Ich oute mich im Hinblick auf den Artikel rechts unten gerne:
Ich lebe abstinent.*
Weder Alkohol, Nikotin noch sonstige Drogen gehören zu meinem Leben.
Das ist heute selbstverständlich schon „rechts“. Der Mann, der Deutschland in den Abgrund gestürzt hat, lebte ebenfalls ohne Alkohol. Da kann Abstinenz nur „rechts“ sein.
Spaß beiseite:
Lesen Sie den Artikel. Erhellend, sehr erhellend.
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*Seit 1979. Mit 25 Jahren habe gemerkt, dass Alkohol mir nicht gut tut. Da habe ich es gelassen, das Trinken.
Bemerkenswert ist der Kommentar eines Lesers des Artikels oben rechts:
Sich so viel Gedanken um Alkohol zu machen, hört sich für mich, als langjähriger freiwilliger Abstinenzler, irgendwie stark nach Abhängigkeit an. Vielleicht musste aber auch nur ein Buch mit Text gefüllt werden.
Wenn es so wäre?
Es ist vollkommen gleich, weswegen ein Mensch beschließt, ohne Alkohol zu leben.
Hauptsache, er tut es.___________________________________
… zeichnet sich immer wieder durch seine treffsicheren und punktgenauen Artikel aus.
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Aktuell erschien ein bemerkenswerter Artikel von Herrn Broder in Sachen „… gegen Rechts“.
Damit Sie einen Eindruck bekommen, hier einige Zitate:
“ Man könnte meinen, nicht die Klimakatastrophe stünde vor der Tür, sondern das Vierte Reich, vertreten durch die AfD, eine Handvoll „rechter“ Verlage und Querdenker wie den weithin unbekannten Philosophen Rolf Peter Sieferle, dessen Buch „Finis Germania“ der „Spiegel“ von der hauseigenen Bestsellerliste gelöscht hat, um nachzuholen, was bei dem Erscheinen von Hitlers „Mein Kampf“ vor über 90 Jahren versäumt wurde.“
[…]
„Es werden zahllose Initiativen gefördert, die für Gefahren „sensibilisieren“ wollen, welche das friedliche Zusammenleben der Menschen in der Bundesrepublik bedrohen. Und so, wie es eine Armutsindustrie gibt, die davon lebt, dass sie die Armut verwaltet, gibt es auch eine Antifa, die davon lebt, dass sie einen Scheinriesen in grellen Farben an die Wand malt und alles für „rechts“ erklärt, das zum Buntsein nicht gezwungen werden möchte.“
[..]
„Inzwischen gehört mehr Mut dazu, sich als AfD-Wähler oder Sympathisant zu outen denn als praktizierender Schwuler. Und wer es unterlässt, vorsorglich auf Distanz zur AfD zu gehen, wenn es um so heikle Fragen wie Migration und Integration geht, der macht sich schon verdächtig und riskiert, aus dem Kreis der Kölsch-Freunde ausgeschlossen zu werden. Irgendeine Laterne, die als Galgen taugt, findet sich immer.“
[…]
„Heute wird die Geschichte der Bundesrepublik teilweise umgeschrieben. Das Land, in dem wir gut und gerne leben, bewegt sich auf einen Abgrund zu. Nazis, Nazis überall, die nur darauf warten, die Macht zu ergreifen.
Deutschland im Antifa-Rausch.“
[…]
„Wenn es so weitergeht, wird der Faschismus nicht auferstehen, dafür aber der Antifaschismus in seine Fußstapfen treten. Mit Denk- und Sprechverboten, mit dem Ausrufen von Schicksalsfragen, mit Ausgrenzungen und Denunziationen, mit Kunstaktionen, die den Tatbestand der Nötigung erfüllen – alles, damit sich die Geschichte nicht wiederholt.
