… er war früher einmal Schiffsarzt und dann viele Jahre Amtsarzt in Schleswig-Holstein. Und er hält die weltweit erlassenen, strikten Massnahmen gegen die Corona-Pandemie für verantwortungslos – weil schädlich für die Wirtschaft – und für einen Ausdruck von Hysterie. Sars-CoV-2 sei nicht gefährlich und vermutlich gar nicht wirklich neu, gibt er sich überzeugt. Um dem seiner Ansicht nach schädlichen Treiben Einhalt zu gebieten, hat er vor wenigen Tagen ein Video gedreht. Er sitzt dort vor einer dunklen Wand, im grün-beigen Jackett, mit weissem Bart und etwas wirren Haaren. Seine Ausführungen garniert er mit einer Prise Verschwörungstheorie: Die Welt folge Virologen, die mit Tests Geld verdienen wollten. Sein Video sowie Interviews mit ihm wurden auf Youtube bereits mehr als eine Million Mal geklickt. Doch seine Kernaussagen halten einer Überprüfung nicht stand. …
Schau´n wir mal:
1. Wodarg sagt: Sars-CoV-2 ist nicht gefährlich und eventuell noch nicht einmal neu
Zwar sind Coronaviren an sich nichts Neues für den Menschen, da hat er recht. So gibt es vier Coronaviren, die seit Jahrzehnten in Menschen vorkommen. Sie verursachen schätzungsweise 5 bis 15 Prozent der winterlichen Atemwegserkrankungen in Europa.
Doch genetische Untersuchungen des Erbguts von Sars-CoV-2 belegen, dass dieses Virus erst vor ganz kurzer Zeit auf den Menschen übergesprungen ist. Und weltweit würden nicht in so kurzer Zeit so viele Menschen daran erkranken, wenn dieser Erreger für den menschlichen Körper und damit das Immunsystem tatsächlich ein alter Bekannter wäre. Denn gegen seit Jahren zirkulierende Viren sind viele Menschen immun.
Korrekt ist, dass rund 80 Prozent der Infizierten nur eine leichte Atemwegserkrankung ähnlich einer normalen Erkältung entwickeln. Es stimmt auch, das vermutlich nicht jede Person, die sich mit Sars-CoV-2 infiziert hat und dann gestorben ist, wirklich an dem Virus gestorben ist. Doch Sars-CoV-2 ist nach allem, was man bis jetzt weiss, kein ausschliesslich harmloses Halsweh-Husten-Virus. Es verursacht deutlich mehr schwere Erkrankungen, die eine intensivmedizinische Betreuung inklusive Beatmung benötigen, als andere Coronaviren oder auch manche Grippeviren. «Es kommt bei manchen Infizierten aus noch unbekannten Gründen zu einer fulminanten Verschlimmerung und zur schnellen Entwicklung einer schweren Lungenentzündung, der Sauerstoffaustausch wird derart eingeschränkt, dass der Patient dann daran stirbt», erklärt der Virologe Hendrik Streeck von der Universität Bonn. Diese Todesfälle gehen eindeutig auf Covid-19, die von Sars-CoV-2 ausgelöste Atemwegserkrankung, zurück. Solch einen Verlauf gebe es auch bei jüngeren, zuvor völlig gesunden Infizierten, keineswegs nur bei älteren mit einer Vorerkrankung.
Wodargs Hauptfehler bei der Betrachtung der Gefährlichkeit ist aber, dass er das derzeitige exponentielle Wachstum der Infektionen völlig ausser acht lässt. Dieser Anstieg ist der grosse Unterschied zur saisonalen Grippewelle.
