 der belegten Intensivbetten sind nicht mit Corona-Kranken belegt, sondern mit ´normalen`, schwer kranken Menschen. So wie eben auch Herr Köppel nach seiner Herz-OP mit der Komplikation „Infekt der Lunge“ einer war.
Bleibt die Frage, wo der erzieherische Effekt des Artikels der AN sein soll?
Antwort:
Man hat neben der Intensivpflegerin Slivinskynun einen weiteren Protagonisten, Herrn Köppel, gefunden, der für die schmierige Angst & Panik-Propaganda des linientreuen* Medienhauses Aachen instrumentalisiert wird.
Ihr braucht uns nicht gleichzuschalten. Wir haben bereits verinnerlicht, was richtig und falsch ist. Überparteilichkeit war gestern. Heute gilt Haltung. Und zwar die richtige. Eure!
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Verlässliche Informationen: Lesen Sie ausführlich die Corona-Fakten
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Es sind nicht nur die Querdenker-Demonstranten, über die sich Eckard Köppel ärgert. Auch im eigenen Bekanntenkreis gibt es viele, die Corona immer noch für eine harmlose Grippe halten und die Gefahren nicht richtig ernst nehmen. „Deswegen habe ich aufgeschrieben, wie es einem geht, wenn man mit einer schweren Lungenerkrankung auf der Intensivstation liegt.“
Er sei dem Tod nochmal knapp von der Schippe gesprungen, sagt der 77-Jährige aus Walheim, der vor einem Jahr am Herz operiert worden ist und sich dann im Krankenhaus einen schweren Infekt zugezogen hat. Fast vier Wochen lag er auf der Intensivstation. Covid-19 kann damals noch nicht die Ursache gewesen sein, aber die Folgeschäden waren vergleichbar und so prägend, dass er sie in einem anderthalbseitigen Text festgehalten hat. Per E-Mail verschickt er ihn an Freunde und Bekannte. Sein Ziel: Corona-Verharmloser von den Gefahren zu überzeugen und ihnen die möglichen Folgen vor Augen zu führen. „Das Schlimme ist ja, dass sie mit ihrer Haltung eventuell auch andere infizieren.“
Er könne sich nicht mehr an alles erinnern, was auf der Intensivstation passiert ist, aber hängen geblieben ist das schreckliche Gefühl, jeden Moment ersticken zu können. Die künstliche Beatmung über eine Maske misslang, deswegen mussten die Ärzte die Luftröhre am Hals aufschneiden und einen Schlauch einführen. Schon dieser Eingriff bereitete ihm heftige Schmerzen, sie wurden „unerträglich, wenn der Schlauch bewegt wurde, um Schleim aus der Lunge abzusaugen“. Auch die Mahlzeiten waren kein Vergnügen. „Die Speisen waren zwar püriert, aber schon das kleinste Partikel verursachte beim Schlucken einen höllischen Schmerz“, sagt er.
Angst zu verdursten
In dieser Phase konnte er nicht sprechen, da die Atemluft direkt über den Schlauch und nicht an den Stimmbändern vorbei abgeführt wurde. „Ich konnte mich deshalb nicht verständlich machen, ich hatte häufig Durst und konnte das nicht ausdrücken.“ Eine weitere schlimme Erfahrung, weil damit auch die Angst hinzukam, zu verdursten. Diese Vorstellung kehrte immer wieder auch in seinen Albträumen und Delirien zurück, die er bis heute als besonders belastend in Erinnerung hat.
„Es ist schwer, sich das vorzustellen, wenn man es nicht selbst erlebt hat“, sagt er. Er habe die schlimmsten lebensbedrohlichen Situationen miterlebt und nicht mehr unterscheiden können, was Wirklichkeit und was Albtraum war. „Ein Horrorfilmemacher hätte seine wahre Freude gehabt“, glaubt Köppel. „Ich konnte nicht zwischen Wachen und Schlaf unterscheiden – für mich waren alle Horrorbilder real.“ Die Erinnerung daran ist ihm bis heute geblieben. Sein Glück: Die Todesängste sind inzwischen vergangen, einen psychischen Schaden hat er nicht davongetragen.
Bis zur weiteren körperlichen Genesung verging jedoch noch viel Zeit. Weil er so lange auf der Intensivstation gelegen hat, musste er ganz normale Bewegungen erst wieder mühsam erlernen. „Ich war so schwach, dass ich im Bett, wenn mich die Pfleger in Sitzposition gebracht hatten, immer wieder umfiel.“ Er habe anfangs nicht geglaubt, jemals wieder laufen zu können. Zunächst konnte er sich nur im Rollstuhl, später mit Gehhilfen bewegen.
Trotz seiner schrecklichen Erfahrungen sagt er: „Ich kann von Glück reden, so gute Ärzte und Pfleger gefunden zu haben.“ Froh ist er auch darüber, „dass es Medikamente und Blutspenden gibt und diese auch zur Verfügung standen, durch die ich gerettet worden bin.“ Durch die Pandemie ist das jetzt gefährdet. Was, wenn die Infektionszahlen steigen und Intensivbetten und Pflegekräfte fehlen? „Wenn man dann erfährt, dass in Österreich wegen der Bettenknappheit an Triage gedacht wird, kann man sich vorstellen, dass Patienten in meinem Alter von 76 Jahren mit einer entsprechenden Herzerkrankung keine Chance gehabt hätten.“
Auch seine Familie habe ihm während dieser für ihn so beängstigenden Situation sehr geholfen. Ständig konnte jemand an seinem Bett sein. Bei Covid 19 ist das nicht möglich. Kein Zuspruch, kein Händehalten, kein Streicheln.
