Stelle es in eine unwirtliche Gegend irgendwo in Griechenland oder sonstwo.
Fertig ist das Foto für Seite 1 einer Tageszeitung.
Dazu gehört selbstverständlich noch ein passender Text.
Der ist schnell zusammengeschrieben.
Deshalb wird es mit den Fakten nicht so genau genommen. Um Fakten geht es auch nicht wirklich. Es geht um Emotion.
Die Emotion schafft das Foto.
In Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze sollen derzeit mehr als 60.000 Menschen sein (siehe Text unter Kinderbild).
Viel mehr, als damals vor Räumung des illegalen Lagers, in dem die Situation so katastrophal und gewaltbereit war.
Auf Seite 3 (Auszug oben) der besagten AN wird dann wahrscheinlich – so richtig weiß man es ja nicht. Kann ich irgendwelchen Zahlen noch vertrauen? – die korrekte Zahl für Gesamtgriechenland mit 61.000 Menschen beziffert.
Kommen wir zur „Vollständig geschlossenen Balkanroute“.
Diese Aussage ist falsch.
Die Balkanroute ist so geschlossen, wie ein Schweizer Käse keine Löcher hat.
Positiv ausgedrückt:
Die Balkanroute ist so durchlässig, dass immer noch – von mir geschätzt – etwa 400 bis 600 Menschen pro Tag über diesen Weg in Deutschland ankommen.
Denn: Wenn in Italien 2016 180.000 Menschen anlanden und nach Deutschland 280.000 Menschen – ich halte die Zahl übrigens auch für ein Fake, die Zahl ist viel, viel höher – in 2016 einreisen, dann kommen diese Menschen ganz sicher nicht (alle) aus/über Holland, Belgien oder Frankreich.
Sie kommen über die Schweiz und in viel größerer Zahl eben über die angeblich „vollständig geschlossene“ Balkanroute.
Noch ein Wort zum „Flüchtlingsdeal“ mit der Türkei.
Milliarden € wurden/werden an die Türkei gezahlt.900 Menschen wurden bisher von der Türkei zurückgenommen, so der Bericht auf Seite 3 der Aachener Nachrichten:
„Wer kein Asyl bekommt, soll zurück in die Türkei. Gut 900 Menschen wurden bisher wegen des Paktes zurückgewiesen.“ Quelle: Bericht oben rechts
Nicht 900 Menschen pro Tag, nein, seit Abschluss des Deals vor einem Jahr.
Wie dusselig sind wir eigentlich?
Der „Deal“ mit der Türkei sollte sofort aufgekündigt werden. Boote mit Flüchtlingen in der Ägäis werden aufgebracht, die Menschen werden umgehend in die Türkei zurückgebracht.
Alles andere ist doch – ich muss mich bei der Wortwahl zurückhalten – ein Witz.
Wer, wie Deutschland, die EU, auf so etwas wie diesen „Deal“ eingeht, bekräftigt Autokraten in ihrem Handeln. Und ermuntert Menschen, sich auf den gefährlichen Weg nach Europa, in die EU zu machen.
„[…] Wir müssen die Zahl derjenigen, die zu uns kommen, spürbar reduzieren, weil wir sonst die Gesellschaft überfordern. Darin drückt sich ja aus, wir wissen, dass die Bereitschaft und die Fähigkeit zur Integration begrenzt ist. Ich halte nur nichts davon, eine fixe Obergrenze irgendwie festzuschreiben. Ich halte übrigens 200.000 jedes Jahr auch für zu hoch – das ist was für Ausnahmejahre, wenn es Krisen um uns herumgibt.“ Quelle: Interview mit Jens Spahn unten
Der Titel zum Interview der Woche des Deutschlandfunks suggeriert hingegen, dass Jens Spahn auf einer Linie mit Angela Merkel sei, die ja keine Obergrenze für unmöglich hält. Der Satz von Herrn Spahn wurde verkürzt – „nur“ / „irgendwie“ fehlen – und aus dem Zusammenhang gerissen.
Lesen Sie bitte das ganze Interview.
Wenn die CDU in der Flüchtlingspolitik so agieren würde, wie Herr Spahn sich das – richtigerweise – vorstellt, die AfD hätte ganz enorme Probleme.
Ein guter Mann, der Herr Spahn, … geht ganz schwer in Richtung Sebastian Kurz.
Weshalb führt sie Gespräche in Nordafrika und nicht Ratspräsident Tusk bzw. der Kommissionspräsident der EU Jean-Claude Juncker?
