… jeden Artikel, jeden Bericht, jede Meinung zu kommentieren.
Das ist im Prinzip sehr lobenswert, haucht diese Kommentarfunktion dem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung doch konkret Leben ein, denn eine Meinung kann nur dann von Bedeutung sein, wenn sie von anderen vernommen wird.
Damit nur Kommentare online gestellt, veröffentlicht werden, welche diese Regeln einhalten, gibt es in der WELTonline-Redaktion Mitarbeiter, die die Kommentare dahingehend überprüfen.
… auf der Reeperbahn in einem wohl einschlägigen Lokal wahllos Reizgas in Richtung der dort gastierenden Menschen sprühen zu müssen.
Lesen Sie den Bericht rechts:
Aus dem Bericht ist leider nicht ersichtlich, um was für einen „Täter“ es sich handelt.
Das ist in diesem Fall relevant, denn ein Reizgasangriff auf ein Reeperbahnlokal in dieser Art und Weise legt einen religiösen, sprich islamisch motivierten Hintergrund – Scharia-Polizei lässt grüßen – zumindest in den Bereich des Möglichen. Dann würde dieser Angriff auf Personen bereits in Richtung Terrorangriff einzuordnen sein.
Weil aus dem Bericht weder Herkunft noch Motivation des Täters hervorgeht, habe folgende Fragen innerhalb der Kommentarfunktion von WELTonline gestellt:
„Hat Stefan am Rad gedreht? Oder war es ein Goldstück?“
Daraufhin bekam ich folgende Mail der ´Community` von WELTonline:
Ich gebe zu, dass die Fragen einen ironischen Touch haben. Das ist durchaus gewollt. So steht der Name ´Stefan` für jemanden, der – Kanzlerins Worte – schon länger hier lebt.
Der Begriff ´Goldstück` bezieht sich auf die Aussage von Martin Schulz, die Menschen, die im Rahmen der verstärkten Zufluchtsuche nach Deutschland kämen, brächten etwas mit, das sei „wertvoller als Gold„.
Wenn diese beiden Fragen gegen die Nutzungsregeln der Community von WELTonline verstoßen, dann sind diese Nutzungsregeln reines Zensurinstrumentarium:
Sie verstoßen damit gegen das Grundrecht auf Meinungsfreiheit.
Faktisch empfinden ein oder mehrere Mitarbeiter der Community diese Fragen als ehrenrührig. Ich frage mich nur, warum?
Selbstverständlich hätte ich auch fragen können:
„War der Täter ein Deutscher, oder ein illegaler Migrant/ein Flüchtling/ein Zugereister?“
Diese Frage wäre genauso zensiert worden. Wegen angeblichem Rassismus.
Denn so ticken Menschen mit Guten Gedanken, die offensichtlich auch in der Zensurabteilung der Weltredaktion sitzen. Sie glauben wirklich, dass die Menschen, die wie auch immer zuwandern, allesamt wertvoller als Gold seien. Allein die Vermutung, dass diese Menschen solch´ ein Verbrechen – oder ist es nur ein Vergehen – wie eine willkürliche Reizgasanwandung in einem Lokal mit 17 Verletzten und einer Komplettsperrung der Reeperbahn als Folge, dass so etwas von Schutzsuchenden begangen werden könnte, dass also passt nun gar nicht in ihr Weltbild.
Und falls es denn doch zu Vergehen/Verbrechen – die geschehen ja, wenn ich WELTonline und andere Medien, z. B. www.politikversagen.net verfolge, leider andauernd – von Schutzsuchenden kommt, dann sind in jedem Fall die, die bereits länger hier leben, die Ursache. Auf keinen Fall der Schutzsuchende. Und genau deshalb werden meine beiden Fragen zensiert. Und ich werde verwarnt. Zum zweiten Mal**.
Von Menschen mit Guten Gedanken.
Die erste Verwarnung habe ich gar nicht mitbekommen. Erst nach der Recherche auf meinem System konnte ich Sie ausgraben.
Sie bezeichnet nun leider nicht das genaue ´Vergehen`, führt also nicht den monierten und zensierten Text auf, sondern lediglich den Artikel, auf den sich mein Kommentar bezog. Ich werde bei der Community nachfragen, was ich zu dem Bericht kommentiert habe.
Im Übrigen nehme ich die Androhung der „Sperre“ sehr ernst.
