Der Tod von Nidal R. (Seine Geschichte: Hier klicken) hat unsere Medien auf ein Spezialthema von Zuwanderung und vollkommen misslungener, weil nicht möglicher Integration gelenkt:
Hören Sie das knapp 50 Minuten dauernde Feature des Dlf vom 29.9.2018 komplett:
Nun haben sich diverse Clans nicht nur in Berlin-Neukölln festgesetzt. Sie existieren in fast allen Großstädten der Republik.
Was erhebliche Konsequenzen hat. Der Umgang mit Arabern wird generell schwierig. Man weiß nicht, was für ein Schmuckstück man vor sich hat, ob und welche „Clan-Macht“ dahinter steht.Das ist sehr problematisch, wie aus dem Feature hervorgeht: Nicht mal die Polizei wird respektiert! Wie denn dann der „deutsche Normalbürger“, das ´Weichei`? Übrigens von denen, die immer so gerne „Respekt“ einfordern.
Meine Meinung:Die Gesetzgebung dahingehend ändern, dass man vergebene deutsche Staatsbürgerschaften entziehen kann. Dann die Menschen in ihre Heimat ausweisen.
Vorher bitteschön die Grenzen so sichern*, dass die Ausgewiesenen nicht einfach wieder einreisen können.
*Ein Dozent der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Nachrichtendienste, Prof. Dr. Martin Wagener, Internationale Politik mit Schwerpunkt Sicherheitspolitik, hat ein höchst bemerkenswertes und absolut lesenswertes Buch zur Grenzsicherung Deutschlands verfasst:
Rechte Hetze zieht eine Spur der Verwüstung durch das Miteinander in Deutschland. Es reicht. Wir müssen Flagge zeigen für unser Land, fordern Zentralratspräsident Josef Schuster und EKD-Ratsvorsitzender Bedford-Strohm.
Verwüstung durch Hetze. Wirklich?
Herr Bedford-Strohm und Josef Schuster sind Verfasser des Artikels, aus dem das Zitat oben entnommen wurde. Beide sind wohl Freunde des Islam. Denn: Islamgläubige sind juden- und christenfreundlich, oder? Ich glaube es einfach nicht, wer sich heuer zu welchen Meinungen aufschwingt.
Die Beurteilung der Meinung durch die Leser – das sind wahrscheinlich bereits alles Nazis – ist jedenfalls eindeutig:
Klar, es gibt unangenehme Gestalten. Rechts wie links. Es werden Straftaten begangen. Rechts wie links. Diese müssen verfolgt und geahndet werden. Überhaupt keine Frage.
Eine Bedrohung des Rechtsstaates durch Rechtsradikale anzunehmen, eine wirkliche, sprich körperliche Bedrohung der in Deutschland lebenden Juden, das ist einfach nur …
… medial hochgezogener Humbug*.
Eine wirkliche Gefahr in Form von körperlichen Angriffen geht m. E. viel eher von Islamgläubigen aus.
Der Angriff auf das Lokal Schalom in Chemnitz könnte genauso gut von Autonomen begangen worden sein. Die Polizei ermittelt noch. Dass es Rechte waren, sei reine Spekulation der Medien: So ein Sprecher der Pressestelle des LKA Sachsen zu mir in einem persönlichen Telefonat nachdem ich eine Mail mit diversen Fragen an die Generalstaatsanwaltschaft Dresden, die Staatsanwaltschaft Chemnitz, die Polizei Chemnitz. geschickt habe. Der Vorgang wird in einem späteren Artikel genauer behandelt.
Gemäß Artikel schleichtalles:
Deutschland erlebt in diesen Wochen, wie gefährlich die langfristigen Wirkungen von rechtspopulistischen Bewegungen sind. Der Philologe Victor Klemperer hat rückblickend für die NS-Zeit vor den Gefahren schleichender gesellschaftlicher Vergiftungsprozesse gewarnt: „Worte können wie winzige Arsendosen sein. Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu haben, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Auch in unseren Tagen gibt es schleichende Radikalisierungen, eine schleichende Verschiebung des Grundkonsenses. Die Übergänge in Programm und Personen zwischen einem radikalisierten Rechtspopulismus und verfassungsfeindlichem Rechtsextremismus sind fließend geworden.
