Der Oberbürgermeister bemüht sich, den Eindruck eines Tumults zu relativieren. Thomas Geisel sitzt am Montagmittag vor der Presse im Rathaus von Düsseldorf und will darlegen, dass es am vergangenen Freitag im geräumten „Rheinbad“ gar nicht so schlimm gewesen und einiges übertrieben dargestellt worden sei.
„Es ist der Eindruck entstanden, dass marodierende Jugendbanden gewissermaßen die Herrschaft über das Bad übernommen hätten und anderen Badegästen das Badevergnügen verunmöglicht hätten. Nach dem uns vorliegenden Material trifft dieser Eindruck nicht zu“, erklärt Geisel.
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Hier ein Eindruck von der Situation vor der Räumung:
Man sollte besser nicht von Grenze reden. Grenze geht in Grunde anders. So, wie man es seit einigen Jahren auf Weihnachtsmärkten, Volksfesten und anderen etwas großen Veranstaltungen beobachten kann:
Poller, Betonklötze, LKW-Sperren, Taschenkontrollen, natürlich auch bei der eingeborenen Oma oder bei mir, dem Opa (alte weiße Männer sind besonders gefährlich) – alles andere wäre rassistisch -, wird verschärft der Body gecheckt. Ich könnte einen Sprengstoffgürtel tragen.
Ein neuer Beitrag zur Sicherung der offenen Gesellschaft – nicht zu verwechseln mit der „Offenen Gesellschaft“ des Philosophen Karl Popper – ist ein Graben:
[…] Ein Graben soll das Praktische mit dem Ästhetischen verbinden. Geplant ist der Bau eines sogenannten Aha-Grabens, der aus der Ferne nicht zu sehen ist und damit den Blick auf das Reichstagsgebäude unverstellt lässt. Auf der einen Seite soll er mit einer Böschung versehen sein, auf der anderen mit einer steilen Wand. Der Name Aha-Graben leitet sich daraus ab, dass die Grube erst zu erkennen ist, wenn man direkt davorsteht, und soll die erstaunte Reaktion des Betrachters darauf wiedergeben.
Obwohl schon länger geplant, hat der Bau des Besucherzentrums noch nicht begonnen. Bisher war eine Fertigstellung bis spätestens Mitte 2023 anvisiert. Als finanziellen Rahmen hat der Ältestenrat des Bundestages 150 Millionen Euro festgelegt. Doch ob es dabei bleibt, ist bisher unklar. Nach Angaben des Bundesbauamtes soll die Planung bis Ende des Jahres dem Bundestag sowie dem Finanzministerium zur Genehmigung vorgelegt werden. […]
Als 2015 von unserer allseits geliebten großen Schwester, Frau Dr. Angela Merkel, beschlossen wurde, Deutschland offen zu gestalten, ist unsere Gesellschaft bunter, einfach schöner geworden.
Ein feines Beispiel sind die regelmäßigen Aktionen im Düsseldorfer Rheinbad. Da zeigen unsere Goldstücke, wie prächtig sie Deutschland bereichern:
Das Düsseldorfer Rheinbad ist am Freitagabend erneut mithilfe der Polizei geräumt worden. Eine größere Gruppe Jugendliche habe „in der Form randaliert, dass sie unter anderem die Anweisungen der Bademeister nicht befolgten“, teilte die Polizei mit. Zudem soll es zu Beleidigungen und verbalen Bedrohungen gekommen sein.
Nach Angaben der Leitstelle der Polizei war von 60 Störern die Rede. „Um weitere Konflikte zu vermeiden, entschieden die Verantwortlichen, das Bad zu räumen“, hieß es in der Mitteilung. Wie die „Rheinische Post“ berichtet, hätten die Jugendlichen versucht, die Kontrolle im Bad zu übernehmen, eine Rutsche und der Sprungturm seien besetzt worden.
Diese Demonstrationen à la „Wer das Sagen hat“ wollen die Damen und Herren im Bundestag natürlich in ihren exklusiven Gemäuern nicht unbedingt erleben. Deshalb der Graben. Und täglich einige hundert neue Goldstücke. Über die nicht vorhandenen Grenzen.
Wenn Deutschland was macht, dann macht es das richtig. In die eine, wie die andere Richtung.
… der Gutmeinenden auf verstörende Weise auf die nackte Realität im Land trifft, wenn dem „sicheren Hafen“ Saarbrücken („Die Stadt will „so viele Flüchtlinge wie möglich aufnehmen“) ein Hilferuf aus Saarlouis entgegen eilt, wenn der dortige Oberbürgermeister den Innenminister der Hauptstadt des Saarlandes, wenn OB Peter Demmer (SPD) Innenminister Klaus Boullion (CDU) mal eben die Möbel gerade rückt, wenn er dem Minister unverblümt erklärt, was er von dieser ganzen Willkommenskultur in Wahrheit hält, warum ihm das alles schnuppe ist, wenn gerade die Sicherheitsarchitektur seiner Stadt in sich zusammenfällt wie ein Kartenhaus. Wenn der Bürger in ernster Gefahr ist. Wenn dessen Sicherheit nicht mehr garantiert werden kann. […]
von Andrea Seibel seit Jahren. Leider erscheinen ihre Artikel in erster Linie in der Print-Welt, die ich zwar – quer – lese, für den Politikblog Mediagnose, nur recht selten verwende.