„Vielleicht wird es den Maskenverweigerern und Verharmlosern durch meine Geschichte klar, was sie anstellen, wenn sie durch ihr Verhalten andere Menschen gefährden und dieses Virus verbreiten. Eure Freiheit geht auf Kosten anderer – überlegt mal, ob ihr das wirklich wollt.“
Überhaupt hat der Maschinenbau-Ingenieur wenig Verständnis für die Proteste gegen eine angebliche Corona-Diktatur und für die Forderungen nach „Freiheit“ in diesen Tagen. Seine Kindheit hat er in der ehemaligen DDR in Naumburg verbracht. Er könne sich noch gut an die Ängste der Menschen vor der Stasi und dem russischen Geheimdienst GPU erinnern. „Das war damals Freiheitsentzug, aber nicht das, was hier passiert.“
… dass der „Lockdown Light“ nicht funktioniert hat und nun der „harte Lockdown“ kommt? Natürlich die unvernünftigen Bürger – so stellen es ausgerechnet jene dar, die in der Krise entscheiden. Damit verdecken sie den eigentlichen Skandal.
Arme Regierung! Gerade erst musste sie gebetsmühlenartig erläutern, warum es sich beim „Lockdown Light“ um die richtige Strategie zur Bekämpfung der Pandemie handelt – auch wenn man damit Existenzen aufs Spiel setzte. „Die Maßnahmen, die wir jetzt ergreifen“, verkündete die Bundeskanzlerin am 29. Oktober im selbstgewissen Indikativ, „sind geeignet, erforderlich und verhältnismäßig.“ Nun sieht das schon wieder ganz anders aus. Der „leichte“ Lockdown taugt nicht mehr, ein „harter“ soll her, wie Angela Merkel nun im Bundestag ausführte.
Gab es eine Korrektur der alten Aussage, die damals nicht zuletzt die Gerichte beruhigen sollte? Wurde ein Fehler eingeräumt? Nein, nichts dergleichen.
Aus Sicht der Politik ist ihre maßgeschneiderte Strategie nur an den Bürgern gescheitert. „Alle Appelle haben nichts genützt“, lautet das vernichtende Zeugnis, das Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) seinen Landsleuten ausstellt. „Es ist an einigen Stellen ein Schlendrian eingekehrt“, sagt sein CSU-Kollege Markus Söder in der Sprache eines Hausmeisters, dem der Kragen platzt. Und Jens Spahn (CDU), der Gesundheitsminister, deutet raunend an, verantwortlich für die Lage auf den Intensivstationen seien die Leute, die frierend einen distanzierten Glühwein trinken.
Die politischen Schlüsselfiguren scheinen zu hoffen, dass keiner den Widerspruch bemerkt: Erst schlägt man einen Kurs ein, der gerade nicht auf Eigenverantwortung setzt, sondern auf Schließungen, strenge Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren in Hotspots. Wenn dieser Weg dann aber nicht zum Ziel führt, tragen die unvernünftigen Bürger die Schuld.
Das Moralisieren verdeckt, dass die Verantwortlichen ihren Job nicht machen. Wie schon im Herbst tun sie so, als stünden sie vor einer völlig unvorhersehbaren Situation, in der nur noch Härte hilft. Dabei fehlt jede Perspektive, denn ein „harter Lockdown“, das zeigt Frankreich, würgt mit dem sozialen und wirtschaftlichen Leben zwar auch die Infektionsdynamik ab, setzt sie am Ende aber nur wieder neu in Gang. Söder behauptet zwar, „bis Weihnachten zu handeln“ sei besser als „ein dauerhaftes Stop-and-go“. Aber glaubt er wirklich, das Virus würde am 10. Januar seine Aktivität einstellen?
Anstatt rhetorisch „jeden Tag ein Flugzeug abstürzen“ zu lassen und Angst zu schüren, die man dann mit Symbolpolitik bedienen kann, hätten Söder und seine Mitstreiter besser ihre Hausaufgaben gemacht. Wie kann es sein, dass man in neun Monaten Pandemie nicht genügend Pflegepersonal organisiert hat, dass man die Gesundheitsämter nicht hochgerüstet hat, an deren begrenzten Kapazitäten sich die Maßnahmen schließlich orientieren?
Es ist ein Skandal, dass die Ministerpräsidenten nicht frühzeitig Masken und Tests für die Altersheime organisiert haben, eine Maßnahme, die Lockdowns verhindern könnte. Will Söder mit seinem „Schlendrian“ davon ablenken, dass er als Chef der bayerischen Behörden eine Mitverantwortung für das „Flugzeug“ trägt, das jeden Tag in die unzureichend geschützten Heime stürzt?
Aber vielleicht hat die Politik, die sich von Verschärfung zu Verschärfung hangelt und jedes Mal behauptet, wir müssten uns jetzt nur „noch einmal anstrengen“ (Merkel), keine Kraft mehr für langfristiges Planen. Es ist ja auch nervenzehrend. Was sollen Merkel, Söder und Spahn im Januar nur tun, wenn die so unzuverlässige Bevölkerung auch den „harten Lockdown“ in den Sand setzt?
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Damit stellt sich der Deutschlandfunk ein journalistisches Armutszeugnis aus.
Der Mann, über den berichtet wird, wankt durch die Parteien- und Berufswelt, taumelt durch das Leben, ist wahrscheinlich ein Narziss allererster Güte und macht bei alledem einen sehr unsympatischen Eindruck.
Wenn Menschen dieses Kalibers von einem einstmals renommierten Sender herangezogen werden müssen, wenn mit solchen Menschen ein aufwendiger Bericht gemacht wird, um die AfDwieder mal zu diskreditieren, dann begibt sich der Deutschlandfunk auf die Ebene Süddeutsche/Spiegel, die unter Missachtung aller Regeln von Staaten untereinander den FPÖ-Politiker Strache zu Fall brachten und Österreich in eine Regierungskrise stürzten.
Es ist ganz sicher so, dass sich Menschen – egal welcher Couleur – insbesondere unter Alkoholeinfluss im privaten Bereich aber auch auf „Partei-Sausen“ sehr häufig in einer Art und Weise verhalten, die sie sofort als unfähig für irgendwelche verantwortungsvolle Positionen ausweisen würde. Deshalb gab und gibt es für Medien eine „Berichtschwelle“. Ob diese in Ordnung ist, sei daheingestellt. Dass diese Schwelle bei der AfDoder bei Personen, die nicht mehr „erwünscht“ sind (z. B. Bundespräsident Wulff), wo immer möglich überschritten wird, ist auch ein Beleg für die mittlerweile um sich greifende Charakterlosigkeit im Haltungsjournalismus. Insofern ´passt` der Bericht:
Clemens Torno ist 30 und immer noch ein Suchender. Er beendete zwei Berufsausbildungen, trat aus der Kirche aus und zum Buddhismus über, und hat inzwischen drei Parteien hinter sich gelassen.