Und der rechtspopulistische Protest ist seit 2014 von einer sprunghaften Zunahme rechtsextremistischer Straftaten begleitet. Die Klage über Verrohung im gesellschaftlichen Miteinander ist inzwischen fester Bestandteil öffentlicher Rhetorik. Niemand in Deutschland kann sagen: Davon wussten wir nichts.
Rollkomandos wie Pegida in Dresden oder Chemnitz oder Kandel oder Köthen erobern die Säle. Autos werden angezündet. Geschäfte ausgeraubt und verwüstet. In Deutschland werden wieder Menschen durch die Straßenschluchten gehetzt. Rechte Neonazis ziehen Andersdenkende, vor allem Islamgläubige und Gutmenschenkinder in den Schulen ab. Nationalsozialistische Clans bauen im Geheimen illegale Strukturen auf, um bei der Machtergreifung durch Gauland, Höcke und Weidel parat zu stehen. Oder wird der „Führer“ noch unter Verschluss gehalten? Ich mit meinem Blog bin selbstverständlich der Cheftheoretiker der neuen Bewegung:
Oh, oh, oh!
Wie gesagt: Lächerlich!
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*Die Meinung von Roger Köppel, Chefredaktor der Weltwoche und Schweizerischer Nationalrat (entspricht einem Bundestagsabgeordneten in Deutschland):
Eine ausführliche Würdigung der gesamten Ereignisse in Chemnitz bis zum 3.9.2018 durch Roger Köppel wird am 6.10.2018 veröffentlicht. Um 14:00 Uhr!
… herkommen, die in Deutschland Asylanträge stellen.
Direkt aus Afrika jedenfalls nicht. Die Zahl derer, die von dort nach Spanien oder Italien kommen ist weit geringer, als die Zahl der Anträge.
Der Bericht auf WELT-online schafft Erhellung:
„Die Gesamtzahl der Ankünfte aus der Türkei in die EU im Jahr 2018 liegt derzeit bei 38.687, das bedeutet einen Anstieg um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.“
Allein 36.423 Menschen sind der Aufstellung zufolge aus der Türkei nach Griechenland geflohen, davon 12.147 auf dem Landweg. Weitere Ankunftsländer waren demnach Italien (1965), Bulgarien (239) und Zypern (71). Der Bericht der EU-Kommission betont auch, dass zwischen Januar und Mitte September dieses Jahres 45 Prozent (in absoluten Zahlen: 5300 Personen) derjenigen Personen, die auf dem Landweg von der Türkei nach Griechenland geflohen sind, türkischer Nationalität waren.
Wenn man sich die Zahlen im Artikel genau anschaut und auf Plausibilität prüft, kann das Ergebnis nur sein, dass die allermeisten dieser Menschen nach Norden weiterzogen.
Wenn wir davon ausgehen, dass sie nicht in Österreich bleiben wollten, kommen wir zur Erklärung der hohen Zahl von Asylbegehren in Deutschland.
WELT AM SONNTAG: Es ist ein Jahr her, dass Deutschland gewählt hat. Seitdem taumelt das Land von einer politischen Krise in die nächste. Was macht das Regieren so schwer in diesen Zeiten, Herr Lindner?
Christian Lindner: Wir leben inmitten einer radikalen Zeitenwende, die radikal ambitionierte Politik bräuchte. Die politische Konstellation in den Parteien hat aber zu einer Selbstblockade geführt. Das müssen wir überwinden, denn niemals wäre es leichter, dass Deutschland sich neu erfindet. Die regelrechte Modernisierungsverweigerung führt nur dazu, dass die Ränder stark werden und sogar die gesamte politische Kultur gefährden.
Es ist nicht die Modernisierungsverweigerung. Es sind keine„Sorgen und Nöte“:
Es ist in erster Linie die unkontrollierte Zuwanderung u.v.m. !*
Warum will ein intelligenter Mann wie Herr Lindner das nicht wahrhaben?
Die Regierungsparteien verlieren rapide an Wählern.
