Diesen Samstag ist es so weit – die traditionsreiche Kernkraft in Deutschland ist – Geschichte!
Am 6. Januar 1939 führten die deutschen Chemiker Otto Hahn und Fritz Straßmann die weltweit erste erfolgreiche Kernspaltung (Atom-Teilung zur Energiegewinnung) durch. Am 17. Juni 1961 lieferte das erste deutsche Kernkraftwerk in Kahl (Bayern) zum ersten Mal Strom.
Und Samstag um Mitternacht gehen nun die letzten drei AKW Isar 2 (Bayern), Neckarwestheim (BaWü) und Emsland (Niedersachsen) vom Netz. BILD erklärt, wie die letzten Stunden bis zur historischen Abschaltung des AKW Isar 2 ablaufen!
Die Betreiber-Firmen Preussen Elektra (Isar 2), EnBW (Neckarwestheim) und RWE (Emsland) sind für die Abschaltung verantwortlich. Die Unternehmen sind dazu verpflichtet, weil es im Atomgesetz steht. Eigentlich sollte schon Ende 2022 Schluss sein. Bundeskanzler Olaf Scholz (64, SPD) hatte die kleine Verlängerung wegen der Energiekrise angeordnet. Carsten Müller (59), Betriebsleiter von Isar 2, sprach mit BILD über die Abschaltung.
So wird die Abschaltung laufen – ein Protokoll
► 5 bis 7 Uhr
Der Samstag beginnt wie ein normaler Arbeitstag. Das „Stammpersonal“ schiebt auch am Wochenende seine Schichten. Früh morgens geht es los. Eine Schicht dauert acht bis zwölf Stunden.
► 10 Uhr
Das Kraftwerk läuft wie an anderen Tagen auch. Die weiße Dampfsäule ist heute zum letzten Mal im Isartal zu sehen.
Carsten Müller (59) ist Betriebsleiter des AKW. Er erklärt in BILD den Prozess: „Die Leistung wurde in den letzten Tagen schon reduziert. Noch läuft das Werk mit 1000 Megawatt Leistung. Das liegt 28 Prozent unter der Spitzenleistung von 1410 Megawatt.“
► 22.15 Uhr
Carsten Müller (59), Betriebsleiter von Isar 2, sagte BILD: „Um 22.15 leite ich schrittweise den Rücklauf der Reaktoren ein.“ Pro Minute werden 10 Megawatt Leistung herunterfahren.
► 23.45 Uhr
„Um 23.45 Uhr wird das letzte Watt Strom produziert.“ Nach 35 Jahren Betrieb steht das Werk dann um 0.00 Uhr für immer still.
► Sonntag und danach
Weil es keine Speicher für den Strom gibt, ist „der letzte Atomstrom dann auch bald darauf verbraucht“, sagt der Chef. Am 17. April wird die Belegschaft mit Wartungsarbeiten (Rückbau) beginnen. „Wir brauchen dafür bis Ende Juni“, sagt Müller. „Im Mai werden voraussichtlich die 193 Brennelemente, die derzeit im Reaktor sind, in das Lagerbecken verlegt.“
Neben dem Kraftwerk stehen derzeit 88 Castoren (Lagerbehälter für radioaktives Material) in einem Zwischenlager. Für die 193 Brennelemente von Isar 2 werden noch einmal 11 gebraucht. Dazu kommen noch Alt-Bestände, die derzeit noch im Lagerbecken stehen. Am Ende werden voraussichtlich 152 Castoren am Kraftwerk lagern. Wo sie später hinkommen? Offen.
Abschiedspartys gibt es definitiv nicht! Für die Region ist die Abschaltung ein trauriges Ereignis. „Ich spüre bei den Menschen in meinem Wahlkreis eine große Wehmut“, sagte der Landshuter Bundestagsabgeordnete Florian Oßner (42, CSU) zu BILD. Für ihn geht mit der Abschaltung eine „Erfolgs-Ära zu Ende“. Isar 2 produzierte Strom für mehr als drei Millionen Haushalte im Jahr.
Quelle Ausschnitt & Text*
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Wolfgang Herles: Der Triumph des Schwachsinns
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Der Skandal
Das Video beginnt 9 Sekunden verspätet!