«Laut unseren bisherigen Erfahrungen müssen rund 5 Prozent der Infizierten intensivmedizinisch betreut werden», erklärt Clemens Wendtner, Arzt an der München-Klinik Schwabing, wo sein Team seit Januar Patienten mit Covid-19 betreut. «Ohne Eindämmungsmassnahmen wie Kontaktverbote, Schulschliessungen und Ausgangssperren wird es gemäss Modellrechnungen in wenigen Wochen bis zu 300 000 Infizierte in Deutschland geben», erläutert Wendtner. Wenn dann 5 Prozent und damit 15 000 Patienten innert kurzer Zeit in intensivmedizinische Betreuung in Spitäler müssten, käme das System an eine Belastungsgrenze. Eine Überlastung wird zurzeit in Italien drastisch vor Augen geführt. Dort transportieren mittlerweile Kolonnen von Militärfahrzeugen die Toten aus den Spitälern ab. Immer mehr Spitäler müssen entscheiden, welche Patienten sie sterben lassen und welche sie beatmen.
Auch für Nichtinfizierte wird die Lage unter solchen Umständen dramatisch, weil Patienten nach Unfällen, Herzklappen- oder anderen Operationen nicht mehr ausreichend versorgt werden können.
Der letzte Satz belegt, dass die Folgen der Corona-Panik wesentlich größer sein kann, als Corona – Covid 19 – selber. Das Bevorraten von Betten und das Verschieben von Behandlungen und Operationen wegen eines möglichen Corona-Ansturms ist nicht zielführend. Ansonsten sind Modellrechnungen eben Modellrechnungen. Die bisherige Anzahl der Erkrankten in Deutschland, die Anzahl der Verstorbenen und vor allen auch die weit aus höhere Zahl der Genesenen, als angegeben, weil nicht meldepflichtig, rechtfertigt in der Tat keine der Maßnahmen, die zur Zeit gefahren werden: Hier klicken.
2. Wodarg sagt: Wenn wir nicht testen würden, wäre uns das Virus gar nicht aufgefallen
«Doch, auf jeden Fall», sagen Experten. Man hätte vermutlich zuerst gedacht, dass dieses Jahr eine intensive Grippesaison sei. Doch spätestens zu dem Zeitpunkt, als plötzlich wie im Kreis Heinsberg ungewöhnlich viele Patienten mit Atemwegserkrankungen in die Spitäler kamen, wäre uns aufgefallen, dass es sich um ein neues Virus und eine neue Bedrohungslage handeln muss.
Wenn man wirklich einen Überblick über die tatsächlich Infizizierten bekommen wollte, würde ein Ort ausgewählt, der in etwa die Bevölkerungsstruktur Deutschlands aufweist. Da würden alle getestet. Dann könnte man hochrechnen. So sind die Tests und damit die Ergebnisse, reine Zufallsprodukte. Beleg. Letzten Samstag und Sonntag sanken die Neuinfektionen massiv. Erst Montag zogen sie wieder an. Ist ja klar. Samstag, Sonntag sind die Arztpraxen geschlossen, deshalb weniger Neuinfektionen. Allein die Tatsache, dass Deutschland nicht in der Lage ist, eine korrekte und verbindliche Statistik zeitnah zur Verfügung zu stellen, ist ein Skandal. Allein die Tatsache, dass in Medien diverse Zahlen zu Neuinfizierten, Verstorbenen und Genesenen in diversen Größenordnungen geistern, dass die Anzahl der Genesenen nicht meldepflichtig ist, belegt, dass Deutschland schlechter aufgestellt ist, als ein Imbiss.
3. Wodarg sagt: Die durch Sars-CoV-2 verursachten Todesfälle werden wir übers Jahr gesehen nicht in der Sterbestatistik sehenMit dieser Datenlage die Maßnahmen
Es ist richtig, dass bis anhin in der Schweiz oder in Deutschland mit jeweils über 50 an Covid-19 Verstorbenen das Virus noch keinen Todeszug angetreten hat. Doch Wodarg verkennt hier völlig, dass man sich in allen europäischen Ländern – ausser eventuell in Italien – erst am Anfang der Pandemie befindet. Bei einem ungebremsten exponentiellen Wachstum könnten sich die Todeszahlen schnell und drastisch ändern, so Wendtner warnend. Italien sei bereits so weit, dass man in manchen Regionen über die grippebedingte Übersterblichkeit gekommen sei, also mehr Menschen wegen Sars-CoV-2 gestorben seien, als man in einem Winter wegen Atemwegserkrankungen inklusive Grippe erwarte, meint Christian Drosten, Virologe und Corona-Experte von der Berliner Charité. Einig sind sich Wodarg und Drosten nur darin, dass zurzeit keiner weiss, wie die Sterbestatistik Ende Jahr aussehen wird.