Das liegt doch nicht an Pflege, späten Arztterminen, Digitalisierung oder zu wenig Wohnungen. Auch nicht an drohenden Fahrverboten oder einer gescheiterten Energiewende.
Nochmal:
Es liegt an einer katastrophalen Zuwanderungspolitik**. Das Ergebnis erleben die Menschen in den Städten tagtäglich. Da hilft kein Beschönigen, Vertuschen oder Reden vom „rechten Rand“.
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*Lesen Sie meinen Artikel an den neuen Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU Ralph Brinkhaus: Hier klicken! Da erläutere ich den Zusammenhang genauer und bringe Belege.
**Eine Zuwanderungspolitik, die durch die aktuelle Ergänzung im Prinzip noch mal verschlechtert wurde: Hier klicken
Wir als Zivilgesellschaft haben uns anlässlich des Tags der offenen Moschee den Koran näher angeschaut. Dabei sind uns einige Aussagen aufgefallen, die eklatant mit unserem Rechts- und Freiheitsverständnis und dem des deutschen Grundgesetzes im Widerspruch stehen. Wie beziehen uns im Folgenden auf den Koran in der Übersetzung von Max Henning, Reclam-Universalbibliothek Nr. 4206, Stuttgart, Ausgabe 1991. Da steht zum Beispiel:
„Er ist es, der seinen Gesandten mit … der Religion der Wahrheit gesandt hat, um sie über jede andere Religion siegreich zu machen.“ (Sure 61, Vers 9. Die Versnummern weichen bei anderen Koranausgaben ggf. leicht ab.)
„Und kämpfet wider sie [die Ungläubigen]…, bis alles an Allah glaubt.“(Sure 8,39)
„Sie [die Gläubigen] sollen kämpfen in Allahs Weg und töten und getötet werden.“ (Sure 9, 111)
„Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen.“ (Sure 8,55)
„Siehe, die Ungläubigen vom Volk der Schrift [d.h. Christen und Juden] … Sie sind die schlechtesten der Geschöpfe.“ (Sure 98,6)
„Sind aber die heiligen Monate verflossen, so erschlaget die Götzendiener, wo ihr sie findet, … und lauert ihnen in jedem Hinterhalt auf. (Sure 9, 5)
„Und wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt. “ (Sure 47,4)
„O ihr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht die Juden und die Christen zu Freunden…“ (Sure 5, 51)
Dazu hätten wir von Ihnen gerne eine Stellungnahme. Sind Sie bereit, die folgenden Aussagen zu unterschreiben? Falls nicht, bitten wir im Namen der Zivilgesellschaft um Angabe von Gründen.
1. Falls Regeln des Koran oder der Scharia mit deutschen Gesetzen im Widerspruch stehen, gehen die deutschen Gesetze in jedem Einzelfall vor. Ja oder Nein?
2. Frauen und Männer sind in jeder Hinsicht gleichberechtigt. Frauen dürfen sich zum Beispiel genauso wie Männer scheiden lassen und ihren Beruf frei wählen. Ja oder Nein?
3. Nichtmuslime dürfen den Koran und Mohammed öffentlich kritisieren und sich über ihn lustig machen. Ja oder Nein?
4. Bestimmte Taten Mohammeds, zum Beispiel das Halten von Sklaven, der Geschlechtsverkehr mit Minderjährigen und das Töten von Andersgläubigen sind aus heutiger Sicht keine nachahmenswerten, sondern verwerfliche Handlungen. Ja oder Nein?
5. Zur Religionsfreiheit gehört auch, dass man den Islam verlassen und frei zu einer anderen Religion wechseln oder offen ungläubig werden darf. Ja oder Nein?
6. Zur Religionsfreiheit gehört auch, dass in liberalen Moscheen Männer und Frauen gemeinsam beten dürfen. Ja oder Nein?
7. Gewaltanwendung ist nur zur Selbstverteidigung beziehungsweise zur Durchsetzung des staatlichen Gewaltmonopols erlaubt. Ja oder Nein?
8. Auch in einem mehrheitlichen moslemischen Staat darf sich die Rechtsstellung von Juden, Christen und Atheisten nicht verschlechtern und in keiner Weise von jener der Muslime unterscheiden. Ja oder Nein?
