„Hart-aber-fair“: Nachklapp zur Sendung vom 22.2.2016

Ein feines Format,  Frank Plasbergs „Hart-aber-fair“. Ausgewogene Auswahl der Gäste, nachhakende Moderation, Zuschauerbeteiligung, weiterführende Einspieler, spannende Themen sind Merkmale der Sendung. Am 22.2.2016 war – wie so oft und vollkommen zu Recht in den letzten Wochen und Monaten – die Flüchtlingspolitik und deren Auswirkungen Thema.

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Mainzer Sicherheitsgespräch: Respekt vor dem Rechtsstaat?

Respekt vor dem Rechtsstaat (3)

Am 23.2.2016 veranstaltete die CDU Rheinland-Pfalz in Mainz eine Tagung zum obigen Thema. Hochkarätige Gäste waren geladen. Zunächst gab jeder Teilnehmer ein kurzes Statement zur Thematik ab. Dann wurde unter souveräner Leitung von Prof. Dr. Andreas Rödder, Mitglied im Kompetenzteam von Julia Klöckner, auf dem Podium diskutiert.

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Armin Laschet: 10 Thesen für „Mehr Europa“

Mitte Februar veröffentlicht der Landesvorsitzende der CDU Nordrhein-Westfalen Armin Laschet ein Thesenpapier für  „Mehr Europa“. Marco Rose , politischer Redakteur beim Zeitungsverlag-Aachen, führt ein Interview zum Thesenpapier mit Herrn Laschet. Dieses wurde am 19.2.2016 in den Aachener Nachrichten veröffentlicht.

Das Thesenpapier ist reines Wunschdenken. Selbstverständlich ist all´ das, was Armin Laschet in seinen 10 Thesen zusammenträgt, schön und gut. Alle Menschen in der EU sind Geschwister und werden von einem Zentralorgan, genannt Brüssel, geführt. Ob die Menschen das wollen? Ob das funktioniert?

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Pressefoto des Jahres 2015

Auf dem Foto ist ein Mann zu erkennen, der ein Baby durch einen Stacheldrahtzaun reicht oder, das ist nicht eindeutig zu erkennen, entgegen nimmt. Es soll die serbisch- ungarische Grenze sein,  an der das Foto im Mondlicht geschossen wurde. Die schwarz-weiß Auslegung des Bildes verstärkt das Fahle des Mondlichtes und erzeugt eine gespenstische Stimmung. Die Aachener Nachrichten (19.2.2016) empfindet das Foto als Ausdruck menschlichen Leides am Grenzzaun und ausdrückliche Verdeutlichung der Not aller Flüchtlinge. Das ist ein Aspekt. Gleichzeitig drückt das Foto den Wahnsinn aus, der darin liegt, unbedingt ein bestimmtes Land oder ein bestimmtes Gebiet – den Schengenraum  – erreichen zu wollen.  Serbien  und etliche vorgelagerte Staaten sind alles keine Länder, in denen weder um Leib und Leben noch um persönliche politische Verfolgung gefürchtet werden muss. Deshalb ist die Willkommenspolitik der deutschen Bundeskanzlerin so zwiespältig. Sie veranlasst viele Menschen, sich auf den Weg in ein vermeintlich besseres Leben zu machen. Dass dieser Weg mit viel Leid,  aber auch mit Tod, Krankheit  und Verderben gepflastert ist, wird von der Politik billigend in Kauf genommen. Deutschland trägt daran ein gerüttelt Maß Verantwortung.

 

Sozialstaat unter Druck – Kosten uns die Flüchtlinge zuviel?

Maischberger vom 17.2.2015: Ein bemerkenswerter Talk. Eine Firma mit 1.200 Beschäftigten stellt seit September 2015 4 (vier) Asylbewerber ein und hat 3 (drei) zusätzliche Einstellungen in Aussicht gestellt. Das reicht der ARD/Frau Maischberger Herrn Grupp, den Inhaber des Textilherstellers Trigema, einzuladen. Die Wirtschaft wird es schon richten!?

Überhaupt wird viel mit Zahlen und Prozenten argumentiert. So freut sich Frau Breymaier, die verdi-Landeschefin von Baden-Württemberg, über jeden Flüchtling, der einen Arbeitsplatz bekommt.

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EU: Kein Grund zur Panik?

Kein Grund zur Panik, meint der Professor für Europa-Studien  Timm Beichtel zur Krise der EU in einem Interview der Aachener Nachrichten vom 17.2.2015. Es sei sogar nicht mal eine Krise, so der Experte. Unterschiedliche Interessen und unterschiedliches Abstimmungsverhalten seien normal. Nun sei eben Deutschland mit der Erfahrung einer Niederlage dran.

