Es war eine echte Katastrophe …
… die über das westliche Rheinland, die Eifel bis hin in den Raum Aachen hereinbrach. Der Dauerregen ließ Flüsse über die Ufer steigen, Geröll in erheblichem Umfang überflutete Orte und Städte, zerstörte tausende Gebäude und Infrastruktur. Die Schäden waren, sind gewaltig.
Selbstverständlich war die Ursache recht schnell ausgemacht. Der menschengemachte Klimawandel.
Als kritischer Politikblog möchten wir eine Wetterlage vorstellen, die zwar nicht häufig vorkommt, die aber verheerende Auswirkungen haben kann.
Die 5b-Wetterlage
FOCUSonline fragt am 12.11.2013:
Unwetter: Was heißt 5b-Wetterlage?
Seit gestern Abend sprechen Wetterfrösche nur noch von der 5b-Wetterlage, die schuld am Dauerregen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz war.
Dabei saugt sich ein Tief über dem Mittelmeer wie ein Schwamm voll Wasser, zieht östlich an den Alpen vorbei und regnet sich in Mitteleuropa ab. Die Überschwemmungen an der Elbe (2002) waren ebenfalls auf eine 5b-Wetterlage zurückzuführen.
“5b“ ist Fachjargon
Vor Jahrzehnten hatten Meteorologen verschiedene Wetterlagen nach Nummern eingeteilt. Das System wird zwar nicht mehr genutzt, die Bezeichnung „5b“ für die beschriebene Wetterlage blieb aber erhalten. 5b bedeutet, dass sich über dem Mittelmeer meist warme Luft befindet, die viel Feuchtigkeit vom Meer aufnehmen kann, wie Meteorologe Günter Delfs vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erläutert.
Wenn das dort entstandene Tief in unsere Breiten kommt, gleitet es auf kalte Luftschichten. Seine warme Luft wird angehoben und kühlt ab. Da kalte Luft nicht so viel Wasser halten kann wie warme, kondensiert die Feuchtigkeit des Tiefs zu Wolken und es regnet. In diesem Jahr sei die feuchte Luft zudem gegen die Alpen gedrückt worden, was den Regen verstärkt habe, ergänzte DWD-Meteorologe Thomas Schumann.
“5b“ bedeutet immer Dauerregen
Bislang lässt sich laut Delfs nicht sagen, ob die Zahl der 5b-Wetterlagen zunehme. „Dazu gibt es einfach insgesamt zu wenig davon“, sagte der Meteorologe. „In den letzten zehn Jahren haben sich jedoch extreme Wetterereignisse wie starker Niederschlag, der das Hochwasser verursachte, in Deutschland gehäuft.“ Zehn Jahre seien bei klimatologischen Betrachtungen zwar ein ganz kleiner Zeitraum. „Angesichts der Klimaerwärmung muss man aber befürchten, dass dies weiter geht.“ Die Durchschnittstemperatur sei in Deutschland deutlich gestiegen, und warme Luft sauge mehr Wasser auf. Das verstärke den Wasserkreislauf. Auch kleinräumige Unwetter wie sommerliche Gewitter seien häufiger geworden.
Quelle: dpa
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Tatsächlich sind die Temperaturen in Deutschland gestiegen. Meines Erachtens gibt es dafür viele Gründe. Die Reduktion der Erwärmung allein auf das Spurengas CO2 und dessen menschliche Erzeugung erscheint mir dann doch zu einfach.
Übrig bleibt die Erkenntnis, dass die Ursache „Klimawandel“ – gemeint ist immer der menschengemachte Klimawandel – für alle möglichen und unmöglichen Katastrophen herhalten muss.