Von der CDU, in die er mit 15 eintrat, trennte er sich nach neun Jahren. Bei den Piraten blieb er nur ein halbes, von der AfD verabschiedete er sich am Vorabend ihres Parteitages nach sechs Jahren. Die Austrittserklärung lässt er per Gerichtsvollzieher zustellen. …
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Den Bericht des Dlf vom 30.11.2020 komplett hören:
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… „Mit geht’s auch darum, dass ich einen Nachweis habe, es ist zugestellt. Es ist gerichtsfest und die AfD kann das dann nicht leugnen, dass ihr das zugegangen ist, wie sie ja vieles leugnet, vom Klimawandel bis Corona.“
Niemals Lügenpresse, jedoch empfänglich“
Er tritt auch aus der AfD-Fraktion in Berlin-Mitte aus, sein Mandat behält er. Direkt vom Amtsgericht in Mitte kommt der nun Ex-AfDler zum Interview, mit der – wie er es früher genannt hätte – Lügenpresse. Er lacht.
„Also für mich war die Presse niemals Lügenpresse, jedoch war ich für so was mitunter auch empfänglich.“
Den Parteiaustritt hatte er länger vor, sagt der junge Mann mit dem kahlgeschorenen Kopf. Der Eklat im Bundestag, als AfD-Gäste Abgeordnete bedrohten**, machte das Fass voll.
Diese Grippewelle ging politisch-medial geräuschlos …
… an der Bevölkerung vorbei.
Dabei handelte es ich um ein Infektionsgeschehen, welches mit dem der CoVid-X-Erkrankungen aktuell durchaus vergleichbar ist. Hauptursache war übrigens ein von der Krankenkasse nicht bezahlter, und deshalb fehlender Impfschutz im Grippeimpfstoff des Jahres 2017. Es handelte sich um das Yamagata-Virus, welches sich ungehindert verbreiten konnte:
Pünktlich mit dem Start der neuen Grippesaison hat das Robert Koch-Institut (RKI) die letzte Grippesaison 2018/19 ausführlich ausgewertet. Wie viele Menschen erkrankten letztes Jahr an Grippe, mussten im Krankenhaus behandelt werden oder starben? Und woher weiß man, ob ein Mensch wirklich an Grippe verstorben ist oder nur eine Grippeinfektion hatte und die Todesursache aber eine andere war?
Die letzten beiden Grippewinter dürften PTA und Apothekern noch ziemlich gut im Gedächtnis sein. War 2017/18 das große Drama, dass der hauptsächlich zirkulierende Influenzavirus B Yamagata (69 Prozent aller Viren) nur durch eine Vierfachimpfung abgedeckt wurde, die zu diesem Zeitpunkt nicht standardmäßig von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet wurde, machte die letzte Influenzasaison 2018/19 vor allem von sich reden, weil der Grippeimpfstoff knapp war und schließlich ausging.
Wie die aktuelle Grippesaison sich gestaltet, lässt sich nicht voraussagen. Doch das RKI hat einen ausführlichen Blick auf die vergangene Grippesaison geworfen und seine Ergebnisse im Influenzasaisonbericht, dem sogenannten „BERICHT ZUR EPIDEMIOLOGIE DER INFLUENZA IN DEUTSCHLAND SAISON 2018/19“ veröffentlicht. Wie war die Grippe 2018/19, welche Grippeviren zirkulierten hauptsächlich und wie viele Menschen verstarben?
Welche Viren bestimmten das Grippegeschehen?
Insgesamt verlief die letzte Grippesaison 2018/19 verglichen mit dem Grippewinter 2017/18 relativ mild – sie war kürzer, weniger Menschen erkrankten, mussten ins Krankenhaus oder verstarben. In der letzten Grippesaison zirkulierten hauptsächlich Influenza-A-Viren. Sie machten von den insgesamt 182.000 in Laboren nachgewiesenen Grippeviren (labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle) mit 98,5 Prozent die absolute Mehrheit aus. Influenza-B-Viren waren nur spärlich im Umlauf. Ganz im Gegensatz zum Grippewinter 2017/18, der mit 334.000 laborbestätigten Influenzafällen deutlich heftiger verlief. Hier dominierten vor allem Influenza-B-Viren und Influenza-A-Viren kamen deutlich seltener vor.
Wie oft mussten Grippepatienten im Krankenhaus behandelt werden?
Das RKI hat auch Daten dazu ausgewertet, wie viele Patienten mit einer im Labor nachgewiesenen Grippeinfektion im Krankenhaus behandelt wurden. Dies war im letzten Grippewinter bei rund einem Viertel der Patienten (40.000) der Fall. Als häufigste Komplikation trat bei im Krankenhaus behandelten Influenzapatienten eine Lungenentzündung (Pneumonie) auf.
In der Saison 2017/18 waren rund 60.000 hospitalisierte Influenzafälle an das RKI übermittelt worden.
Insgesamt schätzt das Robert Koch-Institut für das letzte Jahr etwa 3,8 Millionen influenzabedingte Arztbesuche – für die extreme Grippesaison zuvor geht das RKI von rund neun Millionen Arztbesuchen aufgrund von Grippe aus. Auch stellten Ärzte im letzten Jahr deutlich seltener Arbeitsunfähigkeiten aufgrund von Grippe fest, nämlich 2,3 Millionen Mal. Im Jahr davor waren es mehr als doppelt so viele (5,3 Millionen).
Wen traf die Grippe?
Laut dem RKI erkrankten vor allem die 35- bis 59-Jährigen an Grippe, ein Drittel aller übermittelten Fälle betraf diese Gruppe (2017/18: 38 Prozent). Ein Viertel aller Fälle wurde in der Altersgruppe der über 59-Jährigen erfasst – was in der Vorjahressaison ähnlich war. Auch Säuglinge traf die Grippe relativ häufig und öfter als in der Vorsaison. 13 Prozent aller labordiagnostisch bestätigten Influenzafälle entfiel auf Null- bis Vierjährige (Vorjahr: 9 Prozent).