Denn es geht ja wohl um Absprachen, wie der Flüchtlingsstrom aus dem Nahen Osten bzw. Afrika nach Europa radikal dezimiert werden kann, oder?
Es geht also um den Beitrag der nordafrikanischen Staaten zur Sicherung der EU-Außengrenze.
Was hat Frau Merkel damit zu tun?
Sie sollte dafür sorgen, dass die bundesdeutschen Grenzen endlich so gesichert werden, dass eine illegale Einreise – auch über die Grüne Grenze – praktisch unmöglich wird.
Das ist übrigens keine Abschottung, sondern der Normalfall in fast allen Staaten der Welt.
Dann braucht es auch keine „Massenabschiebungen“. 18 Männeken zuletzt nach Afghanistan mit Riesen-, mit Millionenaufwand.
Positiver Nebeneffekt: Wenn sich herumspricht (geht sehr schnell, alle haben ein Smartphone!) , dass niemand mehr mal so einfach – ohne Papiere, ohne Visum – nach Deutschland reinkommt, sondern zunächst in Einreisezentren, Internierungslagern – nennen Sie es, wie Sie wollen, Hauptsache, sie sind gut bewacht – direkt an der Grenze richtig geprüft wird, ob ein Asylgrund vorliegt, dann, ja dann machen sich viel, viel weniger Menschen auf den Weg in das gelobte (Deutsch) Land.
Wann kapieren das unsere hochbezahlten Politeliten? Oder soll ich sagen, Politkasper? Ist doch wirklich nicht so schwer, oder?
Verhinderung von illegalen Einreisen , das ist Ihre Aufgabe, Frau Merkel.
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Lesen Sie hier die Einschätzung von Michael Lüders, einem ausgewiesenen Nahostexperten, zur Lage in Ägypten, Tunesien u.s.f. .
Mal einfach so ein paar Gespräche führen, so einfach ist es leider nicht, Frau Merkel.
3.500 Angriffe auf Flüchtlinge sind im vergangenen Jahr auf Flüchtlinge gezählt worden.
Die LINKE im Bundestag fragt da immer wieder mal nach.
Es wird Zeit, dass eine Partei – die AfD – in den Bundestag einzieht, die mal nachfragt, wie viele Angriffe von Flüchtlingen auf Menschen, die schon länger hier leben*, begangen wurden. Und dann sollte man das Ganze noch in´ s Verhältnis zur möglichen Täterzahl setzen.
Dann wäre mal interessant zu erfahren, wie oft sich Flüchtlinge untereinander „angreifen“. Wenn wir denn schon bei der Statistik sind.
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*Ich denke, dass unsere „Flüchtlinge“ die Marke 3.600 bereits in der Silvesternacht 2015/16 deutschlandweit „geknackt“ haben. Das, was dann so im Lauf des Jahres 2016 dazu kam, ist sozusagen der „Bonus“.
Es muss ein striktes Grenzregime aufgebaut werden. Auch an der Grünen Grenze.
Ankömmlinge müssen in grenznahen Aufnahmeeinrichtungen so lange interniert werden, bis über den Asylantrag, das Bleiberecht entschieden wurde.
Menschen, deren Anliegen abgelehnt wurde, werden gar nicht erst in das Land gelassen. Dann braucht es auch keine Abschiebung.
Konsequente Anwendung der bestehenden Gesetze: Menschen, die aus sicheren Drittstaaten einreisen, werden per se abgewiesen.
Welchen IQ , liebe Politiker, braucht es eigentlich, um zu verstehen, dass das die einzigen Möglichkeiten sind, das Chaos in Deutschland zu verhindern.
Noch so eine Situation wie Ende 2015 …
… würden die Politeliten politisch nicht überleben.
Etwa eine halbe Million Menschen sind 2016 illegal nach Europa gekommen. Und erkannt worden. Die Dunkelziffer wollen wir gar nicht wissen.
Sicher, einige Menschen wurden doppelt aufgegriffen.
Gut 180.000 Gerettete sind über das Mittelmeer gekommen. Nach Italien.
Geschleppert von Europäern.
Bleibt die Frage, wie die restlichen 320.000 nach Europa eingereist sind. Was ja auch im Hinblick auf knapp 300.000 Neuankömmlinge allein in Deutschland interessant wäre.
Denn die Balkanroute ist ja angeblich geschlossen. Und alle in Italien angelandeten Menschen werden wohl kaum nach Deutschland weitergereist sein. Oder etwa doch? Man weiß es nicht.