Die Deutsche Presseagentur (dpa), berichtet am 13.4.2016 über die großangelegte (220 Beamte, davon 60 SEK-Spezialkräfte) Polizeiaktion in Berlin-Neukölln, welche zur Festsetzung von 8 (acht) Verdächtigen führte. So weit, so normal.
„[…] Das größte Problem für die Polizei sind die abgeschotteten Familienstrukturen. Manche kamen aus dem Nahen Osten, meist nach Berlin, Essen und Bremen. Um zu überleben, mussten die Familien zusammenhalten. Viele Mitglieder dieser Großfamilien durften in Deutschland nicht arbeiten.[…]“
Was will dpa den Lesern sagen?
Dass Deutschland selber Schuld hat, wenn diese Clans hochkriminelle Strukturen aufbauen. Denn sie wären sonst ja wohl verhungert. Arbeiten durften die armen Menschen auch nicht. Aber irgendwie muss die Kohle reinkommen: Man muss praktisch kriminell werden.
Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
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Weiterführende Informationen
Ein Artikel aus dem Jahr 2010 (Zweitausendzehn!) in dem Jörn Hasselmann im Tagespiegel auf die Gefährlichkeit der Clans hinweist. Das Problem ist sehr lange bekannt.
Die Berliner Zeitung berichtet über die Strukturen der Clans in Berlin hier. Weitere Hintergrundinfos aus Sicht eines Islamwissenschaftlers hier.
Ist es Satire? Ist es Kunst? Ist es Meinungsäußerung? Ist es Beleidigung? Ist es strafbar? Oder ist es einfach nur ´ asi `=asozial ? …………..
Fragen über Fragen.
Was aber ist des Pudels Kern?
Nein, nicht Mephisto. Heute nicht.
Es ist die politische Korrektheit.
Fällt eine Aussage, ein Gedicht, ein ´ Was auch immer` in den Bereich des wohlgelittenen, dessen, was unsere gesellschaftlich Relevanten für ´richtig` erachten, dann werden Begriffe wie Satire usw. verwendet. Dann ist auch die allergrößte Beleidigung in Ordnung, nein, sie wird gar zur Kunst, zum Meisterwerk usw. erhoben.
Fällt eine Äußerung in den Bereich des politisch Unkorrekten, wird daraus Rassismus, Dreck, ….phob usw. usw.
Man denke mal an Etwas mit dem Inhalt „Afrika, Schwarze, schnackseln, lebensfroh, Tanz, Singen, gebärfreudig.“
Da wäre sehr schnell Schluss mit lustig, mit Satire oder Meinungsfreiheit. Die Zahl der Anzeigen gegen die Urheber schnellten in die Höhe. M. E. zu recht.
Genau wie die Anzeige des Herrn Erdogan berechtigt ist. Und z. B. das Löschen der „Satire“ aus der ZDF- Mediathek und anderen Portalen.
Vollkommen berechtigt!
Unverschämtheiten, Beleidigungen usw. bleiben genau das, auch wenn sie verbrämt sind.*
Es zählt das Empfinden der Betroffenen, hier Herrn Erdogans. Fühlt er sich in seiner Menschenwürde – zur Erinnerung: Auch ein Grundrecht – beeinträchtigt, kann er gegen das „Kunstwerk“ (Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender Springerverlag**) vorgehen. Auch dann, wenn die Ergüsse nach Meinung etlicher Menschen (siehe Petition der über 100.000) in Ordnung, weil politisch korrekt sind. Das aber ist kein Kriterium. Nicht für den Rechtsstaat.
Im Zweifel soll, muss ein Gericht prüfen und entscheiden. Dafür ist es da.
*Wobei Herr Böhmermann dankenswerterweise in der Anmoderation seines Schmähgedichtes bereits vollkommen richtig angemerkt hat, dass das, was im Anschluss kommt, in Deutschland nicht erlaubt und strafbar sei.