9. Homosexuelle haben das Recht, ihrer sexuellen Orientierung nachzugehen und dies auch öffentlich zu zeigen. Ja oder Nein?
10. Niemand darf eine Frau zwingen oder bedrängen, ein Kopftuch zu tragen oder sich ganz oder teilweise zu verschleiern. Ja oder Nein?
Abschließend: Haben Sie etwas dagegen, dass wir Ihre Antworten im Internet oder gedruckt veröffentlichen? (Falls doch, warum?)
… das alle großen, lauten Forderungen zusammenschrumpfen lässt: Umsetzen lasse sich solch ein Alle-wegstecken-Kurs nur unter Aufgabe zentraler Rechtsstaatsprinzipien. Und durch Überschreitung landespolitischer Kompetenzen. Oder wie es Sebastian Fiedler, Vize-Bundesvorsitzender vom Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK), in Worte fasst: „Die einfachen Antworten funktionieren nicht. Wir können nicht alle tatverdächtigen und vorbestraften Ausreisepflichtigen sofort abschieben oder inhaftieren. Die Möglichkeiten eines Bundeslandes und eines Rechtsstaates sind beschränkt.“ Realistisch, so sagt Fiedler WELT, seien auf Landesebene eher kleine, zähe Fortschritte.
Wenn der Rechtsstaat es z. Zt. ´einfach` nicht erlaubt, Kriminelle abzuschieben, dann muss der Rechtsstaat seine Gesetze ändern.
Rechtsstaatlich, demokratisch:Gesetze können auch geändert werden.
… in der heute-Sendung 19:00 Uhr einen Bericht, welcher Licht in das Dunkel der Hetzjagd, welche auf dem Hase-Video zu sehen sein soll, bringen sollte.
Einer der angeblich Verfolgten im Hase-Video meint im ZDF-Bericht:
Es kamen 200, 300 Leute von links
Sie wirkten sehr gewalttätig
Sie haben uns mit Steinen und Holzstöcken bewaffnet verfolgt
Außerdem
wurde das Handy beschädigt
wurde ihm in´ s Gesicht geschlagen
Sehen Sie sich das Hase-Video bitte nochmal an.
Bilden Sie sich ein eigenes Urteil.
Sehen Sie irgendetwas von dem, was der Mann beschreibt, was ihm widerfahren sein soll?
Sehen Sie 200 bis 300 mit Steinen und Holzstöcken Bewaffnete, die die beiden jagen?
An Stelle der heute-Redaktion würde ich mich in Grund und Boden schämen, solch einen Bericht gebracht zu haben.
Beste Sudel-Ede* Qualität.
Die Aussagen (Ausschnitt) zu Hetzjagden (Siehe oben) und Zusammenrottungen durch Regierungssprecher Seibert:
Dieser Ausschnitt wurde dem Youtube-Beitrag entnommen:Hier klicken
Zum gar nicht guten Schluss …
…. ein Ausschnitt aus der„Wir sind mehr“-Veranstaltung in Chemnitz mit angeblich 65.000 Menschen. Wenn das die `Mehrheitsgesellschaft´ in Deutschland sein sollte, die sich da entäußert, würde ich sofort meine Sachen packen und nach Polen ziehen:
Das Gespräch, welchem der Ausschnitt oben entnommen wurde, sehen Sie morgen ab 11:00 hier auf mediagnose.de
Man kann verstehen, weshalb die DVA den Druck dieses Buchs abgelehnt hat. Denn es ist voller Fehler und Unkenntnis. Aber auch mit dieser Kampfschrift wird der ehemalige Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin wieder Angst verbreiten und dennoch auf Resonanz stoßen. Sarrazin schreibt so, wie er seinen Lesern den Islam vorstellt: Es gibt nur eine Wahrheit, und das ist seine. Intellektuell ist das Buch eine Enttäuschung. Denn Sarrazin erforscht seinen Gegenstand nicht, er wägt nicht ab. Auch berichtet Sarrazin nicht von eigener Anschauung aus Reisen in der islamischen Welt. […]
Thilo Sarrazin sah sich genötigt, einen Leserbrief an die FAZ zu schreiben, in dem er seine Sicht der Dinge bzgl. der Rezension von Rainer Hermann darlegt.
