… immerhin von bis zu 500.000 Muslimen der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ), tobt gerade mächtig, weil die Regierung Österreichs jetzt nach mehreren Anläufen ein Gesetz beschlossen hat, welches das Kopftuch an Grundschulen generell verbietet. Der Ex-Fußballspieler und gelernte Jurist Vural will „alle rechtlichen Mittel auszuschöpfen, um dieses destruktive und desintegrative Gesetz zu Fall zu bringen“. Für den gläubigen Muslim ist das Kopftuch „integraler Teil der Glaubenspraxis unter dem Schutz der Religionsfreiheit“. Ein Verbot betrachtet er als „ein ausschließlich Musliminnen diskriminierendes Gesetz“.
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Lesen Sie den kompletten Artikel, in dem auch das grün-kursive Zitat enthalten ist: Hier klicken
Die Ursache benennt der Robert in einem Interview auf WELTonline:
Habeck: Als ich Abitur gemacht habe, 1989, war es das große Ding, sich mit Kumpels ein altes Auto zu kaufen und auf Tour zu gehen. Unseres hat damals so 500 Mark gekostet, glaub ich. Aber auf der Tour durch Südeuropa ist uns das Ding zweimal aufgebrochen worden, wir hatten Pannen, und am Ende mussten wir es verschrotten. Das war dann doch ziemlich lästig. Und es ist doch so: Die Fahrzeit selbst ist nicht wirklich frei. Man kann beim Fahren nicht arbeiten, schlafen, lesen oder einfach gar nichts tun. Und man hat es immer am Bein, muss einen Parkplatz suchen, tanken, sich um die Instandhaltung kümmern, Reparaturen bezahlen, weil immer mal was kaputt ist, dann ärgert man sich.
So ein Ergebnis ist natürlich traumatisierend. Und zeigt mit welcher Naivität und Gutgläubigkeit der ein oder andere Mensch, der 1989 die Reifeprüfung bestanden hat, mit Technik zu Werke geht.
Wie auch immer. Robert Habeck meint:
Habeck:Bei Dienstwagen gibt es ja jetzt schon die Regel, dass E-Mobile nurden halben Steuersatz des Dienstwagenprivilegs bezahlen. Ich denke, absehbar sollte das Dienstwagenprivileg nur noch für emissionsfreie Fahrzeuge gelten. Damit hätte man einen starken Anreiz, die Fahrzeugflotte ökologisch umzurüsten, und würde die Konzerne ermutigen, den Weg zu einer emissionsfreien Mobilität zu gehen. Denn wann sich die Elektromobilität durchsetzt, kann man inzwischen ziemlich genau einschätzen.
Ich schlage vor, dass der komplette öffentliche Dienst, alle Behörden aber auch die Politik mit gutem beispiel vorangeht und den gesamten Fahrzeugpark auf E-Mobilität umstellt. Auch Busse sollten nur noch elektrisch fahren dürfen. Neue Busse müssten verbindlich elektrisch sein.
Nun die Sache mit den Preisen:
Habeck:Das ist jetzt eine Wette auf den Markt. Ich kann verstehen, wenn Ihre Konzernstrategie so ansetzt. Aber die Zahl der Kunden, die sich ein Auto um 100.000 Euro leisten kann, ist begrenzt. Wenn Sie 2025 kein E-Mobil für unter 20.000 Euro anbieten, dann werden Sie – so fürchte ich – im Markt scheitern. Den Up mit Verbrennungsmotor will bis dahin auch keiner mehr. Und dann muss sich VW konzentrieren auf Porsches und SUVs, aber dann sind Sie nicht mehr Volkswagen, dann bieten Sie nur noch Premiumwagen an und müssten sich in PW umbenennen. Irgendjemand anderes wird dann das Volkswagensegment füllen.
Das wird so kommen wie bei den kleinen elektrischen Postautos, die kein Automobilkonzern herstellen wollte oder konnte. Und dann hat ein Professor mit seinen Studierenden von der RWTH Aachen so ein elektrisches Lieferfahrzeug entwickelt, und es funktioniert und verkauft sich wie geschnitten Brot. Wenn Sie sagen, preiswerte E-Kleinwagen lohnen sich für Sie nicht, sage ich voraus: Für andere wird es sich lohnen. Vielleicht für China.
Diess:Nein, das hat nichts mit dem Anbieter zu tun, sondern ganz einfach mit dem Fakt, dass ein E-Fahrzeug durch die teure Batterie auf absehbare Zeit deutlich teurer sein wird als ein Auto gleicher Größe mit Verbrennungsmotor.