Genau so wird es sein. Das EU-Mortalitätsmonitoring hat bis heute keine erhöhte Mortalität wegen Covid 19 feststellen können, argumentiert aber natürlich vorsichtig:
In den letzten Tagen hat der EuroMOMO-Hub viele Fragen zu den wöchentlichen Gesamtmortalitätsdaten und dem möglichen Beitrag einer COVID-19-bezogenen Mortalität erhalten. Einige fragen sich, warum in den gemeldeten Sterblichkeitszahlen für die von COVID-19 betroffenen Länder keine erhöhte Mortalität beobachtet wird.
Die Antwort lautet, dass eine erhöhte Mortalität, die hauptsächlich auf subnationaler Ebene oder in kleineren Schwerpunktbereichen auftreten und / oder sich auf kleinere Altersgruppen konzentrieren kann, auf nationaler Ebene möglicherweise nicht festgestellt wird. Dies gilt umso mehr für die gepoolte europaweite Analyse angesichts des großen Nenners der Gesamtbevölkerung. Darüber hinaus verzögert sich die Registrierung und Meldung von Todesfällen immer um einige Wochen. Daher müssen die EuroMOMO-Sterblichkeitszahlen der letzten Wochen mit einiger Vorsicht interpretiert werden.
Obwohl in den EuroMOMO-Zahlen derzeit keine erhöhte Mortalität beobachtet wird, bedeutet dies nicht, dass in einigen Gebieten oder in einigen Altersgruppen, einschließlich der Mortalität im Zusammenhang mit COVID-19, keine erhöhte Mortalität auftritt.
PDF der Sterblichkeitsverläufe bis Woche 11/2020:Hier klicken
Wodarg sagt: Der zurzeit durchgeführte Test ist weder validiert noch spezifisch, Virologen wie Drosten wollen damit nur Geld verdienen
Der in Deutschland und auch in anderen Ländern angewandte und von Drostens Team im Januar entwickelte Test auf Sars-CoV-2 war der erste verfügbare Test. Gemäss den auf der Website der Weltgesundheitsorganisation veröffentlichten Analysen sowie den Aussagen von Drosten wurde in zahlreichen Labortests gezeigt, dass der Test spezifisch ist. Er erkennt Sars-CoV-2 und einige Fledermaus-Coronaviren, die jedoch nicht im Menschen vorkommen. Die uns vertrauten «alten» Coronaviren erkennt er hingegen nicht. Der Test wurde in Labors und Spitälern in Berlin, Rotterdam, London und Hongkong an Hunderten von Virusisolaten aus Patienten validiert. Dem Vorwurf, geldgierig zu sein, widerspricht Drosten energisch. Er verdiene mit den Tests keinen Cent, im Gegenteil, die Bereitstellung von Tests an Labore in diversen Ländern koste die Charité Geld.
Naja, Frau Merkel musste ja auch mehrfach getestet werden, weil ein Test faktisch nicht zuverlässig ist. Denn es kommt darauf an, wann getestet wird. Entscheidend ist der Kontakt mit einem Infizierten. Da die Inkubationszeit aber 3 bis 14 Tage betragen kann, ist jeder Test praktisch unsicher. Testreihen müssten also her. Nun kostet jeder Test richtig Geld.
Da hat Herr Prof. Drosten aber Glück. Und wird Multimillionär. Auch wenn er das bestreitet. Denn, wenn es nicht so wäre, dann wäre er ganz schön blöd, oder?