**Axel Springer rotiert in seinem Grab. Ganz sicher.
„Gegen die AfD hilft nur, mutig und selbstbewusst klare Kante zu zeigen. Ihr und ihren Vertretern aus dem Weg zu gehen, hilft nicht. Nur dann lässt sich auf die vielen programmatischen Widersprüche und inhaltlichen Kapriolen der AfD aufmerksam machen. Dann kann man ihre Vertreter und deren teils kruden Ansichten entlarven.“
„Um der AfD den Wind aus den Segeln zu nehmen, müssen Probleme erkennbar und nachhaltig beseitigt werden. Die Zeit des Geredes ist vorbei. Es macht dann auch keinen Sinn, wenn parteipolitische Unterschiede weiter relativiert und sich alle immer ähnlicher werden.“
So könnte der weitere Aufstieg der AfD gebremst werden. Noch besteht die Chance für Union, SPD und Co., dass ihnen dies gelingen kann. Sie müssen es aber auch ernsthaft wollen.
Die etablierten Parteien hatten Zeit satt, um Probleme anzugehen.
Z. B. die Flüchtlingsfrage. Das Credo ´Zäune helfen nicht!` wurde von Österreich und den Balkanstaaten ad absurdum geführt. Genau diese Zäune verschaffen der Kanzlerin ein Atempause. Andere machen die Drecksarbeit.
Statt die Zeit zu nutzen, um eine nachhaltige Europäische Lösung aufzubauen unter Beteiligung von Frontex, konzertierter Aktionen nationaler Grenzschützer, Militär usw. (Aufbringen der Flüchtlingsboote und Zurückbringen an den Ausgangsort=Sicherung der EU-Außengrenze), wird der abstruse Türkei-Deal durchgezogen.
Dessen Scheitern ist wegen der mangelnden Aufnahmewilligkeit der EU-Staaten vorprogrammiert.
Die Griechenlandfrage ist nicht gelöst, die Finanzkrise schwelt. Europa zeigt permanente Uneinigkeit. Einzelinteressen von EU-Staaten treten offen zu Tage. Der Euro verstärkt die Ungleichheit der wirtschaftlichen Leistungskräfte. Charismatische Akteure, die eine Lösung der Probleme auch nur annähernd glaubwürdig in Aussicht stellen: Fehlanzeige!
All´ das merken die Menschen. All´ das trägt zur Unglaubwürdigkeit von Politik bei. Deshalb wird der Aufstieg der AfD weitergehen. Zumal mit dem Bundesprogramm, welches am 30.4./1.5.2016 verabschiedet wird, das einfältige Gerede von der Einthemenpartei ein Ende haben wird.
Es ist an der Zeit, das zu akzeptieren, was letztendlich Demokratie ausmacht. Meinungsbildungsprozesse, die sich in einer neuen Partei formieren. Dass eine Parteineubildung immer mit erheblichen Problemen verbunden ist, ist bekannt und ganz normal. Die Grünen können ein Lied davon singen. Die Linke singt es permanent.
Dass eine neue Partei nicht wohlgelitten ist, leuchtet ein. Geht es schließlich an die Pfründe der Etablierten. Die Landtagsabgeordneten, die nach dem 13.3.2016 ihre Sessel räumen mussten, wissen es nur zu gut.
Dass schlussendlich Journalisten gegen eine neue Partei, die nicht das nach ihrem Empfinden Gute repräsentiert, anschreiben, zeigt im Prinzip nur, dass der Weg dieser Partei nicht ganz verkehrt ist. Denn das „Gute“ gibt es in einer Demokratie nicht. Es gibt Grundwerte und Regeln. Ich sehe nicht, dass die AfD dagegen verstößt. Das sind Hirngespinste der Gegner. Da können sie schreiben, was sie wollen. Ganz viele Bürger – es werden immer mehr – durchschauen das Spiel.
Was der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutzes, Herr Maaßen, lt. Evangelischem Pressedienst (epd) bzgl. der Moscheen in Deutschland zu sagen hat, ist nicht nur in höchstem Maße beunruhigend.