Habeck: Ich verstehe die Logik, dass man mit höherpreisigen Modellen erst einmal die Einführungskosten bezahlt. Das ist für Menschen mit normalem Gehalt ein Problem, aber aus der Unternehmensperspektive ökonomisch zumindest nachvollziehbar. Doch zu sagen, mittelfristig wird sich das auch nicht lösen, das verstehe ich nicht.
Das E-Auto wird wegen der Batterie zumindest nächsten Jahre, sagen wir bis 2030, um einiges teurer bleiben, als das vergleichbare Auto mit Normalmotor, sprich Verbrenner. Der kleinste E-VW in der Grundversion wird um die 30.000 € kosten.
Der E-Tron von Audi kostet über 100.000 € und ist vielleicht ein schönes Auto, doch realistisch betrachtet & getestet vollkommen alltagsuntauglich: Hier klicken. Die Reichweite des SUV ist vollkommen ungenügend. Wie offensichtlich bei ganz vielen E-Fahrzeugen. Beispiel Sixt-Autovermietung:Hier klicken
VW selber meint, dass der modernste E-Wagen erst ab einer Laufleistung von 100.000 gefahrenen Kilometern in den grünen CO2-Bereich fährt. Bleibt die Frage, ob dann nicht bereits die Batterie für teures Geld erneuert werden muss, und damit der CO2-Ersparniseffekt komplett auf der Strecke bleibt.
Außerdem grenzt es bereits an Volksverdummung, folgendermaßen zu argumentieren:
Doch am Ende, so zumindest das Fazit von Volkswagen, liegt das Elektroauto mit seiner Klimabilanz deutlich vor dem vergleichbaren Verbrenner-Fahrzeug.
Zwar falle bei der Herstellung der Stromer deutlich mehr CO2 an als beim einem Auto mit Verbrennungsmotor. Im konkreten Fall gehe der E-Golf mit einer Klimahypothek von rund zwölf Tonnen CO2 ins Rennen, während die Produktion des Golf mit Dieselmotor nur gut fünf Tonnen CO2 verursacht habe.
Doch über die Betriebsdauer kann der E-Golf diesen Nachteil mehr als ausgleichen. Bei gut 100.000 Kilometer Laufleistung sei durch die bessere Klimabilanz des in Deutschland verbrauchten Stroms der Punkt erreicht, an dem beide Fahrzeugkategorien die gleiche Menge des klimaschädlichen CO2 verursacht haben.
Laut Volkswagen schafft ein durchschnittliches Fahrzeug des Konzerns in seinem Leben – wenn kein Unfall dazwischenkommt – aber sogar 200.000 Kilometer. Nach dieser Laufleistung hat das Elektromodell durch Herstellung und Betrieb knapp 25 Tonnen CO2 verursacht, ein vergleichbares Fahrzeug mit Dieselmotor liegt etwa fünf Tonnen darüber. Auch das Recycling verursacht dann noch etwas mehr CO2, allerdings kann hier weder der Stromer noch der Verbrenner deutlich besser abschneiden.
Wenn ich mir das Zitat so anschaue, grenzt das Schönrechnen der E-Mobilität nicht an Volksverdummung. Es ist glatte – sorry-
Volksverarsche!
Für diesen nicht mal sicheren Minieffekt, eine jahrelange CO2 – Mehrerzeugung als beim Verbrenner in Kauf zu nehmen, und dann dabei auch noch vorauszusetzen, dass der Akku 200.000 Kilometer hält, für diesen Minieffekt ist die sogenannte Verkehrswende mit ihren gigantischen Kosten einfach nur …
Die Energiewende wurde von einer Kanzlerin, die Physikerin ist, angeblich „vom Ende her gedacht“. Die Physikerin hat bekanntlich ordentlich promoviert mit der „Untersuchung des Mechanismus von Zerfallsreaktionen mit einfachem Bindungsbruch und Berechnung ihrer Geschwindigkeitskonstanten auf der Grundlage quantenchemischer und statistischer Methoden“. Physik ist ein großes Gebiet. Quantenchemische Physik – das heißt nicht, dass Angela Merkel irgendetwas von elektrischen Energiesystemen versteht. In ihrer Regierungserklärung am 9.6.2011 sagte sie: „Wir können als erstes Industrieland der Welt die Wende zum Zukunftsstrom schaffen.“
Zukunftsstrom – wow, was ist das denn? 1.000 Jahre alte Windmühlen und Brenngläser? In diesem Sinne steigt Deutschland bis zum Jahr 2022 aus der gestrigen Kernenergie aus, 17 Kernkraftwerke werden stillgelegt. „Das schaffen wir“. Gleichzeitig soll der Stromverbrauch laut Merkel bis 2020 um zehn Prozent gesenkt werden. Das schaffen wir wohl nicht. Merkel sagte damals in ihrer Regierungserklärung: „Wir alle können gemeinsam bei diesem Zukunftsprojekt ethische Verantwortung mit wirtschaftlichem Erfolg verbinden.“ Das schaffen wir wohl auch nicht. Wir sind weltweite Vorreiter geworden – im Strompreis.