________________________
Das meint Prof. Drosten zu einer Infektion mit Corona:Hier klicken
19. 03. 2020 | Dass in Italien das Corona-Virus so viele Todesopfer fordert, hat einen Grund: mangelnde Behandlungskapazitäten in Krankenhäusern. Und diese wiederum haben ihren Grund darin, dass die Europäische Zentralbank mit Unterstützung der Bundesregierung die in Not geratene italienische Regierung so lange erpresste, bis sie ihre Ausgaben für das Gesundheitswesen zusammenstrich.
Es war 2011, die Hochzeit der Finanzkrise und die Anleiheinvestoren verlangten immer höhere Renditen um italienische Anleihen ins Depot zu nehmen. Da schrieben der damalige Chef der Bank von Italien, Mario Draghi, und der Chef der EZB, Jean-Claude Trichet einen Brief an die italienische Regierung, den sie zu allem Überfluss auch noch an die Presse geben ließen. Darin forderten Sie, wie in einem lesenswerten aktuellen Beitrag im „Freitag“ unter dem Titel „Austerität ist tödlich“ dargelegt, heftige Einschnitte bei den öffentlichen Ausgaben, Davon machten Draghi und Trichet den Kauf italienischer Anleihen abhängig. […]
Hinzu kommt wahrscheinlich, dass wenn immer möglich jedem Toten ein Corona-Zusammenhang hergestellt wird. Das treibt die Zahlen, erhöht das Mitleid und fördert den Mittelzufluss. Meine Meinung.
Nun hat endlich auch das Landgericht Hamburg klar gestellt, dass die Meinungsäußerung auf einem Plakat, dass Björn Höcke ein Faschist sei, zulässig ist, dass das Gericht aber Herrn Höcke durchaus nicht als Faschisten eingestuft hat.
Im Regionalteil kommt die Nachricht dann auch auf WELTonline. Passt irgendwie auch nicht zum Bösen in persona Björn Höcke. Aber immerhin.
Hamburg (dpa) – Der Thüringer AfD-Fraktionschef Björn Höcke ist nach Feststellung des Landgerichts Hamburg nicht gerichtlich zum Faschisten erklärt worden. In einer einstweiligen Verfügung untersagte das Landgericht dem FDP-Fraktionschef im Berliner Abgeordnetenhaus, Sebastian Czaja, eine Äußerung, wonach ein Gericht Höcke als Faschisten eingestuft habe. Den entsprechenden Beschluss habe das Hamburger Landgericht auf persönlichen Antrag von Höcke am 16. März gefasst, sagte am Montag ein Gerichtssprecher. Zuvor hatte der Thüringer AfD-Landesverband die Entscheidung bekannt gegeben.
Die Äußerung, die Czaja am 25. Februar in einen Beitrag für die «Berliner Zeitung» zur Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten in Thüringen eingebaut hatte, darf der Politiker nun bei Androhung eines Ordnungsgeldes von bis zu 250 000 Euro nicht wiederholen oder weiter verbreiten.
Ein Teil der Leser könne sie so verstehen, ein Gericht habe positiv festgestellt, dass Höcke ein Faschist sei, erläuterte der Gerichtssprecher. Das verletze das Persönlichkeitsrecht von Höcke. Tatsächlich habe damals das Verwaltungsgericht Meiningen nur über die Zulässigkeit einer konkreten Meinungsäußerung in einem konkreten Kontext entschieden.
Gegen die einstweilige Anordnung kann Czaja Widerspruch einlegen. Dann käme es zu einer mündlichen Verhandlung am Landgericht Hamburg.
Inmitten der Coronavirus-Pandemie treibt Erdoğan sein böses Spiel an der Evros-Grenze weiter. Die Griechen verlieren diese Front nicht aus den Augen und haben ihren Grenzschutz aufgerüstet. Die resultierenden Szenen werden inzwischen allgemein als kriegsähnlich beschrieben.