WELTonline bietet neben weit über 100 anderen Medien, die ich in den weit über 3.500 Artikeln des Blogs bisher verwendet habe, genügend ´Online-Stoff `.
Am 22.7.2019 erscheint auf WELTonline von Frau Seibel diese Meinung:
[…] In den deutschen Wohnungen ist alles just, außer bei Messies, könnte man sagen. Man hegt und pflegt sein Eigenes. Aber draußen dann, auf weiter Flur, in dem, was man öffentlichen Raum nennt, also jenseits des Privaten, in den Wäldern, an den Autobahnabfahrten und Straßenböschungen, auf den Rastplätzen, in den Parks der Städte, geht die Sauerei los: Alles wird entsorgt, abgelegt, weggeworfen, fallen gelassen.
Als sei ein mentaler Hebel umgelegt. Drinnen hui, draußen pfui. Besonders in den großen Städten ist der öffentliche Raum, das, was schon die großen Philosophen das Gemeingut nannten, zur Müllhalde geworden. Führen also Individualismus und Freiheit zwangsläufig zu Vermüllung und Verrohung? Einer Gleichgültigkeit, die dann auch in anderen Bereichen ihre Spuren hinterlässt? […]
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Ich will ja nicht nicht gleich mit „Rassismus“ anfangen:
Bleibt allerdings die Frage, weshalb Frau Seibel mit so etwas wie „typisch deutsch“ daherkommen muss? Sind Ehrenmorde typisch türkisch? Sind Messerattacken typisch arabisch? Würde ich das behaupten, stände sofort der Verfassungsschutz vor meiner Mietwohnungstür.
Bei vielen Menschen ist halt ein TEE (TransEuropaExpress) durch die Kinderstube gefahren. Manche Menschen, Menschen, die nicht aus dem westlichen Kulturkreis stammen, hatten überhaupt keine Kinderstube in westlichem Sinn. Will heißen: Ferkel sein ist anerzogen bzw. nicht verlernt worden und hat nichts mit der Ethnie zu tun.
Zivilisiertes Verhalten in westlichem Sinn kommt nicht von alleine. Alles muss gelernt werden.
Das nennt man Erziehung.
Findet die nicht statt – aus welchen Gründen auch immer – bleibt der Mensch ein Ferkel nach dem Motto „Anything goes – Nicht nur in Sachen Müll!“. Aber eben auch im Park oder bei der Befüllung des Gelben Sacks mit Dingen, die dort nicht hineingehören. Welcher dann von den Abholern nicht mitgenommen wird, aufplatzt und die Straße vermüllt. Müll, für den sich dann niemand verantwortlich fühlt. Vor allem nicht der Fehlbefüller.
Was nicht gebraucht wird, wird einfach fallen gelassen, es gibt ja das Kehrmännchen. Oder es wird aus dem fahrenden Auto geworfen. Es wird sogar Müll gezielt an Straßenrändern und im Wald entsorgt.
Nicht nur von Biodeutschen, Frau Seibel!
These zum Schluss: Wer seine Wohnung ordentlich und sauber hält, vermüllt nicht die Umwelt. Warum sollte er/sie das tun?
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Klar, ich mache Spaß. Unten ist was anderes gemeint. Ich habe es mit „Gender„ verwechselt.
Zum Thema „Gender“ schauen Sie unbedingt auch das Video um 14:00 Uhr: Ein Wahlkampfmanager der Grünen berichtet.
Meist gut bezahlte „Wissenschaftler“, sehen das mit der Identität so. Die kann man auch wechseln. Hilfe, ich bin viele:
Diversität heiße, viele Zugehörigkeiten zu haben und sie ständig zu wechseln. Das sei das Gegenteil vom starren Konzept der Identitären, sagte der Historiker Jan Plamper im Dlf. Historisch betrachtet sei Deutschland ein Land der Dazugekommenen.
„Wir sind gerade in einem Moment, wo von rechter Seite gesagt wird, Identitätspolitik und das Einfordern von Diversität bedeutet die Diskriminierung von weißen Männern, der sogenannten Mehrheitsgesellschaft. Lange war es aber nur die Einforderung desselben, was die Mehrheitsgesellschaft bekam, für Minderheiten.“ Der Begriff Diversität komme aus der anglo-amerikanischen Diskussion und bedeutete das Einfordern der Bürgerrechte für alle, auch für Minderheiten. Es gehe dabei wesentlich um Teilhabe und Anerkennung, erklärte der Historiker Jan Plamper, der am Londoner Goldsmith College lehrt.