In der „taz“ erklärt eine 29 Jahre junge Aktivistin der Kampagne „Nationalismus ist keine Alternative“, was sie und ihre Freunde zum Parteitag der AfD planen. „Wir werden da reingehen und den Parteitag abbrechen.“ Den Einwand, die AfD sei immerhin „eine demokratisch gewählte Partei“, lässt sie nicht gelten: „Das war die NSDAP auch.“
Onkel Adolf hat ganze Arbeit geleistet. Auch drei Generationen nach seinem Ableben führen alle Wege in die Reichskanzlei.“
Alle Zitate aus dem WELTonline PLUS Artikel oben.
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Mehr zum Thema „Nazis“ in Deutschland: Hier klicken
Nichts wird von Politikern aller Couleur mehr gefordert als
„Bildung“
für unsere Kinder und Jugendlichen. Nein, auch Erwachsene können, sollen sich noch (weiter-) bilden.
Bildung sei das Allheilmittel gegen Arbeitslosigkeit, gegen „Rechts“ gegen alles Schlechte in der Welt.
Ein seit Jahrzehnten ,zuletzt etwas aus der Öffentlichkeit geratener Intellektueller, ein mit höchst vernünftigen Einsichten hervortretetender Professor, Meinhard Miegel, hat sich zum Thema Bildung geäußert.
These: Es wird über Bildung geredet, Politik wisse aber gar nicht, was das sei. Lesen Sie den Bericht rechts.
Und weil er so markant und punktgenau meine Meinung trifft, hier noch ein Leserkommentar zum Bericht.
Der Autor ist Verfechter einer Verbindung von Mann und Frau mittels Eheversprechen, welches in erster Linie gegenseitigen Beistand in guten und schlechten Tagen und sowie Treue, bis „dass der Tod scheidet“ beinhaltet.
Der Autor, Jahrgang 1954, ist 45 Jahre mit der gleichen Frau zusammen, seit 42 Jahren verheiratet. Das Ehepaar hat eine Tochter und zwei Enkelkinder.
Das Ehepaar denkt nicht daran, sich zu trennen. Es wird jeden Tag glücklicher.
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Wir kennen die Geschichte:
Ein Paar hat Schwierigkeiten in, mit der Beziehung. Es geht zum Paartherapeuten. Nach ein paar Sitzungen trennt sich das Paar.
Das ist nun nicht mehr nötig. Das Buch rechts empfiehlt genau das, was das Ergebnis vieler kostenintensiver Sitzungen mit dem Paartherapeuten ist.
Das Buch gibt – wenn ich die Rezensionen lese – offensichtlich viel wertvolle Hinweise zu einem glücklichen Leben für jedermann.
Egal wie gestrickt, egal wie gepolt. Anything goes.
Ja, alles wäre in Ordnung, wenn die zunächst am meisten eingegangene Verbindung, die von jungen Menschen am meisten gewünschte Verbindung,
eine dauerhaft monogame Verbindung zwischen Mann und Frau,
wenn diese Verbindung nicht immer wieder totgesagt, als anachronistisch und vollkommen uncool diskreditiert würde.
Mit der Folge, dass Menschen, die versuchen, eine solche Verbindung dauerhaft aufrecht zu erhalten, in der Lebenswirklichkeit ihrer Beziehung ganz gewaltige Probleme zusätzlich bekommen.
Genau das ist, genau das wird gewünscht. Von wirkstarken Minderheiten und deren Unterstützern, die Toleranz fordern.
Toleranz für ihren Gedanken des Anything goes.
Die aber denen Toleranz versagen, die dem ´Anything goes` nicht folgen wollen, sondern sich in eine – bürgerliche – Zweisamkeit begeben, die Rücksicht und Treue erfordert.
Jede Beziehung zwischen zwei Menschen bringt Beziehungsschwierigkeiten mit sich.
Das ist eine Binsenweisheit, muss dennoch noch mal ganz groß herausgestellt werden, weil das Aufgeben einer Beziehung wegen dieser Schwierigkeiten in aller Regel das Problem nicht löst.