… aber es erscheint einem so selbstverständlich, als wäre es seit dem Anbeginn der Zeit auf der Welt: perforiertes Toilettenpapier auf einer Rolle. Welch unvergleichlicher Luxus uns da selbstverständlich geworden ist, zeigt sich erst, seitdem es dieses Gut nicht mehr gibt. Zumindest nicht in Bockenheim, nicht in der Frankfurter Innenstadt und auch nicht im Rheingau, in Eltville und Oestrich-Winkel, wo uns die Suche schon hingetrieben hat, weil das Papier seltsamerweise zu den ersten Artikeln gehörte, die mit dem Ausbruch der Corona-Krise Mangelware wurden.
Der Artikel liegt leider hinter der Bezahlschranke.
Frage: Wieso glauben die Menschen, durch den Kauf von Klopapier die Corona-Krise überstehen zu können?
Das ist eine Ersatzhandlung, wie sie gerade in Stress-Situationen auftreten. Menschen tun dies oft, um die Kontrolle über eine vermeintlich gefährliche Situation wiederzubekommen, die sie aber in Wirklichkeit gar nicht kontrollieren können. Man tut dies, um seine Angst an Dingen abzureagieren, die sich leichter kontrollieren lassen. Unter Panikbedingungen wird vernünftiges Handeln stark blockiert. Bei Menschen, die unter Panik stehen, schlägt das Alarmsystem in ihrem Hirn vernünftige Handlungsmodelle aus. Niemand berechnet mehr, ob das Klopapier wirklich gebraucht wird. Es wird einfach vom extremsten Fall ausgegangen, der eintreten könnte. […]
DIE Aussage des Interviews :
[…] Frage:Haben andere Länder in der Krise besser kommuniziert?
Nein, das psychologische Wissen scheint nirgends vorhanden. Das Vorgehen ist von vorgestern. Wieso sitzen bei den Entscheidungsträgern nicht auch Leute am Tisch, die beraten, wie Krisenkommunikation aussehen muss? Stattdessen wird die Kommunikation verheerend versachlicht, es werden nur Zahlen genannt, und jede Differenzierung geht flöten. Das lässt Raum für Ungewissheit, Spekulation und Gerüchte. Und diese Ungewissheit lässt Angst entstehen. Es wird aber gleichzeitig von der Politik und gerade oft von Wissenschaftlern völlig unrealistisch vorausgesetzt, dass das Individuum vernünftig und zielorientiert in der Krise handelt. Aber das geht so nicht. Auch die Politiker, die sachlichen Wissenschaftler und auch große Teile der Medien scheinen unter Panikbedingungen gehandelt zu haben. Überall das Gerede über Dinge, die man nicht weiß, die aber vielleicht eintreten könnten. Auch sie stehen unter einem gewissen Handlungsdruck. Aus Angst, später Verantwortung für nicht getroffene Entscheidungen übernehmen zu müssen, übernehmen sie lieber eine absurde Verantwortung, indem sie einfach so handeln wie die blanke Mehrheit in der Umgebung. Man nennt das schlichtweg „Konformitätsdruck“. Aber gerade Krisenmanager haben die Aufgabe, nicht jeder Erregung und jeder Angst nachzugeben, sondern besonnen zu handeln und alle Alternativen abzuwägen – unabhängig davon, was die Umgebung denkt. Das heißt, Verantwortung zu übernehmen.
… in erster Linie bei alten Menschen (=Risikogruppe – Zu der ich mit 65 Jahren, herzkrank, Asthma, Diabestes auch gehöre) wirkt.
Je älter, je mehr zusätzlich krank, desto größer ist die Gefahr, an den Folgen des Alters, der Vorerkrankungen und einer hinzukommenden Corona-Infektion zu sterben. Es muss übrigens nicht Corona sein, nein, es kann auch jeder andere Infekt sein, der das Lebensfass überlaufen lässt, zum Tod führt. So war es, so wird es auch in Zukunft sein. Sogar Papst Wojityla starb daran: Hier klicken*
Deshalb ist der Gedanke, dass Menschen der Risikogruppe vor Infektionen jeder Art geschützt werden sollten, doch weiß Gott nicht dumm. Dass aber die Infizierung der Restgesellschaft ´verlangsamt` werden muss, und deshalb die komplette Volkswirtschaft vor die Wand gefahren wird, ist vollkommener Unsinn. Denn umso länger dauert es, bis die Immunisierung der Nichtrisikogruppe erfolgt, sie „durchseucht“ ist.