Nein, es ist praktisch eine Bankrotterklärung in Sachen Integration und Integrationspolitik:
Es ist eine perfide Argumentation, vor Protesten gegen Moschee-Neubauten unter Berufung auf die Religionsfreiheit zu warnen. Woher wissen wir, ob eine neue Moschee moderat ist? Kann eine Moschee moderat sein, wenn sie von Saudi-Arabien finanziert wird? Ist Religionsfreiheit ein höheres Gut als die Meinungsfreiheit? Und vor allem:
Wenn so viele Moscheen fundamentalistisch/salafistisch ausgerichtet sind, wie soll in der Kürze der Zeit sichergestellt werden, dass die Moscheenlandschaft moderat wird? Die jungen Männer sind bereits da.
Sie wenden sich an die Moscheen, die vorhanden sind.
Sie werden von den hier lebenden Fundamentalisten und Salafisten angesprochen.
Es steht zu befürchten, dass mit Willkommenskultur und unkontrolliertem Flüchtlingszustrom 2015 ein bereits vorhandenes Problem massiv verschärft wird.
Der Ruf des Verfassungsschutzpräsidenten Maaßen nach einer moderaten Moscheenlandschaft ist einHilferuf.
Martin Schulz – „In Europa ist Kampfzeit!“ – sprach vor über 800 Gästen im Rahmen des Programms rund um die diesjährige Karlspreisverleihung an Papst Franziskus. Mir persönlich ist nicht ganz einsichtig, was Papst Franziskus in Sachen Europa bewegt hat. Sei´ s drum. Er ist nicht der erste und sicher nicht der letzte Preisträger, bei dem dies im Unsichtbaren bleibt.
„In Europa ist Kampfzeit“, so auch der Titel des großen Berichtes der Aachener Nachrichten, der am 9.4.2016 erschien. Die komplette Seite 3 ist reserviert. Klar, gut ein Drittel sind Bilder. Und der Rest ist eher wenig erhellend. Weil das Übliche:
Die überwältigende Mehrheit der Menschen glaube an das europäische Projekt
Auf globale Herausforderungen könne nicht national reagiert werden
Man brauche eine gemeinsame europäische Steuerpolitik
Die Mehrheit der Pro-Europäer sei zu passiv
Die Tatsache, dass in der EU nur wenige Staaten Flüchtlinge aufnähmen, Herr Schulz meint wohl Deutschland, sei eine selbstgemachte Krise.
Dann kam die unvermeidliche Ungarn – Schelte: Nur 1.290 Menschen soll das Land aufnehmen. Das müsse doch zu schaffen sein.
Dass in Ungarn 2015 die meisten Asylanträge nach Deutschland und bezogen auf die Bevölkerungszahl prozentual die meisten Asylanträge – weit über 170.000, viel mehr als in Schweden- gestellt wurden, verschweigt Martin Schulz im Einklang mit den Mainstreammedien.
Ungarn ist das Stichwort: Für Orban, für Nationalisten, die Rechten. Die erstarkten in vielen Mitgliedsstaaten. Und auf einmal blitzt so etwas wie Realismus auf:
Die EU sei in keinem guten Zustand. Da sei er schon besorgt. Aber er lasse sich nicht runterziehen. Richtig Herr Schulz: Es geht immer weiter. Fragt sich nur, wohin?
Wo doch die Rechten immer mehr aufmucken. Wo eine Beatrix von Storch Schusswaffengebrauch gegen Flüchtlinge fordert.
Plötzlich so etwas wie Ehrlichkeit:
„Europa gibt Versprechen, die es nicht hält.“
Ja was ist das denn? Einsicht? Damit die Menschen sich nicht noch mehr den Rechten hinterher laufen, müsse die EU glaubhaft vermitteln, dass sie am Schicksal der Menschen interessiert sei. Wie das geschehen soll, da schweigt Martin Schulz sich aus.
Nochmal interessant wird es, als Herr Schulz auf die Sozialisation von Menschen eingeht. Er sei noch in einer Großfamilie aufgewachsen. Da gab es sichere Strukturen. Heute seien die Menschen oft auf sich allein gestellt.
Klar, da will Martin Schulz Geld für Jugendarbeit, Betreuung und Integration bereitstellen. Warum kein Bekenntnis zur bürgerlichen Familie? Die meinte er doch wohl bei seinem Bekenntnis zu den sicheren Strukturen seiner ´Großfamilie`.