Nie ist es so, dass Auslöser/Ursache von Beziehungsschwierigkeiten immer und ausschließlich der/die „Andere“ ist. Den Anteil, den ein Partner in Beziehungsprobleme einbringt, diesen Anteil nimmt er auch bei einer Trennung immer mit. So gesehen ist Trennung immer eine Krücke, selten eine Lösung.
Lösung kann nur gemeinsames Arbeiten an sich selber sein.
Ist das ein Widerspruch?
Nein, DAS ist das Geheimnis einer langlebigen Beziehung.
Gemeinsam muss die Beziehung an den Problemen und deren gemeinsamer Bewältigung wachsen.
Im Dialog werden die Erkenntnisprozesse* in Gang gesetzt, die es ermöglichen, seine eigenen Fehler und Schwächen zu erkennen und ggf. zu erheben. Das ist langwierig, gar nicht einfach, aber spannend.
Selbstverständlich ist es viel einfacher, die Schuld immer und immer wieder beim „Anderen“ zu suchen.
Gefunden ist sie schnell. Getrennt wird sich dann häufig nach oft langen Jahren der gegenseitigen Beschuldigungen. Gebracht hat alles nichts.
Nur Scham, Trauer, Wut, evtl. Scheidungskinder. Komplizierte Besuchsregelungen, wenn nicht tiefster Hass – meist der Mutter, die oft alleinerziehend ein karges Dasein fristet, gegen den Ex, der nicht zahlt – auch das zum richtigen Problem werden lässt.
Eine monogame Zweier-Beziehung ist schon allein wegen der eben beschriebenen Sachverhalte nicht einfach. Das ist vielen Menschen im Rausch des Verliebtseins so nicht klar. Sie „riskieren“ es. Sie heiraten. Oder leben einfach nur so zusammen.
Dann kommen Probleme. Mehr oder weniger große Probleme.
Und überall und immer wieder hört, liest und sieht unser Paar, dass die Zweierbeziehung, die monogame Zweierbeziehung ohnehin nicht mehr „modern“, „en vogue“ sei. Das sowas, wie das, was sie versuchen, ein überkommenes Lebensmodell sei, ja so was von „out“ ist.
Trägt eine solche gesellschaftliche Grundstimmung dazu bei, dass unser Paar versucht, seine Probleme in gegenseitigem Vertrauen zu lösen?
Nein, es nagt an den Leuten.
Anything goes … Wär das nichts für mich?
Und dann gibt es ja auch noch so Bücher wie „Trennt Euch!„.
Folge: Viele, ganz viele Paare halten nicht durch, weichen Problemen aus, trennen sich und glauben, die Lösung sei gefunden.
Nein, sie haben sie nicht gefunden. Auch nach einer Trennung werden sie in aller Regel nicht glücklicher. Andere Probleme tun sich auf. Neue Partner sind schnell wieder alte Partner. Das Singledasein verliert seinen Reiz. Die vermeintliche Freiheit ist eine Schimäre. Und spätestens, wenn im Altersheim der Pfleger der beste Freund wird, weil mangels Freunden – von alten Kranken wenden die sich ab, er/sie ist der Spiegel ihrer Zukunft – und mangels Verwandten kein „Anderer“ mehr kommt, dann, ja dann …
… ist es zu spät.
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*Zitat aus dem Interview mit Herrn Müller oben links:
Funck: Apropos ‚Zusammenpassen‘: Das ist ja eine wiederholte Kernaussage Ihres Essays: ‚Es passt, oder es passt nicht. (…) Und wenn es nicht passt, wird es nie passen.‘ So schreiben Sie das. Was muss denn Ihrer Meinung nach alles passen für eine glückliche Partnerschaft?
