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Kategorie: AfD – Youtube
Zur Erinnerung:
Dr. Curio: Die AfD nach der EU-Wahl #6
Artikel zum Sonntag, 7.7.2019: Ein Kraftwerksmitarbeiter berichtet // AfD: Listenhorror
Im Rahmen der wöchentlich erscheinenden Analysen
MehrWoher kommt der Strom?
bekomme ich neben den Rückmeldungen per Leserpost auch Informationen zum Thema, die weit über das hinausgehen, was die Kolumne regelmäßig leisten kann. Die nachfolgend zusammengefassten E-Mails eines Kraftwerksmitarbeiters gehören dazu. Damit die wichtigen Infos nicht verlorengehen, stellen wir sie im Rahmen eines „Woher kommt der Strom? – Spezial der Achse-Leserschaft zur Verfügung. Hier ein Auszug. Der komplette Bericht erscheint in Kürze in einem Woher kommt der Strom? Spezial
Hallo Herr Stobbe,
ich arbeite in einem Kraftwerk und habe daher ein wenig Einblick in die Kraftwerkseinsatzplanung. Dies gilt natürlich nur für „mein“ Kraftwerk und kann sicherlich nicht verallgemeinert werden.
Bei uns zumindest ist es so, dass die KW-Blöcke – über Tage und Wochen im Voraus – von uns mit ihrer minimal und maximal erreichbaren Wirkleistung, sowie maximal abrufbarer Primär- und Sekundärregelreserve, wie auch Minutenreserve angeboten werden. Dieses Angebot geht an unseren Stromhändler (Dispatcher), und zwar über ein Tool, welches auch direkt an die EEX meldet. Reale (technische oder durch andere Einflüsse bedingte) Abweichungen von unserem Angebot im Bereich >10 MW müssen umgehend gemeldet werden, sonst droht ein REMIT-Verstoß.
Das Dispatch-Management unseres Händlers kennt unsere (ständig aktualisierten) Einsatz-, als auch unsere Anfahrkosten. Im Normalfall werden wir jeweils für den morgigen Tag (Day Ahead) vermarktet und sind somit in Betrieb, sofern der Strompreis dies zulässt. Taucht der Strompreis deutlich und zu lange unter unsere Einsatzkosten ab, werden die Blöcke abgestellt. Ein bisschen Spielraum gibt es, weil wir mit der Primärregelleistung (also der direkten Netzfrequenzstütze) auch noch Geld verdienen, aber wenn es sich gar nicht mehr rechnet, ist der Ofen halt aus.
Berücksichtigt werden dabei aber auch noch die Anfahrkosten, denn ein Blockstart kostet im fünf bis sechsstelligen Bereich. Ebenfalls zu beachten: Wenn wir unseren Strom für den Kraftwerkseigenbedarf nicht selbst erzeugen, müssen wir diesen auch übers Netz beziehen und zahlen da sämtliche EEG- Umlagen und sonstigen Gebühren mit. Ein kompletter Stillstand der Erzeugung kostet eben auch.
Aus dieser komplexen Gemengelage wird also die Kraftwerkseinsatzplanung destilliert.
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Aus aktuellem Anlass:
Der Bericht des Dlf vom 5.7.2019 zur Listenkürzung der AfD in Sachsen:
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Der Landeswahlausschuss hat der AfD in Sachsen nur eine Liste mit 18 Kandidaten genehmigt. Nach aktuellen Umfrageergebnissen bekäme die AfD um die 30 Mandate. Eine Obergrenze für die Partei, die derzeit in den Umfragen auf Platz eins liegt, das ist – unabhängig von den juristischen Fragen – politisch ein fatales Signal für eine Demokratie in einer ohnehin aufgeheizten Atmosphäre.
[…]
Das politische Signal ist […] verheerend, denn den Wählern wird der Eindruck vermittelt, dass eine Stimme für die AfD möglicherweise wertlos ist. Das widerspricht vom Grundgefühl her dem Geist einer demokratischen Wahl. Und dieses Gefühl bleibt jenseits der juristischen Klärung wirkmächtig.
Es drängt sich in jedem Fall die Frage auf, ob der Landeswahlausschuss nicht auch trotz der Patzer beim Wahlparteitag hätte anders entscheiden können. Es scheint ja keine Klagen zu geben, dass die AfD-Wahlliste nicht dem Willen der auf dem Parteitag stimmberechtigten Mitglieder entspricht. Es ist bedenklich, wenn der Eindruck entsteht, eine Institution des Landes würde hier eine erfolgreiche ungeliebte Partei ausbremsen wollen.
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Dr. Curio: Die AfD nach der EU-Wahl #5
Hart-aber-fair: Es war ein Tribunal
AfD-Mann Uwe Junge war 40 Jahre Mitglied in der CDU.
MehrEr war Berufssoldat und aktiv in Afghanistan und auf dem Balkan verantwortlich für hunderte Soldaten, deren Leben und Handeln.
Es wurde in der üblichen Konstellation 5 gegen 1, also Alle gegen Einen versucht, den Mann – selber Opfer eines Attentats von links – und sein Eintreten für die AfD als undemokratisch und gewaltbereit vorzuführen.
Ein Glück, dass das nicht gelang. Trotz 90% opportunistischer Klatschhasen im Publikum, trotz aller Versuche, den Mann, seine Partei zu diskreditieren.
Dass WELTonline noch nachtritt, verwundert etwas. Die Leserkommentare sind entsprechend: Hier und hier klicken.
Neutraler kommentiert die FAZ: Hier klicken
Auch stellt die FAZ die an sich schon unglaubliche Frage: Darf die AfD in Talkshows?
Im Prinzip sind sich alle einig, dass parteipolitische Neutralität eine Existenzbedingung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist. Schließlich kann der Gebührenzahler seinen Beitrag nicht abwählen. Zu den journalistischen Standards gehört, in der Berichterstattung alle relevanten politischen Kräfte zu Wort kommen zu lassen, um die Meinungsbildung von Lesern und Zuschauern zu ermöglichen.
Eine solche Selbstverständlichkeit ist nicht mehr selbstverständlich. Sonst würde es keine Debatte über die Einladung des AfD-Politikers Uwe Junge in Frank Plasbergs Talkshow „hart aber fair“ vom vergangenen Montag geben, sondern eine über die von Junge vertretenen Standpunkte. Das Gegenteil ist der Fall – unversehens sind wir in einem Labyrinth des medienpolitischen Irrsinns gelandet. […]
Tichy´s Einblick meint zur Talkshow:
[...] „Frank Plasberg scheitert auf beispielhafte Weise daran, irgendeine Verbindung zwischen rechtem Terror und der AfD herzustellen. Weich und fair ist einem wie Uwe Junge nicht beizukommen“, wusste der Spiegel im Nachhinein zu berichten.
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Martin Hess: Ein Polizist und Bundestagsabgeordneter
Die AfD nach den EU-Wahlen #4
Die AfD nach der EU-Wahl #3
Die AfD nach der EU-Wahl #1
Heute beginnt eine Reihe, …
Mehr… welche täglich um 14:00 Uhr die Einschätzung von Dr. Gottfried Curio zu bestimmten Aspekten der aktuellen Politik wiedergibt. Es handelt sich um eine Rede, die Dr. Curio in Nienburg-Schaumburg gehalten hat. Wenn Sie sich die komplette Rede an einem Stück anschauen wollen: Hier klicken
Teil 1:
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