„Null Toleranz“

In Köln bekämpfen sich des Nachts hunderte Abiturienten. Dies berichtet Madeleine Gullert in den Aachener Nachrichten vom 16.3.2016. Es ist ein Thema, das überregional Aufmerksamkeit erlangt. Wieder Köln. Diesmal mit Schwerverletztem. Spiegel – online berichtet ausführlich und auch die Bildzeitung ist neben etlichen anderen Medien mit dabei. Es wird  „Null Toleranz“ von den Schulleitungen gefordert.

Bleibt die Frage, ob wirklich ´nur` Schüler bei der Randale mitwirken. Oder sind Zeitgenossen*innen dabei, denen jeder Anlass willkommen ist, gewalttätig zu werden. Betrachtet man das Bild,  das dem Bericht der Aachener Nachrichten beigefügt ist, hat der geneigte Betrachter eher den

AN 16032016 Null Toleranz gegenüber Abiturienten

Eindruck, es handele sich um IS-Kämpfer,  denn um Kölner Abiturienten des Jahrgangs 2016. Pistole und Gasmaske verstärken dies. Bleibt zu hoffen, dass erkennungsdienstlich und wegen des Verstoßes gegen das Vermummungsverbot ermittelt wird. Mindestens.

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Erika Steinbach – Nachklapp

Vor einiger Zeit twitterte Erika Steinbach das Bild , auf dem etliche dunkelhäutige Kinder um ein hellhäutiges herumstehen und freundlich fragen: „Woher kommst Du denn?“

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Furchtbare Bilder

Ohne furchtbare Bilder geht es nicht„, so der Aufmacher zum Bericht der WELT zur Sendung „Anne Will vom 6.3.2016„. Die Nerven liegen blank. Die deutschen Politikerinnen Göring-Eckert und Kipping können nicht verstehen, wie ´populistisch` Sebastian Kurz, der Außenminister Österreichs und der slowakische EU-Parlamentarier, Herr Sulik, sein können. Dabei war das, was diese Herren zum Thema sagten, nur eines: Der pure Realismus. Sicher, es ist von den Verfechtern*innen des Guten und Gerechten nur sehr schwer zu ertragen, dass Herr Sulik auf die Frage von Katrin Göring-Eckardt, wovor er denn die Menschen mit der Ablehnung der Flüchtlinge schützen wolle, antwortete: “ Vielleicht feiern Sie das nächste Mal Silvester in Köln, dann werden Sie das nicht mehr fragen.“ Da war es mit der schon im Verlauf der Sendung arg strapazierten Geduld zu Ende. Auch Katja Kipping konnte nicht verstehen, dass ihre gut gemeinten Ratschläge zur Verbesserung der Welt an den ausländischen Gästen abperlten wie Wasser vom frisch gewachsten Auto. Sebastian Kurz vertrat die Linie Österreichs hart aber fair. Keine Besserwisserei. Fakten zur europäischen Wirklichkeit war seine Devise. Da konnte Heiko Maas nur staunen. Eine Sendung, wie ich sie mir wünsche. Gratulation an Anne Will.

Gedanken zur ´Abschiebung`

Immer wieder berichten Medien – aktuell die Aachener Nachrichten vom 26.2.2016 – von Menschen, die bereits geraume Zeit in Deutschland sind, Deutsch gelernt haben, einen Beruf haben und mit ihrer Familie voll integriert sind. Dennoch bekommen diese Menschen einen Abschiebungsbescheid. Warum ist das so? In erster Linie dauern die Verfahren viel zu lange. Ist es dann abgeschlossen, stellt sich heraus, dass faktisch kein Asylgrund besteht. Die Menschen kommen aus sicheren Herkunftsländern und/oder können keine politische Verfolgung nachweisen.

Es ist juristisch korrekt, dass ein Abschiebungsbescheid erstellt wird.

Aber: Ist eine Abschiebung in solchen Fällen sinnvoll? Ist es menschlich, integrierte, berufstätige  Menschen abzuschieben, womöglich Familien auseinander zu reißen?

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Schicksalswoche für Europa

Der Kommentar in den Aachener Nachrichten vom 16.2.2016 bringt Europas Probleme, sprich die Probleme der EU,  auf den Punkt. Zu viele Baustellen und kam Einigungskraft. Schwach sei sie die EU, zu schwach. Deshalb entwickle sie sich immer mehr zu einer „Chaos-EU“, die niemand brauche.

Es sollte nicht vergessen werden, dass sich die EU aus den Mitgliedsländern, deren Repräsentanten und schließlich aus der Gemeinschaft  aller  Bürger zusammensetzt. Da lässt eine aktuelle Umfrage  der Bertelsmann-Stiftung aufhorchen, die repräsentativ herausgefunden hat, dass z. B. knapp 80 % der befragten Bürger in den 28 EU-Staaten für eine faire Verteilung von Asylsuchenden auf die Mitgliedsstaaten sind. Wobei die  Frage erlaubt sein muss, was in diesem Zusammenhang vom Befragten als „fair“ verstanden wird. Es steht zu befürchten, dass die  allermeisten Menschen ´ausschließend`  denken. Faire Verteilung für sie bedeutet: „Nicht alle Asylsuchenden in mein Land, bitte auch welche in die anderen!“. Die mediale Kommunikation des Ergebnisses ist  eine andere,  die gewünschte gute Nachricht. Im Gegensatz zu den Regierenden seien  die Bürger Europas für die „gerechte“,  sprich quotenmäßige Kontigentierung orientiert an Bevölkerungsgröße und Wirtschaftskraft, die absolute Zahl spiele keine Rolle, so das Credo. Credo heißt: „Ich glaube“. Wer´ s glaubt, wird selig.

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Hannelore Kraft

Johannes Nitschmann hat  in den Aachener Nachrichten vom 13.2.2016 ein bemerkenswertes Portrait über die Ministerpräsidentin NRW, Frau Hannelore Kraft, geschrieben. Dank dafür. Er zeigt, dass es sich bei Frau Kraft nicht um eine abgebrühte Politikerin handelt, der alles/vieles am A… vorbeigeht. Leider ist dies im Politikbetrieb umso notwendiger, je höher die Position angesiedelt ist. „Kümmerin“ und „Nah´ bei de´ Leut´“ reicht nicht. Wenn dann der Journaille nicht genügend Zucker gegeben wird, dann, ja dann wird es zusätzlich schwer. Schwer für sensible, feinfühlige Menschen. Die sich eher zurückziehen, als den politischen Kampf aufzunehmen. Frau Kraft hat das erkannt. Sie sollte in ihrem eigensten Interesse die Konsequenzen ziehen. Sonst wird ihre seelische Gesundheit noch mehr leiden. Ich wünsche Hannelore Kraft alles Gute.

Rüdiger Stobbe