Meyer: Das ist richtig, ich wiederhole das immer wieder, weil ich tatsächlich finde, das ist tatsächlich der Kern der Thematik. Damit es passt, muss man sich ähnlich sein in zentralen Aspekten. Dazu gehört für mich in erster Linie die Weltsicht. Aber auch davon abgeleitet dann das Wertesystem. Und im Weiteren glaube ich, muss man auch ähnlich sein in Fragen der Intelligenz und der Sexualität und der Lebensumstände und nicht zuletzt, was das Beziehungsmotiv anbelangt. Was will ich eigentlich in einer Beziehung? Was ist mir wichtig? Was ist mir wichtig, mit einem Partner zu erleben? Was will ich nicht? In diesen Dingen glaube ich, nein – ich bin überzeugt davon, muss man sich wirklich ähnlich sein. Denn sonst diskutiert man ewig drum rum.“
Wenn die These von der notwendigen Ähnlichkeit der Partner einer Beziehung stimmen würde, müssten Paare, die mittels EDV-gestützter Vermittlung glücklicher sein und länger zusammen bleiben.
Allein die Tatsache, dass kein Institut damit wirbt, legt die Vermutung nahe, dass das nicht der Fall ist.
Sehr schön tritt in den Fragen, die Herr Müller gegen Ende des Zitats stellt, die tatsächliche Problematik von Beziehungen zutage:
Eine heute weit verbreitete Ich-Bezogenheit. Solche Ich-Bezogenheit (Unter´ m Strich zähl´ ich) behindert dialogische Erkenntnisprozesse sehr stark. Und ist damit ebenfalls eine Ursache für das Scheitern von monogamen Zweierbeziehungen.
Genau in diesem Bereich versprechen die Jünger des „Anything goes“ weitgehende Abhilfe (Emanzipiere D ich und Du wirst glücklich) , was ohnehin ´kippelige` Beziehungen noch schneller erodieren lässt.
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In die Dokumentation wird mit folgendem Text eingeführt:
Selten zuvor wurde so viel über den Islam gestritten wie im Jahr 2016. Ist er eine Religion der Gewalt? Die Journalistin Nazan Gökdemir und der renommierte Islamkritiker und Schriftsteller Hamed Abdel-Samad haben sich auf eine Reise durch Europa begeben, um mit den Muslimen selbst zu sprechen. Im Kopf: viele Fragen, viel Unsicherheit und eine Menge Gesprächsbedarf.
Es sind aufgeladene Zeiten. Selten zuvor wurde so viel über den Islam gestritten wie im Jahr 2016, nach den Terroranschlägen von Paris, Nizza, Brüssel, Berlin und Istanbul. Ist der Islam eine Religion der Gewalt? Im Sommer 2016 haben sich die Journalistin Nazan Gökdemir und der renommierte Islamkritiker und Schriftsteller Hamed Abdel-Samad auf eine Reise durch Europa begeben, um mit den Menschen, den Muslimen selbst zu sprechen. Im Kopf: viele Fragen, viele Ansichten, viel Unsicherheit und eine Menge Gesprächsbedarf. Was wissen wir heute eigentlich über den Islam und die Muslime? Wie leben sie? Welche Rolle spielen Tradition, Glaube, Regeln, Familie und Politik? Was bewegt sie? Und wie sehen sie sich selbst in Europa? In Berlin treffen Gökdemir und Abdel-Samad unter anderem auf den Islamologen Bassam Tibi, der einst die Vision eines „Euro-Islam“ entwarf. Sie sprechen mit der Autorin Sineb El Masrar („Muslim Girls“) über Emanzipation im Islam und treffen in Paris den ehemaligen Großmufti von Marseille und Verfechter des französischen Laizismus, Soheib Bencheikh. Gemeinsam mit dem Brüsseler Polizisten Hamid Benichou ziehen sie durch den berüchtigten Stadtteil Schaerbeek, der zuletzt als Hort des Terrorismus in die Schlagzeilen geriet. Und sie besuchen die Große Moschee im spanischen Granada – dort, wo die Muslime im 8. Jahrhundert erstmals ihren Weg über die Iberische Halbinsel nach Europa fanden.