Thilo Sarrazins Leserbrief wurde von der FAZNICHT veröffentlicht.
Es ist lobenswert, dass auf www.achgut.com dieser Leserbrief nunmehr für den interessierten Bürger zugänglich gemacht wird:
Hermann und die Alawiten
Sehr geehrte Damen und Herren,
Rainer Hermann schreibt, mein Buch sei „voller Fehler und Unkenntnis“ der „Faktencheck“ falle „nicht günstig aus“. In seiner Rezension führt er genau zwei Fehler an, die er gefunden hat: Bagdad wurde 1253 und nicht 1258 durch die Mongolen erobert, Assad ist nicht Alevit, sondern Alawit. Beide Fehler haben mit der Substanz meiner Aussagen nichts zu tun.
Dass der Sudan Teil des Maghreb ist, habe ich nirgendwo behauptet. In dem von ihm offenbar gemeinten, aber nicht zitierten, Satz „Entwicklungsmäßig gehört (der Sudan) eher zu Subsahara-Afrika als zum Maghreb“ (S. 107) ist die geographische Zuordnung gar nicht angesprochen.
Auch ansonsten bleiben die von ihm behaupteten Fehler leere Behauptungen. Wo ihm meine Feststellungen nicht passen, verdreht er sie gern, damit werden sie aber nicht falsch.
Was ich zur islamischen Theologie sage, nennt er „haarsträubend“, bleibt aber unkonkret. Dass ihm mein Vorgehen bei der Interpretation des Korans nicht gefällt, macht er deutlich. Aber es gelingt ihm nicht, mir ein falsches Zitat nachzuweisen. Dagegen zitiert Hermann meinen Text wiederholt ungenau bzw. falsch.
So schreibt er: „Es ist Unsinn, wie Sarrazin zu behaupten, ein muslimischer Gläubiger sei durch seinen Glauben von Gott auserwählt´“. Ich schreibe „Die Muslime sind durch ihren Glauben von Gott ausgezeichnet“ und belege das mit zahlreichen Zitaten aus dem Koran (S. 28). An anderer Stelle schreibe ich vom „Auserwähltsein der Gläubigen“ (S. 71). Den „Gegenbeweis“ will Hermann mit dem Koransure 3/110 antreten, die er allerdings nicht zitiert. Sie lautet wörtlich in der Übersetzung von Rudi Paret: „Ihr (Gläubigen) seid die beste Gemeinschaft, die unter den Menschen entstanden ist. Ihr gebietet, was recht ist, verbietet, was verwerflich ist, und glaubt an Gott. Wenn die Leute der Schrift (ebenfalls) glauben würden (wie ihr), wäre es besser für sie. Es gibt (zwar) Gläubige unter ihnen. aber die meisten von ihnen sind Frevler.“ Angesichts des wörtlichen Textes der von ihm zitierten Sure bricht Hermanns „Gegenbeweis“ in sich zusammen. Er ist nämlich ein weiterer Beleg für die Auszeichnung der Gläubigen. Hermann liefert an dieser Stelle seiner Rezension keine fundierte Kritik, sondern Gaukelei.
Der Koran wird wörtlich genommen
Zur Gaukelei gehört auch seine Feststellung: „Völlig daneben ist Sarrazins Behauptung, der Koran kenne keine historisch-kritische Exegese“. Das behaupte ich aber gar nicht. Ich schreibe vielmehr „Gläubige Muslime nehmen in ihrer großen Mehrheit den Text des Korans als Botschaft Gottes wörtlich. So wird es vom Gesandten Gottes, dem Propheten Mohammed, verlangt, und so sehen es auch überwiegend die heute im Islam vertreten Lehrmeinungen. Eine historisch-kritische Interpretation des Textes könnte – ähnlich wie im Fall der Bibel – auch zu einem anderen Ergebnis kommen. Sie gilt aber vielen Autoritäten des Islam als unislamisch.“ (S. 24)
Hermann schreibt: „Gerade die Umstände der Offenbarung stehen im Mittelpunkt der islamischen Theologie“. Das ist zweifellos richtig. Aber die theologische Fragestellung, wann innerhalb des Offenbarungszeitraums von 20 Jahren und unter welchen Umständen Mohammed ein bestimmter Korantext offenbart wurde, ist Welten entfernt von einer historisch-kritischen Interpretation des Textes, wie sie der Bibel zuteil wurde. An dieser Stelle wird besonders deutlich, dass Hermann den Leser der Rezension über den Inhalt meines Buches und seine Kernaussagen tatsächlich in die Irre führt.