Wie viele Menschen starben an Grippe?
2018/19 wurden laut RKI 954 Todesfälle mit Influenza-Infektion übermittelt, was deutlich weniger sind als 2017/18 mit 1.674 Todesfällen. Allerdings bergen diese Zahlen auch ein gewisses Verzerrungspotenzial – zum Beispiel: Wie oft wird im ambulanten und stationären Bereich überhaupt ein Labornachweis für Influenza durchgeführt? Das könnte bedeuten, dass deutlich mehr Menschen mit einer Influenza-Infektion verstorben sind, als bekannt ist. Andererseits bedeutet „Todesfall mit Influenzainfektion“ nicht automatisch, dass Grippe auch die Todesursache war – vielleicht verstarb der Patient auch aufgrund einer schweren Herzschwäche, hatte aber zusätzlich eine Grippeinfektion.
Doch auch der andere Fall kommt laut RKI vor und Influenza wird häufig fälschlicherweise nicht als Todesursache auf dem Totenschein eingetragen: Auch wenn Grippe wesentlich zum Tod beigetragen hat, ist die Erfahrung des RKI, dass Todesfälle, die der Influenza zuzuschreiben sind, sich in anderen Todesursachen wie Diabetes mellitus, Lungenentzündung oder Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems verbergen.
Übersterblichkeit wird der Grippe zugeschrieben
Wie also kann man feststellen, wie viele Menschen an Grippe gestorben sind? Das RKI bedient sich hier eines Tricks – und schätzt die „normale“ Sterblichkeit in der Bevölkerung während der Grippewelle unter der Annahme, dass keine Grippeviren vorhanden sind. Dieser ermittelte Wert beschreibt die „Hintergrundmortalität“. Nun kann man im Zeitraum der Grippewelle einen Anstieg der Sterblichkeit in der Bevölkerung beobachten – diese Übersterblichkeit wird der Grippe zugeschrieben. Für die schwere Grippesaison 2017/18 hat das RKI mit 25.100 Todesfällen durch Influenza die höchste Sterblichkeit der letzten 30 Jahre ermittelt. Für die letztjährige Saison liegen nach Angaben des RKI die endgültigen Ergebnisse der Sterbefälle noch nicht vor.
Die ungewöhnlich hohe Zahl an Grippefällen bringt nach Angaben des Gesundheitsamtes die Frankfurter Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenze. Zeitweise hätten alle internistischen Abteilungen in Frankfurt keine neuen Patienten mehr aufnehmen können, sagte der Mediziner Udo Götsch vom Gesundheitsamt. Die Aufnahmekapazitäten änderten sich zwar stündlich, die Krankenhäuser arbeiteten derzeit aber am Limit.
Die Zahl der Grippefälle sei ungewöhnlich hoch und bereite den Medizinern Sorgen, weil die Zahlen bisher stetig steigen, so Götsch. „Ob der Höhepunkt diese Woche erreicht wird, wissen wir noch nicht“, sagte er. In der vergangenen Woche verzeichnete das Gesundheitsamt 200 nachgewiesene Grippefälle in Frankfurt, in dieser Woche waren es bis heute bereits 294 Fälle. In der vergangenen Saison lag der Spitzenwert nach Angaben von Götsch bei 125 Meldungen in einer Woche.
[…]
! Es wird nur von der Grippe in Frankfurt/Main berichtet !
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[…] Mit einer harmlosen Erkältung lässt sich die Grippe nicht vergleichen, das belegen aktuelle Zahlen für die vorletzte Saison eindrucksvoll. Rund 25.100 Menschen kostete die außergewöhnlich starke Grippewelle 2017/18 das Leben, teilte das Robert Koch-Institut mit.
Das sei die höchste Zahl an Todesfällen in den vergangenen 30 Jahren, hieß es. Es gebe auch saisonale Wellen mit wenigen Hundert Todesfällen. Ein Vergleichswert für die moderate Welle 2018/19 liegt noch nicht vor.
Aufforderung zum Impfen
„Diese Zahl sollte allen Impfskeptikern zu denken geben“, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Er rief besonders Ältere, chronisch Kranke, Schwangere sowie Medizin- und Pflegepersonal auf, sich rechtzeitig gegen Grippe impfen zu lassen. Den genannten Gruppen empfiehlt auch die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Impfung. Als optimaler Zeitpunkt dafür gelten Oktober und November. Ihren Höhepunkt erreicht die Grippe-Welle üblicherweise nach dem Jahreswechsel.
Im Vergleich zur heftigen vorletzten Grippewelle stufen Fachleute die vergangene Saison als moderat ein, wie RKI-Expertin Silke Buda sagte. „Sie war nicht mild, denn es gab doch auch schwere Verlaufsfälle.“ Laut dem neuen Influenza-Bericht des RKI sorgte die Welle für 3,8 Millionen Arztbesuche – weniger als halb so viel wie 2017/18. 40.000 Menschen kamen ins Krankenhaus, Buda zufolge in vielen Fällen mit akutem Atemnotsyndrom oder Lungenentzündung. Insgesamt registrierte das Institut von Oktober bis Mitte Mai 182.000 labordiagnostisch bestätigte Grippe-Fälle. Betroffen waren alle Altersgruppen.
In einem aktuellen WELTplus-Artikel begründet er diese Ansicht.
Weil der Artikel außerordentlich wichtig für die Klimadebatte ist, zitieren wir den Text. Verweise und Kommentare lesen Sie, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren.
Von den E-Auto-Prämien profitieren nur die Reichen.
Sie belasten die öffentlichen Finanzen auf Jahrzehnte, aber eine merkliche CO2-Senkung werden Elektromobile nicht bringen. Das hängt auch mit dem Zweitwagen-Dilemma zusammen.