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Eine feine Kurzabrechnung mit der Klima-, Energie- und sonstigen Wendepolitik!
Am 23. April, an dem in der Türkei das sogenannte Kinderfest gefeiert wird, wurde sie in einer Livesendung nach ihrem Zukunftstraum gefragt: „Ich möchte an der Universität Köln Medizin studieren und später vielleicht deutsche Staatsbürgerin werden.“
Der österreichische Bundeskanzler sagte im Dlf, eine kleinere EU-Kommission würde zu weniger Regeln und Bürokratie führen. Derzeit gebe es beispielsweise immer mehr Kommissare, aber nicht mehr Aufgaben. Andere Staaten wie China seien viel dynamischer und innovativer. Es brauche einen neuen Vertrag, damit die EU wieder besser funktioniere.
Kurz sprach sich im Interview auch für härtere Sanktionen gegen Länder aus, die gegen Regeln verstoßen. Wenn die selbst gewählten Regeln der EU nicht eingehalten würden, führe das zu Chaos.
Meine Meinung:
Wenn die EU auch nur einen Hauch von Glaubwürdigkeit in Sachen Klimaschutz einfordern will, ist unabdingbar:
Stoppen des allmonatlichen Umzugs des gesamten EU-Parlaments mit Sack & Pack nach Straßburg und zurück nach Brüssel.
Einführung einer einheitlichen Steuer auf Flugbenzin in allen Mitgliedsstaaten. Mindestens 19%.
Der heutige 8. Mai ist der Tag der Befreiung, er steht für das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. In verschiedenen europäischen Ländern ist er ein Gedenktag, an dem der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht und damit des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa und der Befreiung vom Nationalsozialismus gedacht wird. Viel Symbolik also an einem Tag. Achgut.com Autorin Orit Arfa, Amerikanern mit israelischen Wurzeln, sprach mit US-Botschafter Richard Grenell, der sein einjähriges Deutschland Jubiläum feiert. „Ich wollte Botschafter in Deutschland werden“, sagt er, „ich denke schon, dass die Beziehung ein wenig reformiert werden sollte.“
Grenell nennt sich einen „unbeirrbaren Konservativen“. Er gilt als direkt („Es heißt, dass ich irgendwie, nun ja, hart und schwierig bin“), zeigt sich im Gespräch mit Orit Arfa aber von einer konzillianten und nahbaren Seite, die so gar nicht in das von vielen Medien gezeichnete Bild passen will. Es ist ihm allerdings wichtig, die Politik der USA auch deutlich darzustellen: „Ich bin da sehr offen: Das hier ist die Politik der USA. Das ist unserer Meinung nach der beste Weg. Und dann höre ich der anderen Seite zu. Es ist immer ein Geben und Nehmen.“
Als Amerikaner sei ihm bewusst, dass die Europäer Verbündete seien, die die gleichen Werte teilen: „Ich denke, dass wir unsere Beziehung stärken sollten, und das bedeutet mehr Ausgaben für Verteidigung, ein größeres gemeinsames Tragen der Lasten. Ich wollte daran beteiligt sein, das anzugehen, weil mir diese Themen wichtig sind“. Während seiner Zeit bei der UN habe er viel gelernt, beispielsweise über den Iran: „Ich habe mich mit dem Thema Iran sehr lange während meiner Arbeit bei den Vereinten Nationen beschäftigt, daher weiß ich, dass das iranische Regime betrügt. Ich weiß, dass sie nicht ehrlich sind, dass sie ein doppeltes Spiel spielen“.