Quelle
Martin Sichert ist Mitglied der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag
Der komplette TOP im Bundestag vom 31.3.2023 und Quelle Text:
Der Bundestag hat am Freitag, 31. März 2023, erstmals über einen Entwurf für ein 20. Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes (20/6189) sowie über einen Antrag mit dem Titel „Beschaffung neuer Brennelemente für die noch in Betrieb befindlichen deutschen Kernkraftwerke – Sicherstellung des Betriebs der Kernkraftwerke im Winter 2023/2024“ (20/6190) beraten. Beide Vorlagen hatte die AfD-Fraktion vorgelegt. Sie wurden nach der Aussprache zur weiteren Beratung an den federführenden Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz überwiesen.
Gesetzentwurf der AfD
Die AfD-Fraktion stemmt sich gegen den Atomausstieg. Mit einem Gesetzentwurf (20/6189) zur Änderung des Atomgesetzes will sie die rechtliche Grundlage für den Weiterbetrieb der drei letzten noch laufenden Atomkraftwerke (AKW) in Deutschland schaffen. Auch die Ende 2021 vom Netz genommenen Atomkraftwerke Brokdorf, Grohnde und Gundremmingen sollen nach dem Willen der AfD wieder reaktiviert werden. Konkret sieht der Entwurf eine „entschädigungsbewehrte Laufzeitzusage“ von zehn Jahren für alle AKW vor. Die aktuell noch aktiven Meiler Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 sollten ursprünglich am 31. Dezember 2022 heruntergefahren werden. Aufgrund der Energiekrise hatte der Bundestag im November beschlossen, die Laufzeiten der drei AKW im Streckbetrieb befristet bis längstens 15. April 2023 zu verlängern.
Dass die Bundesregierung darüber hinaus auf den Weiterbetrieb der AKW verzichten wolle, sei, so die AfD-Fraktion, „nicht zielführend“. Die Maßnahmen begründeten zudem „zusätzliche Gefahr“, heißt es im Gesetzentwurf. Noch immer sei die Erdgasversorgung angespannt. In einer solchen Situation müssten „alle zur Verfügung stehenden Energiequellen“ genutzt werden, um eine „gefährliche Mangelsituation in der Versorgung in den Winterperioden abzuwenden“. Einwände der Bundesregierung gegen einen Weiterbetrieb weist die Fraktion zurück: Sowohl Personal als auch Brennstoff könne bereitgestellt werden. Technisch und organisatorisch seien längere Laufzeiten also möglich.
Antrag der AfD
Die AfD-Fraktion will den Betrieb der drei noch aktiven Atomkraftwerke (AKW) in Deutschland über den kommenden Winter verlängern. In einem Antrag (20/6190) fordert sie die Bundesregierung auf, zur Sicherung der Elektrizitätsversorgung gemeinsam mit den Ländern eine Betriebsverlängerung für die AKW Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2 über den Winter 2023 / 2024 vorzubereiten. Die Betreiber bräuchten sofortig eindeutige und verbindliche Zusagen Zusage, um „vorsorglich“ Brennstoff zu beschaffen sowie Personal und Technik „mit Gewährleistung des Bundes“ bereitzustellen, heißt es in einem Antrag.
Gefordert wird neben einer Änderung des Atomgesetzes auch, die Betreiber bei der Beschaffung von Brennelementen finanziell und organisatorisch zu unterstützen, um die rechtzeitige Belieferung mit Brennstoff zu ermöglichen. Der Bundestag hat im November beschlossen, den eigentlich zum 31. Dezember 2022 geplanten Atomausstieg wegen der Energiekrise zu verschieben und die drei verbliebenen AKW im Streckbetrieb bis zum 15. April 2023 weiterlaufen zu lassen. (sas/vom/31.03.2023)
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Der Witz
Endlich sind alle deutschen Kernkraftwerke abgeschaltet.
Da fühle ich mich wieder richtig sicher!
Quelle
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*Danke BILDplus: Weil das Thema außerordentlich wichtig für die Fragestellung Atomausstieg, Deutschland“ ist, zitieren wir den Text des Bildplus-Artikels als PDF. Verweise lesen Sie komplett, wenn Sie Bildplus testen/abonnieren. Wir empfehlen Bildplus ausdrücklich.