Auch meine Zitate zum koranischen Erbrecht werden nicht bestritten. Hermann beklagt vielmehr, dass sie unvollständig seien. Das gilt für alle meine Zitate aus dem Koran. So ausführlich sie sind, können sie doch nicht den ganzen über 400 Seiten langen Text der Übersetzung von Rudi Paret wiedergeben. Dass ihre Zusammenstellung sinnvoll und keineswegs tendenziös ist, konnte auch Rainer Hermann nicht widerlegen.
Reine Geschichtsklitterung ist es, wenn Hermann die „expansive Eroberungskraft“ des Islam bestreitet oder in Abrede stellt. dass es unter islamischer Herrschaft niemals Religionsfreiheit gab und auch heute nicht gibt.
Bei der wichtigen Frage der geistigen Leistungen in der islamische Welt greift Hermann erneut zu falschen Zitaten, wenn er schreibt „Völlig absurd ist Sarrazins Behauptung, der Islam biete ‚keinen Anreiz zu einer Wissbegier‘, die Muslime hätte nie ein Sinn für das Messen von Zeit und Distanzen entwickelt.“
Die Geringschätzung des nicht religiösen Wissens
Korrekt lauten die von ihm offenbar gemeinten Zitate aus meinem Buch: „Der Unterwerfungsgestus des Islam, die im Koran angelegte Feindseligkeit gegenüber selbständigen Denken sowie die Geringschätzung des nicht religiösen Wissens führen zu niedriger Bildungsleistung und geringer geistiger Neugier und erklären so den technisch-zivilisatorischen Rückstand der islamischen Welt.“ (S. 71) Ferner führe ich aus, „dass in der islamischen Welt der Sinn für das Messbare und das Messen lange Zeit wenig ausgeprägt war.“ (S. 141)
Wenn Rainer Hermann das bestreiten will, hält er auch die Einschätzungen des Basler Kulturhistorikers Jacob Burkhardt in seinen „Weltgeschichtlichen Betrachtungen“ und die Forschungen der berühmten Islamwissenschaftler Gustave Edmund von Grunebaum oder Bernard Lewis, die ich neben vielen anderen Quellen zum Beleg meiner Aussagen ausführlich zitiere, für „völlig absurd.“ Das erwähnt Hermann natürlich nicht. Es ist halt einfacher, sich mit Thilo Sarrazin als mit Geistesriesen der historischen Forschung zum Islam anzulegen.
Hermann schreibt weiter: „Sarrazin unterstellt dem Islam eine inhärente Christenverfolgung“. Das steht nirgendwo in meinem Buch. Ich lege vielmehr ausführlich dar, dass gemäß dem Koran und der lange Zeit geltenden islamischen Praxis die Christen und Juden unter den „Ungläubigen“ als „Leute der Schrift“ privilegiert sind. Sie sind zwar abhängig und müssen die Kopfsteuer zahlen, aber sie können ihre Religion ausüben, solange sie nicht für sie werben oder gar versuchen, Muslime zu missionieren. Diese abhängige, beschränkte Stellung im islamischen Machtgefüge ist aber das Gegenteil von wirklicher Religionsfreiheit, und nicht mal diese ist heute gewährleistet, deshalb die Massenflucht der Christen im Nahen Osten aus ihren traditionellen Siedlungsgebieten.
Über Rainer Hermanns Motive, die Inhalte meines Buches in seiner Rezension so schreiend falsch darzustellen, kann ich nur spekulieren. Ich habe seine Artikel und Bücher bislang immer gern gelesen und auch verschiedentlich in meinem Buch zitiert. Für die Zukunft weiß ich, dass ich ihren Wahrheitsgehalt kritisch sehen muss.