Grenell setzt sich seit vielen Jahren für die Menschenrechte und die Rechte von Minderheiten ein: „Ich war acht Jahre bei den Vereinten Nationen, und die UNO hat eine Menschenrechtscharta. Diese Charta ist eines der grundlegenden Dokumente, das Länder anerkennen, um sich den Menschenrechten zu verpflichten. Wenn ein Land unbescholtenes Mitglied der Vereinten Nationen sein will, muss es die UN-Menschenrechtscharta einhalten, und es ist aus meiner Sicht irrwitzig, dass 71 Länder Homosexualität kriminalisieren. Das steht in direktem Widerspruch zu den ureigensten Dokumenten und Standards der UNO.“
Er mache sich zugleich Sorgen um den weltweit wachsenden Antisemitismus und was dieser für die einzige Demokratie im nahen Osten bedeutet: „Denken Sie daran, was Israel tut, um Schwule und Lesben zu unterstützen, und vergleichen Sie das mit anderen Ländern der Region, und dann steht außer Frage: Das menschenrechtliche Engagement für Israel ist für mich nicht verhandelbar“.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass chronischer Stress …
… und ein durch kalorienreiche Ernährung angetriebener hoher Insulinspiegel zu einer Art Teufelskreis führen, der zur Folge hat, dass immer mehr gegessen wird. Stressgeplagte sollten daher viel bewusster darauf achten, was sie zu sich nehmen, um Übergewicht und Adipositas zu vermeiden“, so das Fazit der Forscher. (red, 1.5.2019) –
Wolfgang Reitzleist ganz sicher einer der fähigsten Manager Deutschlands.
Nun spricht er klipp und klar die Dinge an, die dem Deutschland von heute massive Probleme bereiten.
Das Interview – ein Meilenstein! – zitiere ich im Artikel zum Sonntag, den 12.5.2019.
Eine Zusammenfassung:
Der Aufsichtsratschef des Industriekonzerns Linde AG, Wolfgang Reitzle, wirft der großen Koalition unter Angela Merkel (CDU) vor, mit falschen Weichenstellungen den Wohlstand des Landes aufs Spiel zu setzen. Es mache ihn sprachlos, wie „lässig und Fakten ignorierend die Politik in Deutschland bei Themen wie der Energiewende Grundsatzentscheidungen trifft“, sagte der Topmanager WELT.
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„Lässig und Fakten ignorierend“ – das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Und wieder spricht ein Mann, der nichts mehr zu verlieren hat. 70 Jahre alt, alles erreicht, was man materiell erreichen kann und im Besitz eines wachen Geistes.
Man muss die AfD nicht unbedingt mögen und auch nicht bestimmte Vertreter dieser Partei – das kann jedoch nicht bedeuten, sich nicht mit ihr sachlich auseinanderzusetzen. Aber genau das versuchen die anderen im Deutschen Bundestag vertretenden Parteien mit allen Mitteln der Demagogie und Verteufelung zu verhindern. Man muss noch nicht einmal ein guter Psychologe sein, um zu begreifen, dass dahinter handfeste Machtinteressen stehen. Parteien, die den Staat als ihr Eigentum betrachten und Bürger behandeln als wären sie minderbemittelte Kinder, deren angebliche Ängste man ernstnehmen muss, diffamieren eine andere Partei als undemokratisch und rechtsradikal ohne auch nur einen wirklich belastbaren inhaltlichen Beweis dafür zu haben. Und an Alice Weidel kann man das schon gar nicht festmachen.
Nun ist ihr Buch kein politisches Projekt ihrer Partei, sondern ihre persönliche Sicht auf Deutschland und auf die noch lange nicht für alle sicht- und fühlbaren kostenintensiven Folgen der irrwitzigen Politik einer irrlichternden, konzeptionslosen Kanzlerin. Es steht nicht gut um Deutschland: Die Infrastruktur verkommt, es wird viel zu wenig in die Zukunft investiert, Großprojekte können nicht realisiert werden, die Bundeswehr ist alles andere als einsatzfähig, Bildungs- und Gesundheitswesen kranken, die Rente reicht für viele Alte nicht. Und vieles mehr. Aber noch nie war das Steueraufkommen so hoch wie jetzt. Doch überall fehlt Geld? Wo ist es geblieben? Und was passiert, wenn diese Quellen nicht mehr sprudeln?