Ich kann damit leben, dass – ich habe es nicht nachgehalten – etwa jeder dritte Kommentar wegzensiert wird. M. E. ohne jeglichen sachlichen Grund. Das sage ich auch und gerade vor dem Hintergrund des berühmten Schmähgedichts von Herrn Böhmermann, welches im öffentlich-rechtlichen Fernsehen vorgetragen und von der bundesdeutschen Medienlandschaft mehrheitlich goutiert wird. Aber da geht es ja auch „gegen den Richtigen„.
Also: So what!
Selbstverständlich dürfen privatrechtlich aufgestellte Unternehmen – die WELT-Gruppe gehört dazu – ihre eigenen Regeln, Nutzungsregeln aufstellen. Die Interpretation derselben unterliegt gleichwohl im Konfliktfall einer höheren Instanz, der Justiz. Sie muss prüfen, ob die geäußerte Meinung im Rahmen der grundrechtlich garantierten Meinungsfreiheit zulässig ist, oder nicht.
Kurz: Grundgesetz bricht Nutzungsregeln.
Wenn also die Kommentarfunktion von WELTonline vor allem dazu dienen sollte, nur der WELT- Redaktion genehme Meinung zu veröffentlichen, ist dies ein klarer Verstoß gegen das Grundrecht auf Meinungsfreiheit. Dies sehe ich in meinem Fall ganz eindeutig.
Um es noch mal ganz klar zu sagen:
Werde ich gesperrt, werde ich die Gerichte anrufen.
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Bemerkenswert ist, dass meine Kommentare bei FAZonline bisher ohne Ausnahme veröffentlicht wurden. Dort ist nicht jeder Artikel kommentierbar und die Veröffentlichung der Kommentare erfolgt i. a. R. nicht unmittelbar.
Die Redakteure lassen sich bei der Prüfung Zeit. So sind die Ergebnisse wohl rechtssicherer.
Solange ein Kommentar nicht online gestellt wurde, ist klar im LogIn klar ersichtlich, dass noch geprüft wird. Ein sauberes Verfahren. __________________________________________
*Was selbstverständlich vollkommen in Ordnung ist. In diesen Zeiten ist es unbedingt notwendig, die Menschen darauf hinzuweisen, was Respekt, Höflichkeit und das „Gelten lassen anderer Meinungen“ bedeuten bzw. was dem Genannten zuwiderläuft.
**Ich halte diese ganze „Verwarn- und Sperrgeschichte“ an sich für eine Anmaßung und Unverschämtheit. Was glauben die entsprechenden Personen, was glaubt die WELT eigentlich, wer sie sind? Was will ein Medium damit bezwecken. Wird die Gedankenpolizei wieder – früher Inquisition genannt, Vergleiche mit ganz dunklen deutschen Zeiten schenke ich mir – eingeführt?
Im Übrigen vermisse ich den massiven Aufschrei aller wesentlichen Medien zu Justiz-Heikos
Meinungsfreiheitsbeschneidungsgesetz.
Warum ruft die WELT nicht z. B. zu Demonstrationen usw. auf? Liegt es daran, dass sie die neuen Gesetzesvorgaben bereits in vorauseilendem Gehorsam erfüllt?
… ihre letzten Worte im Bundestag gesagt hat, herrscht eisiges Schweigen im Plenum.
Dann wird sie obendrein von Bundestagspräsident Lammert gemaßregelt.
Es gäbe keinen Fraktionszwang, jeder Abgeordnete sei in seinem Abstimmungsverhalten frei und nur seinem Gewissen verantwortlich.
Frau Steinbach hatte es gewagt, anzumerken, dass in Deutschland eine parlamentarische Demokratie und keine Kanzlerdemokratie herrsche. Sie spielte darauf an, dass Angela Merkel wieder mal im Alleingang eine wichtige Kursänderung – diesmal in Sachen „Ehe für alle“ – initiiert hat. Mal so eben locker auf dem Sofa der Brigitte – Redaktion.
Verfassungsprobleme wurden beiseite geschoben, es wurde gejubelt und es wurde – diskriminiert. Eben jene Erika Steinbach.
Das war an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Das hat Frau Steinbach nicht verdient.
Der Vorgang „Erika Steinbach“ belegt eindrucksvoll die Tatsache, wie im Namen von Toleranz die Intoleranz fröhliche Urständ feiert.
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„Ehe für Alle“ und das Verfahren hierzu ist ein weiterer Schritt in Richtung der Abschaffung des Deutschlands, wie ich es kennen und lieben gelernt habe.
Die letzten konservativen Bastionen der Union werden geschliffen.
