Weshalb Verhältnisse?
Es gibt Armut. Auch in Deutschland.
Es gibt Menschen, die sind richtig arm. Weil sie sich nicht in das soziale Leben der Mehrheitsgesellschaft einordnen können. Oder wollen. Oder die sagen, dass sie nicht wollen, aber es faktisch nicht können.
Zu diesen Menschen zähle ich vor allem Obdachlose, derer es gut 300.000 in Deutschland geben soll.
Diese Menschen sind nicht in der Lage – egal, ob gewollt oder nicht – sich eine Wohnung zu beschaffen, sich diese mit einem oder mehreren Obdachlosen zu teilen. Das Geld gäbe der Staat. Unterstützung zum Lebensunterhalt ebenfalls. Obdachlose sind dazu nicht in der Lage. Das ist einfach so.
Absolut arme Menschen. Armut absolut.
MehrDann gibt es in Deutschland relative Armut.
Wenn das Einkommen eine bestimmte Grenze unterschreitet, gelten die Betroffenen als arm.
Relativ arm. Statistisch arm:
„Laut Paritätischem Wohlfahrtsverband werden in Deutschland Haushalte mit einer Person und einem Einkommen von weniger als 892 Euro pro Monat als arm bewertet. Bei einer Familie mit zwei Kindern liegt die Grenze bei 1.872 Euro.“ Quelle: ZEITonline
Das sind keine hohen Beträge. Und wer weniger Einkommen hat, der muss schon schauen, wie er mit dem, was er hat, umgeht. Das ist nicht einfach. Zugegeben.
In aller Regel werden arme Menschen mindestens Leistungen nach SGB II = Hartz IV erhalten.
Hartz IV-Regelsätze:
Wohnungsmiete, Heiz- und Nebenkosten übernimmt der Staat.
Selbstverständlich nur, wenn sie angemessen sind. Ist ja klar.
Alleinstehend und eine 100 m2 – Wohnung ist nicht. Maximal 45 m2 sind drin. Familie mit 2 Kindern haben Anspruch auf 90 m2. Näheres siehe hier.
Hartz IV – Bezüger sind arm. Vor allem dann, wenn sie rauchen, trinken und oder Drogen nehmen. Wenn sie nicht mit Geld umgehen können.
Besonders arm aber sind die Kinder dieser Leute. Deren Anteil wird regelmäßig mit vertrunken bzw. löst sich in Rauch und/oder einer Spritze auf.
Das ist in Deutschland kein Thema. Das ist tabu!
Ansonsten sind Hartz IV-Bezüger zwar statistisch arm. Doch insgesamt kann gesagt werden, dass man mit den Hilfen auskommen kann. Welches Land auf der Welt zahlt eine Wohnung mit allem Drum und Dran und gibt darüber hinaus noch Hilfe in Bar zum Leben. Da fallen mir nicht viele ein.
Das im Verhältnis zur übrigen Welt schon sehr großzügige Sozialsystem Deutschlands ist der Hauptgrund, weswegen 75% und mehr aller Migranten, Flüchtlinge usw. nach Deutschland wollen.
Die Verhältnisse sind hierzulande schon verhältnismäßig (relativ) gut.
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Gedanken zur politischen Teilhabe von armen Menschen.
Passagen wurden aus dem aktuellem Armutsbericht der Bundesregierung gestrichen:
„In der ursprünglichen Fassung hieß es noch: ´Die Wahrscheinlichkeit für eine Politikänderung ist wesentlich höher, wenn diese Politikänderung von einer großen Anzahl von Menschen mit höherem Einkommen unterstützt wird`. Dies wurde genauso getilgt wie die Bemerkung, dass Personen mit geringerem Einkommen deshalb auf politische Partizipation verzichteten.“ Quelle: Bericht der AN oben rechts
- Es gibt viel mehr Menschen mit höherem Einkommen, als arme Menschen. Von denen wird allerdings selten berichtet. Weil es das Normale in Deutschland ist. Deshalb haben Normal- oder Gutverdiener mehr Einfluss auf Politikänderungen. Schon allein aus statistischen Gründen.
- Obdachlose gehen in aller Regel nicht wählen. Behaupte ich.
- Menschen mit gesundheitlichen Problemen aufgrund von Alkohol- und Drogenmissbrauch eher auch nicht. Behaupte ich.
- Diese Menschen sind statistisch gesehen in aller Regel arm.
- Der Arme, der in der Lage ist, sein Leben auch mit wenig Geld sinnvoll zu gestalten, wird auch sehr oft an Wahlen teilnehmen.
- Es ist ganz klar, dass Politik in aller Regel von Menschen gestaltet wird, die nicht arm sind. Mandate werden recht gut vergütet.
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Die Einkommensschere
Zu den Verhältnissen in Deutschland gehören unterschiedliche Einkommen. Diese gehen – so das Narrativ – ungerechterweise immer weiter auseinander.
Warum?
Wenn Einkommensanpassungen prozentual, und das werden sie in aller Regel, vorgenommen werden, dann erhalten die Arbeitnehmer mit höherem Einkommen absolut mehr Geld, als die weniger Verdienenden.
Die Einkommensschere geht immer weiter auseinander geht.
Die Menschen mit mehr bekommen immer mehr, als die mit wenig.
Logo!
Dann gibt es die Fälle, wo z. B. ein Beamter oder gut verdienender Angestellter im IT-Bereich eben doch viel weniger Geld zur Verfügung hat, als ein Unternehmer, dessen Geschäft gut läuft, der Millionär ist.
Vielleicht sogar Multimillionär.
Interessiert das den Beamten, den Angestellten? Hätten die beiden mehr Geld zur Verfügung, wenn es den Multimillionär, Bill Gates und die Albrechtbrüder nicht gäbe?
Nein!
Diese Debatte ist eine reine Neiddebatte.
Das betrifft genauso die armen Menschen. Sie hätten ebenfalls nicht mehr in der Tasche, wenn es die Reichen nicht gäbe. Wahrscheinlich wäre das Gegenteil der Fall. Denn reiche Menschen, reiche Unternehmen finanzieren den Staat zu einem erheblichen Teil. Auch wenn gerne was anderes behauptet wird.
Ohne richtigen Reichtum wäre Deutschland arm.
Richtig arm.
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Ein weiterer wichtiger Artikel zum Thema Armut: Hier klicken
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