Kranke junge Menschen (Infektursache egal!) sollten in keinem Fall zur Riskogruppe näheren Kontakt haben. Das war aber auch schon vor Corona so.
Allein hierzulande erkranken jährlich 154000 Menschen an einer außer Kontrolle geratenen Infektion. 60000 davon erliegen der Blutvergiftung – das sind im Schnitt täglich 162 Menschen. Damit fordert die Sepsis fast ebenso viele Todesopfer wie der Herzinfarkt.
… und daran soll nicht mal die Pandemie etwas ändern. Immerhin geht es um eine der zentralen Zukunftsfragen Deutschlands der kommenden 15 Jahre. Das wichtige Paket enthält die Empfehlung der Rentenkommission, die Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) eingesetzt hat, um ein drängendes Problem zu lösen: Ungefähr von 2025 an, also in fünf Jahren, gehen die geburtenstärksten Jahrgänge Deutschlands in Rente, die Babyboomer. In den Jahren nach 2025 verschiebt sich also das Verhältnis von Rentenzahlern und Rentenempfängern enorm: Heute kommen auf jeden Rentner in Deutschland ungefähr drei Bürger im arbeitsfähigen Alter; 2030 werden es nur noch zwei im arbeitsfähigen Alter sein, die die Rente finanzieren müssen.
Dabei reicht das Geld in der Rentenversicherung heute schon nicht mehr aus, um die Ansprüche zu erfüllen, die an die gesetzliche Rente gestellt werden. 110 Milliarden Euro fließen dieses Jahr aus dem Bundeshaushalt in ihre Kasse, als Ausgleich für versicherungsfremde Sozialleistungen der Rentenkasse und als allgemeiner Zuschuss. 110 Milliarden Euro, das ist fast jeder dritte von der Bundesregierung verplante Euro.
Irgendjemand muss also in Zukunft verzichten. Entweder trifft das die jungen Leute und ihre Arbeitgeber, indem sie mehr in die Rentenversicherung einzahlen, sei es in Form von Beiträgen oder auf dem Umweg über den Staatshaushalt. Konkret bedeutet das: Nimmt man die Rentenversicherung, wie sie jetzt ist, dann steigen die Beiträge von 18,6 auf 22 Prozent. Oder es trifft die alten Leute, die später in Rente gehen oder hinnehmen müssen, dass die Renten langsamer steigen als die Arbeitslöhne – im Rentendeutsch heißt das: Das Rentenniveau sinkt. Die Renten machen heute 48 Prozent des früheren Einkommens aus, in den 30er-Jahren werden es nur noch 44 Prozent sein. Rentenerhöhungen von 3,46 Prozent im Westen und 4,2 Prozent im Osten, wie gerade beschlossen, wird es nicht mehr geben. Beides ist unbefriedigend. Doch irgendjemand muss zahlen.
Heute 11:00 Uhr: Was geschieht mit der Rente, wenn ab 2025 die Masse der Babyboomer in den Ruhestand geht?
Heute, 14:00 Uhr: Die „Phrasendreschmaschine“ / Lernen mit dem Tod umzugehen / „Es gibt bloß eins,was wichtig ist: Dass man sterben muss!“ (Filmzitat Django)
… was aus Wirtschaftskrisen oder Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte in Deutschland bekannt ist“, sagt Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Ziel müsse es sein, die Teilschließung der Wirtschaft zu verkürzen, ohne die Bekämpfung der Epidemie zu beeinträchtigen, so Fuest. Es seien Strategien erforderlich, die es erlaubten, eine Wiederaufnahme der Produktion mit einer weiteren Eindämmung der Epidemie zu verbinden.
[…]
________________________
Der sozial-psychologische Verfall der Gesellschaft wird um ein Vielfaches höher sein.