Angela Merkel macht praktisch in einem Brigitte – Interview den Weg frei für die vollständige Gleichstellung der Ehe für alle mit der Ehe zwischen Mann und Frau.
Warum eigentlich nicht gleich die „Ehe für alle mit Vielen“ die Regenbogenehe?
Diese Menschen stehen doch auch alle für einander ein, oder? Das wäre sicher auch ein Modell für Frau Göring-Eckart.
Die Sache mit der „Gewissensentscheidung“ ist clever.
Hoffentlich wirkt die vermeintlich wachsende Chance in den Bundestag gewählt zu werden, weil SPD, FDP, Grünen und Linken das Wahlkampfthema Homo-Ehegenommen wird, nicht zu gewissensbildend für die Abgeordneten der Union.
– Die deutsche Bevölkerung hat nach Ansicht des früheren Abtprimas der Benediktiner, Notker Wolf,Angst vor Veränderungen. „Wir haben uns in der Stube schön eingerichtet und meinen, alles muss ewig so weiter gehen“, sagte der Ordensmann der Katholischen Nachrichten-Agentur. Die Wirklichkeit sei rau. Und die Terroranschläge, so bedauerlich das sei, gehörten dazu. Auch im Mittelalter sei das Leben gefährlich gewesen. „Wir haben heute einen Sicherheitswahn, als ob wir glauben, auf dieser Erde das ewige Leben zu haben.“ (kna)“
Dümmeres Zeug …
habe ich selten gelesen. Auch nicht in den Aachener Nachrichten.
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Wer nicht versteht, was ich meine, der schicke mir eine kurze Mail. Ich werde mit einer Analyse zum Text oben antworten.
… in dem jeder Mensch seine Meinung frei äußern darf.
Das steht ganz außer Frage.
So hatte und hat z. B. Thilo Sarrazin in etlichen Talkshows, Publikationen und Lesungen Gelegenheit, die Hintergründe zu seinen diversen Büchern – allen voran der Bestseller „Deutschland schafft sich ab“ – ausführlich darzulegen.
OK, zur Lesung in Aachen musste Herr Sarrazin unter Polizeischutz in die Buchhandlung geleitet werden, sonst gäbe es heute keinen Thilo Sarrazin mehr.
„Wenn ich (Thomas Glivinic, R.St.) die Vergangenheit nicht verkläre, was bei einem verpeilten Romantiker wie mir nie auszuschließen ist, herrschte in einer kurzen blühenden Epoche der gesellschaftliche Konsens, zu leben und leben zu lassen, ohne dass man mit seinen Ansichten hinter dem Berg halten musste. Es wurde zwar gestritten, aber es wurde toleriert.
Heute verhalten wir uns umgekehrt. Wir haben kein Verständnis für die Positionen anderer, und wir kommen nicht auf die Idee, mit ihnen zu diskutieren. Wir haben selbstverständlich recht, die anderen sind bestenfalls irregeleitet, möglicherweise bösartig.
Wir sind wieder in der Moralfalle gelandet. Das erkennt man daran, dass wir, wenn es um Fragen politischer Korrektheit geht, die sich von Inkorrektem, also Falschem abgrenzen will und jenseits dieser Grenze Inakzeptables ortet, nicht mehr „ich“ sagen und denken, sondern „man“ und „wir“. Und was wir zu sagen haben, sagen wir Gleichgesinnten, also mehr oder weniger uns selbst.
In der Meinungsdiktatur
Was wir zu sagen haben: Dieser Satz hat eine bedrohliche Doppelbedeutung gewonnen. Er drückt nicht nur aus, dass wir etwas mitteilen möchten, er impliziert das Gebot, eine ganz bestimmte Meinung zu vertreten. Wer sich anmaßt, eine davon abweichende zu äußern, wird zur Zielscheibe der begeisterten Attacken all jener, die klare Vorstellungen von zeitgemäßer Zucht und Sitte haben.
Anständiges Benehmen ist zu einer moralischen Kategorie herabgewürdigt worden, die von einigen wenigen Menschen definiert und von ihrem willfährigen virtuellen Mob von Moral- und Twitter-Account-Besitzern exekutiert wird. Indem sie begonnen haben, nach Urteilen zu lechzen, ist ihr Denken über einen pervertierten Begriff linker Werte hinausgerutscht und beinahe im Totalitären angekommen. Jemand, der in jungen Jahren so erfolgreich ist wie Sebastian Kurz, wird naturgemäß zur Reizfigur solcher Leute, jedenfalls in Österreich, denn unser eigener Erfolg ist uns nie genug, weswegen wir den der anderen nicht lange ertragen.“
Seit ich meinen Blog schreibe, versuche ich das meinen Lesern ´rüber zu bringen. So gut wie oben zitiert, gelingt es mir nicht. Ich bin halt kein Schriftsteller.