Auf der ganzen Welt fahren, segeln, fliegen und transportieren die Menschen immer mehr. Weltweit sind die verkehrsbedingten CO₂-Emissionen seit 1990 um 80 Prozent gestiegen, da immer mehr und auch immer wohlhabendere Menschen Zugang zu Verkehrsmitteln bekommen.
Die Emissionen nehmen selbst in reichen Gebieten noch zu, 23 Prozent in den USA und 22 Prozent in der EU. Obwohl Deutschland keinen Anstieg zu verzeichnen hat, ist der Verkehrssektor immer noch „der größte Nachzügler bei der Emissionsreduzierung“, wie die Internationale Energieagentur in ihrer Bewertung für 2020 einschätzt.
Diese Emissionen tragen zu dem sehr realen und vom Menschen verursachten Problem des Klimawandels bei. Sie entstehen größtenteils nicht durch Züge, Schiffe oder Flugzeuge – zwei Drittel der deutschen Verkehrsemissionen stammen vom Auto. Weltweit sind Autos für fast die Hälfte aller Verkehrsemissionen verantwortlich.
In immer stärker werdendem Ausmaß werden als Lösung rein batteriebetriebene Elektrofahrzeuge angepriesen. Angeblich sollen sie bald die Welt erobern, den Klimawandel beheben und die Städte und Gemeinden sauber und sicher machen. Leider sind die aktuell geplanten Strategien jedoch meist unglaublich kostspielige Methoden, um fast nichts zu erreichen.
Das soll nicht heißen, dass batteriebetriebene Elektrofahrzeuge schlechte Produkte sind. Jeder, der schon einmal einen Tesla gefahren ist, kann von Fahrspaß berichten und weiß, dass diese Autos leise sind und erstaunlich gut beschleunigen. Da sie von Grund auf neu konstruiert wurden, verfügen sie über die neueste Technologie, unbelastet von einem Jahrhundert veralteter Designs und mechanischer Einschränkungen.
Aber Elektroautos sind teuer, haben gewisse starke Einschränkungen, und überraschenderweise reduzieren sie nicht annähernd so viel CO₂ oder Verschmutzung, wie uns gesagt wird.
Generell sind Elektroautos viel teurer als ihre benzinbetriebenen Pendants. Studien zeigen, dass selbst nach Einbeziehung ihrer günstigeren Betriebskosten ihre Gesamtkosten über die gesamte Lebensdauer heute immer noch höher sind. Aus diesem Grund sind hohe Subventionen erforderlich, um mehr als nur ein paar Enthusiasten zum Kauf eines Elektroautos zu bewegen.
Und der Preis ist nicht das einzige Problem. Die meisten Umfragen zeigen, dass sich die Menschen noch mehr Sorgen darüber machen, wie weit sie kommen und wie viel Zeit sie brauchen, um ihr Elektroauto aufzuladen. Wenn Sie einen Nissan Leaf kaufen, können Sie mit seiner Batterie 270 km zurücklegen, bevor sie aufgeladen werden muss. Viele Befürworter von Elektroautos weisen darauf hin, dass ein Fünftel aller Autos ohnehin nie an einem einzigen Tag eine weitere Strecke fährt.
Wenn Sie jedoch zu den anderen vier Fünfteln gehören, dann müssen Sie sich vielleicht tatsächlich Sorgen machen, ob Sie einen Ort finden werden, an dem Sie Ihr Auto aufladen können, bevor Ihnen der Strom ausgeht. Außerdem dauert ein Standard-Ladevorgang, anders als der kurze Stopp an einer Tankstelle mit weniger als fünf Minuten für eine Tankfüllung, zwischen sieben und 21 Stunden. Für einen höheren Preis können Sie immerhin eine Teilaufladung in 60 Minuten erhalten – „in der Zeit, die Sie benötigen, um eine Kleinigkeit zu essen“, wie Nissan uns optimistisch informiert.
Zwei Drittel der E-Auto-Fahrer haben noch einen Verbrenner
Das ist der Grund, warum selbst erhebliche Subventionen die meisten Menschen nicht dazu bewegen, auf Elektroautos umzusteigen. Wie eine kürzlich durchgeführte akademische Studie gezeigt hat, macht die in Deutschland seit 2016 gezahlte Subvention für Elektroautos in Höhe von 4000 Euro das Fahrzeug zwar billiger, aber es wurde dennoch nur eine „geringe Anzahl“ Elektroautos gekauft. Grund dafür sind die Sorgen um nur kurze Reichweiten, lange Aufladezeiten und eine unzureichende Infrastruktur fürs Aufladen. Deutschland hatte bis Juli dieses Jahres lediglich 0,3 Prozent batteriebetriebene Elektroautos.
In einem neuen Bericht aus China, dem weltweit führenden Markt für Elektroautos, heißt es unverblümt, dass nur wenige Verbraucher Elektroautos kaufen, „außer, wenn sie durch Vorschriften gezwungen werden“. Im Land gibt es etwa ein Prozent batteriebetriebene Elektro-Personenwagen.
Mit genügend Anreizen kann man die Leute aber dazu bringen, Elektroautos zu kaufen. Norwegen hat bei Weitem den höchsten Anteil an Elektroautos der Welt. Das liegt zum Teil daran, dass die Bürger einen enormen finanziellen Vorteil dafür erhalten: Für einen 22.000 Euro teuren Volkswagen Golf müssen dort mehr als 12.000 Euro an Mehrwertsteuer und Steuern gezahlt werden, während fast alle diese Kosten für einen E-Golf entfallen.
Zum Teil sind Elektroautos von der jährlichen Straßensteuer befreit (im Wert von etwa 350 Euro pro Jahr), sie zahlen viel niedrigere Parkgebühren (im möglichen Wert von 2500 Euro pro Jahr) und haben Zugang zu den schnellen Busspuren. Daher ist es wenig überraschend, dass fast zehn Prozent aller Personenkraftwagen in Norwegen jetzt elektrisch betrieben werden.
Dennoch haben zwei Drittel der Besitzer von Elektroautos mindestens ein weiteres, mit fossilen Brennstoffen betriebenes Auto, das sie länger fahren. Meist sind es auch eher reiche Haushalte. Denn für wohlhabende Leute ist es natürlich einfach, sich ein zusätzliches, hoch subventioniertes Auto zu kaufen, mit dem man auf der Expressspur fahren und kostengünstig parken darf, während man gleichzeitig ökologische Tugend signalisiert.