Sie gelangen zu diesem Text und zu Teil 1 & 2 der Doku, indem Sie auf den Untertitel zum Bild oben rechts klicken.
Bereits vor einiger Zeit habe ich bereits das Buch „Inside Islam“ von
Christian Schreiber erwähnt.
Herr Schreiber ist ein wirklicher Insider mit hervorragender Sachkenntnis.
Obwohl mit unter 40 Lebensjahren noch recht jung, belegt seine Vita, sein Karriereverlauf (siehe hier), dass dieser Mann alles ist, nur nicht islamophob oder gar araberfeindlich. Im Gegenteil.
Das macht das Buch so wertvoll.
Liegt doch keinesfalls der Verdacht nahe, dass damit Stimmung gegen den Islam werden soll.
Constantin Schreiber ist abzunehmen, dass er tatsächlich „normale“, d. h. Moscheen ausgewählt hat, in die der „normale“ Islamgläubige, der um die Ecke wohnt, also nicht unbedingt der Islamist/Terrorist, seinem Glauben nachgeht.
Dem oben Gesagten ist geschuldet, dass sich auch der Mainstreamjournalismus mit dem aktuellen Buch Constantin Schreibers beschäftigt/beschäftigen muss.
Das Buch erschien immerhin im renommiertenEcon-Verlag und nicht beim ´Pfui-Verlag` Kopp.
Es geht um die neue Völkerwanderung nach Europa und die daraus entstandene Krise in Deutschland bzw. deren Entstehung.
Ich habe gerade heute ein Buch entdeckt,welches das Thema „abrundet“:
Aufmerksame Leser meines Blogs wissen,
dass ich sehr häufig vonMenschen mit Guten Gedanken spreche. Diese Menschen sind allermeistens ein Teil jener Kraft, die – frei nach Goethe – stets das Gute will und oft, sehr oft nur Böses schafft.
Lothar Fritze hat ein Buch vorgelegt, welches sich mit diesem Thema befasst. Ich habe es in den bereits erschienenen Artikel integriert.
Darüber hinaus habe ich einen Essay, welchen ich im Oktober 2015 verfasst habe, der Rezension „Die Getriebenen“ hinzugefügt.
In diesem Essay schreibe ich all´ das, was im Rausch der damaligen Willkommenshysterie unter den Tisch fiel bzw. als rassistisch, rechts, usw. bezeichnet wurde. All´ dass, was Robin Alexander ebenfalls nur mit den genannten Begriffen streift.
Dabei waren die willkommens-kritischen Meinungen wahrscheinlich sogar mehrheitlich in Deutschland vorhanden.
Die Willkommenskultur …
… war ein Hype, der sich auf wenige* zig-tausend Helfer, lassen wir es auch hunderttausend sein, und deren Helfershelfer in Medien und Politik beschränkte.
Es wurde der Eindruck erweckt, dass Deutschland insgesamt im Willkommenstaumel sei.
Worauf Frau Merkel und viele andere Großkopferte hereinfielen.
Die Mehrheit der Deutschen war sicher nicht willkommensbewegt.
Zumindest nicht wegen der Menschen, die aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland kamen. Das waren/sind die meisten Menschen, die nach Deutschland strömen. Auch wenn damals und auch noch heute das offizielle ´Narr`ativ ein anderes war/ist.
Wirklich Verfolgte wollen auch heute noch fast 100% der Menschen in Deutschland aufnehmen.
„Die Getriebenen – schon im Titel macht der Autor klar, dass das, was uns damals und ja bis heute als humanitäre Flüchtlingspolitik verkauft wurde und wird, nichts anderes war und ist, als das Ergebnis von unentschlossenen, taktierenden Handeln, sowie parteiübergreifender Weigerung, politische Verantwortung zu übernehmen. Er zeichnet das Bild einer Kanzlerin, die abwartete, abwägte und am Ende nicht wirklich entschied. Und die anschließend die selbst mitverantwortete Eskalation der Krise, als Hunderttausende unkontrolliert ins Land kamen, als eine Art Schicksalsschlag verkaufte, als alternativlos, weil man ja seine Grenzen ohnehin nicht hundertprozentig dicht machen könne.