Deshalb das ausführliche Zitat.
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Bemerkenswerterweise fällt mir just dieser Tage ein zweiter WELTonlineplus-Artikel in´ s Auge.
Auch aus diesem zitiere ich unten ausführlich.
Es geht um u. a. um „Klimawandel“.
Marijn Poels hat einen Dokumentarfiln gedreht, in dem der Klimawandel auch kritisch beleuchtet wird.
Titel: „Der Bauer und sein Klima“ // Trailer: Hier klicken
Nachdem der Film vorgestellt worden war und einige Preise eingeheimst hatte, sollte er einem breiten Publikum näher gebracht werden.
Was geschah?
„Es blieb still, sehr still
Nach der Fertigstellung haben wir uns weltweit bei mehr als 45 Filmfestivals beworben. Diejenigen, die den Film gesehen haben, waren begeistert und gespannt, was der Film auslösen würde. Die Premiere fand Februar 2017 in Berlin statt. Wir verschickten über hundert Pressemitteilungen und warteten auf Reaktionen. Es blieb still, sehr still.
Dann begannen wir, den Film über die sozialen Medien zu bewerben und zu vermarkten. Meine linksliberalen „Freunde“ und „Follower“ verabschiedeten sich in ungeheurem Tempo. Filmverleiher und TV-Sender, die wir angeschrieben hatten, fragten nach einer Vorabsichtung per Online-Link. Keiner von ihnen schrieb eine einzige Zeile zurück. Stattdessen erhielt ich Hass-Mails. Was habe ich getan?
Was habe ich getan?
So entschlossen wir uns, den Film im Selbstverleih ins Kino zu bringen, und organisierten eine Kinotour durch Deutschland, Belgien, die Niederlanden und England. Bei den meisten Vorstellungen war ich anwesend, um mit dem Publikum über den Film zu diskutieren. Die Diskussionen dauerten oft länger als der Film selbst. Es gab viel Widerspruch, allerdings war die Mehrheit des Publikums sehr offen. Sie erlebten den Film als frischen Wind in einer stickigen Klimadebatte.
Viele Menschen haben Angst, zur Energiewende und zum Klimawandel eine abweichende Meinung zu vertreten. Sozialer Druck hat das freie Denken erstickt. Jeder Versuch, offen zu diskutieren, wird abgewimmelt. Wer es wagt, zu widersprechen, wird als „Trump-Wähler“ oder „rechts“ beschimpft. Journalisten und Politiker, die wir eingeladen hatten, an Vorstellungen oder Diskussionen teilzunehmen, meldeten sich kurzfristig krank oder sagten aus anderen Gründen ab.
Uns ist inzwischen klar geworden: Die Debatte über Klima und Energie ist noch verhärteter als die über Flüchtlinge, Terrorismus oder Religion. Wo sind die unabhängigen kritischen Journalisten geblieben, die unterschiedliche Perspektiven aufzeigen?“
Der Filmtingelt durch die Kinos. Fast immer mit dem Filmemacher. Was belegt, wie viele Menschen der Film erreicht. Kaum welche! Und das ist …
… eine Schande.
Wahrheit ist nie absolut. Wenn sie bestimmten Menschen in einer Facette nicht passt, wird sie leicht flächendeckend ignoriert. Vom Mainstream.
Zu Beginn seiner Amtszeit – bis zur Einheit, z. T. auch darüber hinaus bzw. bis heute – war Helmut Kohl oft und gerne Subjekt des Gespötts unserer Menschen mit Guten Gedanken.
Da wirkt die Lobhudelei zu seinem Tod vielfach peinlich.
Zur Würdigung der politischen Leistungen Helmut Kohls gerade auch vor dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik empfehle ich Ihnen die hervorragende Übersicht des Geschichts- und Kultur-Vereins Köngen.
Unsere Medien, Politiker wollen vor allem über den Mann herziehen. Ihn der „Lüge“ überführen. Ihm „böse“ Kontakte zu Russland nachweisen. Und vieles mehr. Denn er ist das personifizierte Böse. Im Prinzip kann nur ein Amtsenthebungsverfahren die Welt retten. Meint man.