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Schusswaffengebrauch an der Grenze

Die Leserbriefe in den Aachener Nachrichten vom 15.2.2015 belegen die Wirkung der einseitigen, in großen Teilen unwahren Berichterstattung  –  Lügenpresse lässt grüßen – in Sachen Schusswaffengebrauch an der Grenze. Da wurde der Eindruck erweckt, dass lt. AfD das ´Flüchtlingsproblem` durch Schüsse auf Frauen und Kinder gelöst werden soll. Was selbstverständlich hanebüchener Unsinn ist.

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Syrien, Russland und der Westen

Die WELT am SONNTAG bringt am 14.2.2016 einen Artikel mit der Überschrift „Russische Chuzpe“. Zur Erinnerung: Baschar-al-Assad hat seit seiner Machtübernahme im Jahr 2000 Syrien zu einem prosperierenden, säkularen gleichwohl autoritären Staat ausgebaut. Die verschiedenen Volksgruppen und vor allem die verschiedenen Religionen leben bis zum so genannten Arabischen Frühling friedlich nebeneinander. Dann gibt es Demonstrationen von Menschen, die mehr Demokratie fordern.

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Ursachenbekämpfung

Als Allheilmittel wird „Ursachenbekämpfung“ gegen Elend, Terror und Flucht ausgemacht. Genauso könnte man sagen, die Welt müsse halt besser werden, dann gäbe es keine Flüchtenden. Wie viel Naivität steckt hinter dem allen? Oder ist es der blanke Zynismus? In Afghanistan gibt es doch bestimmt ein paar „sichere Gegenden“. Deshalb will unser Innenminister die Schutzsuchenden dorthin zurückschicken. Hier zeigt sich das Dilemma unserer, vor allem der deutschen Politikeliten. Um das „Image“  des guten Deutschland aufrecht zu erhalten und eine  Schließung der Grenzen zu vermeiden, werden die abstrusesten Maßnahmen befördert. Weil es gerade passt, werden Staaten für  sicher erklärt, es  wird mit Staaten paktiert, die Menschenrechte offensichtlich mit Füßen treten. Hauptsache eine Fluchtursache wurde beseitigt. Auf dem Papier. Dabei ist der Weg zu einer nachhaltigen Lösung des Problems für die EU, für Deutschland vorgezeichnet. Als erstes müssten die Gesetze, die sich mit Asyl, Grenze und Grenzsicherung befassen, konsequent angewandt werden. Personen, die aus  sicheren Drittstaaten  einreisen wollen, werden zurückgewiesen. Diese Personen haben  keinen Anspruch auf Asyl nach Artikel 16a GG, nach Genfer Flüchtlingskonvention. Damit ein illegaler Übertritt  unmöglich gemacht wird, wird die grüne Grenze engmaschig überwacht. Egal ob mit oder ohne Zaun. Hauptsache engmaschig. Sicher, es wird einen Flüchtlingsstau geben. Es wird unschöne Bilder geben. Doch die wird es so oder so geben. Jetzt wären sie gewollt, später sind sie da und unkontrollierbar. Deshalb sollte mit der Rückkehr zu Recht und Gesetz von der EU ein Maßnahmenpaket geschnürt werden, welches weitreichende Hilfe für die Menschen, die momentan unterwegs sind, bietet. Und natürlich für die Länder in denen sich diese Menschen gerade befinden. Dann sollten die Flüchtlinge in Lager in der Nähe ihrer Herkunftsländer gebracht werden. Diese Lager sollten vom UNHCR betrieben werden. Die Ausstattung muss menschenwürdig ausreichend sein. Es muss genügend Nahrung geben. Schulen für die Kinder usw, usw. Wenn eine  Ursache für die Flucht beseitigt ist, weil sich z. B. die Taliban demokratisiert, dem Islam abgeschworen  und die Waffen niedergelegt haben, können die Afghanen aus den Lagern rund um Afghanistan in ihre Heimat zurückkehren. Ist das naiv? Ja sicher, sie ist naiv, die Idee  der Ursachenbekämpfung.

 

Die NATO in der Ägäis

Wenn vor ein paar Monaten gefordert worden wäre, die NATO in der Ägäis unter deutscher Führung kreuzen zu lassen, um Flüchtlinge aufzunehmen und an ihren Ausgangsort zurückzubringen, ja, was wäre da los gewesen? Ach nein, die Schiffe der NATO sollen ja nur die Routen der Schleuser ausfindig machen und die gewonnene Erkenntnisse der Grenzschutzagentur Frontex mitteilen. Oder sollen sie gar in Position gebracht werden, um für den Fall der Fälle den Mittelmeerzugang vom Schwarzen Meer zu kontrollieren?  Die deutsche, die westliche  Politikelite tanzt auf dem Vulkan und merkt es nicht. Die Forderung, die deutsche Grenze zu schließen und nur noch Menschen hereinzulassen, die gültige, nicht gefälschte Einreisepapiere vorweisen können, sowie an der Grenze glaubhaft darlegen, dass sie persönlich verfolgt werden bzw. direkt aus einem Bürgerkriegsland kommen,  diese Forderung  ist natürlich rechtspopulistisch.