Vollkommen wirtschaftet Martin Schulz bei der Frage nach der medialen Vermittlung der EU ab: Die Strukturen der EU seien sehr schwierig zu erklären.
„Dieses Patchworksystem durchblickt doch keiner.“
Na denn. Hauptsache die Lohnstelle weiß, wohin die Gehälter überwiesen werden müssen. Die, der EU-Mitarbeiter. Das, des Parlamentspräsidenten.
Anmerkung: Ich war eine Viertel Stunde vor Veranstaltungsbeginn am Rathaus. Leider wurde ich – wie viele weitere Besucher – nicht mehr eingelassen. Der Krönungssaal war bereits voll. Das Interesse der Bevölkerung ist also groß.
Meine Informationen habe dem Bericht der Aachener Nachrichten entnommen.
Ich habe den Eindruck, dass Teile der bundesdeutschen politischen und gesellschaftlichen Eliten alles dafür tun, das Grab Deutschlands zu schaufeln. Man betrachte bitte die Schlagzeilen im Bild unten:
Da verteidigt der Chef des Springerverlages, Mathias Döpfner, die Satirefreiheit. Er schreibt in der größten deutschen Sonntagszeitung einen flammenden Verteidigungsbrief an Jan Böhmermann, m. E. ein zweitklassiger Möchtegernsatiriker, der vollkommen überschätzt wird. Herr Döpfner befeuert damit außenpolitische Verwicklungen, die in ihrem Ausmaß in keinem Verhältnis zum Geschreibsel eines Herrn Böhmermann stehen. Das Motto „Lieber einen guten Freund verlieren, als eine Pointe verpassen.“ ist Trumpf. Wobei Herr Erdogan nicht nur kein Freund ist, sondern ein extrem machtbewusster Autokrat, der dank einer vollkommen verfehlten Zuwanderungspolitik Deutschlands inkl. Türkei-Deal, am ganz langen Hebel der Macht sitzt. Weshalb das so ist, sehen Sie am Ausschnitt Teil 2:
EU soll 250.000 Flüchtlinge aus der Türkei aufnehmen. So der „Geheimplan“ zwischen der Türkei und der EU. Wer in der EU macht mit? Seit September letzten Jahres „verteilt“ man in der EU 160.000 Menschen. Nicht mal die 12.000 Leute, die unter erbärmlichsten Bedingungen in Idomeni vegetieren, können verteilt werden. Was aber geschieht, wenn die EU ihre Zusagen gegenüber der Türkei nicht einhält? Herr Erdogan kann die Flüchtlingsschleusen öffen wie er will. Er wird es tun. Nicht wegen Böhmermann, nicht wegen Döpfner, aber auch.
Bereits am 24.11.2015 habe ich im Essay „Islamischer Terror in Europa – Der Islam und der Westen“ (Kurzauszug hier) dargelegt, wo Gründe für eine Radikalisierung in Deutschland lebender Muslime liegen. ´Debatten` wie jetzt um Herrn Böhmermanns Satire, tragen zur Radikalisierung von Muslimen bei. Ziegenficker ist eine rassistische Äußerung, welche ganze Volksgruppen auf Übelste diskreditiert. Türken, Araber, Muslime sind schnell beleidigt. Meist leider viel zu schnell. Hier sind sie es m. E. vollkommen zu Recht.
Fazit
Es ist immer schön und gut und richtig, wenn die individuellen Freiheiten verteidigt werden. Gleichwohl sollte auf die Befindlichkeiten von Menschen Rücksicht genommen werden. Von Menschen, die aus anderen Kulturkreisen kommen, die wir – ich hielt und halte das für einen großen politischen Fehler, weil die Kulturkreise schlicht nicht kompatibel sind – eingeladen haben, zu uns zu kommen. Deshalb ist die Entscheidung des ZDF gerechtfertigt. Gäste darf man nicht beleidigen. Komme bitte niemand mit dem Argument, gemeint sei doch Herr Erdogan. Beleidigt man ihn, beleidigt man die muslimische Welt. Ob man das will oder nicht. Etwas mehr Einfühlungsvermögen, nicht die Schere im Kopf, wäre hilfreich.