Aber selbst für superreiche Länder ist das kaum ein nachhaltiger Weg zu 100 Prozent Elektroautos. Aufgrund der Ermäßigungen für eine zunehmende Zahl an Elektroautos verliert der norwegische Staat nun jedes Jahr mehr als eine Milliarde Euro. Im vergangenen Jahr kostete die Erhöhung des Elektroauto-Bestandes um weniger als ein Prozent den norwegischen Staat dennoch ein Prozent des Gesamthaushaltes.
Die Geschichte ist anderswo ähnlich. Obwohl die USA bis zu 10.000 Dollar für jedes Elektroauto ausgeben, waren bis 2019 weniger als 0,5 Prozent ihrer Fahrzeuge mit Batterieantrieb ausgestattet. Fast die gesamte Förderung geht an die Reichen. 90 Prozent der Besitzer von Elektroautos haben auch ein mit fossilen Brennstoffen betriebenes Fahrzeug, das sie für längere Strecken nutzen. Tatsächlich handelt es sich bei Elektrofahrzeugen meist um ein Zweitauto, das für kürzere Fahrten wie fürs Einkaufen genutzt wird und um Umweltbewusstsein zu signalisieren.
E-Autos werden nicht die Weltherrschaft übernehmen
Wenn die Subventionen nachlassen, brechen die Verkäufe von Elektroautos meist ein. Doch bei mehr als einer Milliarde Autos weltweit heute und über zwei Milliarden im Jahr 2035 wären die Kosten für die Subventionierung der meisten E-Fahrzeuge unerschwinglich.
Wenn fortschreitende Technologie die Batterien von Elektroautos billiger macht, werden diese auch ohne Subventionen wirtschaftlicher werden. Aber die Bedenken bezüglich der Reichweite und des langen Aufladens werden viel schwieriger auszuräumen sein. Aus diesem Grund zeigen die meisten wissenschaftlichen Prognosen, dass Elektroautos zwar ihre Verkaufszahlen steigern, aber nicht annähernd die Weltherrschaft übernehmen werden.
Eine typische Schlussfolgerung ist, dass bis 2030 „die konventionelle Autotechnologie weiterhin den Fahrzeugmix dominiert“, wobei batteriebetriebene Elektroautos weniger als neun Prozent des weltweiten Fuhrparks ausmachen. Selbst bis 2050, so zeigt eine andere Studie, werden sie nur 20 Prozent des weltweiten Autoverkehrs ausmachen.
Die Internationale Energieagentur schätzt, dass im Jahr 2030, wenn alle Länder ihre Versprechen einhalten, weltweit 140 Millionen Elektroautos auf den Straßen unterwegs sein werden, was etwa sieben Prozent der globalen Fahrzeugflotte entspricht. Selbst das wäre ein erstaunlicher Anstieg, wenn man bedenkt, dass wir Jahrzehnte gebraucht haben, um auf knapp über sieben Millionen Fahrzeuge zu kommen.
Eine brandneue Studie zeigt, dass bis 2030 wahrscheinlich 13 Prozent der Neuwagen von einer Elektrobatterie angetrieben werden. Wenn wir den Neuverkauf von Autos mit Verbrennungsmotor dann verbieten würden, was beispielsweise Großbritannien in der vergangenen Woche angekündigt hat, dürften 87 Prozent der Verbraucher nicht das Auto kaufen, das sie am liebsten hätten.
Es ist schwer vorstellbar, dass das politisch machbar ist. Dennoch peilen auch deutsche Politiker ein solches Verbot an, so hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erst kürzlich das Jahr 2035 als Enddatum für Verbrennungsmotoren ins Spiel gebracht.
Es ist also unwahrscheinlich, dass Elektroautos die Welt erobern werden, und selbst wenn sie es täten, werden sie die Emissionen nicht annähernd so stark reduzieren wie behauptet. Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens benötigen Elektroautos riesige und teure Batterien, deren Herstellung sehr energieintensiv ist.
Gesamtemissionen steigen durch E-Autos
Die meisten dieser Batterien werden in China mit Kohlekraft hergestellt. Allein die Herstellung der Batterie für ein Elektroauto kann fast ein Viertel der Treibhausgase erzeugen, die ein Benzinauto während seiner gesamten Lebensdauer ausstößt.
Zweitens ist das Elektroauto nur während der Fahrt emissionsfrei. Es wird durch Elektrizität aufgeladen, die fast überall in erheblichem Maße auf fossilen Brennstoffen basiert. Das Elektroauto stößt weniger Emissionen aus als ein Benzinauto, aber nicht null.
Zusammengenommen bedeutet das, dass ein neues Elektroauto anfangs aufgrund der Batterie mehr CO₂ Emissionen ausstößt als ein Benziner. Und während beide Autos gefahren werden, erhöht das Elektroauto seine Emissionen lediglich langsamer. Ein Elektroauto mit großer Reichweite wird auf seinen ersten 60.000 km insgesamt mehr CO₂ erzeugen. Aus diesem Grund könnte ein E-Auto als Zweitwagen für Kurzstrecken tatsächlich höhere Gesamtemissionen bedeuten.
Vergleicht man Elektro- und Verbrennungsmotor, so schätzt die Internationale Energieagentur, dass das Elektroauto über seine Lebensdauer sechs Tonnen CO₂ einsparen wird, wenn man von den durchschnittlichen weltweiten Stromemissionen ausgeht (was dem deutschen Durchschnitt in etwa entspricht).
Selbst wenn das Elektroauto eine geringe Reichweite hat und seine Batterie in Europa mit überwiegend erneuerbarer Energie hergestellt wird, wird die Einsparung höchstens zehn Tonnen betragen.
Bundeskanzlerin Merkel hat jetzt die Subventionierung von Elektroautos in Deutschland auf bis zu unglaubliche 9000 Euro pro Auto erhöht. Dennoch wird jedes Auto die Emissionen nur um höchstens zehn Tonnen reduzieren. Deutschland hätte die gleiche Reduzierung von CO₂ im europäischen Handelssystem für weniger als 300 Euro erreichen können.