Dabei hätte man genau dies durchaus gekonnt und es war auch geplant. Wie genau, und warum es dann doch nicht passierte, erzählt Alexander mit akribischer Genauigkeit in seinem Bericht, der sich wie ein Krimi liest. Um es zu zeigen, geht er zum Ausgangspunkt der Krise zurück. Am Anfang ging es nur um 2000 Flüchtlinge auf der Autobahn in Ungarn, die man aus humanitären Gründen nach Deutschland holte. Als dann die Flüchtlingszahlen daraufhin in den nächsten Tagen explodierten war klar, dass nach einer Woche eigentlich nur eine Entscheidung getroffen werden konnte – nämlich die Grenzen zu schließen.
Dass und warum dies dann nicht passierte, erzählt der Autor im Buch. Nach seiner Recherche wurde es von der Bundesregierung vor allem mit rechtlichen Bedenken und möglichen, unschönen Bildern begründet. Man wollte von den entsprechenden Beamten in Innen-, und Justizministerium die Rückversicherung, dass alles rechtlich wasserdicht ist, um nicht als Gesetzesbrecher da zu stehen und vor allem wollte man auch nicht als unmenschlich hingestellt werden können. Und nur deshalb kam es dann zu der mutlosen und verantwortungsscheuen „Entscheidung“, offiziell Grenzkontrollen zu machen, aber jeden ins Land zu lassen, der nur das „Zauberwort“ Asyl sagt. Das sagten dann natürlich auch fast alle, auch wenn sie, wie ebenfalls fast alle, aus einem sicheren Herkunftsland kamen. Alexander zeigt also, dass man seitens der Politik um Gesetztesbrüche zu vermeiden am Ende genau dies tat – nämlich das Dublinabkommen eigenmächtig außer Kraft zu setzen.
Dass die so ausgelöste Flüchtlingekrise gravierende gesellschaftliche Folgen für Deutschland und Europa auf viele Jahre hinaus haben wird, bestreitet heute keiner mehr. (über 40 Mrd unmittelbare Kosten in D allein 2016) Die Recherchen von Alexander müssten daher eigentlich einen Untersuchungsausschuss nach sich ziehen. Denn seine Kernaussage ist, dass Deutschland im September 2015 eigentlich mehr oder weniger unregiert war, weil niemand Verantwortung übernehmen wollte. Man kann nur hoffen, dass das Buch dazu beiträgt, die Frage nach Verantwortung und Schuld neu zu stellen, damit sich eine Situation wie im Herbst 2015 nie mehr wiederholen kann.“
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„Was der angesehene Politologe hier schreibt, liest sich erschreckend, ist jedoch einsichtig, logisch – allein die Politiker werden es nicht gern lesen oder einfach ignorieren.
Schwarz geht davon aus, dass das was wir bislang als Flüchtlingskatastrophe bezeichnen, erst der Anfang einer weltweiten Völkerwanderung mit Ziel Europa ist. Er klappert die vielen unsicheren Staaten, Konflikte und Gebiete im Nahen und Mittleren Osten und Afrika ab und kann kein positives Bild zeichnen.
Die Folge davon ist, dass Millionen von jungen, dynamischen Flüchtlingen auf das zum Teil dicht besiedelte und alte Europa zuströmen. Egal wie freundlich oder unfreundlich wir Europäer weiter sind, allein aus Platzgründen kann diese Entwicklung nicht so weiter gehen.
Der Autor malt aber nicht nur schwarz. Er benennt bereits begangene Fehler und macht Vorschläge für die Zukunft. Was er immer wieder anmahnt, ist ein realistischer Blick der politischen Kaste Europas.