Lt. aktueller bundesweiter Umfrage vom 7.4.2016 (Infratest Dimap Sonntagsfrage) geht es mit der SPD weiter bachab. Nur 7% kann die Partei mehr erzielen, als die AfD. Die Zahlen im Einzelnen:
Die Annahme, dass Flüchtlinge aus anderen Ländern generell kriminell seien, ist selbstverständlich unsinnig. Ereignisse, wie sie sich Silvester in einigen Städten Deutschlands und anderswo zugetragen haben, dürfen nicht generalisiert werden. Die ausschließliche Fokussierung auf die Möglichkeiten der Ausweisung/Abschiebung straffällig gewordener Menschen, die in Deutschland Asyl begehren, ist nicht zielführend.
Im Artikel „Flüchtlinge fürchten den Generalverdacht“ von Christina Handschuhmacher, Multimedia-Redakteurin beim Zeitungsverlag Aachen, der am 5.4.2016 in den Aachener Nachrichten erschienen ist, lautet der Tenor der drei aus Syrien bzw. aus Eritrea stammenden jungen Männer:
„Man muss unterscheiden, zwischen denen, die vor Krieg geflohen sind und sich in Deutschland ein neues Leben aufbauen wollen, und jenen, die in Deutschland seien, um Straftaten zu begehen.“
Man muss – so meine ich im Gegensatz dazu – unterscheiden, zwischen den Menschen, denen Asyl gewährt wurde und den Menschen, deren Asylbegehren nach Artikel 16a des Grundgesetzes bzw. der Schutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention abgelehnt wurde. Das werden etwa 50% der Menschen sein, die 2015 Deutschland erreicht haben.
Akzeptieren diese – immerhin gut 500.000 Personen allein in 2015- Menschen den Spruch des Rechtsstaates? Gehen diese Menschen freiwillig zurück in ihre Heimatländer, in eines der Länder, das sie auf ihrer Reise nach Deutschland durchquert haben, wo sie keinen Krieg oder Verfolgung fürchten müssen?
Das tun die Menschen in aller Regel nicht. Sie tauchen ab in die Illegalität. Nicht alle, aber viele. Es entwickelt sich kriminelles Potential. Der Kreis schließt sich. Weil geltendes Recht nicht konsequent angewandt wird.
Abgelehnte Asylbewerber müssen umgehend zurückgeführt werden. Von Deutschland. Asylbewerber, die offensichtlich aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland wollen – das sind gemäß aktueller Gesetzeslage faktisch 99,9 % der Menschen – dürfen erst gar nicht in das Land hineingelassen werden. Wir müssen Mazedonien dankbar sein, dass es die Grenze zu Griechenland geschlossen hat:
Mit Idomeni wird die Unfähigkeit der Europäischen Institutionen und der EU-Staaten offensichtlich.
Der Flüchtlingsstrom Richtung Deutschland wurde gestoppt.
Grenzsicherung ist wirksam.
Dass die Lage in Griechenland katastrophal ist, dass die Menschen dort leiden, ist der bereits genannten Unfähigkeit der EU geschuldet. Dass mit dem Türkei-Deal Menschenhandel-Komponente hinzukommt, ist skandalös!
Es ehrt den Vorsitzenden der Jungen Union, Paul Ziemiak, dass er für eine Anhebung des Renteneintrittsalters plädiert. Beträfe diese doch auch ihn persönlich. Darüber hinaus kann Herr Ziemiak offensichtlich rechnen.
Der Rentenkuchen
Paul Ziemiak weiß, dass der Kuchen nur einmal verteilt werden kann. Der Kuchen, der heute an Rentner verteilt wird, wird von den aktuellen Beitragszahlern gebacken und zeitnah gespeist. Dafür erhält der Beitragszahler ein Versprechen. Dass er, wenn er das Renteneintrittsalter erreicht hat, einen Teil des Kuchens bekommt, der dann gebacken wird. Von den in Zukunft Beitrag zahlenden, Kuchen backenden Menschen. Nun weiß man, dass der Kuchen in Zukunft kleiner werden wird. Und man weiß, dass der Kuchen an mehr Menschen verteilt werden muss. Was zu einer Senkung des Rentenniveaus führen wird.