Und als ob das nicht schon genug wäre, schiebt das Land drei riesige Probleme vor sich her, die irgendwann in einer nicht fernen Zukunft zu Katastrophen ausufern können: eine Währung, die ständig gerettet werden muss und deren Lebenserwartung dadurch nicht gesteigert werden konnte, eine völlig misslungene, nicht funktionsfähige, vom Abnehmer subventionierte, planwirtschaftliche Energiewende, die nicht zufällig ein deutscher Alleingang ist und den Bürgern schon jetzt enorme Kosten auflädt, und schließlich noch die Aufnahme von Hunderttausenden nicht integrationsfähigen Migranten, die nicht nur das deutsche Sozialsystem zum Kollabieren bringen werden.
In Deutschlands Führungseliten scheint wieder einmal der Verstand abhandengekommen zu sein. Leider scheinen Irrationalität und schlechte Regierungen eine deutsche Tradition zu sein. Wenn man nun dieses Buch einer hochintelligenten, gebildeten Frau liest, dann fällt zunächst einmal der völlig andere Stil auf. Die Probleme werden benannt und beschrieben, rational, sachlich und vernünftig. Manchmal wird Alice Weidel ihre Vergangenheit bei Goldman Sachs vorgeworfen. Aus ihrem Buch wird jedoch klar, dass sie ökonomisch Hajek und von Mises folgt, was überhaupt nicht zu dieser Bank passt. Und erst recht nicht zu all den ominösen und realitätsfernen ökonomischen Modellen der anderen zum großen Teil sozialistischen Parteien im deutschen Bundestag.
Wenn man die Weltsicht Weidels charakterisieren will, dann trifft liberal-konservativ dies wohl am besten. Im Gegensatz zur CDU würde sie Ludwig Erhard folgen. Sie vertritt in ihrem Buch konsequent die Prinzipien des Rechtsstaates, was insbesondere im Gegensatz zur Regierung Merkel steht, die immer bereit ist, Gesetze zu umgehen, wenn es für sie politisch nötig erscheint.
Auch ohne den Namen seiner Autorin würde sich dieses Buch gewiss sehr gut verkaufen, denn es fasst die Kritik an der Politik der letzten drei Jahrzehnte hervorragend zusammen. Es ist insofern ein Sachbuch fast ohne parteipolitische Zwischentöne. Weil aber die Autorin eine bekannte Größe in einer unliebsamen Partei ist, kann man eigentlich nur zwei Reaktionen erwarten: Totschweigen oder unsachgemäße Polemik. Leider wird dadurch ganz bewusst die demokratische Diskussionskultur untergraben. Man will sich mit dieser Partei offensichtlich nicht sachlich auseinandersetzen.
Der Text besteht aus sechs Kapiteln. Zunächst erklärt die Autorin, warum sie in die Politik gegangen ist. Sich diesen Zirkus, übrigens auch in ihrer eigenen Partei, anzutun, ist eine Entscheidung, die man nicht hoch genug bewerten kann. Aber sie ist konsequent. Im zweiten Kapitel legt Weidel ihre Ansichten zu Freiheit, Eigentum und Recht dar. Insbesondere geht es dort um die Ausbeutung der immer dünner werdenden Mittelschicht und um die fortdauernden Rechtsbrüche der Merkel-Regierungen. Danach folgen im dritten Kapitel Ausführungen zum „Zeitalter der Hypermoral“ und zum „antifaschistischen Totalitarismus“. Alles Bürgerliche potentiell als faschistisch anzusehen, hat bei Kommunisten eine lange Tradition. Man denke nur an den „antifaschistischen Schutzwall“, wie die Deutschland trennende Mauer von der SED genannt wurde, oder an die Behauptung von Kulturmarxisten, dass die Familie der Schoß für den Faschismus wäre. Schließlich legt Weidel in diesem Kapitel unter anderem auch dar, warum Sozialismus nicht funktionieren kann und immer zum Totalitarismus und zu Armut führen muss.
Im vierten Kapitel schließlich beschäftigt sich die Autorin mit der Europäischen Union und ihrer Fehlentwicklung zu einem zentralistisch organisierten demokratiefernen Monster, das dringend reformiert werden muss. Auch hier teilen zahlreichen bekannten Größen wie etwa Roman Herzog ihre Ansichten. Andere Themen in diesem Kapitel sind der Euro, die Sozialpolitik, Kriminalität und Staatsversagen und Islamisierung. Das Buch endet mit einem Kapitel, in dem die Lösungsvorschläge der voranstehenden Abschnitte noch einmal zusammengefasst werden.
Sehr lesenswert und eine sehr gute Zusammenfassung vieler anderer kritischer Bücher über die politische, ökonomische und soziale Lage Deutschlands und der EU.