– Es hat Gründe, warum die Vielzahl der europäischen Länder keine Flüchtlinge aufnimmt und dies wird sich nicht ändern. – Europa war noch nie und wird auch nie eine Einheit werden. Wer die unterschiedlichen Mentalitäten Europas nicht zur Kenntnis nimmt, kann nicht einen realistischen Blick für sich beanspruchen.
Was ergibt sich aus all dem beschriebenen Ist-Zustand und den Vorschlägen von Hans-Peter Schwarz?
Die Stabilisierung der europäischen Außengrenzen ist zunächst das Wichtigste. Dann muss Europa sich einig sein in der Flüchtlingspolitik.
Daran scheint nicht einmal Schwarz selbst zu glauben. Aber auch dafür hat er einen Plan.
An anderer Stelle gibt er aber zu bedenken, dass so gut wie nichts mehr vorhersehbar ist in Europa, ja weltweit. Derabsolute Supergau würde an dem Tag eintreten, wenn Frankreich eine rechte Präsidentin gewählt hat. Möglich scheintes derzeit. Dies wäre dann das Ende von Europa. Ob sich schon einmal ein Politiker dieses Szenario vor Augen geführt hat?
Aber auch ohne diesen Supergau bleibt die Situation für Europa gefährlich und unvorhersehbar. Schwarz schreibt:
„Sicher ist nur eines: In der derzeitigen institutionellen Verfassung wird die Europäische Union auf lange Sicht mit der neuen Völkerwanderung nicht fertig werden.“
Dieses kluge Sachbuch lässt mich sehr deutlich erkennen: Niemand weiß was Morgen sein wird, vorbereitet sind wir auf nichts!“
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„Deutschland ist ein polarisiertes, ein gespaltenes Land. Unterstützer der Merkel’schen Willkommenskultur und Migrationskritiker stehen sich in vielen Punkten unversöhnlich gegenüber. „Pack“, „Dunkeldeutsche“ und „Rassisten“ schallt es in den Wald hinein, „Volksverräter“ und „Lügenpresse“ hallt es wieder heraus. Doch eines sickert mehr und mehr in das Bewusstsein aller Beteiligten hinein: Die Grenzöffnung vom 4. September 2015 war nicht nur eine Entscheidung von vielen, die ein Politiker im Laufe seines Lebens treffen muss, diese Entscheidung markierte einen Paradigmenwechsel, dessen Bedeutung in der jüngeren Geschichte nur mit der Wiederbewaffnung der Bundeswehr in den Fünfzigern, der Ostpolitik in den Siebzigern oder der Wiedervereinigung 1990 zu vergleichen ist. Der im wahrsten Sinne des Wortes „grenzenlose“ Zuzug – auch da sind sich fast alle einig – hat dieses Land schon heute und wird es weiterhin in seiner Substanz verändern und ist in manchen Punkten bereits irreversibel vorangeschritten, sodass Merkels Entscheidung nichts weniger als eine Generationenentscheidung war. Der Politikwissenschaftler Lothar Fritze setzt sich in seiner kompakten Streitschrift „Der böse gute Wille“ mit der genannten Entwicklung auseinander und konzentriert sich dabei auf die Gefahren, die Gesinnungsethik, Hypermoral und das Prinzip Hoffnung für den deutschen Nationalstaat haben werden.