Stellschrauben
Die wenigen Sätze oben belegen, dass es unabdingbar ist, über die Zukunft der Struktur der Gesetzlichen Rentenversicherung intensiv nachzudenken.
Die Erhöhung des Renteneintrittsalters, besser ein flexibles Renteneintrittsalter sind Elemente, welche in Erwägung gezogen werden sollte.
Es ist eine Anhebung der Mindestdauer der Beitragszahlung zu erwägen.
Rentenabschläge bei vorzeitigem Rentenbeginn sollten den Lebenserwartungsrealitäten angepasst werden. Ab einer bestimmten Rentenhöhe.
Der Anspruch auf volle Rente nach einer bestimmten Anzahl von Beitragsjahren unabhängig vom Renteneintrittsalter wäre zu prüfen.
Zuschläge beim Beitrag für körperlich besonders schwere Arbeit könnten das Erwerbsminderungsrisiko zumindest finanziell für die Rentenversicherung dämpfen und dennoch auskömmliche EM-Renten möglich machen.
Und, und, und.
Grundsicherung
Besonders umstritten sind die Wege, die zu einem auskömmlichen Leben für die Personen führen sollen, die nur Minirentenansprüche erworben haben, deren Einkünfte Grundsicherungsniveau nicht erreichen.
Mindestrente, Lebensleistungsrente sind die Stichworte. Wer wieviel was von welcher Grundsicherungsart bezahlt, Rentenversicherung bzw. Staat, ist umstritten. Auch der Gedanke, alten Menschen den Gang zum Sozialamt zumuten, nicht zumuten zu können, spielt eine Rolle. Etliches schließt sich gegenseitig aus. Gerechtigkeit ist immer an individuelle Verhältnisse geknüpft, Antragsverfahren werden notwendig. Pauschalverfahren tragen immer ein gewisses Maß an Ungerechtigkeit in sich.
Fazit
Die Rentenfrage ist nicht einfach zu lösen. Zumal nicht nur die rein rechnerischen Fakten relevant sind, sondern vor allem politische Aspekte. Eines sollte allen Beteiligten klar sein: Die eierlegende Wollmilchsau gibt es in der Rentenfrage nicht. Kompromissfähigkeit ist gefragt. Flexibilität und dennoch Verlässlichkeit. Vor allem sollten alle Beteiligten in die Gänge kommen. Die Zeit drängt.
Ostern ist die Zeit, wo sich viele Journalisten und Politiker ihrer christlichen Wurzeln erinnern. Von Nächstenliebe ist die Rede, von den Werten eines christlichen Europas. Es wird beklagt, dass nationale Interessen das ´Projekt Europa` konterkarieren würden. Dankbarkeit ob des Projektes wird geäußert, verhindere es doch Kriege. Über 70 Jahre herrsche Frieden, zumindest in Kerneuropa. Inkl. Friedensnobelpreis.
… so der Wunsch vieler, vor allem am Guten und Gerechten orientierten Menschen. Das müssten die EU-Staaten doch verstehen. Warum sind sie nur so stur, warum denken und handeln sie nur so nationalstaatlich? Warum stimmen sie einer freiwilligen Verteilung von Flüchtlingen zwar zu; aufnehmen tun sie aber keine. Außer Deutschland. Deutschland öffnet die Grenze.
Das ist ein Wunder.
Hat Deutschland den Kontinent im 20. Jahrhundert doch in zwei verheerende Weltkriege gestürzt. Dieses Deutschland geriert sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts, gut 100 Jahre nach Beginn des ersten Weltkrieges zum Retter der Beladenen aus aller Welt.
Gab sich Deutschland in vergangenen Zeiten höchst expansiv, öffnet es heute die Grenzen. Für jedermann. Fremde sind Freunde. Und überhaupt. Die tausende Kilometer lange Grenze sei gar nicht zu sichern. Schießen auf Menschen, die über die Grenze wollen und eine Kontrolle verweigern, Schießen auf diese Menschen, das ginge nun aber gar nicht. Auch nicht als Ultima Ratio.