Subventionen für Elektroautos sind 30-mal höher als für die Senkung von CO₂ nötig. Insgesamt beabsichtigt die deutsche Regierung, mehr als vier Milliarden Euro für Leistungen auszugeben, die für nur 0,2 Milliarden Euro hätten gekauft werden können. In Norwegen bedeuten die vielen zusätzlichen Subventionen in ähnlicher Weise, dass die Regierung 37-mal mehr als nötig für die Reduzierung von CO₂ bezahlt.
Wenn die ganze Welt mitmachen würde und bis 2030 auf 140 Millionen Elektroautos käme, schätzt die IEA, dass die CO₂-Emissionen um lediglich 190 Millionen Tonnen reduziert werden – das sind gerade einmal 0,4 Prozent der weltweiten Emissionen. Mit den Worten von Fatih Birol, dem Leiter der IEA: „Wenn Sie glauben, dass Sie das Klima mit Elektroautos retten können, liegen Sie völlig falsch.“
Wenn wir den Blick auf das Jahr 2050 richten, werden Elektroautos selbst bei weltweit strengen Normen und Vorschriften zur Kraftstoffeffizienz erst nach 2040 richtig durchstarten und bis Mitte des Jahrhunderts ein Drittel des Autoverkehrs ausmachen. Berechnungen mit dem UN-Standardklimamodell zeigen, dass die Gesamtreduzierung der Emissionen durch Elektroautos in den nächsten drei Jahrzehnten die Temperaturen im Jahr 2100 um kaum messbare 0,007 Grad Celsius senken wird.
Selbst wenn wir uns vorstellen, dass alle Länder hohe Steuern auf Autos mit fossilen Brennstoffen einführen, was hieße, dass sich in Afrika und Asien viel weniger Menschen Autos leisten können, wird dies die Temperaturen bis zum Ende des Jahrhunderts um nur 0,02 Grad senken.
Aber Elektroautos ohne Auspuff sind immerhin besser für die Luftreinheit, oder? Tatsächlich hängt das enorm davon ab, wo sie fahren. Wenn es wie in Norwegen viel Wasserkraft gibt, kann der Einsatz von Strom anstelle von Benzin die Luftqualität tatsächlich verbessern. Aber an Orten mit einer signifikanten kohlebasierten Stromerzeugung, darunter auch in Teilen der Vereinigten Staaten, bedeuten mehr Elektroautos tatsächlich mehr Luftverschmutzung.
Gefahr von Unfällen mit Fußgängern steigt
China, der weltgrößte Markt für Elektroautos, hat so viele Kohlekraftwerke, dass Elektroautos die lokale Luft verschlechtern. Es wird geschätzt, dass in Shanghai eine zusätzliche Million Elektrofahrzeuge so viel mehr Kohlekraft benötigen würden, dass die Luftverschmutzung jährlich fast dreimal so viele Menschen töten würde als eine zusätzliche Million Benzinfahrzeuge.
Hinzu kommt, dass Elektroautos den Großteil der gesellschaftlichen Probleme, die durch Autos verursacht werden, nicht lösen können. Die EU schätzt die Kosten für Lärm, Luftverschmutzung und Klima auf nur 20 Prozent der gesellschaftlichen Kosten von Autos. Das Elektroauto bekämpft einen Teil des Klimaproblems und einen Teil der Luftverschmutzung.
Aber das Elektroauto löst nicht die anderen 80 Prozent, nämlich Staus und Unfälle, wo ein BMW und ein Tesla gleich schlecht abschneiden. Da das Elektroauto leiser ist, führt es schätzungsweise zu 30 Prozent mehr Fußgängerunfällen.
Wie sollten Politiker also klug mit dem Klimaproblem und dem Verkehrswesen umgehen? Zunächst müssen wir aufhören zu glauben, dass Elektroautos in naher Zukunft ein wichtiger Teil der Klimalösung sein können. Batteriebetriebene E-Autos eignen sich hervorragend für einige besondere Bedürfnisse, aber die meisten Menschen werden sie ohne exorbitante Subventionen nicht kaufen.
Die weitere unbedachte Förderung von immer mehr Elektroautos, wie es Merkels Klimaschutzprogramm 2030 vorsieht, verschwendet Ressourcen in enormem Ausmaß und erzielt nur wenig Nutzen. Der öffentliche Haushalt wird durch niedrigere Steuereinnahmen weiter belastet.
In Dänemark warnte der Klimaberatungsausschuss der Regierung, dass ein schneller Anstieg von Elektroautos eine massive Lücke in den öffentlichen Finanzen hinterlassen könnte. Mehr Elektroautos werden auch den Stromverbrauch rapide ansteigen lassen. In Deutschland könnte das mehr Strom sein als durch erneuerbare Energien und Atomkraft erzeugt, was zu erhöhten Emissionen durch mehr Kohle oder Gas führen könnte.
Zweitens gibt es eine viel bessere und einfachere Lösung, die sich fast von selbst ergibt. Hybridautos, wie der Prius, sparen über ihre Lebensdauer etwa die gleiche Menge an CO₂ wie ein Elektroauto. Sie fahren effektiver, indem sie sowohl einen Benzinmotor einsetzen als auch eine kleine Batterie, welche Energie, die beim Bremsen entsteht, über einen Generator in elektrische Energie umwandelt und für zusätzliche Fahrleistung sorgt.
Das Hybridfahrzeug ist bereits heute, auch ohne Subventionen, konkurrenzfähig gegenüber benzinbetriebenen Autos. Entscheidend ist aber, dass es nicht die Nachteile eines Elektroautos hat – es benötigt keine neue Infrastruktur, man muss sich keine Sorge wegen der Reichweite machen und es kann schnell an einer Tankstelle betankt werden.
Darüber hinaus wird das Hybridfahrzeug vielerorts weniger Luftverschmutzung verursachen, da es Benzin effektiver verbrennt. Eine Studie aus den USA aus dem Jahr 2014 ergab, dass zehn Prozent mehr benzinbetriebene Autos in den USA jedes Jahr 870 Menschen durch Luftverschmutzung töten würden.