„Wir erleben gegenwärtig, wie die Regierung eines demokratischen Staates, vielleicht eine Einzelperson, dabei ist, die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung und die Lebensverhältnisse des Landes gegen den offenkundigen Willen und die Interessen der Mehrheit des Volkes drastisch und irreversibel zu verändern“ (11). Für Fritze – und da liegt der Hauptgegensatz zu allen Fans einer auf Multikulti ausgerichteten Willkommenskultur – basiert die Stabilität einer Gemeinschaft, eines Staates zuallererst auf der ethnischen und kulturellen Homogenität des Staatsvolkes. Dabei bedeutet Homogenität eben nicht, dass in diesem Land nur Platz für die autochthone Bevölkerung ist, sondern lediglich, dass klar sein muss, wer die Bevölkerungsmehrheit stellt und dass die Regeln dieser Mehrheit gelten – ohne Diskussionen, ohne Kompromisse ohne Anbiederung unter dem Mantel der Toleranz. Ein Volk, so Fritze, sei eben keine zufällige Ansammlung von Menschen, sondern sei verbunden durch „Sprache und Kultur, durch geteilte Glaubensüberzeugungen, Wertvorstellungen und gemeinsame Ziele“ (18). Dies alles ist für viele sich als weltoffen und progressiv verstehende Menschen Teufelszeug. Da reichen schon die Worte „Volk“ und „ethnisch“ und schon sehen die ein neues 1933 am Horizont heraufziehen. Und daher, so legt Fritze dar, rühre auch der linke Reflex, in diesen Tagen nicht zu argumentieren, sondern zu moralisieren und alle Gegner der eigenen Position als „böse“ abzustempeln (vgl. S. 9). Wer eine Überzeugung hat, braucht keinen kritischen Diskurs mehr, der strebt Diskurskontrolle an und genau das lässt sich seit gut einem Jahr in Deutschland exemplarisch beobachten. Für die Linke sei die gegenwärtige Krise Mittel zum Zweck, ihr langersehntes Ziel doch noch zu erreichen, nämlich die Auflösung der Nation, welche sie immer als die Wurzel allen Übels betrachtet hat (vgl. S. 12).
Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass ausgerechnet die Kanzlerin einer konservativen Partei zur Erfüllungsgehilfin dieses links-utopischen Projekts geworden ist. Was Merkel antreibt – Überzeugung oder doch nur machtpolitisches Kalkül –, darüber werden in Zukunft viele Bücher von Historikern und vor allem Psychoanalytikern geschrieben werden. Den eigentlichen Skandal im Verhalten Angela Merkels bringt Fritze hier bereits präzise auf den Punkt: „Wer als verantwortlicher Politiker die Auffassung vertritt, dass es in niemandes Macht liegt, wie viele zu uns kommen, und die Aufgabe der Politik lediglich darin besteht, „im Land die Prozesse zu ordnen“ (so Angela Merkel in der ARD-Sendung „Anne Will“ am 7. Oktober 2015), ist für sein Volk zu einer Gefahr geworden. Er hat nachgrade die Selbstaufgabe […] zum Regierungsprogramm erhoben“ (46).
Integration, die gelingen soll, müsse letztendlich das Ziel einer kulturellen Assimilation haben, so Fitze (vgl. S. 156). Da wir es aber mit Zuzug aus einem Kulturkreis zu tun haben, der intrinsisch eher weniger motiviert sein dürfte, Abstriche bei der eigenen religiös-kulturellen Prägung zu machen, und der zudem noch auf eine politisch-mediale Elite trifft, der Assimilation für ein Schwerverbrechen und alles kulturell Andersartige per se für eine Bereicherung hält, wird sich Deutschland fundamental verändern. Das hat Katrin Göring-Eckhardt auch gesagt, und gleichzeitig ihrer Freude über diesen Prozess Ausdruck verliehen. Nun, die Mehrheit der Deutschen freut sich sicherlich nicht auf diese Veränderungen, da diese mittlerweile mit Städtenamen wie Köln, Hamburg, Freiburg Ansbach, München oder Würzburg assoziiert werden. In dieser Frage geht es um nichts weniger als die Zukunft unseres Landes und Europas. Daher braucht es dringend einen von beiden Seiten geführten Diskurs, der aufs Moralisieren verzichtet und zudem aufhört, die Willkommenskultur zum Teil der deutschen Staatsräson zu erhöhen. Das vorliegende Buch leistet einen wichtigen Beitrag zu diesem Anliegen und man würde sich wünschen, dass auch die Gegenseite in der Lage wäre, solche an der real existierenden Gegenwart orientierten Bestandsanalysen vorzulegen.“