Deutschland respektive unser aller Bundeskanzlerin wird weltweit gelobt. So viel Menschlichkeit. Ein Leuchtturm der Humanität. Deutschland.
Ein wirkliches Wunder.
Sicher gibt es Makel, kleine Flecken auf der weißen Weste. Da ist z. B. eine Partei, die AfD, die gemäß Sonntagsfrage von Infratest-Dimap vom 24.3.201613 % der Stimmen bei einer Bundestagswahl, fände sie am Ostersonntag statt, auf sich vereinen könnte. Drittstärkste Partei wäre sie. Aus dem Stand. Legitimiert durch gut 5 Millionen Wähler. Oh je. Ist diese Partei doch gegen die unkontrollierte und ungebremste Einwanderung. Pocht diese Partei doch auf Anwendung geltenden Rechts. Das besagt, dass Menschen, die aus einem sicheren Drittstaat einreisen, weder Anspruch auf Asyl, noch Anspruch auf Schutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention haben. Dass ich nicht falsch verstanden werde. Natürlich haben diese Menschen ggf. Anspruch auf Asyl oder Schutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention. Nur nicht in Deutschland. Alle Staaten um Deutschland herum sind sichere Drittstaaten.
Womit wir bei der Wirklichkeit, der Realität wären. Über 90 % der Menschen, die sich auf den Weg nach Europa machen, wollen nach Deutschland. Das ist Fakt. Über die Hintergründe möchte ich hier nicht spekulieren. Es ist so. Wenn diese 90 % absolut gesehen 200.000, 300.000 oder auch 500.000 Menschen pro Jahr wären, na gut, da wäre sicher was zu machen. Wenn diese Anzahl überschritten wird, wird es eng. Zu eng. In jeder Hinsicht.
Selbstverständlich gibt es Leute, die sagen, Deutschland könne alle Menschen aufnehmen. Das sind vor allem Leute, die das deutsche Volk am liebsten in der Versenkung verschwinden sähen. Begründung: ´Dann könne von diesem Volk kein Krieg mehr angezettelt werden.` Abstrus, aber leider auch zur Realität gehörend.
Die Bundeskanzlerin gehört nicht zu diesen Leuten. Sie verweigert sich schlicht der Realität. Sie merkt nicht, dass Deutschland aller Lobhudeleien der Welt und allen formalen Zugeständnissen der EU zum Trotz vollkommen isoliert dasteht. In der EU. Nicht der Wunsch, die Tat ist das entscheidende Moment. Die Realität. 27 von 28 EU-Staaten wollen keine Menschen aufnehmen, die faktisch keinen Anspruch auf irgendetwas haben.
Das ist Realität.
27 von 28 EU-Staaten möchten nationalstaatliche Souveränität nicht zugunsten einer vor allem von mehr oder weniger unfähigen Politbürokraten geführten EU aufgeben.
Das ist Realität.
In Deutschland will eine große Mehrheit der Bevölkerung genau dies ebenfalls nicht. Garantiert. 13 % AfD sind ein starker Beleg für diese Einstellung.
Das ist Realität.
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurden Europa und große Teile Asiens neu geordnet. Es entstanden etliche neue Nationalstaaten. Zum Teil friedlich, zum Teil nach schrecklichen kriegerischen Auseinandersetzungen, die bis heute nachwirken. Nicht die vereinigten Staaten des ehemaligen Jugoslawiens entstanden, nein, Serbien, Bosnien, Kroatien, Mazedoniens usw. entstanden. Aus der Tschechoslowakei entstanden Tschechien und die Slowakei. Die Völker wollen unter ihresgleichen leben.
Das ist Realität.
Stellen wir uns diesen Realitäten. Verharren wir, verlieren wir uns nicht in träumerischen Visionen, die am Ende womöglich in den Abgrund führen. Die ehemaligen realsozialistisch – existierenden Staaten können ein Lied davon singen. Sie gingen unter.