Dem Klimawandel ist egal, woher das CO2 kommt
Aber zehn Prozent mehr Elektroautos würden bei einem Energiemix, der auf Kohle und Gas basiert, zu 1600 weiteren Todesfällen durch Luftverschmutzung führen. Hybridfahrzeuge wären am saubersten, wobei zehn Prozent mehr Hybridfahrzeuge jedes Jahr nur 610 weitere Todesfälle verursachen würden.
Wenn gesagt wird, dass Elektroautos die Welt erobern, dann liegt das vor allem daran, dass auch Hybrid- und sogar Mini-Hybridfahrzeuge mit sehr kleinen Batterien dazu gezählt werden. In einem optimistischen Szenario machen Elektroautos 52 Prozent der Neuverkäufe im Jahr 2030 aus. Mehr als die Hälfte davon sind jedoch Hybridfahrzeuge, wobei batteriebetriebene Elektroautos nur 18 Prozent der Neuverkäufe ausmachen.
Warum konzentrieren wir uns nicht in erster Linie darauf, möglichst viele Menschen zum Kauf von Hybridfahrzeugen zu bewegen? Weil das nicht annähernd so sexy und rein klingt. Und weil es bereits passiert.
Zudem ist es dem Klimawandel egal, woher das CO₂ kommt. Während die verkehrsbedingten Emissionen zunehmen, machen Personenkraftwagen nur etwa sieben Prozent der weltweiten Emissionen aus. Hier werden Elektroautos lediglich ein wenig helfen. Bei Lastwagen, deren Emissionen fast ebenso hoch sind, richten sie noch deutlich weniger aus.
Stattdessen sollten wir nicht länger darüber nachdenken, wie wir einen bestimmten Sektor reparieren können, sondern überlegen, wo wir am meisten CO₂ mit den geringsten Kosten einsparen können. Wie der jüngste Literaturüberblick zu Elektroautos zeigt, „sind Länder wie Frankreich oder Norwegen besser für die Einführung von Elektroautos gerüstet. Im Gegensatz dazu sollten sich Deutschland oder Großbritannien zuerst um die Dekarbonisierung“ ihres Stromsektors bemühen.
Und unterm Strich wird man die meisten Emissionsreduzierungen nicht dadurch erreichen, dass reiche Europäer davon überzeugt werden, oft ineffiziente Elektroautos zu fahren. Das schafft man nur, wenn man die Forschung und Entwicklung im Bereich grüner Energietechnologien in einem breiten Spektrum vorantreibt.
Die Bekämpfung des Klimawandels hat wenig mit der Förderung teurer Elektroautos zu tun. Viel wichtiger ist es, Innovationen voranzutreiben, um mehr Energie aus Fusion, Kernspaltung, Erdwärme, Wind, Sonne und den vielen, vielen anderen zukunftsorientierten Verfahren zu schaffen.
Wenn wir neue Technologien für die Erzeugung grüner Energie schaffen, die sie billiger als fossile Brennstoffe machen, werden nicht nur die Europäer, sondern alle umsteigen, einschließlich China, Indien und Nationen in Afrika und Lateinamerika.
Dr. Björn Lomborg ist Präsident des Copenhagen Consensus Center und Visiting Fellow an der Hoover Institution, Stanford University. Sein neues Buch ist „False Alarm: How Climate Change Panic Costs Us Trillions, Hurts the Poor, and Fails to Fix the Planet“
In Ordnung, man kann es für wenig angemessen und vielleicht ein bisschen schräg finden, wenn Jana aus Kassel einen Bezug zu Sophie Scholl herstellt. Ich finde es allerdings ok, wenn sie es denn so sieht. Schließlich hat Sophie Scholl auch Flugblätter hergestellt und verteilt, hat sich Sophie Scholl gegen einen totalitären Staat engagiert.
Die Bundesrepublik entwickelt sich im Namen einer diffusen Volksgesundheit Zug-um-Zug ebenfalls zu einem Staat, der immer weiter und immer tiefer in die Lebenswirklichkeit der Bürger eingreift und diese umfassend reguliert. Das ist eine Form des totalitären Staates. Besonders, weil die wissenschaftliche Grundlage für die dem Bürger zugemuteten Maßnahmen sehr, sehr dünn ist. Corona ist m. E. nur das Vehikel, um den Bürger mit Angst und Schrecken auf die gewünschte Linie des Gehorsams zu bringen. Die Diffamierung jedweder Kritik dagegen als „rechts“ (s.u) belegt das eindrucksvoll.
Zunächst aber meinte Außenminister Heiko Maas einen Tweet ablassen zu müssen, der Jana aus Kassel und ihre Worte in den Kontext Holocaust und Nationalsozialismus stellt.
Ich habe Herrn Dr. Maas eine E-Mail mit diesem Inhalt geschrieben:
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Am 25.11.2020 bringt Werner Kohlhoff einen Bericht für etliche Regionalbätter, auch die Aachener Nachrichten (AN), in welchem den Lesern, die das Video oben meistens nicht kennen, erklärt wird, weshalb Jana aus Kassel unbelehrbar sei.
Annetta Kahane mit beeindruckender Stasi-Vergangenheit von der fragwürdigen, m. E. linksextremen Antonio-Amadeo-Stifung und der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung Felix Klein erklären, dass das Verhalten von Jana, nein, das aller Querdenker antisemitisch sei. Was m. E. vollkommerner Unfug ist und nur deswegen – ebenso wie die Nazi-Keule – gebracht wird, weil vernünftige, stichhaltige Argumente gegen Menschen, die sich gegen die Corona-Bevormundung durch den Staat, die Medien, wie z. B. die AN, stellen, schlicht fehlen.
Mit der Veröffentlichung dieses Berichtes haben sich die AN wieder mal als staatskonformes, links-grün orientiertes Blättchen geoutet, welches kritiklos ´auf Linie` berichtet.
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Selbstverständlich muss der Infektionsschutzfunk Dlf am 25.11.2020 entsprechend berichten: